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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sichtflächenabdeckung für Kinderwagen, bei denen die Sichtflächen in einer Stirnwand und in den an diese anschliessenden Bereichen der Seitenwände des Verdecks oder des
Wagenkastens angeordnet sind.
Die Sichtflächen haben die Aufgabe, dem Kleinkind freie Sicht nach allen Seiten zu gewähren, insbesondere wenn es sich in Bauchlage hochstützt, wobei aber auch eine Überwachung des liegenden Kindes möglich ist und dem Kind Schutz gegen Einwirkungen von aussen geboten wird. Es ist bekannt, für die
Sichtflächen innen oder aussen angeordnete, gegebenenfalls abnehmbare Abdeckungen in Form von Vorhängen,
Rollvorgängen oder Klappen vorzusehen, um das Kind beispielsweise vor zu starkem Lichteinfall zu schützen.
Bisher ist aber jede Sichtfläche mit einer eigenen Abdeckung ausgestattet, was nicht nur eine Erhöhung des erforderlichen technischen Aufwandes und der damit verbundenen Kosten mit sich bringt, sondern auch vermehrte Manipulationen beim Anbringen bzw. Abnehmen der Abdeckungen erfordert.
Um eine klappenförmige
Abdeckung in verschiedenen Schwenkstellungen festhalten zu können, sind auch schon Klemmscharniere bekannt, bei denen die zugehörigen Scharnierzapfen durch erhöhte Reibung an Verdrehung gehindert werden sollen. In der Praxis haben sich derartige Klemmscharniere aber nicht bewährt, weil die Reibkräfte nicht so hoch gewählt werden können, dass ein ungewolltes Verschwenken der klappenartigen Abdeckung durch
Fahrterschütterungen od. dgl. sicher verhindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Sichtflächenabdeckung für
Kinderwagen der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die einen geringeren technischen Aufwand und damit auch verminderte Kosten erfordert und sich einfacher betätigen lässt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die in an sich bekannter Weise hochklappbare stirnseitige
Abdeckung mit zu ihr umlegbaren Seitenflügeln versehen ist, die die Abdeckung für die seitlichen Sichtflächen bilden. Dadurch wird eine einheitliche Abdeckung für alle drei Sichtflächen erreicht. Dennoch ist es möglich, entweder alle drei Sichtflächen oder nur die stirnseitige Sichtfläche oder die stirnseitige Sichtfläche und eine der seitlichen Sichtflächen abzudecken, je nachdem, ob die Seitenflügel bei heruntergeklappter stirnseitiger
Abdeckung ausgeschwenkt oder zur stirnseitigen Abdeckung umgelegt sind oder nur einer der Seitenflügel ausgeschwenkt ist. Wird die stirnseitige Abdeckung mit zu ihr umgelegten Seitenflügeln hochgeklappt, so sind selbstverständlich alle drei Sichtflächen frei.
Somit ergibt sich eine sehr einfache und einfach manipulierbare Abdeckung für alle Sichtflächen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung trägt die stirnseitige Abdeckung eine die umgelegten Seitenflügel taschenartig übergreifende und mittels einer Lasche od. dgl. festhaltbare Klappe. Mit Hilfe dieser Klappe können die zur stirnseitigen Abdeckung umgelegten Seitenflügel einfach festgehalten werden, wobei Klappe und Lasche beispielsweise durch einen Druckknopf verbindbar sind. Nach Lösen dieses Druckknopfes lässt sich dann auch wieder leicht ein Seitenflügel oder das Seitenflügelpaar ausschwenken.
Um die stirnseitige Abdeckung in verschiedenen Schwenkstellungen festhalten zu können, ist diese Abdeckung am Verdeck oder Wagenkasten mit Hilfe zweier Scharnierzapfen angelenkt, von denen der eine bis auf ein zylindrisches Endstück mehrkantig ausgebildet ist und in einer angepasst mehrkantigen Scharnierhülse steckt, wogegen der andere Scharnierzapfen in üblicher Weise kreiszylindrisch geformt ist und in einer ebensolchen Scharnierhülse lagert, wobei die beiden Scharnierzapfen in den Scharnierhülsen gegen Federkraft verschiebbar sind, so dass von dem ersteren Scharnierzapfen nur das zylindrische Endstück in der zugehörigen Scharnierhülse verbleibt. Der mehrkantige Scharnierzapfen ist in der zugehörigen, ebenfalls mehrkantigen Scharnierhülse formschlüssig gehalten, so dass die Abdeckung in der betreffenden Schwenkstellung festgehalten ist.
Soll die Abdeckung eine andere Schwenkstellung einnehmen, so muss sie mit den Scharnierzapfen gegen die Federkraft verschoben werden, bis der mehrkantige Scharnierzapfen aus der Hülse austritt und in dieser nur das zylindrische Endstück verbleibt, wonach ein beliebiges Verschwenken möglich ist. Die folgende fixierbar Schwenkstellung wird dann erreicht, wenn der mehrkantige Scharnierzapfen hinsichtlich seines Querschnittes wieder mit dem Hülsenquerschnitt übereinstimmt. Bei dieser Ausführung ist eine Veränderung der jeweils eingenommenen Schwenkstellung der stirnseitigen Abdeckung durch Fahrerschütterungen od. dgl. nicht möglich.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 den Wagenkasten eines Kinderwagens mit abnehmbarem Verdeck und hochgeklappter Sichtflächenabdeckung im Schaubild, Fig. 2 das Verdeck für sich allein mit verdeckten Sichtflächen in gleicher Darstellungsweise, Fig. 3 die Abdeckung im auseinandergefalteten Zustand in Ansicht, Fig. 4 die Schwenkscharniere der Abdeckung im Teilschnitt im grösseren Massstab und Fig. 5 eine zugehörige Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 4.
Der Wagenkasten --1-- eines Kinderwagens ist mit einem abnehmbaren Faltverdeck--2--versehen, dessen Unterteil in der vorderen Stirnwand und in den an diese anschliessenden Bereichen der Seitenwände Sichtflächen--3, 4-- aufweist. Die Sichtflächen könnten aber auch im Wagenkasten--l--selbst vorgesehen sein. An der Stirnseite ist eine hochklappbare Abdeckung--5--angelenkt, die zwei zu ihr umlegbare Seitenflügel--6--trägt, die die Abdeckung für die seitlichen Sichtflächen bilden.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Abdeckung--5--mit einer die umgelegten Seitenflügel--6--taschenartig übergreifenden Klappe--7--ausgestattet, die im zusammengefalteten Zustand mittels einer Lasche --8-- und eines
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öffnen und die Flügel --6-- auszuschwenken, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei lässt sich selbstverständlich auch nur einer der beiden Flügel --6-- in die Abdeckstellung bringen, während der andere Flügel --6-- unter der Klappe--7--verbleibt.
Die stirnseitige Abdeckung --5-- besitzt einen Rohrrahmen--10-- (Fig. 4), an dem zwei
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12-- vorgesehen--11-- hinsichtlich seines Querschnittes wieder mit dem Querschnitt der Scharnierhülse-13-zur Deckung gelangt, kann der mehrkantige Abschnitt des Scharnierzapfens-11-wieder in die Scharnierhülse --13-einrasten, um den Rahmen--10--bzw. die Abdeckung --5-- in der neuen Schwenkstellung zu fixieren. Da
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Hülse--13--vierkantigFig. 2, die halb hochgeschwenkte Stellung gemäss Fig. l und eine ganz hochgeklappte Stellung, die nicht dargestellt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sichtflächenabdeckung für Kinderwagen, bei denen die Sichtflächen in einer Stirnwand und in den an diese anschliessenden Bereichen der Seitenwände des Verdecks oder des Wagenkastens angeordnet sind,
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(5) mit zu ihr umlegbaren Seitenflügeln (6) versehen ist, die die Abdeckung für die seitlichen Sichtflächen (4) bilden.
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