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Schiffspanzer aus Beton.
Die vorliegende Erfindung hat eine Panzerung für Kriegsschiffe zum Gegenstande, gemäss welcher der Schutz des Schiffes hauptsächlich durch eine oder mehrere Schichten Beton bewirkt wird. Diese Panzerung kann an allen Teilen eines Schiffes angebracht werden, wo man gegenwärtig Stahlplatten zu diesem Zweck verwendet.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 einen halben Querschnitt durch ein mit der neuen Panzerung versehenes Schiff und Fig. 2 zeigt in grösserem Massstabe einen ähnlichen Schnitt eines Schiffes mit Seitenturm.
Gemäss der Erfindung wird der Beton c zwischen einem äusseren Metallblech a und einem inneren, zu dem Blech a nahezu parallelen Blech b angeordnet. Der Beton wird auf diese Weise zwischen zwei Eisen- oder Stahlwänden eingeschlossen und komprimiert, deren Stärke je nach den besonderen Anforderungen gewählt werden kann und welche verhüten, dass der Beton durch aufschlagende Geschosse zerstört wird. Die beiden Metallwände werden durch l\Ietal1rippen oder Queranker verstärkt und man kann auch entsprechende senkrechte Anker unter Zwischenschaltung von Querplatten zur Versteifung anwenden. Es wird so ein richtiges widerstandsfähiges Gerüst gewonnen, das mit der Betonmasse einen einheitlichen Körper bildet.
Der Beton kann gegossen, d. h. zu einer einzigen Steinmasse aufgeschüttet oder in Gestalt plastischer Blöcke eingebracht werden, die gegebenenfalls mit Stahl bekleidet sein können.
Mittels einer Betonschicht kann auch die Brücke gepanzert werden, wobei man darauf zu achten hat, dass man die gebotene Gewichtsgrenze nicht überschreitet. Da mit der Anwendung von Beton die Notwendigkeit verbunden ist, Sorge zu tragen, dass man die grösst-
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bei der Zubereitung des Betons darauf achten, nur solche Rohstoffe zu verwenden, die das beste Ergebnis in dieser Beziehung liefern.
Der zur Panzerung von Kriegsschiffen bestimmte Beton kann in verschiedenen Mischungen
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verwenden kann : a) hydraulischen Kalk, Zement, Portlandzement. Puzzolanerde, ' ) Kalk-und Kieselband, c) Kies, Kieselsteine und Steinschlag.
Dasjenige Gemisch, das am besten geeignet ist, den Geschossen/u widerstehen. erhä) t man durch Mischung von sehr feinem Portlandzement, kieselhaltigem Flusssand und zer- schlagenen Kalksteinen.
Diese Rohstoffe können in verschiedenen Verhältnismengen je nach dem Grade der gewünschten Widerstandsfähigkeit miteinander vereinigt werden.
Eine ausgezeichnete Widerstandskraft kann man mit folgender Mischung erzielen :
1 Volumen Portlandzement,
11/2 Volumen kieselhaltigen Flusssand.
4 Volumen Kalksteinschlag.
Indem man den Zusatz von Zement vergrössert und denjenigen von Sand und Stein- schlag entsprechend verringert, erhält man einen noch härteren und widerstandsfähigeren
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Beton, doch steigt im, entsprechenden Verhältnis auch das spezifische Gewicht der Masse.
Es ergibt sich daraus, dass ein äusserst harter Beton sich nicht immer am besten für den hier verfolgen Zweck eignet.
Eine der besten Lösungen der gestellten'Aufgabe, die auch besonders den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, besteht darin, den Zement in Schichten anzubringen, die von der inneren Schiffshaut nach der äusseren hin allmählich an Härte zunehmen.
Beispielsweise könnte bei einer gegebenen Panzerstärke von U/ m Beton dieser Panzer in zwei oder drei senkrechte Zonen c, cl, c2 zerlegt werden, die durch Bleche oder Drahtnetze d voneinander geschieden sind, zwischen welche man Beton von verschiedenen Härtegraden eingiesst. Der härteste und schwerste Beton bildet die an der Aussenhaut anliegende Zone, während die übrigen Zonen nach der Innenhaut des Schiffes hin durch Gemische gebildet werden, die verhältnismässig weniger schwer und weniger hart sind. Man bringt also auf den Betonpanzer dasselbe Prinzip der Abstufung zur Anwendung, das man bereits für die Stahlpanzerplatten angenommen hat, indem man den Panzer von innen nach aussen verstärkt.