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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Wickeln und Brikettieren von losem Erntegut, insbesondere
Halm- und Blattgut, mit einer sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Maschine erstreckenden und auf einem einachsigen Fahrgestell angeordneten Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen des Erntegutes und mit wenigstens zwei voneinander getrennten, vorzugsweise im wesentlichen parallelen Förderbahnen, zwischen denen eine Trennvorrichtung für das Erntegut angeordnet ist, wobei am Auslaufende jeder Förderbahn je eine quer zur
Fahrtrichtung der Maschine angeordnete Wickel- und Brikettiervorrichtung vorgesehen ist, die mehrere, vorzugsweise in einem gemeinsamen Ring gelagerte, Wickelwalzen und eine eigene Austrittsöffnung aufweist, in deren Bereich eine Schneidvorrichtung vorgesehen ist.
Die bekannten Maschinen zum Wickeln und Brikettieren von losem Erntegut haben eine sehr geringe
Flächenleistung bzw. einen begrenzten Halmgutdurchsatz. Diese Durchsatzleitsung lässt sich kaum nennenswert steigern, da bei Vergrösserung der Wickelwalzendurchmesser-und-länge, sowie der Wickelkammern die geformten Wickel kein genügend grosses Zusammenhaftvermögen besitzen. Auch das Durchschneiden grosser
Wickel zur Bildung der Briketts ist schwer durchführbar. Durch Steigerung der Zufuhr-und
Wickelgeschwindigkeit lässt sich eine Leistungssteigerung nur in engen Grenzen erzielen, da bei Zuführung zu grosser Mengen ebenfalls das Zusammenhaftvermögen der Wickel absinkt.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, Maschinen mit zwei Wickeleinrichtungen zu bauen, denen das von einer sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Maschine erstreckenden Aufnahmevorrichtung aufgenommene Gut auf getrennten Förderwegen zugeführt wird. Bei einer solchen bekannten Maschine der eingangs genannten Art ist für jeder der beiden Wickeleinrichtungen ein gesonderter Antrieb vorgesehen ; diese gesonderten Antriebe sind an den Aussenseiten der Maschine angeordnet (franz. Patentschrift Nr. 1. 543. 285). Eine solche Anordnung ist aufwendig und vermindert die für die Wickeleinrichtungen zur Verfügung stehende Arbeitsbreite.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, und eine Maschine zum Wickeln und Brikettieren von Erntegut, insbesondere Heu, zu schaffen, die einerseits für eine grosse Durchsatzmenge von Halmgut, geeignet ist und anderseits einen äusserst einfachen Antrieb aufweist, wobei mit einer möglichst geringen Anzahl von Konstruktionselementen das Auslangen gefunden wird.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass für die in an sich bekannter Weise verschränkbaren Walzen der beiden Wickeleinrichtungen ein gemeinsamer, in der Maschinenmitte angeordneter Antrieb vorgesehen ist.
Durch diese Ausbildung wird die für die Wickeleinrichtungen zur Verfügung stehende Arbeitsbreite gegenüber den bekannten Maschinen vergrössert und eine Verminderung der Antriebselemente erzielt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. l einen Längsschnitt durch dieses Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Maschine, Fig. 2 die Draufsicht auf die Maschine nach Fig. l und Fig. 3 einen Schnitt durch den gemeinsamen Antrieb für die beiden Wickeleinrichtungen der Maschine nach Pig. l und 2 im vergrösserten Massstab.
Die in Fig. l bis 3 dargestellte Maschine zum Wickeln und Brikettieren von Erntegut besitzt ein einachsiges Fahrgestell--l--mit einer in einer horizontalen Ebene schwenkbaren Zugstange--2-, die mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten Zugfahrzeug verbindbar ist. Um die horizontale Lage des einachsigen Fahrgestells auch im vom Zugfahrzeug abgekuppelten Zustand zu gewährleisten, ist die Zugstange--2--mit einem höhenverstellbaren Stützglied --3- versehen, das im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Laufrad ist, aber beispielsweise auch ein Tastbügel sein könnte. An der Vorderseite des einachsigen Fahrgestells--l--ist eine Aufnahmeeinrichtung --4-- zum Aufnehmen des am Boden liegenden Erntegutes vorgesehen.
Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich die Aufnahmeeinrichtung --4-- nehezu über die ganze Breite der Maschine. Unmittelbar
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imKette (Kratzkette) vorgesehen sein. Zwischen den beiden Förderbahnen--8--, von denen sich jede etwa über die halbe Breite der Maschine erstreckt, ist eine Trenneinrichtung--11--angeordnet, die als ortsfestes oder rotierendes Messer ausgebildet sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trenneinrichtung--11-ein aus keilförmig zulaufenden Wänden --11'-- gebildeter Messerkörper mit Schneidkante.
Im Bereich des Auslaufendes jeder der Förderbahnen --8-- ist eine Vorpresswalze--12--und eine Wickelkammer--13-- sowie ein Leitblech --23-- angeordnet. Die beiden gesonderten Wickelkammern--13--, von denen jede einer der Förderbahnen --8-- zugeordnet ist, haben einen gemeinsamen mittig liegenden Antrieb mit einer quer zur Fahrtrichtung der Maschine angeordneten Achse--14--. Um die Achse--14--sind vier im
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erstreckenden Förderrinne münden, in der Förderschnecken angeordnet sind, die mit einer Austrageinrichtung zusammenarbeiten.
Der gemeinsame Antrieb für die Wickeleinrichtungen--13--ist in Fig. 3 näher dargestellt ; jede der Wickeleinrichtungen umfasst vier gleichsinnig angetriebene Walzen--15--, welche in der Gerätemitte mit kleinem Querabstand mittels Kreuzgelenken oder Bogenzahnkupplungen--25--pendelnd gelagert sind und
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Pendellagern-27-geführtRing--27--ist in den Aussenwänden des Maschinengestells begrenzt und verschwenkbar geführt. Durch diese Anordnung ist es möglich, die äusseren Enden der Wickelwalzen --15-- gegenüber der mittigen Lagerung zu verschränken, um den Wickelausschub zu erreichen.
Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Zapfwelle der Zugmaschine über eine nicht dargestellte Gelenkwelle zu einem Verteilergetriebe-28-, von wo aus die Aufnahmeeinrichtung --4-- und die Fördereinrichtung --5-- angetrieben werden. Der Antrieb der Wickelwalzen--15--und der Vorpresswalzen --12-- erfolgt über ein weiteres Winkelgetriebe-29--und Vorgelegewelle-30-in der Mitte zwischen den beiden Wickelkammern-13-. Der Antrieb für die Wickeleinrichtung --13-- wird hiebei mittig innerhalb von zwei eng nebeneinander liegenden Zwischenwänden --31--, welche sich nach vorne zum Schneidmesser-11-hin keilförmig verjüngen, eingeleitet. Die beiden symmetrisch gegenüberliegenden Wickelkammern--13--bzw.
Wickelwalzen--15--werden mit einem gemeinsamen Kettentrieb--32--,
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--31-- angeordnet- -34--. An diesen Wellen sind beiderseits die Wickelwalzen --15-- mittels der Kreuzgelenk- oder Bogenzahnkupplung--25--aufgesetzt.
Die Maschine gemäss Fig. l bis 3 arbeitet wie folgt :
Der von der Aufnahmeeinrichtung--4--aufgenommene Schwad wird von der Fördereinrichtung --5-- erfasst, angenähert mittig gegen die Schneidkante der Trenneinrichtung --11-- geführt und geschnitten. Nachfolgend wird das Gut in zwei angenähert gleich grossen Portionen über die zwei getrennten,
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Vorpress--12-und Wickeleinrichtungen-13-zugeführt. Das Erntegut läuft als dünner Film zwischen die vier gleichsinnig umlaufenden Walzen --15-- ein und wird im Raum zwischen den Walzen--15--wie eine Wickelrolle aufgespult. Dadurch, dass der Raum zwischen den Walzen--15--begrenzt ist, tritt durch das nachströmende Erntegut eine stetig steigende
Verdichtung ein. Ist eine genügend grosse Verdichtung erreicht, so wird der Strang axial ausgestossen.
Das Ausstossen des Wickels aus der Wickelkammer--13--erfolgt auf einfache Weise dadurch, dass beim Erreichen des gewünschten Druckes die parallel zueinander angeordneten Walzen verschränkt werden. Der Ausstoss jeder Wickelkammer--13--erfolgt durch die gesonderten Austrittsöffnungen-16-, wobei der Wickel durch die Trenneinrichtung--18--in seiner Länge absatzweise unterteilt wird (Brikettieren).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Wickeln und Brikettieren von losem Erntegut, insbesondere Halm- und Blattgut, mit einer sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Maschine erstreckenden und auf einem einachsigen Fahrgestell angeordneten Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen des Erntegutes und mit wenigstens zwei voneinander getrennten, vorzugsweise im wesentlichen parallelen Förderbahnen, zwischen denen eine Trennvorrichtung für das Erntegut angeordnet ist, wobei am Auslaufende jeder Förderbahn je eine quer zur Fahrrichtung der Maschine angeordnete Wickel- und Brikettiervorrichtung vorgesehen ist, die mehrere, vorzugsweise in einem gemeinsamen Ring gelagerte, Wickelwalzen und eine eigene Austrittsöffnung aufweist, in
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