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Die Erfindung betrifft ein käseartiges Futtermittel mit hohem Proteingehalt für Haustiere, insbesondere Hunde.
Käseprodukte sind seit langem bekannt. Auch die Vorteile von Käseprodukten als Futtermittel wurden schon seit langem erkannt. Bisherige Versuche zur Erzeugung von Käseersatzprodukten ergaben jedoch im allgemeinen nicht die für eine gewerbliche Verwertung erforderliche Qualität. Diese bekannten Käseersatzprodukte erwiesen sich gewöhnlich in einer der folgenden Eigenschaften als unbefriedigend : Lagerungsbeständig- keit, Kosten, Schmelzpunkt sowie Gehalt an nahrhaften Proteinen. Das erfindungsgemässe Futtermittelprodukt entspricht allen diesen Erfordernissen und ist auch wohlschmeckend. Die Erfindung stellt daher einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Käseersatzprodukte dar.
Ein Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung eines proteinreichen, käseartigen Futtermittels, welchesbei Raumtemperatur bis zu sechs Monate mit im wesentlichen voller Beibehaltung des Käsearomas und Käsegeschmacks lagerungsfähig ist. Die Erfindung zielt weiterhin darauf ab, ein proteinreiches Futtermittel zu schaffen, das billiger als Naturkäse oder als pasteurisierte Käseprodukte ist. Die Erfindung strebt ferner die Ausbildung eines proteinreichen Futtermittels an, das bei einer Temperatur von etwa 930C nicht schmilzt, bei welcher die meisten andern Käsearten oder Käseprodukte schmelzen. Schliesslich liegt ein Ziel der Erfindung in der Schaffung eines proteinreichen Futtermittels, das sehr nahrhaft ist und grosse Mengen an Protein enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Verfahren zur Herstellung eines proteinreichen, käseartigen Futtermittels.
Das erfindungsgemässe proteinreiche, käseartige Futtermittel für Haustiere, insbesondere Hunde, ist nun dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% Käse, etwa 5 bis etwa 35 Gew.-feines Zuckers und/oder Zuckeräquivalentes, 5 bis 30 Gew.-'% vorgelatinierte Stärke, 10 bis 50 Gew. -% eines proteinreichen Bindemittels und ausreichend viel Wasser enthält, um im Endprodukt einen Feuchtigkeitsgehalt von 20 bis 40 Gew. -% zu erzielen, wobei die prozentuellen Anteile der einzelnen Komponenten zusammen 100 Gew. -% ergeben.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines proteinreichen käseartigen Futtermittels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten miteinander vermischt werden und das Gemisch dann zu einem käseartigen Futtermittel verformt wird, wobei das Gemisch auf etwa 52 bis etwa 910C erhitzt und das heisse Gemisch dann zu kleinen Strängen extrudiert wird.
Vorzugsweise enthält das proteinreiche Futtermittel auch 1 bis 7 Gel.-% eines Speiseöles.
Vorzugsweise erhitzt man im Zuge der Herstellung dieses neuen proteinreichen Futtermittels das Gemisch auf eine Temperatur von etwa 52 bis etwa 910C und extrudiert dann das erhitzte Gemisch zu kleinen Strängen.
Wie bereits erwähnt, soll das erfindungsgemässe Futtermittel etwa 1 bis etwa 25 Gen.-% Käse enthalten.
Die untere Grenze von etwa 1 Gew.-% Käse kann genauer als jene Käsemenge definiert werden, die ausreicht, dem Futtermittel einen käseartigen Geschmack zu verleihen. Die obere Grenze von etwa 25 Gew.-% Käseist jene Grenze, bei welcher eine zusätzliche Käsemenge dazu führt, dass der Zusammenhalt des Gemisches beeinträchtigt wird.
Die Bezeichnung "Käse" ist im Rahmen der Erfindung im üblichen Sinne zu verstehen. Als allgemeine Definition für diesen Begriff kann angeführt werden, dass es sich dabei um eine Ansammlung aller oder eines Teiles jener Milchkomponenten handelt, die durch eine Kaseinkoagulation mit Hilfe von geeigneten Enzymen und/oder einer bakteriell produzierten Säure gewonnen wurden. in der Nahrungsmittelindustrie sind zahlreiche Käsesorten bekannt, wie z. B. Asiago, Bel Paese, Blaukäse, SchmelzkEse, Brie, Caciocavallo, Camembert, Cheddar, Colby, Topfen, Rahmkäse, Edamer, Gjetost, Gorgonzola, Gouda :, Gruyere, Limburger, Monterey, Mozzarella, Münster, Neufchatel, Parmesan, Port du Salut, Primost, Provolone, Ricotta, Roquefort, Sapsago, Stilton und Schweizerkäse.
Die Bezeichnung "Käse" umfasst auch dehydratisierteii sowie enzymatisch modifizierten Käse, Käsefeststoffe und Käsekonzentrate sowie Kombinationen dieser Stoffe. Bei Verwendung einer dehydratisierten Käsesorte muss man selbstverständlich nachträglich mehr Wasser zusetzen, um den Feuchtigkeitsgehalt auf den gewünschten Stand zu bringen. Es können natürlich auch künstliche und natürliche Käsegeschmacksstoffe verwendet werden, um einerseits den Käsegeschmack zu verbessern und anderseits die zur Er-
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Das proteinreiche Futtermittel gemäss der Erfindung muss auch etwa 5 bis etwa 35 Gew.-% eines Zuckers und/oder eines Zuckeräquivalentes enthalten.
Unter Zucker soll hier ein beliebiges Saccharid verstanden werden, welches in Wasser so weit löslich ist, dass der osmotische Druck seiner wässerigen Lösung den erforderlichen bakteriostatischen Effekt hat. Ausserdem darf das Saccharid nicht toxisch sein. Das Saccharid darf auch keine unerwünschte geschmackliche Auswirkung haben, wenn es in der verlangten Menge eingesetzt wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Zucker um einen solchen mit einem niedrigen Molekulargewicht, weil Zuckerarten mit einem niedrigeren Molekulargewicht eine stärkere Wirkung im Sinne einer Erhöhung des osmotischen Druckes der Zuckerlösung haben als Zukkerarten mit einem höheren Molekulargewicht.
Zuckerarten, die sich für die erfindungsgemässe Verwendung eignen, sind nicht reduzierende und reduzierende wasserlösliche Monosaccharide ; reduzierende und nicht re-
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duzierende polysaccharide und deren Abbauprodukte wie Pentosen, Aldopentosen, Methylpentosen, Ketopentosen, z. B. Xylole und Arabinose ; Rhamnose, Hexosen und reduzierende Polysaccharide ; Aldohexosen wie Glu- kose, Galaktose und Mannose ; Ketohexosen, einschliesslich Fruktose und Sorbose ; Disaccharide einschliesslich Maltose und Laktose ; nicht reduzierende Disaccharide wie Saccharose ; andere Polysaccharide wie Dextrin und Raffinose sowie hydrolysierte Stärken, die als Bestandteile Oligosaccharide enthalten.
Unter dem Ausdruck"Zuckeräquivalent"ist im Rahmen der Erfindung eine Verbindung zu verstehen, die dem Gemisch zugesetzt werden kann und dabei denselben Effekt auf den osmotischen Druck hervorruft wie dies
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unter anderem mehrwertige Alkohole, die nicht toxisch sind und auch den Geschmack der Produkte in den angegebenen Mengenanteilen nicht nachträglich beeinflussen. Unter dem Ausdruck "mehrwertige Alkohole" werden hier im allgemeinen Alkohole mit drei oder mehr Hydroxylgruppen, entsprechend der allgemeinen Formel
HOCH (CHOH)CH OH, verstanden, worin m eine Zahl von 1 bis 5 bedeutet. Im allgemeinen sind diese mehrwertigen Alkohole wasserlöslich, haben eine geringe optische Drehung in Wasser und bis zu einem gewissen Grad auch einen süssen Geschmack.
Beispiele von mehrwertigen, für die erfindungsgemässe Verwendung geeigneten Alkoholen sind die folgenden :
Triole : Glycerin
Tetrite : Erythrit, D-Threit, L-Threit, D, L-Threit
Pentite : Ribit, Xylit, D-Arabit, L-Arabit
Hexite : Allit, Dulcit, Sorbit (D-Glucitol), L-Glucit, D, L-Glucit, D-Mannit, L-Mannit, D, L-Mannit,
D-Talit, L-Talit, D. L-Talit, D-Idit, L-Idit
Heptite : Glycero-gulo-heptit, D-Glycero-D-ido-heptit, Perseit, Volemit
Octit : D-Erythro-D-galacto-octit.
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tigen Futtermittels ist es wesentlich, dass die Komponenten hinreichend gründlich miteinander vermischt werden, so dass jede einzelne Komponente im ganzen Produkt gleichmässig verteilt ist.
Das Gemisch kann dann zu jeder gewünschten Gestalt des Futtermittels verformt werden. So kann das Produkt beispielsweise zu kleinen
Strängen extrudiert und komprimiert werden, so dass es den Eindruck von geschmolzenem Käse auf einem Fleischlaibchen erweckt. Das Produkt kann auch, unter Nachahmung gebräuchlicher Käsearten, zu kleinen
Blocks geformt werden.
Es wurde gefunden, dass es für die Erzeugung eines Käseproduktes besonders vorteilhaft ist, wenn man die einzelnen Bestandteile miteinander vermischt, das Gemisch auf eine Temperatur von etwa 52 bis etwa 91 C erhitzt und dann das erhitzte Gemisch zu kleinen Strängen extrudiert. Obwohl man auch bei höheren Extrusions- temperaturen ein annehmbares Produkt erzielen kann, sind dies keine bevorzugten Verfahrensbedingungen, weil bei höheren Temperaturen Verluste an flüchtigen Aroma-und Geschmackskomponenten des zugesetzten Geschmacksstoffes auftreten können.
Das nachfolgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne sie hierauf zu beschränken.
Beispiel l : Die folgenden Komponenten wurden miteinander vermischt (die Teile betreffen Gewichtsteile) :
5 Teile Käse (4 Teile dehydratisierter Cheddarkäse
1 Teil dehydratisierter Blaukäse)
18 Teile Zucker und Zuckeräquivalent (13 Teile Saccharose
5 Teile Glycerin)
16 Teile vorgelatinierte Tapioca-Stärke
23 Teile proteinreiches Bindemittel (17 Teile Sojabohnenmehl mit 500/0 Proteingehalt
5 Teile Natriumcaseinat
1 Teil getrocknete Molke)
0, 3 Teile Kaliumsorbat
28 Teile Wasser.
Nachdem die Komponenten gründlich vermischt waren, wurde die Mischung in einen Extruder gegeben, in welchem das Gemisch auf etwa 66 C erhitzt wurde. Das erhitzte Gemisch wurde dann zu kleinen Strängen extrudiert. Die kleinen Stränge des käseartigen Futtermittels waren geschmacklich und in ihren sonstigen Eigenschaften sehr befriedigend.
Diebesonderen Vorteile des erfindungsgemässen Produktes sind zahlreich. Erstens ist das Produkt bei Raumtemperatur bis zu sechs Monate mit voller Erhaltung von Käsearoma und-geschmack lagerungsbeständig. Wenn auch einige bekannte Käseprodukte einen gewissen Grad von Lagerungsbeständigkeit aufweisen, so kann sich doch keines der bekannten Produkte mit dem erfindungsgemässen Produkt im Hinblick auf dessen Beständigkeit unter im wesentlichen voller Beibehaltung von Aroma und Geschmack messen. Bekannte käseartige Produkte waren entweder nicht unter voller Beibehaltung von Aroma und Geschmack lagerungsbeständig, oder es traten bei diesen Produkten ernste Probleme bakteriologischer Natur auf.
Das erfindungsgemässe Produkt ist daher, bakteriologisch gesehen, im wesentlichen problemlos und braucht daher nicht eingedost oder aseptisch verpackt zu werden. Da das erfindungsgemässe Produkt Komponente enthält, die billiger als natürliche Käsesorten sind, stellt das erfindungsgemässe Produkt ein billigeres käseartiges Futtermittel dar.
Ein spezieller Vorteil des erfindungsgemässen Produktes besteht darin, dass es beim Erhitzen auf etwa 93 C nicht wie die meisten Käseprodukte schmilzt. Dies ist ein besonderer Vorteil im Zusammenhang mit dem Transport und der Lagerung des Produktes.
Der wichtigste Vorteil des erfindungsgemässen Produktes liegt jedoch darin, dass es ein äusserst nahrhaftes und proteinreiches Produkt ist, welches den Nahrungsmittelbedarf von Haustiere, insbesondere Hunden, bei niedrigen Kosten decken kann.
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