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Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle zum Trockenmahlen von körnigem Material mit einer oder mehreren Mahlabteilungen, die mit Mahlkörpern beschickt sind, wobei stromabwärts der ersten oder einzigen Mahlabteilung eine relativ kurze Abteilung vorgesehen ist, die stromabwärts von einem Stauring mit einer zentralen öffnung und stromaufwärts von einer Zwischenwand zum Absieben begrenzt ist, welche die Mahlkörper zurückhält, jedoch in Betrieb ein Überströmen des fluidisierten, gemahlenen Materials aus der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung in die kurze Abteilung und umgekehrt erlaubt.
Eine kurze Abteilung gemäss der oben erwähnten Art ist eine wohlbekannte Konstruktion, die neuerdings entwickelt wurde, um die Arbeitsleistung von Feinzerkleinerungs- bzw. Pulvermühlen zum Trockenmahlen von grobem Material, insbesondere Zementklinker bzw. -schlacke, zu verbessern. Die kurze Abteilung wurde vorgesehen, um einen ständigen Sumpf gemahlenen Materials in der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung beizubehalten (s. z. B. die USA-Patentschriften Nr. 3, 718, 286, Nr. 3, 633, 832 oder die deutsche Offenlegungsschrift 2200912).
Die kurze Abteilung ist frei von Hebern oder andern Einrichtungen, die die Ausbildung und den Beibehalt des Sumpfes aus fluidisiertem Material von wesentlicher Tiefe in ihrem Inneren vermeiden würden, jedoch kann die Abteilung einen zentralen Abschnitt aufweisen, der zum Austragen des Materials in eine stromabwärts gelegene Mahlabteilung oder aus der Mühle hinaus bestimmt ist. Der zentrale Abschnitt kann Aufnehmer aufweisen, deren Enden in einer bestimmten Entfernung von der Umfangswand der Mühle angeordnet sind, um den Sumpf in einer bestimmten Höhe zu halten.
Der Sumpf aus fluidisiertem Material verhindert, wenn er in der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung vorhanden ist, die Abnutzung der Mühlenauskleidung und der Mahlkörper beträchtlich und es erfolgt eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, wie sie durch den Energieverbrauch gemessen werden kann. Weiters wird der übliche Mühlenlärm herabgesetzt und das Mahlverfahren kann bei geringerem Mühlenlärm durchgeführt werden, als er bisher als wünschenswert betrachtet wurde, wenn die optimale Mahlwirkung erreicht werden sollte.
Die Grösse der zentralen öffnung durch den Stauring und in gewissem Mass die zentralen Aufnahmeeinrichtungen bilden einen Faktor zur Bestimmung der tatsächlichen Tiefe des fluidisierten Sumpfes in der ersten oder einzigen Mahlabteilung, welche Bedingungen jedoch in gewissen Umständen ein Nachteil sein können.
Die Grösse der zentralen Öffnung ist oft durch die bevorzugte Tiefe der Beschickung in der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung oder durch die Auslassöffnung durch eine hohle Achse hindurch bestimmt und abhängig von der erforderlichen Menge ventilierter Luft, die durch die Mühle geschickt wird. Dies ergibt Schwierigkeiten bei der Bestimmung der zentralen Öffnung des Stauringes, um den angestrebten Verhältnissen in der ersten oder einzigen Mahlabteilung zu genügen.
Ferner kann bei einer Mühle mit einer Vielzahl von Abteilungen, bei der die kurze Abteilung zwei Mahlabteilungen trennt, die zentrale öffnung des Stauringes Schwierigkeiten beim Betrieb der Mühle ergeben, da Mahlkörper aus der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung während ihrer Taumelbewegung bei der Drehung der Mühle in die kurze Abteilung gelangen können, von wo sie bei bekannten Mühlen nicht in die Mahlabteilung zurückgeführt werden können, da die kurzen Heber, die die Austrageinrichtung bilden, die Mahlkörper nicht erfassen bzw. aufnehmen können.
Um ein Zurückwandern der Mahlkörper aus der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung zu verhindern, kann der Stauring mit einem groben Sieb oder einer Ummantelung bzw. Schürze versehen werden, das bzw. die in die stromabwärts gelegene Mahlabteilung ragt und als Hindernis gegen einen unerwünschten Durchgang der Mahlkörper dient. Unter gewissen Umständen jedoch, z. B. bei der Verwendung von sehr kleinen Mahlkörpern in der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung, kann es noch immer schwierig sein, die Mahlkörper an einer Bewegung in die kurze Abteilung zu hindern und doch einen ungehinderten Durchgang des gemahlenen Materials und der Luftventilation durch die Mühle zu gewährleisten.
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung einer Mühle der zuvor beschriebenen Art, bei der die Nachteile vermieden werden und bei der weitere Vorteile im Hinblick auf den Transport des gemahlenen Materials erreicht werden.
Gemäss der Erfindung wird dies bei einer Rohrmühle der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die kurze Abteilung durch eine Zwischenplatte mit einer oder einer geringen Anzahl von öffnungen, die von der Umfangswand der Mühle entfernt liegen und dem beabsichtigten Niveau von fluidisiertem Material entsprechen, in einen stromaufwärts gelegenen Abschnitt, der frei von Hebern bzw. Hebeeinrichtungen ist und einen stromabwärts gelegenen Abschnitt unterteilt ist, der Heber bzw. Hebeeinrichtungen aufweist, um ein im wesentlichen vollständiges Austragen des Inhalts des stromabwärts gelegenen Abschnittes in eine stromabwärts gelegene Mahlabteilung oder aus der Mühle hinaus zu erlauben.
Die Zwischenplatte bildet demzufolge eine Staueinrichtung in den kurzen Abteilungen, durch die die kurze
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dient, und in einen zweiten Abschnitt geteilt ist, der eine Aufnehmer- oder eine Hebereinrichtung aufweist, die ein Austragen in die stromabwärts gelegene Mahlabteilung von Material und darin enthaltenen Mahlkörpern zulässt, die unbeabsichtigterweise in die kurze Abteilung aus der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung gelangt
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sind. Weiters ist es ein Vorteil, dass die Aufnehmereinrichtung in einiger Entfernung von der Zwischenwand zum Absieben angeordnet ist, so dass die gesamte Fläche der Zwischenwand ohne Schwierigkeiten für den Durchgang von gemahlenem Material und Ventilationsluft verwendet werden kann.
Bei der bekannten Konstruktion mussten Massnahmen getroffen werden, um zu gewährleisten, dass die kurze Aufnahmeeinrichtung von der Zwischenwand zum Absieben getrennt ist, z. B. durch die Anordnung einer zentralen massiven Platte. Andernfalls kann Material, das während der Taumelbewegung gehoben wird, direkt aus der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung durch die zentrale Fläche der Zwischenwand durchgehen, die von der Aufnahmeeinrichtung bestrichen wird, was zur Folge hat, dass der Beibehalt eines Sumpfes aus fluidisiertem Material in der kurzen Abteilung und dadurch auch in der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung gefährdet sein kann.
Die erfindungsgemässe Ausführungsform macht es möglich, die Tiefe des Sumpfes unabhängig von der Abmessung der zentralen Öffnung in dem Stauring oder einer Auslassöffnung in einer hohlen Achse festzulegen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Stauring, der die kurze Abteilung stromabwärts begrenzt, fest am Mühlenmantel angebracht ist und dass die Zwischenwand zum Absieben und die Zwischenplatte von dem Stauring mit Hilfe von Abstandhaltern getragen wird.
Der Stauring ist üblicherweise eine robuste Konstruktion, mit einer verschleissfesten Auskleidung, die unter normalen Arbeitsbedingungen keiner regelmässigen Wartung bedarf, während die Zwischenwand zum Absieben eine derartige Wartung brauchen kann. Unter diesen Umständen ist es von Vorteil, dass ein Austausch von Teilen der Zwischenwand zum Absieben oder der gesamten Zwischenwand erleichtert und in möglichst kurzer Zeit durchgeführt wird.
Es kann jedoch zumindest während des anfänglichen Anfahrens von Pulvermühlen dieser Art notwendig
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der kurzen Abteilung auf eine Höhe eingestellt wird, die die bestmögliche Mahlleistung und Wirtschaftlichkeit einer jeden Mühle gewährleistet. Auch aus diesem Grund ist es von Vorteil, dass die Zwischenwand zum Absieben und die Zwischenplatte in einfacher und zeitsparender Weise ausgebaut werden können.
Wenn die Mühle nur eine Mahlabteilung aufweist, kann der Stauring von der Wand des Auslassendes der Mühle gebildet sein, und zum Austragen des gemahlenen Materials durch eine hohle Achse eingerichtet sein.
Die Zwischenplatte kann zusätzlich zu der bzw. den Austragsöffnungen einen zentralen Durchlass aufweisen, der direkt in eine stromabwärts gelegene Mahlabteilung oder den Auslass der Mühle mündet.
Mit Hilfe dieses zentralen Durchlasses kann eine nichtnormale Überfüllung der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung mit gemahlenem Material in dem Fall vermieden werden, in dem auf Grund der Einspeisemenge in die Mühle oder anderer Bedingungen die Austragsvorrichtung der kurzen Abteilung unfähig ist, die Produktion zu bewältigen.
Die Zwischenplatte kann ferner auch einen zentralen Teil aufweisen, der in Form einer Ummantelung bzw.
Schürze ausgebildet ist, die in Richtung der zentralen Öffnung in den Stauring vorragt, um als Leitfläche für das in eine stromabwärts gelegene Mahlabteilung oder den Auslass der Mühle mit Hilfe der Heber in dem stromabwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung auszutragende Material zu dienen.
Die Leitfläche erleichtert das Leeren des Abschnittes und bildet ein Hindernis, um einen Durchgang der Mahlkörper in die kurze Abteilung aus der stromabwärts gelegenen Mahlabteilung zu vermeiden. Sollten jedoch zufällig trotzdem Mahlkörper in den stromabwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung gelangen, werden diese sofort in die stromabwärts gelegene Mahlabteilung mit Hilfe der Heber zurückgeführt. Weiters verhindert die Leitfläche mit Hilfe der Heber, dass Mahlkörper direkt oder indirekt in den stromaufwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung zurückkommen.
Daher kann die kurze Abteilung vollkommen frei von Anhäufungen von Mahlkörpern gehalten werden, was einen grossen Vorteil darstellt, da derartige Mahlkörper andernfalls regelmässig entfernt werden müssen, was oftmalige Betriebspausen der Mühle erfordert. Werden die Mahlkörper nicht entfernt, nützen sie die die kurze Abteilung bildenden Teile ab und verlegen den Durchgang für das Material durch die Mühle.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Mühle wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es
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Linie IV-IV in Fig. l.
Eine Mühle-l-hat zumindest zwei Mahlabteilungen-2, 3-und ist mit einer Hohlachse--4versehen, die als Einlass für zu mahlendes Material dient, wobei als Auslass für gemahlenes Material eine ebensolche (nicht gezeigte) Auslassanordnung vorgesehen ist. Die hohlen Achsen--4--werden von stationären Lagern -- 5-- getragen.
Die Mühle-l-hat eine verschleissfeste Auskleidung-6--. Die Mahlabteilungen-2 und 3-werden durch eine kurze Abteilung --7-- getrennt, die zwischen einer Zwischenwand --8-- zum Absieben und einem Stauring --9-- ausgebildet ist, welcher in ähnlicher Weise mit einem verschleissfesten Überzug
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und auf der rechten Seite die beiden Alternativen dargestellt sind. Die Zwischenplatte hat ferner eine Ummantelung bzw. Schürze --15-- mit einem zentralen Durchlass
Der Abschnitt der kurzen Abteilung zwischen der Zwischenplatte --12-- und dem Stauring-9-- weist gebogene Heber --17-- oder gerade Heber--18-auf, wie auf der linken und rechten Seite in Fig. 2 dargestellt ist.
Die geraden Heber sind mitunter bevorzugt, da sie, - falls es notwendig ist-, eine Drehbewegung der Mühle im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn erlauben, um z. B. die Abnutzung zu verringern.
In Fig. 4 zeigt ein Schnitt die Zwischenwand --8-- zum Absieben und man erkennt, dass die Zwischenwand aus Abschnitten-19 oder 20-zusammengestellt ist, wobei in den Abschnitten auf der rechten Seite und der linken Seite der Figur zwei verschiedene Formen von Siebschlitzen dargestellt sind.
Im Betrieb wird grobes Material in die Mühle durch die hohle Achse-4-in die Mahlabteilung-2-eingespeist, in der das grobe Material mit Hilfe einer Anzahl von Mahlkörpem auf einen Feinheitsgrad gemahlen wird, so dass es durch die Schlitze in der Zwischenwand --8-- zum Absieben in den stromaufwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung--7--durchgehen kann. Das gemahlene Material wird durch die Luft während der heftigen Bewegung der Ladung fluidisiert und fliesst gleich einer Flüssigkeit, so dass das Material, das das Sieb passiert hat, einen Sumpf bildet, der auch während der Rotation der Mühle eine im wesentlichen horizontale Oberfläche in dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung bildet.
Das Material dieses Sumpfes kann durch die Zwischenwand zurückfliessen und hilft beim Aufbau und bei der Beibehaltung eines entsprechenden Sumpfes in der Mahlabteilung --2-- am Fuss der Mahlkörper und des groben Materials, welche in der Mahlabteilung angehoben werden.
Das gemahlene Material aus dem Sumpf in dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung, fliesst durch die Öffnungen --13, 14-- in der Zwischenplatte über in den stromabwärts gelegenen Abschnitt
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ist immer mehr oder weniger leer, während der stromaufwärts gelegene Abschnitt den Sumpf enthält, aus dem Material nur durch überfliessen durch die Öffnungen--13, 14--ausgetragen werden kann, so dass er nicht durch die Hebereinrichtungen zerstört werden kann. Mahlkörper, die zufällig in den stromabwärts gelegenen Abschnitt der kurzen Abteilung durchgegangen sind, werden automatisch in die stromabwärts gelegene Mahlabteilung durch die Heber--17, 18- zurückgeführt, so dass eine Ansammlung von Mahlkörpem in der kurzen Abteilung nicht stattfinden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrmühle zum Trockenmahlen von körnigem Material mit einer oder mehreren Mahlabteilungen, die mit Mahlkörpern beschickt sind, wobei stromabwärts der ersten oder einzigen Mahlabteilung eine relativ kurze Abteilung vorgesehen ist, die stromabwärts von einem Stauring mit einer zentralen Öffnung und stromaufwärts von einer Zwischenwand zum Absieben begrenzt ist, welche die Mahlkörper zurückhält, jedoch in Betrieb ein überströmen des fluidisieren, gemahlenen Materials aus der stromaufwärts gelegenen Mahlabteilung in die kurze
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Zwischenplatte (12) mit einer oder einer geringen Anzahl von Öffnungen (13), die von der Umfangswand der Mühle (1) entfernt liegen und dem beabsichtigten Niveau von fluidisiertem Material entsprechen,
in einen stromaufwärts gelegenen Abschnitt (8 bis 12), der frei von Hebern bzw. Hebeeinrichtungen ist und einen stromabwärts gelegenen Abschnitt (12 bis 9) unterteilt ist, der Heber bzw. Hebeeinrichtungen (17,18) aufweist, um ein im wesentlichen vollständiges Austragen des Inhalts des stromabwärts gelegenen Abschnittes (12 bis 9) in eine stromabwärts gelegene Mahlabteilung (3) oder aus der Mühle (1) hinaus zu erlauben.
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