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Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für einen Dreh-Kippflügel eines Fensters, einer Tür od. dgl., mit einem flügelseitig angeordneten Kantengetriebe, bestehend aus einer Stulpschiene, einer dahinter längsverschiebbar angeordneter Stellstange und aus einem auf der Stulpschiene angeordneten Gehäuse mit einem Antriebselement, über welches die Stellstange in drei Stellungen bringbar ist und die Stellstange mindestens ein Verriegelungsglied hat, das durch einen Längsschlitz der Stulpschiene ragt und mit einem am Rahmen insbesondere eingelassen angeordneten Schliessstück zusammenarbeiten kann, wobei der am kippachsseitigen Ende der Stulpschiene angeordnete Längsschlitze eine Erweiterung aufweist, in deren Bereich ein Verriegelungsglied in der Kipp- bzw.
Kippbereitschaftsstellung des Flügels sich befindet und eine Kippwandung des Schliessstückes hintergreift.
Bei einer bekannten Ausführungsform einer derartigen Verschlussvorrichtung ist das am kippachsseitigen Ende der Stellstange angeordnete Verriegelungsglied als flache Zunge ausgebildet, die mit einem Hals versehen ist, der durch den Längsschlitz der Stulpschiene und durch eine Öffnung der Stellstange gesteckt ist. Zwischen flacher Zunge und Vorderseite der Stulpschiene, ebenso zwischen dem freien Ende des Halses und der Rückseite der Stellstange befindet sich jeweils ein Distanzplättchen. Das freie Ende des Halses ist vernietet, so dass dadurch das Verriegelungsglied auf dem Kantengetriebe mit Spiel, aber unlösbar befestigt ist. Die Öffnung in der Stellstange ist in der Ebene der Breitseite der Stellstange breiter gehalten, als der Stärke des Halses entspricht, um das Verriegelungsglied in dieser Ebene drehbar auszugestalten.
Damit die Drehbarkeit des Verriegelungsgliedes durch das auf der Rückseite der Stellstange angeordnete Distanzplättchen nicht behindert wird, ist dieses Distanzplättchen in Verstellrichtung des verriegelungsgliedes gewölbt ausgebildet, so dass die konvexe Seite des Distanzplättchens auf der Rückseite der Stellstange aufliegt.
Infolge der beweglichen Lagerung des Verriegelungsgliedes ist die Erzielung eines satten und sicheren Verschlusses mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da beim Einlaufen der beweglich gelagerten Verriegelungszunge hinter die Schliesswandung des Schliessstückes die Verriegelungszunge ausweicht und einen gewissen Bereich um die Stellstange kippt. In verriegelter Stellung der Verriegelungszunge ist diese infolge ihrer begrenzten Drehbarkeit nicht parallel zur Fensterebene angeordnet, so dass sich bei den handelsüblichen Schliessstücken nur eine Linienanlage der Verriegelungszunge an der Schliesswandung des Schliessstückes ergibt.
Um eine Flächenanlage zu erhalten, muss die Schliesswandung des Schliessstückes entsprechend der Enddrehstellungsmöglichkeit der Verriegelungszunge angeordnet sein, also geneigt zur Fensterebene, so dass die der Stulpschiene zugewendete Kante der Schliesswandung näher der dem Rauminneren zugewendeten Fenstervorderseite zugewendet ist, wie diejenige Kante der Schliesswandung, die auf Grund der Grundplatte des Schliessstückes angeordnet ist.
Da der Drehbereich der Verriegelungszunge im Bereich der Erweiterung des Längsschlitzes der Stulpschiene grösser ist, muss die Neigung der dieser Stellung der Verriegelungszunge entsprechenden Kippwandung des Schliessstückes ebenfalls eine grössere Neigung aufweisen, so dass die Schliesswandung und die Kippwandung des Schliessstückes unterschiedlich geneigt sein müssen. Es ist deshalb sehr schwierig, das Schliessstück so einzubauen, dass einmal eine Flächenberührung und gleichzeitig ein satter Verschluss erreicht werden bei beweglich gelagerter Verriegelungszunge des Kantengetriebes.
Diese vorbekannte Ausführungsform weist ferner oberhalb der Verriegelungszunge einen Bundbolzen auf, dessen Schaft mit der Stellstange vernietet ist und dessen Bund auf der Vorderseite der Stulpschiene aufliegt. vernietet ist und dessen Bund auf der Vorderseite der Stulpschine aufliegt. deren Abstand entsprechend der Breite des Längsschlitzes ausgebildet ist. Dieser zusätzliche Bundbolzen bewirkt eine exakte Führung der Stellstange bei deren Verstellung, wobei der Bundbolzen nicht in den Bereich der Erweiterung des Längsschlitzes gelangen kann.
Zwischen der am kippachsseitigen Ende des Längsschlitzes angeordneten Erweiterung und dem kippachsseitigen Ende der Stulpschiene befindet sich eine als Auflauf dienende flache Nase.
Bei gleicher Tiefe des Schliessstückes, senkrecht zur Fensterebene gemessen, ist es zur Erzielung einer möglichst grossen Kippöffnungsweite des Flügels erforderlich, das am Rahmen befestigte Schliessstück möglichst nahe dem unteren horizontalen Schenkel des Rahmens anzuordnen. Dies bedingt wieder bei einem im Falz angeordneten Kantengetriebe, dass zwischen Längsschlitz der Stulpschiene und deren kippachsseitigem Ende keine Befestigungsbohrung mehr in der Stulpschiene angeordnet werden kann. Um dieses Ende des Kantengetriebes, das insbesondere in der Kippstellung des Flügels starken Beanspruchungen unterworfen ist, gegenüber dem Flügel fixieren können, wird deshalb ein zusätzlicher Befestigungswinkel benötigt, der mit dem horizontalen Falz des Flügels verschraubt wird und die Nase des Kantengetriebes umfasst.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Verschlussvorrichtung zu verbessern, so dass obige Nachteile in Wegfall kommen und insbesondere eine wirtschaftliche Herstellung der Verschlussvorrichtung gegeben ist bei erhöhter Funktionssicherheit.
Diese Zwecke werden nach der Erfindung durch eine Verschlussvorrichtung der eingangs erwähnten Ausgestaltung erreicht, wobei das im kippachsseitigen Längsschnitt angeordnete Verriegelungsglied unmittelbar mit der Stellstange starr verbunden und dass das freie Ende der Stellstange im Bereich der Erweiterung um das Mass der Erweiterung parallel zur Grundseite der Stulpschiene beweglich an der Stulpschiene angeordnet ist.
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Infolge der starren Verbindung des im kippachsseitigen Längsschlitz angeordneten Verriegelungsgliedes mit der Stellstange verbleibt das Verriegelungsglied auch beim Hinterschliessen hinter eine Wandung des Schliessstückes senkrecht zur Breitseite der Stellstange und damit zur Grundseite der Stulpschiene angeordnet, so dass ein sicherer und strammer Verschluss mit Flächenanlage des Verriegelungsgliedes am rahmenseitigen Schliessstück gewährleistet ist. Es können dadurch die üblichen Schliessstücke verwendet werden, bei denen die Schliess- und Kippwandungen parallel zur Fensterebene angeordnet sind.
Das Verriegelungsglied und damit auch die Stellstange des Kantengetriebes ist u. a. durch den Längsschlitz der Stulpschiene in seinem nicht erweiterten Teil geführt. Gelangt das Verriegelungsglied in die Erweiterung des Längsschlitzes, ergibt sich beim Kippen des Flügels eine Kraftkomponente auf das Verriegelungsglied, unter deren Einfluss das Verriegelungsglied innerhalb der Erweiterung ausweichen kann, bis das Verriegelungsglied an einer Stirnfläche der Erweiterung zur Anlage gelangt. Dieses Ausweichen des Verriegelungsgliedes in der Kippstellung wird dadurch ermöglicht, dass das freie Ende der Stellstange im Bereich der Erweiterung um das Mass der Erweiterung parallel zur Grundseite der Stulpschiene beweglich an der Stulpschiene angeordnet ist.
Durch die Kombination der starren Befestigung des Verriegelungsgliedes unmittelbar auf der Stellstange und der parallel zur Grundseite der Stulpschiene beweglichen Stellstange, wenn das Verriegelungsglied sich im Bereich der Erweiterung befindet, wird eine wesentlich vereinfachte Verschlussvorrichtung geschaffen, bei welcher bei verbesserter Funktion gegenüber der vorbekannten Verschlussvorrichtung Bauteile in Wegfall gelangen, wie der von einem Drehteil gebildete Bundbolzen zur Führung der Stellstange und das auf der Rückseite der Stellstange angeordnete, gewölbt ausgebildete Distanzplättchen. Die Befestigung des Verriegelungsgliedes auf der Stellstange wird noch dadurch vereinfacht, dass das Verriegelungsglied fest mit der Stellstange vernietet ist und nicht mehr beweglich senkrecht zur Flügelebene, wodurch ein sicherer Verschluss erzielt wird.
Bei gleicher Tiefe des Schliessstückes senkrecht zur Fensterebene und demselben Abstand des Schliessstückes von horizontalen Schenkel des Rahmens erlaubt die erfindungsgemässe Verschlussvorrichtung eine wesentlich vergrösserte Kippöffnungsweite des Flügels infolge der Beweglichkeit der Stellstange im Bereich des Verriegelungsgliedes parallel zur Stulpschienengrundseite im Bereich der Erweiterung des Längsschlitzes.
Die Erweiterung des Längsschlitzes hat hiebei also die Aufgabe, eine Verschiebung des Verriegelungsgliedes parallel zur Grundseite der Stulpschiene zu erlauben, wobei die Stellstange mitgenommen wird, während bei der vorbekannten Verschlussvorrichtung die Stellstange gegen eine solche Verschiebung über einen zusätzlichen Bundbolzen fixiert ist und die Erweiterung den Zweck hat, die Drehbewegungsmöglichkeit des Verriegelungsgliedes um die Stellstange zu vergrössern.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform verbreitert sich die Erweiterung des Längsschlitzes in Richtung zum kippachsseitigen Ende der Stulpschiene stetig. Das Mass dieser Verbreiterung entspricht dabei insbesondere der grössten Kippöffnungsweite des Flügels, so dass bei einem flachen Hals des Verriegelungsgliedes dieser Hals in Kippendstellung des Flügels über seine gesamte Fläche an der Stirnfläche der Erweiterung des Längsschlitzes der Stulpschiene anliegt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind den Zeichnungen zu entnehmen, die in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel zeigen. Fig. 1 stellt im Teilschnitt eine Seitenansicht der Verschlussvorrichtung, die Fig. 2a eine Ansicht auf die Vorderseite der Stulpschiene des Kantengetriebes und Fig. 2b eine Ansicht von der Vorderseite des Schliessstückes in Richtung des Pfeiles IIb der Fig. 1 dar.
Die Verschlussvorrichtung besteht aus dem Kantengetriebe--l--und dem Schliessstück--2--und dient bei einem Schwenk-Kippflügel gleichzeitig als Schliess-, Kipp- und Auflaufvorrichtung.
Das Kantengetriebe-l-ist im wesentlichen in an sich bekannter Weise aus einer flachen Stulpschiene --3--, dahinter angeordneter flachen Stellstange--4--und aus dem mit der Stulpschiene--S-befestigten Gehäuse --5-- aufgebaut, in dem ein Antriebsritzel--6--gelagert ist. über das Antriebsritzel
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istbohrungen--7--sind korrespondierende Langlöcher --8-- in der Stellstange--4--zugeordnet.
Nahe des kippachsseitigen Endes--9--der Stellstange--4--trägt diese ein Verriegelungsglied, das als
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parallel und parallel zur Verstellrichtung der Stellstange--4--und somit der Verriegelungszunge--10-angeordnet sind. Der schmale Schlitz--14--geht in eine Erweiterung --15-- über, deren Querschnitt in der Ebene der Grundseite der Stulpschiene nach einer Übergangszone sich kontinuierlich verbreitert in Richtung auf das kippachsseitige Ende--16--der Stulpschiene--3--. Der Querschnitt der Erweiterung --15-- ist somit im wesentlichen trapezförmig ausgestaltet.
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Oberhalb des Längsschlitzes --12-- ist eine flache Nase --17-- angeordnet, die sich über die gesamte Grundseite der Stulpschiene --3- erstreckt.
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anschliessenden, wandungsfreien Zone --20-- hin verjüngen. Diese Neigung der Kippwandungen--19--ist derart bemessen, dass die Verriegelungszunge--10--in der Kippendstellung des Flügels über ihre gesamte Fläche an einer der Kippwandungen--19--anliegt.
Die Schliesswandungen --21-- weisen eine Einlaufschräge --22-- auf und sind über einen Steg --23-- miteinander verbunden. Die senkrecht zur Grundplatte --18-- des Schliessstückes --2--
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Schliesswandungen-21-undIn den Zeichnungen befindet sich die Verriegelungszunge--10-- in der drehbereiten Stellung, d. h., dass bei an dem Rahmen anliegenden Flügel die Verriegelungszunge --10-- sich im Bereich der wandungsfreien Zone--20--des Schliessstückes--2--befindet und die Nase--17--auf der Stirnfläche --24-aufliegt. Da die Länge der wandungsfreien Zone--20--grösser ist als die Abmessung der Verriegelungszone
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-10-- in ihrerSchliessstückes--2--an und wird hinter die Schliesswandung --21-- gelenkt.
Der Flügel ist nunmehr verriegelt.
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--10-- nachBefestigungsbohrung--7--der Stulpschiene--4--zu steckenden Befestigungsschraube, ist die Möglichkeit geschaffen, die Verriegelungszunge --10-- mit dem kippachsseitigen Ende --9-- der Stellstange --4-- in zur Stulpschienengrundseite parallelen Ebene in Richtung auf die Stirnfläche--26--der Erweiterung-15- zu bewegen.
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Selbstverständlich kann das Kantengetriebe--l--noch mit weiteren Verriegelungsgliedern versehen werden, die jedoch nur die Aufgabe haben, eine Verriegelung und Entriegelung zu schaffen. Auch können die Verriegelungsglieder als kreiszylindrische Zapfen ausgebildet sein.
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