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Die Erfindung betrifft eine Schubladenführung mit seitlich an der Schublade bzw. an dem die Schublade tragenden Korpus befestigten, senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade oder des Korpus verstellbaren
Führungsschienen, die über Gleiter und/oder Wälzkörper die Schubladenlast auf den Korpus übertragen, wobei an mindestens einer Führungsschiene eine Verstellvorrichtung zwischen der Führungsschiene und der Seitenfläche der Schublade oder des Korpus vorgesehen ist.
Zweck der Erfindung ist es, eine Schubladenführung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass mittels Verstellvorrichtungen eine Verstellung der Schienen senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade möglich ist.
Bei derartigen Schubladenführungen ist es erforderlich, dass die äussere Weite der Schublade kleiner ist als das lichte Mass des Korpus, damit eine leichte Bewegbarkeit der Schublade möglich ist. Beide Masse sind mit
Toleranzen behaftet, die sowohl fertigungsbedingt sein als auch auf Umwelteinflüssen beruhen können. Darüber hinaus ist es bei der Fertigung derartiger Elemente nicht möglich, ein genaues Mass für die Schubladenbreite und für die lichte Weite des Korpus einzuhalten, da immer Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen sind, unabhängig davon, welche Materialien man wählt, oder welche Materialien für den jeweiligen Verwendungszweck am besten geeignet sind.
Beispielsweise ist mit Fig. 15 der Schweizer Patentschrift Nr. 541945 eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art bekanntgeworden, mit der es allerdings nur möglich ist, die Führungsschiene in paralleler Ebene zur Seitenwand des Korpus oder der Schubladen-Seitenwand zu verstellen. Mit dieser Anordnung ist es nicht möglich, die Führungsschiene in senkrechter Ebene zum Korpus bzw. zur Schubladen-Seitenwand zu verstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schubladenführung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auch eine Verstellung der Führungsschiene in senkrechter Ebene zur Seitenwand des Korpus bzw. der Schublade möglich ist. Die Erfindung hat die zusätzliche Aufgabe, die Verstellvorrichtung so auszubilden, dass zwischen dem Korpus und der Schublade ein genau definiertes Spiel vorhanden ist, welches gross genug ist, um die
Leichtgängigkeit der Schublade zu gewährleisten, anderseits jedoch so klein ist, dass die Leichtgängigkeit der
Schublade nicht beeinträchtigt wird und eine optimale Lastübertragung zwischen der Schublade und dem Korpus erfolgt.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Schubladenführung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verstellvorrichtung aus einem in Bewegungsrichtung sich in der Dicke ändernden Keil besteht.
Diese Verstellbarkeit ermöglicht es, ein vorbestimmtes Spiel zwischen den Seitenflächen der Schublade und dem Korpus toleranzfrei einzustellen, dessen Grösse dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst ist, so dass die
Leichtgängigkeit der Schublade nicht beeinträchtigt wird, jedoch eine seitliche Bewegung der Schublade im Korpus nicht stattfinden kann, die eventuell zum Verklemmen der Schublade führt.
Zweckmässigerweise sind die Verstellvorrichtungen senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade und Verstellvorrichtungen parallel zu diesen voneinander unabhängig, damit beide Verstellmöglichkeiten angewendet werden können, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Verstellvorrichtung zur Verstellung der Schienen senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade dadurch gebildet ist, dass bewegbare keilförmige Elemente die Form eines Flachkeiles haben, der verschiebbar in einer keilförmigen Aussparung der Schiene gelagert ist. Die Verstellung dieser Verstellvorrichtung erfolgt durch Verschieben der keilförmigen Elemente, was in bezug auf den Verwendungszweck, auf die Bedienbarkeit und die Herstellmöglichkeiten Vorteile bietet.
Auch die Richtung der Verschiebbarkeit der Flachkeile hängt von den jeweils vorherrschenden Umständen ab, so kann der Flachkeil in Längsrichtung der Schiene verschiebbar sein (Verstellung in senkrechter Richtung zur Schubladen-Seitenwand) ; es besteht aber auch die Möglichkeit, ihn quer zur Längsrichtung der Schiene zu verschieben.
Wichtig für die Handhabung zum Zweck der Verschiebung ist es, dass der Flachkeil einen Ansatz aufweist, mit dem ein Verstellwerkzeug, z. B. ein Schraubenzieher in Eingriff gebracht werden kann.
In verschiedenen Anwendungsfällen, z. B. bei grossen und schweren Schubladenschränken, die sehr robust aufgebaut sein müssen, oder bei Schubladenschränken, an die in bezug auf die Präzision nicht die höchsten Anforderungen gestellt werden, oder auch bei Schubladenschränken, deren Inneres sehr schwer zugänglich ist, kann es erforderlich sein, dass die Verstellung der Schienen senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade nicht stufenlos, sondern in Stufen erfolgen muss. Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, dass der Flachkeil und die keilförmige Aussparung der Schiene in mehreren Stufen abgesetzt sind, wobei gegebenenfalls für die einzelnen Stufen Rasten vorhanden sind.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn die Verschraubung von an sich bekannten Exzenterscheiben zur Verstellung der Schiene in paralleler Ebene zur Seitenwand gleichzeitig der Verspannung der keilförmigen Elemente mit der Seitenfläche der Schublade bzw. dem Korpus dient. Diese Massnahme ermöglicht es nämlich, dass sowohl die Verstellbarkeit der Schienen senkrecht zu den Seitenflächen der Schublade als auch eine Verstellbarkeit parallel zu diesen Seitenflächen mit einem einzigen Schraubelement fixiert ist.
Zur Sicherung der Festigkeit und zur Herstellung eines statisch bestimmten Zustandes bei der Befestigung
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