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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lateral-Ablagekasten, der aus einem Faltzuschnitt, insbesondere aus
Hartpappe, mit einem aus drei Lagen bestehenden Rückenteil faltbar ist und einen über den oberen Rand des
Rückenteiles vorstehenden Fortsatz aufweist, der unter die durchlaufende Halteschiene greift, wobei der
Ablagekasten mit dem unteren Rand des Rückenteiles auf der darunterliegenden Halteschiene liegt.
Es ist bereits bekannt, derartige Ablagekästen mit über den oberen Rand des Rückenteiles vorstehenden
Haltezungen auszugestalten. Diese Zunge ist jedoch ein gesonderter Bauteil, welcher am Rückenteil vorspringend mittels Niet befestigt ist. Diese Bauform ist verhältnismässig teuer, die angestrebte Haltekraft der Zunge materialabhängig und begrenzt. Ein nachträglicher Zusammenbau der Kästen aus vorgefertigten Zuschnitten ist ohne Werkzeug nicht möglich. Die Kästen müssen also in ihrer Gebrauchsform fabriziert werden, so dass die
Lagerhaltung und der Transport bzw. Versand durch das Leerraum-Volumen der fertigen Kästen erschwert ist.
Es ist auch vorgeschlagen worden, Ablagekästen dieser Art aus einem Faltzuschnitt so zu gestalten, dass der tragende Bodenteil mit den Seitenwandungen faltbar zusammenhängt, wogegen der mit der Haltezunge versehene
Rückenteil aus zwei, ebenfalls mit den Seitenwänden faltbaren verbundenen Teilen besteht, die beim
Zusammensetzen des Ablagekastens übereinandergeschoben und durch lösbare Befestigungsmittel, z. B.
Splintklammern, lagefixiert werden können.
Auch bei dieser Ausführungsart ist die Haltekraft der Zunge unmittelbar von der Gesamtstärke des verwendeten Kastenmaterials abhängig. Das nachträgliche Zusammensetzen des Ablagekastens ist mühsam und zeitaufwendig, da, um eine genügende Lagefixierung zu erreichen, mehrere Befestigungsmittel erforderlich sind.
Die Erfindung geht nun von der Aufgabe aus, einen gattungsgemässen Lateral-Ablagekasten zu verwirklichen, der die beschriebenen Nachteile der vorbekannten Ausführungsformen vermeidet.
Gelöst wird die Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch, dass der Fortsatz durch an sich bekanntes Rückfalten einer Zunge auf den mit ihr gelenkig verbundenen Rückenteil gebildet ist und dieser Rückenteil mit der einen Seitenwand des Ablagekastens gelenkig verbunden ist, und dass zwischen der Zunge und dem Rückenteil eine einteilige, mit der andern Seitenwand gelenkig verbundene Zwischenlage eingeklebt ist, wobei vorzugsweise die Zunge und der Rückenteil mit einer zusammenhängenden, an sich bekannten Selbstklebeschicht versehen sind.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Ausbildung sind folgende : Die unter Umständen für ein sehr grosses Füllungsgewicht ausreichenden Lateral-Ablagekästen besitzen bei der vorgeschlagenen Ausbildung eine aussergewöhnlich grosse Stabilität, wenn sie aus dem gegebenen Faltzuschnitt bestehen und dazu bestimmt sind, in üblicher Weise freitragend an ortsfesten Schienen gehalten zu werden. Der aus drei Lagen bestehende Rückenteil des Kastens und der mit ihm einstückig ausgebildete Fortsatz ist ausserordentlich stabil, so dass der Fortsatz beim Hintergreifen einer S-förmigen Schiene besonders zuverlässig ist und der untere Rand des Rückenteiles auf dem waagrechten Schenkel der parallelen S-Schiene sicher aufsitzt.
Da derartige Ablagekästen sowohl aus der Schienenhalterung herausgehoben als auch eingesetzt, ferner aber auch möglicherweise auf den Schienen längsverschoben werden, begünstigt diese Ausgestaltung eine Stossfestigkeit und Steifigkeit. Man erreicht ferner auch einen einfachen, leicht faltbaren Zuschnitt, der flach aufbewahrt und erst bei Bedarf gefaltet werden kann, sowie vorzugsweise mit selbstklebenden Flächen ausgestattet, sogleich ohne weiteren Aufwand fest verklebt werden kann. Letzteres ist von besonderem Vorteil, da zwischen den beiden die Haltemittel bildenden Lagen des Rückenteiles noch eine Zwischenlage vorgesehen ist, die beidseitig angeklebt wird. Es liegen auch keine Klebestellen frei.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausbildungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. l eine schaubildliche Ansicht eines zweiseitig offenen, erfindungsgemässen Ablagekastens unter Andeutung der Lateralanordnung auf ortsfesten Schienen von S-Profil, Fig. 2 eine Seitenansicht hiezu, Fig. 3 in vergrössertem Massstab einen teilweisen Querschnitt durch die Rückenwand des Kastens und Fig. 4 den ausgebreiteten Zuschnitt der Kastenwandung aus Pappmaterial.
Bei der Ausbildung der Lateralablage gemäss Fig. l besitzt der Ablagekasten die beiden Seitenwände - -1, 2--, die Rückenwand--3--und die Bodenwand-4--. Die Seitenwände --1, 2-- sind mittels einer den Innenraum des Kastens überbrückenden Lasche-5-in Abstand voneinander gehalten.
An der Seitenwand--l--ist vorzugsweise eine vom oberen Rand ausgehende, in den Innenraum des Kastens tretende Stützfahne-6--gebildet, die einen abgewinkelten Endabschnitt --7-- aufweist.
Der Rückenteil --3-- besteht aus drei Lagen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die aufeinandergeklebten Teile--3', 14-bilden den Fortsatz-8--des Kastens, indem ihre Länge in Höhenrichtung des Rückenteiles --3'-- die obere Kante des Kastens überragt. Der Fortsatz --8-- hintergreift in an sich bekannter Weise (Fig. 2) bei der Staffelung der Ablagekästen eine S-förmige Schiene--9--, die beispielsweise an einer vertikalen Wand ortsfest angebracht ist, wogegen der Ablagekasten mit dem rückwärtigen Teil seines Bodens --4-- auf dem waagrechten Schenkel der im Abstand parallel verlaufenden Schiene --9'-- aufruht.
Der Kasten kann, wie ersichtlich, leicht durch Auswinkeln, d. h. durch vorderes Anheben aus seiner Halterung auf der Schiene herausgelöst werden. Man kann dann den Ablagekasten, da er glatte Aussenflächen aufweist, beliebig auf einer Tischfläche od. dgl. aufstellen, um den Inhalt zu entnehmen oder wieder einzubringen.
Hiebei presst sich die Stützfahne-6--gegen das eingebrachte Schriftgut, welches zweckmässig in üblicher Weise in Mappen gesammelt ist.
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Ein zum Herstellen des Ablagekastens besonders geeigneter Faltzuschnitt ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Derselbe besteht aus einer eine entsprechende Wandstärke aufweisenden Platte aus Hartpappe od. dgl., in welcher Biegefalze--10, 10', 12, 15-und Trennschnitte--13, 13'- angebracht sind. Hiedurch werden Form und Grösse der Seitenwände--l und 2--, sowie der Rückenwände --3',3"-- und des Bodens--4-- vorgezeichnet. Ebenso ist die Stutzlahne--6--an der oberen Kante der Seitenwand--l--anhängend freigeschnitten.
Zwecks Bildung des laschenförmigen Fortsatzes--8-ist, am Rückenteil--3'--anhängend, eine Zunge--14--angeschnitten und durch einen Biegefalz--15--markiert. Letzterer liegt um ein gewisses Mass
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teilweise hohl ausgebildet.
Ein Gegenstück --14'- zur Zunge ist vorzugsweise am Boden --4-- anhängend ausgebildet. Die beiden Zungen--14, 14'--werden sinngemäss eingeklappt, so dass sie eine weitere Verstärkung des Rückenteiles des Ablagekastens bilden.
Die aufeinanderliegenden Abschnitte--3', 3 und 14, 14'--sind ferner mit einer Selbstklebeschicht --16-- versehen, die zum Verhaften der Rückenteile dient. Die Selbstklebeschicht ist mit einem Schutzpapier
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am gegenüberliegenden Teil haftet (s. Fig. 3).