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Die Erfindung bezieht sich auf einen hinsichtlich seines Start- und Arbeitsverhaltens verbesserten selbstgesteuerten Transistor-Brückenwechselrichter, bei welchem der Gleichstrom-Eingang durch die Diagonale der aus vier Transistoren aufgebauten Brücke gebildet ist, in der die Brücke für Gleichstrom durchlässig ist, und bei welchem der Wechselspannungsausgang durch die andere Brückendiagonale, die aus der Primärwicklung eines
Steuertransformators besteht, gebildet ist, wobei der Steuertransformator vier derart in die Basisstromkreise der vier Transistoren verschaltete Sekundärwicklungen aufweist,
dass die beiden Transistoren eines diagonal gegenüberliegenden Transistorenpaares gleichzeitig und die beiden Transistorenpaare wechselseitig je nach
Durchflussrichtung in der Primärwicklung des Transformators leitend geschaltet sind und wobei an eine Mittenanzapfung der Primärwicklung ein an einen Pol des Gleichspannungseinganges angeschlossener Startkreis angeschlossen ist.
Bei einer bekannten Anordnung werden alle vier Transistoren über Spannungsteiler vorgespannt, wobei auf eine der vier Sekundärspulen des Steuertransformators beim Einschalten über ein RC-Glied ein Stromstoss gegeben wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass neben der aufwendigen Spannungsteilerschaltung die für die Transistoren erforderliche Steuerleistung, insbesondere bei extremen Bedingungen, wie tiefe Temperaturen und hohe Last, mit vertretbarem Aufwand schwer zu erreichen ist, da nur eine Steuerwicklung mit wenigen Windungen mit dem Stromstoss beaufschlagt wird.
Eine weitere bekannte Startschaltung sieht einen zusätzlichen Start-Transistor vor, der beim Einschalten über eine RC-Anordnung angesteuert wird und einen der vier Brücken-Transistoren für den Start öffnet. Der Start-Transistor wird durch eine Zeitschaltung wieder abgeschaltet. Die Realisierung der Funktion erfordert einen zusätzlichen technischen Aufwand.
Bei einer andern bekannten Startschaltung für Transistorbrückenwechselrichter wird der Einschaltstrom über den Mittelabgriff der Primärwicklung eines Steuertrafos und die unteren Transistoren geleitet, die eine Vorspannung über einen Widerstand erhalten. Es schwingt die Seite zuerst an, deren Transistoren die grösste Stromverstärkung bei kleinstem Kollektorwiderstand besitzen.
Um ein sicheres Anschwingen zu gewährleisten, können nur Transistoren mit angepassten Werten eingesetzt werden, wodurch ein messtechnischer Aufwand entsteht. Es ist des weiteren ein Wechselrichter mit einer Anschwingschaltung bekannt, wobei ein Kondensator als zusätzliche Energiequelle im Rückkopplungskreis vorgesehen ist.
Die Lastspannung wird über einen Serienresonanzkreis, bestehend aus einer Drossel und dem Kondensator, rückgekoppelt. Die Last ist an eine Sekundärwicklung eines Ausgangstransformators angeschlossen, dessen Primärwicklung über die Transistoren mit der speisenden Gleichspannung verbunden ist. Die Steuerstrecken der vier Transistoren sind an Sekundärwicklungen eines Steuertrafos angeschlossen, deren Primärwicklung über den Serienresonanzkreis mit einer Sekundärwicklung des Ausgangstrafos verbunden ist. Der Kondensator des Serienresonanzkreises ist über einen Spannungsteiler mit der speisenden Gleichspannung verbunden.
Diese Anordnung erfordert einen hohen technischen Aufwand. Der Rückkopplungskreis muss durch eine Hilfsspannung die über den Kondensator eingespeist wird, versorgt werden.
Ziel der Erfindung ist es, den Aufwand bei sicherem Anschwingverhalten auch unter extremen Bedingungen zu verringern.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss durch die Verwendung eines selbstgesteuerten Transistor-Brückenwechselrichters der eingangs geschilderten Art erreicht, der sich dadurch auszeichnet, dass in Serie mit der Primärwicklung in der Brückendiagonale ein Kondensator liegt und der Startkreis aus einem RC-Serienkreis besteht.
Durch diesen Kondensator wird für den Einschaltstrom ein bevorzugter Stromweg gebildet, so dass in der Primärspule eine grössere Differenzdurchflutung entsteht, wodurch das Anschwingen der Transistoren erleichtert wird und diese nicht angepasst zu werden brauchen. Der Einschaltstromstoss wird über die Reihenschaltung eines weiteren Kondensators und eines Begrenzungswiderstandes an die Mittelanzapfung der Primärwicklung geführt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. l einen Transistorbrückenwechselrichter mit Anschwingschaltung, Fig. 2 den Spannungsverlauf am Kondensator-Ci-, Fig. 3 den Spannungsverlauf an der Primärwicklung, Fig. 4 den Spannungsverlauf an den Sekundärwicklungen und Fig. 5 die Ausgangsrechteckwechselspannung.
Beim Einschalten der Speisegleichspannung entsteht zunächst ein Stromstoss von Plus über den Kondensator-C :-, dem Widerstand--Rs-, die Mittelanzapfung der Primärwicklung des Steuertrafos --W--, den entsprechenden Wicklungsanteil, den Transistor-T-an Minus und ein weiterer von Plus über den Kondensator-C :--, den Widerstand-Rs-, die Mittelanzapfung, den andern Wicklungsanteil der Primärwicklung-W--, den Kondensator --C1--, den Transistor --T1-- an Minus. Der Kondensator
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sicher an-und durchgesteuert, ohne dass z. B. die Leistung des Steuertrafos erhöht zu werden braucht, wodurch sich ein kleineres Volumen des Steuertrafos und damit der Geräte ergibt.
Die über der Reihenschaltung von Kondensator-Ci-und Primärwicklung-W-abzunehmende Rechteckwechselspannung ist von dieser Kurvenform nicht beeinflusst (Fig. 5). Bin weiterer Vorteil für das Anschwingen des Wechselrichters mit der erfmdungsgemässen Schaltung ergibt sich wie folgt :
Bei der beim Starten über das RC-Glied erfolgten Einspeisung des Stromstosses in die Mittelanzapfung wirkt für beide Stromwege nur die Differenzdurchflutung auf den Kern ein.
Durch den Einbau des Kondensators - -C1-- wird für den zweiseitigen Weg des Stromstosses über Transistor--T--und Transistor-Tt- durch den Kondensator --CI -- ein bevorzugter Stromweg gebildet, so dass eine grössere Differenzdurchflutung entsteht, wodurch die Sicherheit des Anschwingens bei extremen Bedingungen erleichtert und die Transistoren nicht mehr angepasst zu werden brauchen.
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gleichen Kollektorspannung an den Transistoren in der Primärwicklung die doppelte Spannung für die Anstiegsflanke entsteht.