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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff od. dgl. mit einer einen Formkern aufweisenden, zweiteiligen Aussenform, deren eine Hälfte an einem ortsfesten Formträger und deren andere Hälfte an einem auf Holmen verschiebbaren Formträger angeordnet ist, wobei der mittels Formkern in Abhängigkeit vom bewegbaren Formträger verschiebbar angeordnet ist.
Bei den bisher bekannten derartigen Vorrichtungen tritt der Nachteil auf, dass durch die bewegungsmässige Verbindung zwischen Schliessteil und Formkern in geöffneter Vorrichtungsstellung zum Entformen des Formteiles zwischen Formkern und verschobener Aussenformhälfte ein zu geringer Abstand (Zwischenraum) vorhanden ist, der die Entformarbeit erschwert und vielfach Verletzungen an den Händen des an der Vorrichtung Arbeitenden hervorruft-durch den geringen Abstand zwischen Formkern und verschobener Aussenformhälfte besitzen die bekannten Vorrichtungen eine unzureichende Handhabung.
Weiterhin zeigen die bekannten derartigen Vorrichtungen in der bewegungsmässigen Verbindung zwischen Formkern und Schliessteil eine aufwendige und kostspielige Konstruktion und ausserdem eine ungünstig grosse Bauweise.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der bisherigen Nachteile eine Vorrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und kompakter Bauweise eine günstige Handhabung zur Entformung besitzt.
Gemäss der Erfindung ist bei einer Vorrichtung nach der eingangs erwähnten Bauart der Formkern mittel* : einer Halteeinrichtung auf mindestens zwei zur Führung des bewegbaren Formträgers vorgesehenen Holmen verschiebbar gelagert und der Formkern oder die Halteeinrichtung durch ein ausserhalb des der Aussenform angeordnetes stangen- oder teilförmiges Schlepporgan mit dem verschiebbaren Formträger verbindbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Formkern mit einem verlängerten Schaftteil in der verschiebbaren Halteeinrichtung lösbar befestigt und diese Halteeinrichtung ist um eine in Holmlängsrichtung sowie um eine quer zu dieser verlaufenden Achse schwenkbar zwischen den Holmen angeordnet. Dabei kann die Halteeinrichtung einen auf einem quer zu den beiden Holmen verlaufenden und auf diesen verschiebbaren zylindrischem Querhaupt angeordneten schlittenartigen Träger aufweisen, auf dem um eine Querachse zum Querhaupt verschwenkbar und feststellbar ein Spannkörper gelagert ist, der mit einem Klemmstück zur Aufnahme des verlängerten Schaftteiles versehen ist. Das Klemmstück wird vorzugsweise von zwei einander gegenüberliegenden, jeweils eine prismenförmige Ausnehmung für den Formkernschaft aufweisenden gegeneinander pressbaren Klemmebacken gebildet.
Der Schaftteil des Formkernes oder die Halteeinrichtung können mit einer Führungsöse für das Schlepporgan versehen sein, die zugleich den Anschlag für einen an einem Ende des Schlepporganes angeordneten Mitnehmer bildet, das am andern Ende in einem Klemmblock des verschiebbaren Formträgers feststellbar ist, so dass der Abstand des Formkernes von der am bewegbaren Formträger angeordneten Formhälfte in der öffnungsstellung mittels des Schlepporganes einstellbar ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, eine kostensparende Fertigung und eine konpakte Bauweise (kleine Bauhöhe) aus.
Besonders vorteilhaft ist dabei die günstige Lagerung des Formkernes, durch die in geöffneter Vorrichtungsstellung ein ausreichender Abstand zwischen Formkern und beiden Aussenformhälften zum Entformen vorhanden ist, so dass die Entformung (Abziehen des Formteiles vom Kern) einfach, schnell und verletzungsfrei ausgeführt werden kann-die Vorrichtung zeigt durch diese Massnahme eine äusserst günstige Handhabung und eine Verringerung der Entformzeit.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird in der allseitig bewegbaren Lagerung des Formkernes mittels der Halteeinrichtung gesehen, die einerseits ein bestmögliches Fixieren des Formkernes in den verschiedenen Lagen innerhalb der Aussenform ergibt und anderseits eine beliebige Formkernanordnung innerhalb der Vorrichtung ermöglicht.
Die Halteeinrichtung zur Formkernlagerung ist einfach aufgebaut und zur Formkernaufnahme und - anordnung leicht in der Handhabung. Durch das Anordnen der Halteeinrichtung und die bewegungsmässige Verbindung von Formkern oder Halteeinrichtung mit dem Schliessteil weist die erfindungsgemässe Vorrichtung gegenüber den bekannten Vorrichtungen erhebliche Vorteile in der Handhabung sowie eine Kostenersparnis auf-die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt durch die Formkernlagerung und-bewegung weniger Einzelteile und grössere Variationsmöglichkeiten bei geringerer Baugrösse.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen mit an einem Lagerteil und einem Schliessteil angeordneter Aussenformhälfte und einem von einer Halteeinrichtung getragenen Formkern in der geöffneten Entformstellung, teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Vorderansicht derselben Vorrichtung in der geschlossenen Arbeitsstellung, teilweise geschnitten, Fig. 3 eine Stirnansicht derselben Vorrichtung, teilweise geschnitten, Fig. 4 eine Stirnansicht der an einem Träger beweglich gelagerten Halteeinrichtung derselben Vorrichtung, teilweise geschnitten und Fig. 5 einen Querschnitt durch die Halteeinrichtung und der Lagerung des Trägers an Querholmen derselben Vorrichtung.
Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen --10-- aus Kunststoff od. dgl., insbesondere im Spritzgussverfahren, weist einen ortsfesten Lagerteil --11-- und einen gegenüber dem Lagerteil - -11-- bewegbaren (verschiebbaren) Schliessteil --12-- auf, die beide beispielsweise von einer Platte gebildet
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sind.
Der ortsfeste Lagerteil--11--besitzt mehrere, beispielsweise vier rechtwinkelig zur Lagerteilebene gerichtete Holme-13--, auf denen der bewegliche Schliessteil-12-zur Abstandsänderung gegenüber dem Lagerteil --11-- verschiebbar angeordnet ist ; der Schliessteil--12-fasst beispielsweise mit Lagerbohrungen od. dgl. um die im Abstand zueinander vorgesehenen Holme--13--.
Am Lagerteil --11-- und dem Schliessteil-12-ist jeweils eine Formhälfte --14a, 14b-- einer
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--14-- befestigt,--12-- bewegungsmässig verbunden.
Es ist bevorzugt, die den Formkern --15-- tragende Haltecinrichtung --16-- im Bereich zweier parallellaufender und in einer Ebene, vorzugsweise in einer waagrechten oder senkrechten Ebene angeordneter Holme --13-- anzuordnen und an den Holmen --13-- in dessen Längsrichtung verschiebbar zu lagern. Der Formkern-15-lässt sich lösbar an der Halteeinrichtung --16-- befestigen und in bevorzugter Weise mit einem verlängerten Schaftteil --15a-- in der Haltceinrichtung --16-- festlegen; es ist bevorzugt, den Schaftteil --15a-- des Formkernes --15-- in Verlängerung dessen Kernlängsrichtung vorzusehen und im Querschnitt kreisförmig auszubilden.
Der Formkern --15-- ist mittels der Halteeinrichtung --16-- allseitig bewegbar an den Holmen - gelagert. Dabei besitzt die Halteeinrichtung --16-- einen im Winkel, vorzugsweise im rechten Winkel zu den beiden parallellaufenden Holmen --13-- stehenden Träger --17--, der beispielsweise von einer
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verschiebbar vorgesehen ist.
Die Halteeinrichtung --16-- ist somit in Holmlängsrichtung verschiebbar vorgesehen und gleichzeitig
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beliebige Variation in der Formkernanordnung.
Die Halteeinrichtung --16-- weist einen um den Träger--17--angeordneten Spannkörper--19--
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--19-- zur- 19-- arretierbar; das Klemmstück --20-- kann mittels durch Langlöcher --21-- des Spannkörpers --19-- und des Klemmstückes--20--fassender Schrauben, Bolzen od. dgl.--22--begrenzt und in der verdrehten Stellung festgelegt werden. Der Spannkörper --19-- ist beispielsweise von einer um den Träger --17-- fassenden, auf dem Träger --17-- axial verschiebbaren und axial drehbaren, sowie auf dem Träger --17-- durch Klemmen lagemässig feststellbaren hülsenförmigen Körper gebildet, dessen eine Seite sich zur drehbaren Aufnahme des Klemmstückes --20-- als Flansch --19a-- od.dgl. ausbilden lässt.
Das Klemmstück --20-- ist in bevorzugter Weise von zwei gegenüberliegenden, jeweils beispielsweise eine prismenförmige Aufnahme --23-- für den Formkernschaft--15a--aufweisenden und miteinander
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Verdickung als Mitnehmer --27-- und ist mit dem andern Endbereich in einem Feststellblock --28-- des Schhessteiles-12-gegen Verschiebung festgelegt und somit mit dem Schliessteil --12-- bewegungsstarr verbunden.
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Beim Öffnen der Aussenform-14-bewegt sich der Schliessteil-12-von dem Formkern --15-nach aussen weg, so dass der Formkern --15-- zunächst mit einer Hälfte in der andern ortsfesten Aussenformhälfte --14a-- verbleibt; das Schlepporgan--25--bewegt sich mit dem Schliessteil-12-in
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mit Abstand durch den verzögernden Bewegungseinsatz (späteren Bewegungsbeginn) und der Formkern-15wird aus der andern Aussenformhälfte --14a-- herausgezogen.
Nach Beendigung der Verschiebebewegung des Schliessteiles --12-- steht der Formkern --15-- mit beidseitigem Abstand zwischen den beiden Ausscnformhälften --14a, 14b-- und kann durch den günstigen Abstand zu den Aussenformen --14a, 14b-leicht entformt werden, d. h. der fertige Formteil-10-lässt sich von dem Formkern --15-- abziehen, Beim Schliessen der Vorrichtung bewegt sich der Schliessteil --25-- in die entgegengesetzte Richtung und der Formkern --15-- wird beim Anschlagen an die Aussenform-14b-des Schliessteiles-12-
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14b-zuFormkern --15-- direkt den Verschiebeimpuls erhält.
Bei der Anordnung der Fuhrungsöse-26-an dem Schaftteil --15a-- erteilt der Formkern --15-- die Verschiebebewegung auf die Halteeinrichtung-16-. Der Abstand des Formkernes --15-- zu der an dem Schliessteil --12-- befestigten Aussenformhälfte
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angeordnet sein, die gemeinsam mit der Halteeinrichtung --16-- verschiebbar an den Holmen --13-gelagert sind.
Die Bewegungen der Halteeinrichtung und somit des Formkernes sind die den Pfeilangaben der Fig. l bis 5 dargestellt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, eine kompakte Bauweise und eine günstige Handhabung aus-besonders vorteilhaft ist dabei der grosse Entformabstand zwischen Formkern und bewegbarer Aussenformhälfte in geöffneter Vorrichtungsstellung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff od. dgl., mit einer einen Formkern aufweisenden, zweiteiligen Aussenform, deren eine Hälfte an einem ortsfesten Formträger und deren andere Hälfte an einem auf Holmen verschiebbaren Formträger angeordnet ist, wobei der mittels Formkern in
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dass der Formkern (15) mittels einer Halteeinrichtung (16) auf mindestens zwei zur Führung des bewegbaren Formträgers vorgesehenen Holmen (13) verschiebbar gelagert und der Formkern (15) oder die Halteeinrichtung (16) durch ein ausserhalb des der Aussenform (14a, 14b) angeordnetes stangen-oder seilförmiges Schlepporgan (25) mit dem verschiebbaren Formträger (12) verbindbar ist.
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