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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmässigen Schüttgutschicht auf einer etwa waagrechten Fläche mit einer Rutschplatte od. dgl.
Diese Vorrichtungen dienen hauptsächlich dazu, Schotter und gröbere Steine möglichst gleichmässig auf einer grösseren Bodenfläche zu verteilen und insbesondere zur Versteinung von Gewässersohlen oder See- und
Meeresgründen. Bisher ist eine kontinuierliche Verteilung des Schüttgutes durch einfaches Aufschütten ohne nachträgliches Planieren nicht möglich, was einen nachteiligen und vor allem unter Wasser äusserst schwierigen und teuren Mehraufwand an Arbeit bedeutet. Die Beschichtung ausgedehnter, unter Wasser liegender
Bodenstück wird dadurch ungemein kostspielig, kompliziert und unrentabel.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der Schüttgut ohne jegliche nachträgliche Planierungstätigkeiten auch über grosse Bodenflächen gleichmässig verteilt werden kann, so dass sich diese Vorrichtung vor allem für
Unterwasserversteinungen eignet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die Rutschplatte od. dgl. kammförmig ausgebildet ist, wobei die Breite der Kammlücken ein Vielfaches des Korndurchmessers des Schüttgutes beträgt.
Das Schüttgut wird dadurch nicht nur in Neigungsrichtung der Rutschplatte abgeladen, wodurch es mehr oder weniger hohe Schüttkegel bilden würde, sondern es fällt auch bedingt durch die Kammzähne bzw. die
Kammlücken in einem längeren Bereich quer zur eigentlichen Schüttrichtung ab. Mit der kammförmig auslaufenden Rutschplatte wird damit ein Verteilungseffekt erzielt, der die Entstehung von Schüttkegeln verhindert und das Schüttgut in einer gleichmässig dicken Schicht verstreut.
Um auch die Eckbereiche der zu beschichtenden Bodenfläche mit genügendem Schüttgut versorgen zu können, weisen die beiden äussersten Kammzähne eine von den übrigen Zähnen abweichende Form auf.
Normalerweise gleitet an den Seiten der Rutschplatte eine geringere Menge Schüttgut als in deren Mittelbereich.
Diese Ungleichmässigkeit wird durch die besondere Formgebung der Aussenzähne ausgeglichen.
Im einfachsten Fall besitzen dazu erfindungsgemäss die beiden äussersten Kammzähne in Schüttrichtung abgeschrägte Aussenkanten. Es wäre aber beispielsweise auch möglich, diese äussersten Kammzähne etwas zu verwinden oder den Schüttgutfluss durch eine andere Zahngestaltung in entsprechender Weise zu beeinflussen.
Versuchsergebnisse haben gezeigt, dass die Grössenverhältnisse der Rutschplatte, die Kammzahnbreite, -länge- und-zahl und die Kammlückenbreite eine Funktion der Korngrösse des Schüttgutes, der pro Schüttvorgang zu beschichtenden Bodenfläche und der Fallhöhe sind. Bei einem Korndurchmesser des Schüttgutes von 150 bis 300 mm werden z. B. gute Ergebnisse erzielt, wenn die Kammzähne etwa 1900 mm lang und 600 mm breit und voneinander etwa 480 mm weit entfernt sind.
Erfindungsgemäss ist die Rutschplatte in Schüttrichtung verschwenkbar oder gegebenenfalls in verschiedenen Schwenkstellungen fixierbar. Diese Schwenkbarkeit gestattet die Anpassung des Rutschgefälles an das jeweilig verwendete Schüttgut.
Um die Verteilung des abrutschenden Schüttgutes noch zusätzlich beeinflussen bzw. korrigieren zu können, sind auf den Kammzähnen verstellbare Störkeile od. dgl. angeordnet, so dass gewissermassen eine Feinregulierung ermöglicht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rutschplatte in und/oder quer zur Schüttrichtung bewegbar. Dazu ist die Rutschplatte je nach Gegebenheiten und Erfordernissen auf Schienen, auf einem Ponton, auf einer Fähre u. dgl. gelagert. Die Bewegbarkeit ist notwendig, um auch grosse Areale mit Schüttgut beschichten zu können, wozu die Rutschplatte nach jedem Schüttvorgang entweder um eine Breite oder eine Länge versetzt wird.
Erfindungsgemäss ist weiters unmittelbar vor der Rutschplatte ein Aufnahmebehälter od. dgl. angeordnet.
Dieser Aufnahmebehälter dient als Vorratsraum und als Dosiereinrichtung für das Schüttgut, so dass eine gewisse Unabhängigkeit von den Transportwegen für das Schüttgut erreichbar ist. Selbstverständlich ist der Aufnahmebehälter nicht unbedingt notwendig, denn im einfachsten Fall wird die geneigte Rutschplatte direkt von einem Fahrzeug beschickt und die Ladung einfach auf die Rutschplatte gekippt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rutschplatte als Boden eines kippbaren Schüttkastens ausgebildet ist.
Dadurch ist es möglich, die eigentliche Rutschplatte in einem gewissen Abstand von der Schüttgutzuführung anzuordnen, da das Schüttgut in den Schüttkasten eingebracht wird. Um das im Schüttkasten befindliche Schüttgut auch ausleeren zu können, ist dieser kippbar, wobei nach Kippen des Schüttkastens das Schüttgut direkt auf der Rutschplatte abgleitet.
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Im dargestellten Fall soll der Boden --1-- eines Gewässers --2-- versteint werden, indem eine gleichmässige Schüttgutschicht --3-- aufgebracht wird. Um diese Schicht --3-- ohne nach'rägliches Planieren im wesentlichen plan und gleich dick zu bekommen, wird der zum Versteinen verwendete Schotter od. dgl. mittels der erfmdungsgemässen Vorrichtung verteilt, die im ganzen mit--4--bezeichnet ist.
Die Vorrichtung--4--zum Herstellen einer gleichmässigen Schüttgutschicht besteht aus einer Rutschplatte die kammförmig ausgebildet ist. Die Breite der Kammlücken-6-beträgt dabei ein
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Vielfaches des Korndurchmessers des Schüttgutes. Die Kammzähne-7-sind rechteckig ausgebildet und etwa
3 mal so lang als breit. Der Abstand zwischen zwei Kammzähnen beträgt ungefähr 4/5 der Zahnbreite. Die Aussenkanten --8-- der beiden äussersten Kammzähne --7'-- sind in Schüttrichtung abgeschrägt.
Im dargestellten Beispiel bildet die Rutschplatte --5-- den Boden eines Schüttkastens-9--, der zusammen mit der Rutschplatte --5-- um die quer zur Schüttrichtung liegende Welle --10-- schwenkbar ist. Dieses Kippen wird mit Hilfe von Hydrauliktrieben --11-- durchgeführt. Rutschplatte --5-- und Schüttkasten --9-lagern dazu in einem Tragrahmen-12-, mit dem sie durch die Welle --10-- und den Hydrauliktrieben - verbunden sind.
Der Tragrahmen --12-- seinerseits stützt sich über ein Fahrwerk --13-- auf
Schienen --14-- einer Pontonbrücke --15-- ab, auf der die Fahrbahn-16-für die das Schüttgut antransportierenden Lastwagen --17-- etwa mittig vorgesehen ist, und trägt an der der Pontonbrücke abgewandten Seite ein Hilfsponton-18--. Ein Anker --19-- fixiert die Lage der Pontonbrücke, der Hilfsponton ist hingegen unverankert. Die Rutschplatte und der Schüttkasten sind somit auf der Pontonbrücke in Schienenlängsrichtung quer zur Schüttrichtung und mit der Pontonbrücke in Schüttrichtung bewegbar, so dass streifenweise grosse Bodenflächen beschichtet werden können.
Das Schüttgut wird mit dem Fahrzeug-17- zum Schüttkasten-9-gebracht und in diesen entleert. Da die Fahrbahn --16-- etwa in der Mitte der Pontonbrücke --15-- verläuft, ist eine Krängung nicht zu befürchten. Zur Schüttgutaufnahme ist der Schüttkasten --9-- abgesenkt, so dass die Rutschplatte sich etwa waagrecht befindet. Zum Verteilen des Schüttgutes wird die Rutschplatte mit dem Schüttkasten über die Hydrauliktriebe angehoben bzw. gekippt, wodurch das Schüttgut über die Kammzähne der Rutschplatte in das Wasser und auf den Boden abrutscht. Zur Feinregulierung sind auf den Kammzähnen-7, 7'-noch verstellbare Störkeile-20-angeordnet, mit denen die Gleichmässigkeit der Verteilung je nach Stellung beeinflussbar ist.
Es entsteht ein gewisser Abschnitt einer gleichmässigen Schüttgutschicht, die schrittweise beliebig vergrössert werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmässigen Schüttgutschicht auf einer etwa waagrechten Fläche mit einer Rutschplatte od.dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschplatte (5) od. dgl. kammförmig ausgebildet ist, wobei die Breite der Kammlücken (6) ein Vielfaches des Korndurchmessers des Schüttgutes beträgt.
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