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Die Erfindung bezieht sich auf eine aufrollbare Markise, deren Plane mittels einer Ausfallstange an Auslegern befestigt ist, welche an einem Tragrohr angelenkt sind, das zwecks Neigungsverstellung der Markisenplane um seine Längsachse drehbar gelagert ist, wobei Arretiermittel vorgesehen sind, um Ausleger und Markisenplane in verschiedenen Neigungswinkeln feststellen zu können.
Es sind Markisen dieser Art bekannt, bei denen die Neigungsverstellung der Markisenplane mit Hilfe von handbetätigten oder motorisch angetriebenen Getrieben erfolgt. Da eine ausgefahrene Markisenplane auch bei Windstille eine sehr beträchtliche Last verkörpert, bedarf es besonders starker und kostspieliger Übersetzungen, um einen zuverlässigen Antrieb zu gewährleisten. Die betreffenden Konstruktionen gelangen deshalb nur verhältnismässig wenig zur Anwendung. Wesentlich wohlfeiler ist eine ebenfalls bekannte Markisenkonstruktion, bei welcher das Tragrohr in mit Klemmköpfen versehenen Befestigungseinrichtungen reibungsschlüssig gelagert ist, wobei die Neigungsverstellung der Markisenplane nach Lockerung von den Reibungsschluss erzeugenden Schrauben möglich ist.
Diese Markisenkonstruktion hat sich in der Praxis gut bewährt, doch eignet sie sich nur für kleinere Einheiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wohlfeile und trotzdem einwandfrei aufrollbare Markise der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine mühelose manuelle Neigungsverstellung auch grosser Markisenplanen ermöglicht. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass wenigstens eine, mit ihrem einen Ende ortsfest verankerte federnde Einrichtung vorgesehen ist, die mit ihrem andern Ende an dem drehbar gelagerten Tragrohr unter Erzeugung eines Gegendrehmomentes angreift, welches das aus dem Gewicht und dem Hebelarm der ausgefahrenen Markisenplane samt Ausleger resultierende Drehmoment wenigstens zum Teil aufhebt.
Eine solche Ausbildung macht es möglich, die Neigung der ausgefahrenen Markisenplane mühelos von Hand zu verändern, was jedoch nicht ausschliesst, dass die Neigungsverstellung auch über ein motorisch betätigtes Getriebe vorgenommen werden kann, wozu jedoch nur ein Bruchteil jener Motorleistung nötig ist, die bei gewöhnlichen Markisen zum Hochschwenken der Plane erforderlich ist. Es ist übrigens bekannt, an Markisen federnde Einrichtungen vorzusehen, welche jedoch in die Aufwickelwalze der Markisenplane bzw. in Rollen eingebaut sind und nur dazu dienen, die Markisenplane einzuziehen bzw. unter Spannung zu halten. Als federnde Mittel für den Gewichtsausgleich der ausgefahrenen Markisenplane sind die betreffenden Federungen nicht wirksam.
Die Erfindung und weitere Ausbildungen derselben sind im folgenden an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, welche zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergeben. Fig. 1 gibt das erste Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung wieder. Fig. 2 veranschaulicht einen Teil desselben in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles II gesehen. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2. Fig. 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel, ebenfalls in schematischer Darstellung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 bezeichnet--l--die an den freien Enden zweier als Knickarme ausgebildeter Ausleger--2 und 3--befestigte Ausfallstange für die nichteingezeichnete, beispielsweise aus einem Stoffgewebe oder einer Plastikfolie bestehende Markisenplane. Die inneren Enden der
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Tragrohres gelagert ist, welche in Klemmköpfen--9 und 10--von an der Wand befestigten Platten--11 und 12--drehfest eingespannt sind. Die Klemmköpfe--9, 10--sind in bekannter Weise mit Steckbüchsen
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Die Stossfugen--15 und 16--zwischen dem mittleren Tragrohrteil--6--und den beiden äusseren Tragrohrteilen--7 und 8--werden von Büchsen--18--überbrückt, deren äussere Hälften in die äusseren Tragrohrteile--7, 8--eingeschoben und mit diesen fest verbunden sind, während die inneren Hälften der Büchsen dem mittleren Tragrohrteil--6--als Drehlager dienen.
Als federnde Einrichtungen sind zwei Torsionsstäbe--19 und 20--vorgesehen, die mit ihren einen Enden in den äusseren Tragrohrteilen-7, 8-- fest eingespannt sind und mit ihren andern Enden mit Vorspannung an dem inneren Tragrohrteil-6-- angreifen, wobei diese Vorspannung so bemessen ist, dass sie am Tragrohrteil--6--ein Gegendrehmoment erzeugt, welches dem vom Gewicht der ausgefahrenen Markisenplane und der Ausleger--2, 3--erzeugten
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den zugehörigen Tragrohrteilen verstiftet oder verschraubt.
Mit--25--ist die Walze für die Aufnahme der Markisenplane bezeichnet. Sie ist in zwei an den äusseren Tragrohrteilen--7 und 8--befestigten Armen--26 und 27--drehbar gelagert und steht über ein Getriebe
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Auf dem mittleren Tragrohrteil-6--sitzt mit diesem in kraftschlüssiger Verbindung eine Hülse - -31--, auf welcher, ebenfalls kraftschlüssig, zwei Sperräder --32 und 33-angeordnet sind, welche mit Sperrklinken--34 bzw. 35--zusammenwirken. Die Sperrklinken und die Zähne der Sperräder sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass mit dem einen Sperrad die Blockierung des Tragrohrteiles-6--in der einen Drehrichtung, und mit dem andern Sperrad die Blockierung in der andern Drehrichtung möglich ist. Die beiden Sperrklinken--34 und 35-sitzen dabei fest auf einer gemeinsamen Drehachse--36-. Beim Einrasten einer der beiden Sperrklinken--34, 35--in das ihr zugehörige Sperrad ist die andere Sperrklinke aus dem ihr zugehörigen Sperrad ausgerastet.
Die Drehachse --36-- ist in einer Gabel --37-- gelagert, welche an einer zur Befestigung an der Mauer, Wand od. dgl. eingerichteten Stütze --38-- rechtwinkelig zur Wand verstellbar sowie um eine Vertikalachse schwenkbar angeordnet und in ihrer eingestellten Lage gegenüber
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Zum Aus- und Einschwenken der Sperrklinken ist an der Klinkendrehachse --36-- ein nach einander entgegengesetzten Seiten hin ausladender Hebel --42-- angeordnet, an dessen einem oder anderem Ende wahlweise ein Zugorgan, beispielsweise eine Kette oder eine mit einem Haken versehene Zugstange, einhängbar ist.
Wenn sich bei einer Neigung der Markisenplane von 30 Winkelgraden gegenüber der Horizontalen das aus dem Gewicht und dem Hebelarm der ausgefahrenen Markisenplane samt Ausleger resultierende Drehmoment und das durch die Torsionsstäbe bewirkte Gegendrehmoment die Waage halten, so genügt eine kleine Kraft bzw. ein geringer Zug, um den Neigungswinkel zu vergrössern, also die Markisenplane in eine stärkere Schräglage zu verschwenken. Die Markisenplane hat dann die Tendenz, in die Ausgangsstellung hochzuschwenken. Um dies zu verhindern, muss die entsprechende Sperrklinke in das zugehörige Sperrad eingerastet werden. Umgekehrt besteht beim Hochschwenken der Markisenplane über die Normalstellung von 30 Winkelgraden hinaus die Tendenz zum Herabschwenken der Markisenplane ; es muss in diesem Fall die andere Sperrklinke in das zugehörige Sperrad eingerastet werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 besteht das Tragrohr --6'-- aus einem einzigen Stück. Mit ist die Ausfallstange bezeichnet, mit-2', 3'-die als Knickarme ausgebildeten, bei--4'und 5'-- am Tragrohr --6'-- angelenkten Ausleger. --43-- ist die in Fig. 1 bis 3 mit-31 bis 42-bezeichnete
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eingeführten Torsionsstäbe bezeichnet, die mit ihren inneren Enden am Tragrohr kraftschlüssig angreifen und mit ihren äusseren Enden an ortsfest angeordneten Trägern--44 und 45--verankert sind.
Die beschriebenen Ausbildungen ermöglichen es, die Markisenplane ohne grosse Kraftanstrengung über einen Bereich von 90 Winkelgraden, also aus der Horizontalen in die Vertikale und umgekehrt, zu verschwenken.
Als federnde Einrichtungen können Torsionsstäbe der verschiedensten Formen und Profile verwendet werden, gerade, an den Enden zwecks Verankerung abgewinkelte, oder aus Lamellen zusammengestellte.
Dementsprechend müssen die in den Kupplungsstücken --21 bis 24--ausgenommenen Bohrungen für die Aufnahme der Enden der Torsionsstäbe profiliert sein. Auch ist es denkbar an Stelle von Torsionsstäben Schraubenfedern zu verwenden.
Wird für die Neigungsverstellung ein manuell betätigbares Zahn-oder Schneckenrad oder eine an einem Hebel des Tragrohres angreifende Gewindestange benützt, so kann das übersetzungsverhältnis wesentlich kleiner gewählt werden als bei Markisen ohne Gewichts- bzw. Drehmomentausgleich, so dass schon wenige Kurbelumdrehungen genügen, um die Markisenplane über einen verhältnismässig grossen Winkel zu verschwenken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufrollbare Markise, deren Plane mittels einer Ausfallstange an Auslegern befestigt ist, welche an einem Tragrohr angelenkt sind, das zwecks Neigungsverstellung der Markisenplane um seine Längsachse drehbar gelagert
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verankerte federnde Einrichtung (19, 20 ; 19', 20') vorgesehen ist, die mit ihrem andern Ende an dem drehbar gelagerten Tragrohr (6 ; 6') unter Erzeugung eines Gegendrehmomentes angreift, welches das aus dem Gewicht und dem Hebelarm der ausgefahrenen Markisenplane samt Ausleger (2, 3 ; 2', 3') resultierende Drehmoment wenigstens zum Teil aufhebt.
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