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Die Erfindung betrifft ein beheizbares Kunststoffrohr, vorzugsweise Kunststoff-Wasserleitungsrohr.
Es ist ein wesentlicher Nachteil flüssigkeitsführender Kunststoffrohre, dass sie nicht-wie etwa Metallrohre-durch direkte elektrische Widerstandsbeheizung oder durch einfache, sie umgebende Heizspiralen am Einfrieren gehindert oder aufgetaut werden können. Auch in andern Anwendungsfällen dieser Rohre, beispielsweise unter extremen Bedingungen als Schutzrohr für elektrische Leitungen oder bei flexiblen Verbindungen im Freien kann eine elektrische Beheizbarkeit durchaus erwünscht sein, im ersten Fall, um etwa eine Bildung von Kondenswasser, welches sich am tiefsten Punkt der Leitung, der beispielsweise eine Verteilerdose oder-gehäuse sein kann, ansammeln würde, zu verhindern, im zweiten Fall, um die Notwendigkeit einer vollständigen Entleerung des Rohres bei Nichtbenutzung oder während Betriebspausen zu umgehen und auch,
um seine Flexibilität aufrechtzuerhalten.
Es sind verschiedene Einrichtungen bekanntgeworden, die eine elektrische Aussenbeheizung flüssigkeitsführender Rohre ermöglichen sollen (s. z. B. die Schweizer Patentschrift Nr. 220465, Wäspe-Zwickl). Es wird dabei zwar auch an die Möglichkeit zu denken sein, dass damit auch Kunststoffrohre beheizt werden können, doch muss berücksichtigt werden, dass diese Vorrichtungen teils nur einen kleinen Bruchteil der gesamten Rohrlänge umfassen und erwärmen können, oftmals nur schwierig an besonders kältegefährdeten Stellen angebracht werden können und dass wegen der hohen Wärmeübergangswiderstände hohe Betriebstemperaturen erforderlich sind und daher auch hohe Wärmeverluste nach aussen auftreten.
Es ist weiters ein schalldämpfendes, heizbares Kunststoffrohr (deutsche Offenlegungsschrift 1459538, Messerschmitt) bekanntgeworden, in dem ein aus Band spiralig geformter oder ein rohrförmiger, in Form eines geschlitzten Zylinders ausgebildeter Heizwiderstand eingebaut ist. Auch hier erstreckt sich die Heizwirkung nur auf einen kleinen Teil der Gesamtlänge des zu berücksichtigenden Volumens.
Die Erfindung besteht darin, dass in der Rohrwandung zwei oder mehrere elektrische Heizelemente eingebettet sind, die sich vorzugsweise in Längsrichtung des Rohres erstrecken.
Es wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das Rohr in seiner gesamten Länge gleichmässige Wärmezufuhr erhält und dass es auf einfache Weise möglich ist, beliebige beheizbare Längen ohne besondere Massnahmen von einer Lagertrommel abzunehmen und zu verlegen, wobei nur an den jeweiligen Endpunkten des verlegten Rohres die notwendigen elektrischen Schaltungsmassnahmen zu treffen sind. Die erfindungsgemässe Lösung setzt an Stelle der zum Stand der Technik gehörenden einzelnen Heizvorrichtungen somit eine Heizung über die Gesamtlänge ein. Die schaltungstechnischen Massnahmen, die zur Anpassung der den jeweiligen Rohrlängen zugeordneten Heizelemente an die vorhandenen Anschlussmöglichkeiten zu treffen sind, stellen an das Können des Fachmannes keine sonderlichen Anforderungen.
Nach einer den Bedürfnissen der Praxis nachkommenden Ausgestaltung der Erfindung sind die Heizelemente eindrähtig, mehrdrähtig oder als Litzen aus Eisen, Kupfer oder Widerstandsmaterial ausgebildet.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Lösung liegt darin, dass eine Anpassung des Widerstandes der Heizelemente an die gewünschte Heizleistung und die zur Verfügung stehende Versorgungsspannung in vielen Fällen-vor allem bei Verwendung von mehr als mit zwei Heizelementen versehenen Kunststoffrohren-durch entsprechende elektrische Verbindung der an den Endstellen der Leitung austretenden Heizelemente möglich ist. Die hiezu erforderlichen überlegungen können auch von nicht besonders qualifiziertem Personal angestellt und realisiert werden.
Um eine möglichst gleichmässige Wärmeverteilung zu gewährleisten, kann es in manchen Fällen zweckmässig sein, die Heizelemente nicht nur parallel zur Längsachse des Rohres, sondern auch spiralig um diese anzuordnen.
Es darf diese Vorkehrung aber keinesfalls mit den bereits eingangs erwähnten, bekannten Heizwicklungen verwechselt werden, da die Steighöhe bei der erfindungsgemässen Ausführungsform ein Vielfaches des Rohrdurchmessers beträgt. Die Verwendung von mit mehr als zwei mit Heizelementen versehenen Kunststoffrohren, die bereits als vorteilhaft für die elektrische Anpassung beschrieben wurde, bringt auch hier einen Vorteil, u. zw. wird durch die Anordnung mehrerer Heizelemente entlang des Rohres eine gleichmässigere Verteilung des Wärmestromes erzielt und überdies die für dieselbe radiale Wärmeströmung erforderliche Temperatur der Heizelemente verringert.
Die Herstellung der beschriebenen beheizbaren Rohre bietet keine über die bei der Erzeugung von
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Rohrwandung eingebettet.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen beheizbaren Kunststoffrohres ist in der Zeichnung dargestellt.
Es bedeuten darin-l-ein Kunststoffrohr,-2 bzw. 2'-- Anschlussenden der darin eingebetteten Drähte--2", 3--symbolisch dargestellte Verbindungsstellen der elektrischen Schaltungen und--4--eine Anschlussleitung zur Stromversorgung--4'--.
Die Funktionsweise der dargestellten Anordnung ergibt sich bei Betrachtung der Zeichnung unmittelbar.
Der Heizstromkreis ist über die Anschlussleitung-4-, die Verbindungsstellen --3-- und die in Reihe geschalteten Drähte-2"-mit der Stromquelle --4'-- verbunden.