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Die Erfindung betrifft eine Leichenhülle für Bestattungszwecke, die aus durch einen Gleit- oder Reissverschluss luftdicht miteinander zu einem vorzugsweise der Innenform eines Sarges angepassten Sack verbindbaren Teilen aus Folienmaterial besteht.
Derartige Leichenhüllen gewährleisten für die Dauer der Aufbahrung im Normalfall eine ausreichende Abschirmung der Leiche von der Umwelt und umgekehrt, doch ist vielfach bei Hüllen, die einen ganz oder teilweise aus glasklaren Folien hergestellten Oberteil besitzen, nach der Bestattung kein hermetischer Abschluss der Leiche mehr gewährleistet. In vielen Fällen ist dies sogar erwünscht, um die natürliche Verwesung nicht zur stark zu verzögern. Anderseits soll in Sonderfällen, z. B. wenn zumindest die Möglichkeit einer späteren Exhumierung besteht bzw. wenn der Bestattungsort einen sehr hohen Grundwasserspiegel aufweist, auch die Möglichkeit bestehen, die Leiche bleibend hermetisch in der Leichenhülle abzuschliessen.
Diese Aufgabe kann mit den bekannten Leichenhüllen der eingangs genannten Art, die glasklare Bereiche aufweisen, nicht mit völliger Sicherheit gelöst werden. Der Grund dafür besteht darin, dass einerseits die glasklaren Teile der Hülle nur eine sehr geringe Wandstärke aufweisen dürfen bzw. können und anderseits bei den vorgesehenen Gleit- und Reissverschlüssen die Möglichkeit des Auftretens von undichten Stellen vorhanden ist. Glasklare Folien sind im Handel, wie erwähnt, nur in sehr geringen Wandstärken erhältlich und es besteht bei diesen Folien die Gefahr einer Perforation bzw. die Möglichkeit des Medienaustausches durch die Folie hindurch infolge von Diffusionswirkungen.
Eine dickwandige Ausbildung der durchsichtigen Folien, welche den Blick auf die Leiche möglichst nicht behindern sollen, könnte zu optischen Verzerrungen bzw. zu dem Auftreten von Farbstichen bei der Betrachtung der aufgebahrten Leiche führen, so dass sie für eine würdige Aufbahrung nicht in Frage kommen.
Abgesehen davon sind ausreichend durchsichtige Folien entsprechender Wandstärke im Handel nicht erhältlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leichenhülle zu schaffen, die einerseits aus handelsüblichem Folienmaterial herstellbar ist und als einwandfreie Aufbahrungshülle Verwendung finden kann und anderseits im Bedarfsfalle auch als hermetisch schliessende Bestattungshülle verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Hülle zumindest teilweise doppelwandig ist, wobei die Innenwand in an sich bekannter Weise einen ganz oder teilweise aus glasklarem Folienmaterial hergestellten Oberteil besitzt und durch ausserhalb des glasklaren Bereiches geführte Gleit- oder Reissverbindungen verschliessbar ist, und dass Folien vorgesehen sind, die zumindest den glasklaren Bereich als Aussenwand der Hülle bedecken und mit der Innenwand oder andern Teilen der Aussenwand durch Gleit-, Reiss-oder Klebeverbindungen luftdicht verbindbar sind.
Der erfinderische Gedanke besteht also darin, die Leichenhülle für die Aufbahrung in ihrer herkömmlichen, bekannten Form zu verwenden und für die Bestattung dann diese Aufbahrungshülle bzw. ihre möglicherweise nicht absolut hermetisch schliessenden Teile durch zusätzliche Abdeckfolie zu sichern, so dass ein hermetischer Abschluss gewährleistet ist. Bei Verwendung einer vollständigen Aussenhülle wird diese zweckmässigerweise bei der Aufbahrung geöffnet und nach Art einer Draperie in den Seitenteilen des Sarges bzw. oben an den Sargrändern angebracht. Bei einer derartigen vollständigen Aussenhülle kann das Einlegen der Aussenhülle also ebenfalls wie das der Aufbahrungshülle bereits bei der Einsargung erfolgen.
Es ist auch möglich, für die Abdeckung von Sichtfenstern der Aufbahrungshülle, die aus glasklarer Folie bestehen, entsprechend grössere und hermetisch schliessende Selbstklebefolien, vorzugsweise undurchsichtige Folien, zu verwenden. Selbst wenn es in der Aussenoder Innenhülle zu undichten Stellen, kleinen Perforationen usw. kommt, werden diese Stellen nicht miteinander fluchten, d. h. jede Perforation od. dgl. wird von einer unperforierten Folie des andern Teiles abgedeckt. Falls man entsprechend adhäsive Folien verwendet, bleibt auch dann der hermetische Abschluss gewährleistet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die doppelwandige Hülle von zwei ineinanderpassenden, in ihrer Relativlage fixierbaren Hüllen gebildet, wobei die Verbindungs- und/oder Verschlussstellen der beiden, die Innen-bzw. Aussenwand bildenden Hüllen gegeneinander versetzt vorgesehen sind, wodurch wieder bei geringen Undichtheiten des einen Verschlusses ein Mediendurchtritt über Undichtheiten des andern Verschlusses wegen der Dichtwirkung der aufeinanderliegenden Folien weitgehend ausgeschlossen wird. Sieht man für die Aussenhülle einen an der Oberseite in der Mitte der Länge nach durchgehenden Gleitverschluss vor, dann kann man überdies bei geöffnetem Verschluss die entsprechenden Teile der Aussenhülle gut links und rechts im Bereich der Sargöffnungsränder drapieren.
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