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Die Erfindung betrifft einen Drehofen mit nachgeschalteter Kühleinrichtung, bestehend aus mehreren am Umfang des Drehofens im Abstand voreinander angeordneten Kühltrommeln, die mittels Rohrstücken an im Mantel des Drehofens vorgesehene Öffnungen zum Durchtritt des Gutes angeschlossen sind, wobei in diese Öffnungen Bauteile zur Verhinderung des Durchtrittes grösserer Gutteilchen eingesetzt sind.
Bei der Zementerzeugung ist der aus dem Drehofen kommende Klinker normalerweise feinkörnig-krümelig, so dass der Übertritt durch die Rohrstücke in die Kühltrommeln leicht und ohne Schwierigkeiten vor sich gehen kann. Es gibt aber auch fallweise grosse Brocken von Brenngut oder grosse Teile des regelmässig oder periodisch von der Ofenwandung abfallenden sogenannten Ansatzes (oder auch Kruste genannt), die mehr oder weniger gesintert sind. Bei diesen Stücken besteht Gefahr, dass sie die Austrittsöffnungen des Ofens-wenn auch nur zeitweilig-verlegen, so dass unter Umständen eine einzelne oder auch mehrere Kühltrommeln gar nicht mehr zum Einsatz kommen und die restlichen unter Überlastung arbeiten müssen.
Das Ergebnis ist dann eine erhöhte Temperaturbelastung dieser arbeitenden Kühltrommeln und eine schlechte Kühlwirkung mit erhöhter Klinker-Ausgangstemperatur.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, in die Öffnungen im Mantel des Drehofens stabförmige Bauteile einzusetzen, die das Durchtreten von grösseren Gutteilen verhindern sollen.
Hiebei werden diese stabförmigen Bauteile diagonal in der Öffnungsebene verlaufend-ähnlich Gitterstäben-angeordnet. Diese Bauteile unterliegen naturgemäss starkem Verschleiss und müssen deshalb z. B. alle 3 bis 4 Monate erneuert werden. Das Austauschen dieser Bauteile erfordert jeweils ein Stillsetzen des Drehofens. Da das Ausmass des Verschleisses bei laufendem Drehofen von aussen nicht feststellbar ist, kommt es vor, dass der Ofen auch dann noch betrieben wird, wenn die Stäbe bereits vollständig zerstört sind, so dass grössere Gutteile in die Kühltrommel gelangen können, wodurch auch die Qualität des Gutes nachteilig verändert wird, vor allem aber die Kühltrommeleinbauten vorzeitig zerstört werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine wirtschaftlich günstige Ausführung zu schaffen, bei der das Austauschen der in die Öffnungen im Mantel des Drehofens eingesetzten Bauteile ohne längeres Stillsetzen des Drehofens möglich ist und die es gestattet, den Verschleiss dieser Bauteile jederzeit überprüfen zu können.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Drehofen der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die in die Öffnungen eingesetzten, insbesondere dorn-bzw. stabförmigen Bauteile im wesentlichen senkrecht bzw. schräg in bezug auf die öffnungsebene verlaufend angeordnet sind und sich, gegebenenfalls mit einem Fortsatz od. dgl., zumindest bis an die Aussenseite der den Drehofen mit den Kühltrommeln verbindenden Rohrstücke erstrecken.
Bei dieser Ausbildung können die in die Öffnungen eingesetzten Bauteile auf äusserst einfache Weise bei nur kurzzeitig angehaltenem Drehofen ausgetauscht werden ; es ist lediglich erforderlich, diese Bauteile herauszuziehen. Sollte sich hiebei herausstellen, dass der Verschleiss nur gering war, so können die Bauteile weiter verwendet werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der in die Öffnung eingesetzte Bauteil in Richtung senkrecht bzw. schräg zur Öffnungsebene verstellbar gelagert und in zwei oder mehreren Stellungen, beispielsweise mittels einer oder mehrerer Klemmschraube (n), eines oder mehrerer Steckbolzen (s) od. dgl., feststellbar ist. Hiedurch wird gewährleistet, dass die in die Öffnung eingesetzten Bauteile dem tatsächlichen Verschleiss entsprechend nachgestellt werden können, damit die drehofenseitigen Enden dieser Bauteile möglichst immer im vorbestimmten Bereich in der Öffnungsebene liegen.
Um eine optimale Wirkung zu gewährleisten, ist es zweckmässig, wenn in jede Öffnung ein einziger Bauteil eingesetzt ist, der etwa mittig in der Öffnungsebene angeordnet ist, wobei das drehofenseitige Ende dieses Bauteiles im wesentlichen in der Öffnungsebene liegt.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn der in die Öffnung eingesetzte Bauteil zwecks Einführung von Kühlmedium hohl ausgebildet ist, insbesondere einen im wesentlichen axial verlaufenden Kanal aufweist. Durch die so herabgesetzte Temperatur wird der Verschleiss dieses Bauteiles selbst vermindert.
Bei einer bevorzugten Bauform der Erfindung ist vorgesehen, dass der in die Öffnung eingesetzte Bauteil als zylindrischer Dorn ausgebildet ist, dessen in die Öffnung ragendes Ende vorzugsweise verjüngt ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist, näher beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Teil eines erfmdungsgemässen Drehofens für die Zementerzeugung im Schnitt quer zur Drehofenlängsachse dargestellt. Dieser Drehofen--l--besitzt eine nachgeschaltete Kühleinrichtung für das Sintergut (Klinker), die aus mehreren, am Umfang des Drehofens im Abstand voneinander angeordneten Kühltrommeln besteht. In der Zeichnung ist von diesen Kühltrommeln zwecks Vereinfachung der Darstellung nur eine einzige dargestellt, die mit--2--bezeichnet ist.
Zum Durchtritt des Gutes vom Drehofen--l--in die Kühltrommel--2--sind im Mantel des Drehofens--1--Öffnungen--3--vorgesehen, die gemäss einem
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Material und verläuft im wesentlichen senkrecht zur Ebene der hoffnung--3--, wobei er sich mittels eines Fortsatzes--6--bis an die Aussenseite des den Drehofen--l--mit der Kühltrommel--2-- verbindenden Rohrstückes --4-- erstreckt. Der Bauteil--5--ist in einem an der Aussenseite des Rohrstückes--4--
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drehofenseitiges Ende liegt im wesentlichen in der Öffnungsebene. Das in die Öffnung -3-- ragende Ende ist hiebei z. B. verjüngt ausgebildet.
Es ist auch denkbar, dass das in die Öffnung ragende Ende des Bauteiles-S-- in verschiedener Art verdickt, beispielsweise kugelförmig ausgebildet wird, um Verklemmungen von Brocken zu vermeiden und die Lebensdauer der dorn-bzw. stabförmigen Bauteile zu verlängern. Der Bauteil--5--ist weiters hohl ausgebildet, u. zw. hat er einen im wesentlichen axial verlaufenden, durch Bohren oder Giessen hergestellten Kanal --10-- zum Einführen von Kühlmedium, vorzugsweise Kühlluft.
Durch diesen Kanal --10-- kann infolge des im Drehofen zwangsläufig herrschenden Unterdruckes Kühlluft von aussen in den Ofen gesaugt werden, wodurch die Temperatur des Bauteiles --5-- wesentlich gesenkt und seine Lebensdauer gegenüber den bekannten Querstäben wesentlich verlängert wird.
Die Erfindung verwendet somit einfache Teile, die zwar auch nur beschränkte Lebensdauer haben, aber verhältnismässig billig in der Herstellung sind und auch unter laufendem Betrieb nachgestellt bzw. ausgewechselt werden können. Die erfindungsgemässe Konstruktion kommt ausserdem der Ausbildung der Kühltrommeleinlaufstücke entgegen, die zur Begünstigung des Klinkerabtransportes und zur Vermeidung von Rückfall abgewinkelt ausgebildet sind. Auch diese stabförmigen Bauteile werden durch Klinkerflugstaub bei der hohen Temperatur von 1300 bis 14000C verschleissen, aber sie sind eben-wie erwähnt-preiswert in der Anschaffung und dem Verschleiss entsprechend nachstellbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehofen mit nachgeschalteter Kühleinrichtung, bestehend aus mehreren am Umfang des Drehofens im Abstand voneinander angeordneten Kühltrommeln, die mittels Rohrstücken an im Mantel des Drehofens vorgesehene Öffnungen zum Durchtritt des Gutes angeschlossen sind, wobei in diese Öffnungen Bauteile zur
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die in die Öffnungen (3) eingesetzten, insbesondere dorn-bzw. stabförmigen Bauteile (5) im wesentlichen senkrecht bzw. schräg in bezug auf die Öffnungsebene verlaufend angeordnet sind, und sich, gegebenenfalls mit einem Fortsatz (6) od. dgl., zumindest bis an die Aussenseite der den Drehofen (1) mit den Kühltrommeln (2) verbindenden Rohrstücke (4) erstrecken.
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