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Druckmittelübertragungsstück
Die Erfindung betrifft ein Druckmittelübertragungsstückvorzugsweise für den Betrieb mitDrucköl geeignet, insbesondere für Verlade-und Fördergeräte, bestehend aus einer in Druckkammern unterteilten Hülse, wobei jeder Druckkammer eine gesonderte Druckmittelzu- und Druckmittelableitung zugeordnet ist.
Bei hydraulisch betätigten Verlade- und Fördergeräten bzw. Hebezeugen usw. ist der Hydraulikantrieb und das Steuergerät oder eines von beiden im festen Teil des Gerätes untergebracht, während die schwenkbaren Arbeitszylinder bzw. Hydromotoren auf dem drehbaren Teil des Gerätes befestigt sind.
Die Zuführung des Arbeitsöles zu den einzelnen DruckölverbraucÌ1ern bzw. die Rückführung desselben, erfolgt allgemein über Schläuche. Diese ermöglichen die freie Beweglichkeit derArbeitszylinder um deren Drehpunkt bzw. Schwenkpunkt und des Geräteoberteiles um die Drehachse des festen Geräteunterteiles. Es sind jedoch dazu sehr lange Schlauchleitungen erforderlich und oft waren für eine Zuleitung sogar zwei Schläuche, von denen der eine die freie Beweglichkeit des Zylinders um den Drehzapfen desselben und der andere die freie Beweglichkeit des Geräteober- gegen den Geräteunterteil ermöglicht.
Die durch die häufige Bewegung der Zylinder bzw. des drehbaren gegen den festen Geräteteil hervorgerufenen Biege-und Torsionsbeanspruchungen führten jedoch zu einer stetigen Abnutzung des Schlauchmaterials und zur Beschädigung desselben, so dass sehr häufig schon nach verhältnismässig kurzer Betriebszeit Schlauchbrüche eintraten. Darüber hinaus sind die Schläuche, insbesondere bei längeren Zuleitungen, durch Scheuern an der Eisenkonstruktion einer starken Abnutzung ausgesetzt und werden oft verdrückt.
Es macht sich deshalb, wenn die Betriebssicherheit der Anlage nicht beeinträchtigt werden soll, in regelmässigen Zeitabständen ein Auswechseln der Schläuche erforderlich, was einen grossen Nachteil dieser Bauweise darstellt.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde verschiedentlich der Drehzapfen eines Arbeitszylinders, der zur Lagerung desselben dient, für die Ölzuführung ausgenutzt. Die starke Belastung des Drehzapfens und die hiedurch eintretende Abnutzung desselben führt jedoch zur Herabsetzung der Dichtwirkung der eingebauten Manschetten und somit zu Undichtigkeiten der Zu-und Rückleitungen, wodurch die Betriebssicherheit der Anlage beeinträchtigt wird. Da eine Schwächung des hochbeanspruchten Drehzapfens nicht erfolgen darf, erfordert die Unterbringung der Zu- und Rückleitungen für das Arbeitsöl sowie der Dichtungen verhältnismässig grosse Abmessungen für den Drehzapfen, und es waren deshalb immer Sonderkonstruktionen der Zylinder erforderlich.
Ausserdem musste die Zuleitung des A rbeitsöles vom festen zum drehbaren Teil des Gerätes weiterhin über Schlauchleitungen erfolgen.
Die Schaffung von speziellen Hochdruck-Ölleitungsgelenken beseitigte sowohl die Nachteile der Schlauchleitungen, wie auch der Ölzu- und Ölrückführung über die Drehzapfen der Arbeitszylinder.
Diese bekannten Hochdruckölleitungsgelenke bestehen in der Regel aus einzelnen Ringen, welche drehbar übereinander angeordnet sind auf einem. meist feststehenden Zapfen, in dem die Zuführung des Drucköles untergebracht ist.
Diese Ausführungsform weist jedoch erhebliche Nachteile auf, die darin bestehen, dass in den Fällen, wo eine grosse Anzahl von Druckölverbrauchern vorhanden ist, also viele Ableitungen benötigt werden,
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eine der Anzahl der Ableitungen entsprechende Zahl von Ringen übereinandergesetzt werden musste. In der Praxis sind jedoch diesem Übereinanderanordnen von Ringen beliebiger Zahl Grenzen gesetzt, inso- fern, dass die Druckkanäle in den einzelnen Ringen beiderseitig abgedichtet werden müssen, was eine gewisse Bauhöhe des Ringes erforderlich macht. Ausserdem ist damit der grosse Nachteil verbunden, dass eine Mehrzahl von Dichtstellen auch die Möglichkeit der Störungsquellen, hervorgerufen durch Undichtigkeiten, wesentlich erhöht.
Weiterhin gestaltet sich die Anfertigung des einzelnen Ringes dadurch sehr aufwendig und teuer. Durch die also bedingte Bauhöhe der einzelnen Ringe würden bei einem Übereinanderanordnen vieler Ringe, beispielsweise fünf oder acht Stück, allein für die Druckmediumverteilung eines Fördermittels bauliche Abmessungen erreicht, die die Ausführung des gesamten Gerätes ungünstig beeinflussen. Gerade bei Fördermitteln ist es notwendig, geringe Abmessungen und kleines Gewicht sowie eine billige Herstellung zu erreichen, was also mit Hilfe der Anwendung der bekannten Hochdruckölleitungsgelenke in keinem Fall möglich ist.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, dass man zur Erreichung der Versorgung einer Vielzahl von Druckölverbrauchern ein Verieilerstück für Druckmedien, das im wesentlichen aus einem Verteilerkernstück und einem Verteilermantel besteht, vorsieht. Dieses Verteilerstück ist dadurch gekennzeichnet, dass um das mit axialen Druckzuführungsbohrungen und in diese mündenden radialen Verbindungskanälen versehene Veneilerkernstùck ein mit einer Vielzahl von Anschlussbohrungen, die in Ringkanäle münden und über diese mit radialen Verbindungskanälen des Kernstückes in Verbindung stehen, versehener Verteilermantel angeordnet M. Bei diesem Verteilerstück ist der Verteilermantel gegenüber dem Verteilerkemstück drehbar, wobei jedoch eines der beiden,
entweder Verteilerkemstück oder Verteilermantel, in einem Teil des Gerätes fest angeordnet ist, in dem es zur Funktion kommen soll. Der Verteilermantel kann dabei sowohl-aus einem Teil, als auch aus verschiedenen gegeneinander verdrehbaren, ringförmigen Seg- menten bestehen.
Trotz der unbestreitbaren Vorteile dieses Verteilerstückes ist es jedoch nicht für jedes Gerät vorteilhaft anwendbar, da die erforderliche mehrfache Richtungsumlenkung des Ölstromes in den Zuführungskanälen und der dadurch auftretende Staudruck zu Druckverlusten führt, die aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht in jedem Falle in Kauf genommen werden können.
Es ist deshalb Zweck und Aufgabe der Erfindung, ein Druckmittelübertragungsstück vorzugsweise für Drucköl, das hauptsächlich bei Verlade-und Fördergeräten Anwendung findet, zu schaffen, das bei geringstem Aufwand an Material und Lohn bei der Herstellung und bei Vermeidung des mitunter unvertretbaren Druckverlustes und des dadurch bedingten grossen LeistungsbedarfesFunktionssicherheit garantiert.
Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass die einzelnen, in an sich bekannter Weise gegeneinander abgedichteten Druckkammern durch gesondert in die Hülse eingesetzte Trennwände gebildet sind.
Weiterhin wird dies dadurch erreicht, dass die Trennwände miteinander mechanisch fest verblockt, und die beiden äusseren Trennwände an ihren Aussenflächen beispielsweise mittels Sicherungsringengegen axiale Verschiebungen gesichert sind.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben. Die Zeichnung zeigt in Fig. l ein erfindungsgemässes Druckmittelübertragungsstück im Schnitt : in Fig. 2 dieses erfindungsgemässe Übertragungsstück in Ansicht mit dem Blick auf die stirnseitig angeordneten Anschlussleitungen.
Das erfindungsgemässe Übertragungsstück für Druckmedien besteht aus einer beispielsweise im festen Teil eines Flurfördergerätes angebrachten Hülse l, deren Hohlraum durch Trennwände 2 in einzelne Druckkammern unterteilt ist, und die auf ihrem Mantel, den gebildeten Druckkammern zugeordnete Bohrungen 3 aufweist. Stirnseitig sind die beiden äusseren Trennwände 2 mit Sprengringen in ihrer Lage fixiert. Jede Trennwand 2, bis auf die, die die Hülse stirnseitig vollkommen abschliesst, hat eine Öl- zuführungsleitung 4 und je nach ihrer Lage in der Hülse 1 Durchgangsbohrungen für die Ölzuführungsleitungen 4 der nachgeordneten Trennwände 2. Die Trennwände 2 sind gegenüber dem Man- tel l mit Dichtungen 5 abgedichtet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Druckmittelübertragungsstückes ist nunmehr wie folgt :
Von einem im festen Teil des Flurfördergerätes befindlichen Antrieb wird Drucköl über starre Leitungen in die Bohrungen 3, Hülse 1 und über diese in die einzelnen Druckkammern, die durch die Trennwände 2 in der Hülse gebildet sind, gebracht. Über die ebenfalls starren Ölzuführungsleitungen 4 wird dieses Drucköl aus den einzelnen Druckkammern zu den auf dem drehbaren Teil des Flurfördergerätes angeordneten Verbraucherstellen geführt.
Dadurch, dass also nunmehr das ankommende Drucköl in einer Druckkammer abgefangen und über
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diese weitergeleitet wird, wird die Umlenkung des Ölstromes in eine andere Richtung elastisch gestaltet, wodurch günstige Strömungsverhältnisse entstehen.
Um durch den in der letzten Druckkammer entstehenden Druck keine axialen Kräfte in Richtung auf die Gegenseite zu wirksam werden zu lassen, kann zweckmässigerweise die letzte, die gesamte Hülse stirnseitig vollkommen abschliessende Trennwand 2, mit der ihr vorgeordneten Trennwand 2 mechanisch verblockt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckmittelübertragungsstück, vorzugsweise für den Betrieb mit Drucköl geeignet, insbesondere für Verlade- und Fördergeräte, bestehend aus einer in Druckkammern unterteilten Hülse, wobei jeder Druck-
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