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Die Erfindung betrifft eine Schlossnuss, vorzugsweise für Türschlösser, mit einem kantig profilierten Durchgang für die Drückerachse, in derem Innerem ein Körper aus elastisch deformierbarem Werkstoff gelagert ist.
Eine Schlossnuss der eingangs beschriebenen Art ist in der deutschen Auslegeschrift 1192548 beschrieben.
Bei dieser bekannten Ausführung wird neben der üblichen Vierkantöffnung eine zusätzliche Bohrung vorgesehen, in die eine durch Rollen hergestellte, tonnenförmige Feder eingelegt wird. Die Feder wirkt durch den zwischen Vierkantöffnung und Bohrung ausgebildeten Durchgang auf den in die Vierkantöffnung eingeführten Drückerstift.
Diese Ausführung hat jedoch verschiedene Nachteile. Es muss eine zusätzliche Bohrung ausgebildet werden, die nicht nur die Herstellungskosten erhöht, sondern auch das Material schwächt. Demzufolge muss der Mittelteil stärker gehalten werden, wodurch wieder die Material- und Bearbeitungskosten zunehmen. Die Verwendung einer gerollten, tonnenförmigen Blattfeder ist ebenfalls kostspielig. Darüberhinaus ist der erzielte Effekt nicht ausreichend, da die Feder den Drückerstift einseitig belastet und hiedurch auch das zulässige Spiel richtungsbedingt ist.
Weiters ist aus der österr. Patentschrift Nr. 279409 die Anwendung eines Nietringes bekanntgeworden, dessen Innenfläche zum Zusammenhalten der Pressteile auch nach der Deformation in grösserem Abstand von der Schlossnussachse verläuft als die Begrenzung des Schlossnussdurchlasses. Dabei besteht dieser Nietring aus Weicheisen, so dass in bezug auf die oben bezeichnete Erfindung ausschliesslich die Ringform als bekannt anzunehmen ist.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt bei einer Schlossnuss der eingangs genannten Art für den Durchgang der Drückerachse etwas mehr Spiel als üblich vorzusehen und dennoch einen strammen Sitz der Achse innerhalb der Nuss zu sichern.
Das gesetzte Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Körper den Durchgang allseitig umschliesst und wenigstens bereichsweise mit seiner Innenfläche in den Durchgang der Drückerachse vorsteht und an letzterer unter bereichsweiser Deformation anliegt.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird das gesetzte Ziel erreicht, weil der Stift sich unter elastischer Deformation des nachgiebigen Körpers spielfrei an diesen anlegt, wodurch ein spielfreies Zusammenwirken von Drückerachse und Schlossnuss erreicht wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Nuss besteht darin, dass sie, vermöge des vergrösserten Achsendurchganges, diese Achse nicht mehr genau senkrecht zur Schlossnussachse lagert, sondern gewisse Abweichungen von dieser Lage erlaubt, immer unter Ausschaltung von störendem Spiel.
Diese geringe Schiefstellung der Drückerachse hinsichtlich der Schlossnuss gleicht geringe Abweichungen der Sollstellung, die der Schlosskasten innerhalb der ihn aufnehmenden Aushöhlung der Tür aufweisen kann, aus, und beseitigt damit eine Ursache eines erhöhten Verschleisses der Drückerlagerung, d. h. eines vorzeitigen Ausleierns der Drückerlagerung in den Schildbeschlägen oder Rosetten. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass solche Schiefstellungen, wenn sie nicht, was durch die Erfindung erreicht wird, weitgehend ausgeglichen werden, zu einer Lockerung des Drückers in seinen Lagerschildern oder Lagerrosten führt, was unschön ist und den Anschein eines minderwertigen Schliessmechanismus hervorruft, wozu noch kommt, dass solche Ausleierungen, wenn sie einmal aufgetreten sind, nicht leicht, nämlich nur unter Austausch von Bestandteilen behoben werden können.
Die erfindungsgemässe Schlossnuss beseitigt diese Nachteile, soweit sie auf das Zusammenwirken der Drückerachse mit der Schlossnuss zurückzuführen sind. Besonders geeignet ist der Erfindungsgedanke in Verbindung mit einer Schlossnuss bestehend aus zwei miteinander verbundenen, zwischen sich den Durchgang für die Drückerachse und einen zusätzlichen Hohlraum definierenden Form-, vorzugsweise Pressformteilen, in welchem Fall der Körper aus elastisch deformierbarem Werkstoff, wie an sich bekannt, eine Ringform aufweist und vorteilhaft durch das Zusammenfügen der beiden Nussteile elastisch so deformiert wird, dass er wenigstens bereichsweise mit seiner Innenbegrenzung in den Durchgang der Drückerachse vorsteht..
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wenn die Schlossnuss aus Sintermetall besteht, weist der elastische Ring wenigstens einen Fortsatz auf, der in einer nach innen offenen Nut die ganze Schlossnuss durchsetzt und mit einem Kopf in eine Ausnehmung des Nusskörpers eingreift.
Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. in den Fig. 1 und 2 eine zweiteilige Schlossnuss in Ansicht bzw. im Querschnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1 und in den Fig. 3 und 4 eine aus Sintermetall bestehende Nuss, ebenfalls in Ansicht und im Schnitt, letzteres nach den Linien III-III der Fig. 4 bzw. IV-IV der Fig. 3.
Die Schlossnuss nach den Fig. 1 und 2 besteht aus zwei Pressteilen --1, 2--, die durch einen Haltering - -3--, wie an sich bekannt, verbunden sind. Ein Ring-4-aus elastischem Material ist in eine innere Ringnut der Nuss eingesetzt, zweckmässig schon gelegentlich des Zusammenfügens der beiden Hälften--1, 2--
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Innenbegrenzung seiner Durchbrechung bereichsweise in den die Drückerachse aufnehmenden Durchlass vorsteht und dabei diese Achse nachgiebig klemmen wird, gleichwohl aber eine gewisse Beweglichkeit der Achse hinsichtlich der Nuss, d. h. eine Abweichung der Achse von der Koaxialität mit der Nussachse, zulässt.
In den Fig. 3 und 4 ist eine aus Sintermetall bestehende einteilige Nuss dargestellt. Sie besitzt eine Vertiefung --6-- in der Ausnehmung für die Drückerachse, in die wieder ein aus einem Elastomeren bestehender Formring--7--mit zylindrischem Aussenumfang und quadratischer Durchbrechung--8--sitzt.
Zur Sicherung dieses Ringes innerhalb des Schlossnusskörpers können verschiedenartige Massnahmen getroffen werden. Abgesehen von einem Einpressen des Ringes unter reibungsschlüssiger Deformation kann man innerhalb der Nuss oder auch an einer ihrer Aussenflächen Vertiefungen vorsehen, in welche Verlängerungen oder Fortsätze des elastischen Ringes greifen und dort verankert sind. Im dargestellten Beispiel besitzt der Ring--7-- Fortsätze--7'--, die in Nuten der Begrenzungswand des Achsdurchlasses liegen und in Köpfen --8-- enden, die in entsprechende Ausnehmungen --9-- des Nusskörpers eingreifen.
Bei Wahl dieser Massnahmen ist natürlich auf den Umstand Bedacht zu nehmen, dass die Herstellung von Sintermetallkörpern an die Verwendung von Formen gebunden sind und diese womöglich frei von Querzügen sein sollen.
Der Ring besteht zweckmässig aus einem alterungsbeständigem, mässig elastischem Material, z. B. einem Superpolyamid. Eine ausgesprochene Elastizität ist nicht unter allen Umständen erforderlich, es genügt auch ein gewisses Fliessvermögen, zumal es ja oft nur darauf ankommt sich ein für alle Mal einer gegebenen aber unveränderlichen Abweichung der Schlossnussachse von der Drückerachse anzupassen.
Die Aussenform des elastisch deformierbaren Ringes kann von der Kreisform abweichen, wie auch in Innenbegrenzung nicht quadratisch sein muss. Die Form des undeformierten Ringes richtet sich nach Herstellungs- und Formgebungserwägungen, überlegungen der Formenherstellung und schliesslich der Formänderung beim Einspannen ; diese Überlegungen sind aufeinander zu optimieren, was dem Fachmann ohne weiteres zumutbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlossnuss, vorzugsweise für Türschlösser, mit einem kantig profilierten Durchgang für die Drückerachse,
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Innenfläche (4') in den Durchgang der Drückerachse vorsteht und an letzterer unter bereichsweiser Deformation anliegt.
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