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Die Erfindung betrifft eine Kochvorrichtung mit einem über wenigstens einen untrennbar mit ihm verbundenen elektrischen Heizkörper beheizten Kochgefäss und einem Temperaturregler zur Steuerung der Beheizung, dessen Temperaturfühler in einer gesonderten Stellplatte od. dgl. aus Metall für das Kochgefäss untergebracht ist.
Kochvorrichtungen dieser Art sind für den Haushalt und auch für Grossküchenanlagen geeignet, wobei im Normalfall mehrere Stellplatten nebeneinander angeordnet werden. Ihr prinzipieller Vorteil besteht darin, dass die Kochgefässe einfach aufgebaut sein können, da sie nur mit der Heizeinrichtung versehen werden müssen, die gesamte Regeleinrichtung aber in einem gesonderten Bauteil untergebracht wird. Durch die untrennbare Verbindung des bzw. der Heizkörper mit dem Kochgefäss wird die Heizkörperwärme in sehr hohem Mass, praktisch vollständig, für die Erwärmung des Kochgutes ausgenutzt, wogegen bei Kocheinrichtungen mit Masseoder Strahlungskochplatten bestenfalls eine 50% igue Ausnutzung der Heizkörperwärme möglich ist, so dass sich hohe Energieverluste ergeben. Berücksichtigt man, dass z.
B. im Jahr 1970 in Österreich nach durchgeführten Untersuchungen etwa 1300 GWh für Kochzwecke verbraucht wurden, von denen etwa die Hälfte als Abwärme verloren ging, dann erkennt man die Bedeutung von Kochvorrichtungen mit unmittelbar beheizten Kochgefässen.
Bei Kochvorrichtungen der genannten Art können der Temperaturregler und sein Temperaturfühler in der gesonderten Stellplatte geschützt untergebracht werden, wobei die Regeleinrichtung für verschiedene Kochgefässe verwendbar ist, die Temperaturen der Stellplatte praktisch der maximal auftretenden Kochguttemperatur entsprechen, so dass die Stellplatten aus nicht zunderbeständigem Material hergestellt werden können. Zwischen Kochgefäss und Stellplatte ist eine grosse Wärmeübergangsfläche vorhanden, so dass eine Regelung nach einer Durchschnittstemperatur möglich wird.
Der grundsätzliche Nachteil bekannter Kochvorrichtungen der eingangs genannten Art besteht darin, dass zwar der Wärmeübergang vom Heizkörper eines bestimmten Kochgefässes auf das Kochgut eindeutig vorbestimmten Gesetzen folgt, also die Heizkörpertemperatur etwa der Kochguttemperatur proportional ist, der Wärmeübergang von der Oberfläche der Stellplatte od. dgl. zum Temperaturfühler ebenfalls proportional der Oberflächentemperatur der Stellplatte erfolgt, aber die vom Kochgefäss auf die Stellplatte übertragbare Wärmemenge von der Grösse der Wärmeübergangsfläche, der Wärmedurchgangszahl und der Temperaturdifferenz vom Kochgefäss und Stellplatte abhängig ist.
Die Wärmedurchgangszahl kann nun sowohl bei Verwendung verschiedener Kochgefässe auf einer Stellplatte als auch zwischen ein und demselben Kochgefäss und der Stellplatte stark variieren, wenn z. B. keine volle plane Auflage des Kochgefässes auf der Stellplatte vorhanden und bzw. oder die Stellplatte, z. B. durch überlaufendes Kochgut, verschmutzt ist. Dementsprechend hängt auch die am Temperaturfühler auftretende Temperatur stark von der Wärmedurchgangszahl ab, so dass diese Wärmedurchgangszahl die Regelgenauigkeit stark beeinflusst.
Bei einer bekannten Kochvorrichtung ist überdies am Kochgefäss aussen eine isolierende Glasschicht angebracht, in die ein Heizdraht eingelegt ist, so dass die isolierende Glasschicht eine ausreichende Rückwirkung der Temperatur des Gefässinhaltes auf den in der Stellplatte untergebrachten Temperaturfühler des Temperaturreglers verhindert. Bei dieser bekannten Kochvorrichtung dient zum Anschluss des Heizkörpers des Kochgefässes ein knapp oberhalb des Bodens seitlich aus dem Kochgefäss herausragender Stecker, der für den Eingriff in mit der Stellplatte fest verbundene Steckerbuchsen bestimmt ist. Die Herstellung und Lösung der Leitungsverbindung muss also durch Verschieben des Gefässes auf der Stellplatte vorgenommen werden, wobei es bei stark gefülltem Kochgefäss zu einem Herausspritzen des Gefässinhaltes kommen kann.
Die aufgezeigten Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass die Stellplatte od. dgl. eine zusätzliche Heizvorrichtung aufweist, die gemeinsam mit dem Heizkörper des Kochgefässes über den Temperaturregler steuerbar ist.
Durch die erfindungsgemäss vorgesehene Zusatzheizung, die nach Art einer thermischen Rückführung wirkt, wird es möglich, die Temperaturdifferenz zwischen dem Boden des Kochgefässes und der Stellplatte sehr klein zu halten, so dass die Wärmedurchgangszahl zwischen diesen beiden Teilen die Temperatur des Wärmefühlers nur mehr unbedeutend beeinflusst, also die Regelung weitgehend von dieser Wärmedurchgangszahl unabhängig wird.
Die Heizleistungen der Zusatzheizung und der verschiedenen Kochgefässe werden zweckmässig so aufeinander abgestimmt, dass die erwähnte Temperaturdifferenz auch bei Verwendung verschiedener Kochgefässe möglichst klein ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann man durch entsprechende Ausbildung des Temperaturreglers und entsprechende Dimensionierung der zusätzlichen Heizvorrichtung eine Aufgabenteilung zwischen dem Heizkörper des Kochgefässes und der zusätzlichen Heizvorrichtung etwa in der Form vorsehen, dass der Temperaturregler zweistufig ausgebildet ist und die Beheizung des Kochgefässes grobstufig über den mit dem Kochgefäss verbundenen Heizkörper und feinstufig über die zusätzliche Heizvorrichtung der Stellplatte od. dgl. regelt, wobei an Stelle der feinstufigen Regelung auch eine stufenlose Regelung möglich ist.
Der untrennbar mit dem Kochgefäss verbundene Heizkörper wird zweckmässig jeweils in Abhängigkeit von der tatsächlichen Kochgefässgrösse dimensioniert und man kann also auf einer Stellplatte Kochgefässe mit verschiedener Heizleistung jedes Heizkörpers verwenden. Der Heizkörper des jeweiligen Kochgefässes bleibt nur bis zum Erreichen einer vorbestimmten, im Normalfall geringfügig unter der gewünschten Kochtemperatur des Kochgutes
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liegenden Temperatur eingeschaltet und die Aufheizung des Kochgutes auf die gewünschte Kochtemperatur sowie die Abdeckung der Wärmeverluste bei in diesem Temperaturbereich befindlichem Kochgut erfolgt über die zusätzliche Heizvorrichtung der Stellplatte.
Für diese Aufgabe braucht die Stellplatte nur auf eine geringfügig über der Kochguttemperatur liegende Temperatur aufgeheizt zu werden, so dass die Wärmeverluste der zusätzlichen Heizvorrichtung und vor allem die Wärmebelästigung des Bedienungspersonals durch die Abwärme in erträglichen Grenzen bleiben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Temperaturregler mit dem Heizkörper des Kochgefässes über eine vorzugsweise wenigstens zum Teil flexible Leitung und eine oberhalb der Stellfläche des Kochgefässes angeordnete lösbare Steckverbindung od. dgl. verbunden, die wegen der Flexibilität der Leitung hergestellt und gelöst werden kann, ohne dass dazu eine Bewegung des gesamten Kochgefässes notwendig ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemässe Kochvorrichtung im Längsschnitt veranschaulicht.
Es wurde eine Kochvorrichtung mit einer Kochstelle veranschaulicht. In der Praxis wird man je nach
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mehreren eingegossenen Heizstäben--3--, aus Heizwendeln od. dgl. bestehende zusätzliche Heizvorrichtung sowie ein Temperaturfühler --4-- eines Temperaturreglers --5-- eingebaut ist. Zur Bedienung des Temperaturreglers --5-- ist ein Schaltknebel--6--vorgesehen. Die Stellplatte--l--kann aus Aluminiumpressgut hergestellt sein.
Ein Kochgefäss--7--, das aus rostfreiem Stahlblech durch Tiefziehen hergestellt sein kann, ist mit einem oder mehreren Rohrheizkörpern--9--untrennbar und gut wärmeleitend verbunden, wobei beim Ausführungsbeispiel die Rohrheizkörper-9-in einen mit dem Kochgefäss verbundenen Bodenteil--8-, z. B. aus Aluminiumpressgut, eingegossen sind.
Die Anschlüsse dieser bzw. dieses Rohrheizkörpers-9-sind oberhalb der Stellfläche --10-- des Bodenteiles --8-- aus diesem Bodenteil herausgeführt. Beim Ausführungsbeispiel sind die Anschlussleitungen - -11-- in einem nach oben geführten Griff teil --12-- des Kochgefässes untergebracht und mit Kontakten --13-- verbunden, die den einen Teil einer lösbaren Steckverbindung bilden. Die Gegenkontakte--14-- sind in einem Stecker --15-- vorgesehen, an den ein Anschlusskabel-16-anschliesst. Die Kontakte-13 bzw. 14-sind in einer Bohrung des Griff teiles --12-- bzw. in einer Muffe des Steckers --15-- vor Berührung geschützt.
Vorzugsweise wird eine selbsteinrastende Steckverbindung gewählt, bei der die Muffe --15-- nur auf das obere Ende des Handgriffes--12--aufgesetzt werden muss, wonach sie unter ihrem Eigengewicht von selbst in die Eingriffstellung der Kontakte--13, 14--fällt. Das Kabel--16--wird vorzugsweise zu einer oberhalb der Kochstelle angebrachten Aufhängevorrichtung und von dort zu dem an das Netz angeschlossenen Regler --5-- geführt.
Eine andere Möglichkeit der Verbindung des Heizkörpers-9-mit dem Regler --5-- besteht darin,
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sein.
Wird das Kochgefäss--7--auf die Stellplatte--l--gestellt und der Regler--5--über den Knebel - auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellt, dann werden zunächst die Heizkörper-3, 9- eingeschaltet. Kurz vor Erreichen der eingestellten Kochguttemperatur schaltet der zweistufige Regler --5-- den Heizkörper --9-- ab, so dass über diesem Temperaturbereich die Beheizung nur mehr über die zusätzliche Heizvorrichtung --3-- bei feinstufiger Regelung über den Temperaturfühler --4-- und den Temperaturregler --5-- erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kochvorrichtung mit einem über wenigstens einen untrennbar mit ihm verbundenen elektrischen Heizkörper beheizten Kochgefäss und einem Temperaturregler zur Steuerung der Beheizung, dessen Temperaturfühler in einer gesonderten Stellplatte od. dgl. aus Metall für das Kochgefäss untergebracht ist,
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aufweist, die gemeinsam mit dem vorzugsweise in den aus Metall bestehenden Boden des Kochgefässes (7) eingegossenen Heizkörper (9) des Kochgefässes (7) über den Temperaturregler (5) steuerbar ist.
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