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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern von staubförmigem, körnigem oder granuliertem Gut mittels Druckluft, mit einem Anschlussgehäuse, das einen ersten Anschlussstutzen zum Anschliessen eines
Füllsackes und einen zweiten Anschlussstutzen zum Anschliessen mindestens eines Staubfilter aufweist und bei dem ein einen Förderanschluss aufweisendes Zuführungsrohr vorgesehen ist, das mit seinem den Förderanschluss tragenden Ende aus dem Anschlussgehäuse herausgeführt ist und das mit seinem andern Ende aus dem ersten
Anschlussstutzen heraus-und in den an diesem lösbar befestigten Füllsack hineinragt.
Eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art ist bereits bekannt. Mit einer derartigen Einrichtung lässt sich schüttfähiges Gut aus einem Vorratsraum, beispielsweise aus dem Silo eines Silofahrzeuges mit Hilfe von
Druckluft in einen beliebigen Raum ohne Staubbildung fördern, d. h. in einen Raum, in dem sich kein fester Silo befindet oder ein solcher Silo, nicht oder nur sehr schwierig untergebracht werden kann. Diese Einrichtung hat sich insbesondere in der Bautechnik bewährt.
Während nämlich vor der Entwicklung dieser Einrichtung beispielsweise Gips oder sonstiges Putzmaterial in Säcken, meistens Papiersäcken, in Gebäuden dorthin transportiert werden musste, wo es verarbeitet wurde, ermöglicht es eine Einrichtung der gattungsgemässen Art, auf einen solchen umständlichen Transport, insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden, zu verzichten, indem sich die Einrichtung in jeweils dem Stockwerk aufstellen lässt, in dem das Gut verarbeitet werden soll. Dasselbe lässt sich hiebei durch Anschliessen der Förderleitung eines Silowagens am Förderanschluss der Einrichtung auf pneumatischem Wege in einem Füllsack abfällen, aus dem die Handwerker die jeweils benötigte Menge entnehmen können.
Bei der bekannten Einrichtung bildet das Anschlussgehäuse einen an seinem unteren Ende trichterförmig ausgebildeten, verschliessbaren Behälter, der am Umfange einen Anschlussstutzen mit grossem Querschnitt zum
Anschliessen eines Füllsackes und an seiner oberen Behälterstirnwand eine Vielzahl von kleineren
Anschlussstutzen zum Anschliessen von Filtersäcken aufweist. Das in den Anschlussstutzen fir den Füllsack einmündende Zuführungsrohr ist am gegenüberliegenden Umfangsteil des Gehäuses aus diesem herausgeführt und trägt den Förderanschluss zum Anschliessen der Förderleitung eines Silofahrzeuges. Der Behälter einerseits sitzt auf einem Traggestell. Durch diese Bauart bildet der Behälter ein verhältnismässig grosses Aggregat, für dessen
Transport in die einzelnen Stockwerke von Rohbauten mehrere Personen erforderlich sind.
Diese Konstruktion bedingt schliesslich, dass auf jeder Baustelle mindestens eine solche Einrichtung aufgestellt werden muss.
Hier setzt nun die Erfindung ein.
Sie befasst sich mit einer Weiterbildung einer solchen Einrichtung, durch welche sich deren Konstruktion erheblich vereinfachen lässt. Eine derartige Einrichtung zeichnet sich erfmdungsgemäss dadurch aus, dass das Anschlussgehäuse durch einen länglichen Mantel gebildet ist und dass die beiden Mantelenden je einen einen verhältnismässig grossen Querschnitt aufweisenden Anschlussstutzen bilden. Bei einer derart konzipierten Einrichtung bildet das Anschlussgehäuse lediglich noch ein Rohr, das beliebige Querschnittsform aufweisen kann und dessen Abmessungen so gewählt werden können, dass es von einer Person bequem transportiert werden kann. Darüber hinaus ist es nunmehr möglich, einen Filtersack am Anschlussgehäuse anzuschliessen, dessen Volumen grösser sein kann als das Volumen der einzelnen Filtersäcke der bekannten Einrichtung zusammengenommen.
Der Filtersack kann hiebei genau so wie der Füllsack auf der Geschossdecke aufgelegt werden. Schliesslich erlaubt die Erfindung eine solche Dimensionierung des Anschlussgehäuses, dass dasselbe bequem auf dem Chassis oder im Führerhaus eines Silofahrzeuges mitgeführt werden kann, so dass keine Notwendigkeit mehr besteht, in jedem Rohbau, der mit entsprechendem Gut versorgt werden soll, eine solche Einrichtung vorsehen zu müssen.
Günstigerweise wird man die Konstruktion so treffen, dass das den Förderanschluss tragende Ende des Zuführungsrohres ungefähr am mittleren Teil des Gehäusemantels aus diesem herausragt. Das Zuführungsrohr kann hiebei mit seinem innerhalb des Anschlussgehäuses angeordneten Teil koaxial zum ersten Anschlussstutzen zum Anschliessen des Füllsackes angeordnet und zum seitlichen Herausführen aus dem Mantel entsprechend gekrümmt sein. Um jedoch bei den hohen Reibungskräften, die innerhalb des Zuführungsrohres beim Fördern von Gips u. dgl. wirksam werden, die Rohrabnützung so gering wie möglich zu halten, wird vorgeschlagen, eine Konstruktion zu wählen, die ein Krümmen des Zuführungsrohres nicht erforderlich macht.
In einfacher Weise lässt sich dies dadurch bewerkstelligen, dass der Mantel zwei Teilstücke von ungefähr gleicher axialer Länge und im wesentlichen gleichem Durchmesser aufweist, die zueinander seitlich versetzt angeordnet und an einer ihrer Stirnseiten miteinander verbunden sind, wobei die jeweils an den miteinander verbundenen Stirnseiten überstehenden und einander diametral gegenüberliegenden Mantelumfangsteile stirnseitig verschlossen sind. Diese abgekröpfte Ausbildung des Anschlussgehäuses erlaubt es, das den Förderanschluss tragende Ende des Zuführungsrohres aus einem der verschlossenen Stirnwandteile des einen Mantelteilstückes herauszuführen und das Zuführungsrohr in einer solchen Schräge in den ersten Anschlussstutzen einzuführen, dass dessen Mündung sich ungefähr im Bereich der Achse dieses Anschlussstutzens befindet.
Eine besonders günstige Gehäusekonstruktion lässt sich hiebei erzielen, wenn die beiden zueinander seitlich versetzt angeordneten Gehäuseteilstücke durch zwei zueinander achsparallel angeordnete Zylinder gebildet sind. Hiebei wird man vorzugsweise Zylinder mit gleich grossem Aussen- und Innendurchmesser wählen.
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In weiterer vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird ausserdem vorgeschlagen, an dem in den Füllsack hineinragenden Endstück des Zuführungsrohres hinter dessen Mündung eine Steuerklappe vorzusehen, die es ermöglicht, das aus dem Zuführungsrohr aus-bzw. in den Füllsack eintretende Gut in einer bestimmten Richtung ausströmen zu lassen. Vorteilhafterweise wird man diese Klappe mit einer Stellmechanik ausstatten, um von aussen deren Stellung während des Füllens des Füllsackes verändern und den Eintritt des Gutes derart steuern zu können, dass sich eine optimale Füllung des Füllsackes erzielen lässt.
Für den Füllvorgang ist es hiebei zweckmässig, das Anschlussgehäuse in einer gewissen Höhe im Raum derart anzuordnen, dass sich die Achsen seiner Anschlussstutzen ungefähr in horizontaler Ebene befinden. Um das Anschlussgehäuse in einem entsprechenden Abstand einer Geschossdecke anordnen zu können, ist es günstig, wenn die Einrichtung über eine zwischen Geschossdecken verspannbare Tragstange verfügt, an der das Gehäuse in der Höhe verstellbar befestigbar ist. Eine derartige Tragstange ist leicht zu montieren, bildet eine stabile Aufhängung, lässt sich schnell und sicher und vorteilhaft transportieren. Günstigerweise wird man hiebei das zwischen den beiden zueinander versetzt angeordneten Gehäuseteilstücken herausragende und den Förderanschluss tragende Endstück des Zuführungsrohres gleichzeitig zur Befestigung der Einrichtung an der Tragstange verwenden.
Sofern ein oder gegebenenfalls mehrere Filtersäcke verwendet werden, die so anzuordnen sind, dass sich deren Längsachse im Raum ungefähr in vertikaler Lage befindet, so ist es günstig, am oberen Ende der Tragstange einen sich von dieser radial wegerstreckenden Aufhängearm höhenverstellbar vorzusehen, an dem der mindestens einen Filtersack mit seinem einen Ende aufhängbar ist. Sofern am zweiten Anschlussstutzen mehrere Filtersäcke angeschlossen werden sollen, so lässt sich dies vorteilhaft bewerkstelligen, wenn am Anschlussstutzen ein Anschlussstück angeschlossen wird, das eine entsprechende Anzahl von Filtersackanschlüssen aufweist.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung der Förderung eines Gutes aus einem Tankwagen in einen Raum des zweiten Stockwerkes eines Rohbaues, unter Verwendung einer erfindungsgemässen Einrichtung, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der erfindungsgemässen Einrichtung, wie sie installiert wird, bevor ein Füllsack und ein Staubfilter an dieser angeschlossen wird, Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Einrichtung entlang der Linie 3-3 der Fig. 2, wobei am Anschlussgehäuse der Einrichtung sowohl ein Füllsack als auch ein Staubfilter angeschlossen sind, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der an einer Tragstange einsatzbereit montierten Einrichtung, an der sowohl ein Füllsack, ein Staubfilter als auch eine Förderleitung eines Silowagens angeschlossen sind.
In Fig. 1 ist schematisch der mit Hilfe der Einrichtung durchführbare Fördervorgang dargestellt. Mit - ist ein Tankwagen bezeichnet, von dem aus eine Förderleitung --12-- zu der als Ganzes mit
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-14-- bezeichneten- ruht und anderseits ein mit--24--bezeichneter Staubfilter angeschlossen. Bei--26--ist im Erdgeschoss des Gebäudes ein mit Hilfe der Einrichtung bereits gefüllter Füllsack zu erkennen.
An Hand der Fig. 2 bis 4 soll nun die erfindungsgemässe Einrichtung des näheren beschrieben werden.
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Diese beiden Zylinder weisen im wesentlichen die gleiche axiale Länge auf und sind an den einander zugekehrten Stirnseiten miteinander fest verbunden, beispielsweise verschweisst. Durch die achsparallele gegenseitige Zuordnung steht an beiden Zylindern jeweils ein Mantelumfangsteil des andern Zylinders seitlich vor und die einander diametral gegenüberliegenden, vorstehenden Mantelumfangsteile sind stirnseitig mittels Verschlussplatten - 32 bzw. 34--verschlossen. Mit--36--ist ein Zuführungsrohr bezeichnet, das den Zylinder--28-- schräg durchdringt. Mit seinem einen Ende ragt es aus der Zylinderöffnung heraus, wobei sich dessen Mündung ungefähr im Bereich der Zylinderachse befindet.
Auf diesem Endstück des Zuführungsrohres ist eine als Ganzes mit--38--bezeichnete Steuervorrichtung angeordnet, mit deren Hilfe sich die Austrittsrichtung des vom Tankwagen über die Förderleitung--12--geförderten Gutes einstellen lässt. Mit seinem andern Endstück durchdringt das Zuführungsrohr die stirnseitige Verschlussplatte--34--des Zylinders--28--. An diesem Endstück trägt das Zuführungsrohr einen Förderanschlussstutzen-40--, an dem die Förderleitung-12- anschliessbar ist und der mit Hilfe einer Ventilvorrichtung--42--teilweise oder ganz verschliessbar ist.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, weist die Steuervorrichtung --38-- eine um eine quer zur Achse des Zuführungsrohres
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--46-- schwenkbare Steuerklappe --44-- auf. ZurStellstange-50-gelenkig verbunden ist. Diese Stellstange ist mittels eines Handrades --52-- zur Einstellung der Steuerklappe--44--axial verstellbar. Die achsparallel einander zugeordneten, d. h. seitlich zueinander versetzten Zylinder--28, 30--weisen an ihrem Umfang ihres freien Stirnendes je einen Wulst - auf.
Diese mit einem Wulst ausgestatteten Zylinderendstücke bilden jeweils einen Anschlussstutzen, wobei am Zylinder -28- der Füllsack -18- und am Zylinder --30-- der Staubfilter --24-- beispielsweise jeweils mittels eines Spannriemens --56-- lösbar befestigt ist. Mit-60-ist als Ganzes eine
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mit einer Fussplatte --61-- ausgestattete Tragstange bezeichnet, die sich zwischen zwei Geschossdecken verspannen lässt, indem ihre Länge axial veränderbar ist. Auf dieser Tragstange ist ein mittels eines Spannhebels --62-- spannbarer Spannring --64- gehalten, der an dem die Ventilvorrichtung --42-- tragenden Endstück des Zuführungsrohres --36-- befestigt sein kann.
In diesem Falle dient das aus dem Anschlussgehäuse--16--herausragende Endstück des Zuführungsrohres damit gleichzeitig zur Aufnahme des Anschlussgehäuses und der Tragstange. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Anschlussgehäuse in geeigneter Weise unmittelbar am Spannring--64--befestigt. Mit--66--ist ein am oberen Teil der Tragstange vorgesehener, sich radial von der Tragstange wegerstreckender und höhenverstellbar angeordneter Aufhängearm bezeichnet, an dem der Staubfilter--24--aufgehängt ist.
Derselbe kann aber auch, wie der Füllsack, auf der Geschossdecke liegen und kann entsprechend grössere Abmessungen haben.
Das Anschlussgehäuse--16--, das vorteilhaft als Rohrkonstruktion ausgebildet ist, lässt sich leicht transportieren und in einem Tankfahrzeug vorteilhaft unterbringen, und dies gilt auch für die Tragstange, die vorzugsweise zusammenlegbar ausgebildet ist. Damit lässt sich die Einrichtung in einem Gebäude schnell installieren, wonach sich in kürzester Zeit das Füllen eines Füllsackes durchführen lässt. Hiebei strömt das Gut über das Zuführungsrohr --36-- in den Füllsack--18--ein, wobei man die Steuerklappe --44-- so betätigen wird, dass ein gleichmässiges Füllen des Füllsackes gewährleistet ist.
Die mit dem Gut als Fördermedium in den Füllsack einströmende Druckluft kann über den durch die miteinander verbundenen Zylinder --28, 30-definierten freien Durchgang in das Innere des Staubfilters--24--entweichen, aus dem dann die Druckluft nach aussen in die Atmosphäre austreten kann, während alle Staub- und sonstigen Teilchen zurückbehalten werden.
Durch den üblichen, auf einem Tankfahrzeug montierten Luftkompressor kann im allgemeinen eine Förderung bis zu 30 oder 40 m Höhe erfolgen, was ungefähr 10 bis 13 Stockwerken entspricht. Bei noch grösseren Höhen kann die Förderleistung durch eine Zusatzluft gesteigert werden, die an geeigneter Stelle zugeschaltet wird.
Nach dem Befüllen und dem Schliessen der Ventilvorrichtung --42- kann der Füllsack--18-- entweder ganz oder teilweise gefüllt vom Anschlussstutzen des Anschlussgehäuses abgenommen werden. Sein Inhalt kann nun durch die Anschlussöffnung des Füllsackes entnommen werden oder derselbe kann zu diesem Zweck auch aufgeschnitten werden, da derselbe keinen grossen Wert darstellt und beispielsweise als Einweg-Sack behandelt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Fördern von staubförmigem, körnigem oder granuliertem Gut mittels Druckluft, mit einem Anschlussgehäuse, das einen ersten Anschlussstutzen zum Anschliessen eines Füllsackes und einen zweiten Anschlussstutzen zum Anschliessen mindestens eines Staubfilter aufweist und bei dem ein einen Förderanschluss aufweisendes Zuführungsrohr vorgesehen ist, das mit seinem den Förderanschluss tragenden Ende aus dem Anschlussgehäuse herausgeführt ist und das mit seinem andern Ende aus dem ersten Anschlussstutzen heraus-und
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Anschlussgehäuse (16) durch einen länglichen Mantel gebildet ist und die beiden Mantelenden je einen verhältnismässig grossen Querschnitt aufweisenden Anschlussstutzen (28,30) bilden.
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