AT306615B - Verfahren zur Herstellung von Blähton-Leichtbauelementen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Blähton-LeichtbauelementenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vorgefertigten Blähton-Leichtbauelementen. Bei der Verwendung von Blähton als Zuschlagstoff für vorgefertigte Bauelemente war es bisher in der Regel erforderlich, den Blähton zu sogenanntem Leichtbeton zu verarbeiten. Wegen der relativ geringen Eigenfestigkeit des nach herkömmlichen Verfahren erzeugten Blähtons und zufolge weitgehenden Fehlens der kleinen Kornfraktionen musste diesem "Leichtbeton" zur Erzielung selbst einer mässigen Betongüte soviel Sand und Zement beigemischt werden, dass dadurch der Vorteil des geringen Gewichtes des Blähtons weitgehend eingebüsst wurde. Es ist daher erstrebenswert, bei der Herstellung von Leichtbauelementen aus Blähton den Umweg über Blähtongranulat und Leichtbeton zu vermeiden. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, das die Herstellung von Blähton-Leichtbauelementen auf direktem Wege ermöglicht. Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass ein blähfähiger oder blähfähig gemachter Rohstoff auf der Basis von Tonmaterial mit natürlicher bzw. durch Zusatz von Flussmitteln hervorgerufener und/oder gesteigerter Neigung zur Bildung von Agglomeraten in eine allseits verschliessbare hitzebeständige Form gefüllt und anschliessend zur Blähung erhitzt wird, wobei sich die Rohstoffkörner zu einer die gesamte Form ausfüllenden homogenen Blähtonmasse ausdehnen und agglomerieren und dass die das Blähgut berührenden Flächen der Form mit einer Schicht eines bei der angewandten Temperatur nicht sinternden Materials, wie z. B. Quarzsand, als Trennmittel versehen werden. Bei der Erfindung wird also ein von Natur aus blähfähiger oder durch Zusatz eines Blähmittels blähfähig gemachter Rohstoff ohne zuerst zu Blähtongranulat verarbeitet zu werden und ohne aus diesem Leichtbeton zu erzeugen, direkt zu Blähton-Leichtbauelementen verarbeitet. Zu diesem Zwecke wird der Rohstoff auf Basis von Tonmaterial, vorzugsweise in körniger Form, entweder in feuchtem oder, falls auf Grund seines Brennerhalters erforderlich, in trockenem Zustand in hitzebeständige, allseits verschliessbare Formen gefüllt und bis zur Erzielung des angestrebten Blähgrades erhitzt. Dabei wird der Füllungsgrad der Formen so bemessen, dass diese nach dem Blähvorgang von der geblähten Masse zur Gänze ausgefüllt werden. Auf diese Art entsteht unter Ausnutzung der entweder von Natur aus vorhandenen oder künstlich hervorgerufenen bzw. gesteigerten Tendenz des Rohstoffes zur Bildung von Agglomeraten eine über die gesamte Ausdehnung der Form reichende homogene Blähtonmasse. Die Porengrösse und damit die Eigenfestigkeit kann durch den Füllungsgrad und eine entsprechende Anpassung der Wärmezufuhr beeinflusst werden. Für die Erzeugung von Blähtonelementen nach dem Verfahren der Erfindung werden solche Rohstoffe bevorzugt verwendet, die bei möglichst niedriger Temperatur blähen und möglichst stark agglomerieren. Da aber ein solcher Rohstoff auch zum Agglomerieren mit der Form neigt, sind die das Blähgut berührenden Flächen der Form mit einer ausreichend starken Trennmittelschicht zu versehen. Als Trennmittel sind z. B. Quarzsand, hochfeuerfeste Tone oder Granit geeignet. Das rennmittel wird gegebenenfalls unter Vermittlung eines Klebers an die mit dem Blähgut in Berührung kommenden Flächen der Form aufgebracht. Wird für die Formen ein Werkstoff verwendet, dessen Ausdehnungskoeffizient grösser ist als der des Blähtones, sind sie so zu konstruieren, dass während der Abkühlung in den Blähtonelementen keine durch Teile der Form übertragenen Temperaturspannungen entstehen können. Um den nach dem gegenständlichen Verfahren erzeugten Blähtonelementen jene Festigkeit zu verleihen, welche deren Transport und Einbau auch dann ohne Bruchgefahr ermöglicht, wenn sie als Grosselemente hergestellt werden, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass vor dem Blähvorgang in die Form eine Bewehrung für die Blähtonelemente eingelegt wird. Bei Einbau der Bewehrung vor dem Blähvorgang wird der Bewehrungsstahl in das zu blähende Gut eingebettet, u. zw. in der verhältnismässig gleichen Höhenlage, die er im fertig geblähten Element einnehmen soll. Damit wird erreicht, dass die Bewehrung während des Blähvorganges mit fortschreitender Blähung des Blähgutes automatisch in deren endgültige Lage angehoben und von diesem allseits dicht umschlossen wird. Der während der Abkühlung des Leichtbauelementes zufolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Stahl und Blähton eintretende automatische Vorspannprozess ist wegen des unvermeidlichen Ausglühens des Stahles von geringer Bedeutung. Aus dem gleichen Grund kann die ausgeglühte Bewehrung nur geringe Spannungen aufnehmen. Diese Verfahrensweise ist für mittlere Belastungen der Leichtbauelemente besonders geeignet. Wird die Bewehrung hingegen erst nach dem Blähvorgang eingebaut, so ist gemäss einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens vorgesehen, dass in den Leichtbauelementen Bohrungen und/oder Nuten vorgesehen werden, in welche nach dem Blähvorgang eine Bewehrung durch Vergiessen oder Verpressen mit Mörtel eingebaut wird. Die Bohrungen und/oder Nuten bzw. sonstigen Vertiefungen, in die anschliessend die Bewehrung eingebracht und mit Mörtel vergossen oder verpresst wird, sind vorteilhaft an den statisch erforderlichen und/oder konstruktiv zweckmässigen Stellen der Blähton-Leichtbauelemente vorgesehen. Zur Beschränkung des durch den Einbau der Bewehrung verursachten zusätzlichen Gewichtes auf ein Mindestmass sowie zur Ausnutzung der damit verbundenen statischen und konstruktiven Vorteile wird man, wo immer dies möglich ist, die Bewehrung vorspannen, wodurch das derart hergestellte Blähton-Leichtbauelement eine besonders hohe Festigkeit enthält.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von vorgefertigten Blähton-Leichtbauelementen, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein blähfähiger oder blähfähig gemachter Rohstoff auf der Basis von Tonmaterial mit natürlicher bzw. durch Zusatz von Flussmitteln hervorgerufener und/oder gesteigerter Neigung zur Bildung von Agglomeraten in eine allseits verschliessbare hitzebeständige Form gefüllt und anschliessend zur Blähung erhitzt wird, wobei sich die Rohstoffkörner zu einer die gesamte Form ausfüllenden homogenen Blähtonmasse ausdehnen und agglomerieren und dass die das Blähgut berührenden Flächen der Form mit einer Schicht eines EMI2.1 Bohrungen und/oder Nuten vorgesehen werden, in welche nach dem Blähvorgang eine Bewehrung durch Vergiessen oder Verpressen mit Mörtel eingebaut wird.
Priority Applications (2)
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| AT868170A AT306615B (de) | 1970-09-25 | 1970-09-25 | Verfahren zur Herstellung von Blähton-Leichtbauelementen |
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Applications Claiming Priority (1)
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| AT868170A AT306615B (de) | 1970-09-25 | 1970-09-25 | Verfahren zur Herstellung von Blähton-Leichtbauelementen |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2923317A1 (de) * | 1978-06-08 | 1979-12-13 | Keller Holding Ag | Verfahren zur herstellung von mindestens teilweise aus geblaehtem tonmaterial gebildeten formkoerpern sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1970
- 1970-09-25 AT AT868170A patent/AT306615B/de not_active IP Right Cessation
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| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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| DE2923317A1 (de) * | 1978-06-08 | 1979-12-13 | Keller Holding Ag | Verfahren zur herstellung von mindestens teilweise aus geblaehtem tonmaterial gebildeten formkoerpern sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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