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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bügeln von Anzugrevers.
Bekanntlich sollen die Revers von Herrenanzügen eine leicht nach hinten, d. h. gegen die Brust zu gekrümmte Form aufweisen. Diese gekrümmte Form ist nicht leicht herzustellen und wurde bisher durch das sogenannte Pikeren erzielt, d. i. ein von innen her durchgeführter Nähvorgang, derart, dass das Revers nach hinten gerollt wird. Dieser Nähvorgang ist besonders zeitraubend.
Es ist auch bekannt, die Revers von Herrenanzügen zu kleben, wofür zahlreiche Materialien entwickelt wurden, z. B. das unter dem Handelsnamen"Fileton"bekannte Produkt. Auf diese Weise lässt sich aber die eingangs erwähnte gekrümmte Form der Herrenanzugrevers nicht oder nur sehr schwer herstellen.
Die üblichen Bügelapparatefür Wäschestücke, welche eine gekrümmte Bügelfläche aufweisen und bei welchen das Wäschestück zwischen dieser Bügelfläche und einer Auflagefläche durchläuft, sind für
Herrenanzugrevers nicht verwendbar.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Bügeln von Anzugrevers zu schaffen, die auf einfache Weise die Herstellung der eingangs erwähnten gekrümmten Form des Revers ermöglicht. Die Erfindung kennzeichnet sich hiebei im wesentlichen durch ein mit einer nach einer Zylinderfläche gekrümmten Bügelfläche versehenes Handbügeleisen und durch eine zylindrische stationäre Auflagefläche für das Revers, wobei der Krümmungsradius dieser Auflagefläche gleich oder kleiner ist als der Krümmungsradius der Bügelfläche. Beim Bügeln des Anzugrevers wird dieses auf die zylindrische Auflagefläche aufgelegt und mit der gekrümmten Bügelfläche des Handbügeleisens gebügelt, wodurch sich in einfacher Weise die eingangs erwähnte gekrümmte Form des Revers zugleich mit dem Glattbügeln des Stoffes ergibt.
Es braucht dadurch der zeitraubende Pikiervorgang nicht mehr durchgeführt zu werden und es kann der bekannte Klebevorgang für die Herstellung des Revers Verwendung finden, wobei die hiefür an sich bekannten Materialien verwendet werden können. Die gekrümmte Form des Revers wird jedoch hiebei durch den Bügelvorgang gewährleistet. Die auf diese Weise gegenüber dem bisher üblichen Pikiervorgang erzielte Zeitersparnis erreicht 90% und mehr, so dass sich wesentliche Kosteneinsparungen bei der Herstellung von Herrenanzügen erzielen lassen. Dadurch, dass die Auflagefläche einen Krümmungsradius aufweist, der gleich oder kleiner ist als jener der Bügelfläche, hat das Revers gut zwischen diesen beiden Flächen Platz und es wird eine gute Auflage des Handbügeleisens auf dem zu bügelnden Stoff erzielt.
Für die Behandlung der Kanten von Kragenpartien ist bereits ein Werkzeug bekanntgeworden, welches aus einem gläsernen Block besteht, der an seiner Unterfläche mit einer zylindrischen Längsnut versehen ist, die ihrerseits wieder mit einer etwa halbkreisförmigen Vertiefung versehen ist. Die Oberflächen dieser Längsnut bzw.
Vertiefung sind aufgerauht. Dadurch lässt sich zwar erzielen, dass überschüssige Stärketeilchen von gestärkten Hemdkragen, Manschetten usw. entfernt und anschliessend die Kanten des Kragens geglättet werden, jedoch ist ein solches Werkzeug für das Bügeln von Anzugrevers nicht verwendbar.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass Auflagefläche und Bügelfläche von konzentrisch zueinander verlaufenden Kreiszylinderflächen gebildet sind, wobei der Krümmungsradius der Auflagefläche geringfügig kleiner ist als der Krümmungsradius der Bügelfläche und wobei der Öffnungswinkel der Auflagefläche grösser ist als jener der Bügelfläche. Dadurch entsteht zwischen Auflagefläche und Bügelfläche ein schmaler Spalt, so dass sich also das Bügeleisen mit seiner Bügelfläche an das auf der Auflagefläche liegende Revers gut anschmiegt. Die beschriebene Wahl der Öffnungswinkel von Auflagefläche und Bügelfläche ermöglicht es, das Handbügeleisen tangential auf der Auflagefläche bzw. auf dem auf ihr liegenden Revers zu verschwenken, so dass also nicht nur in Achsrichtung der zylindrischen Auflagefläche gebügelt werden kann.
Vorzugsweise beträgt erfindungsgemäss der Öffnungswinkel der Auflagefläche etwa 270 wogegen jener der Bügelfläche nur etwa 1800 beträgt. Diese Bemessung sichert eine grösstmögliche Ausnutzung der wirksamen Bügelfläche, ohne dass Schwierigkeiten bestehen, die Auflagefläche in die Höhlung des Handbügeleisens einzuführen.
Vorzugsweise ist erfindungsgemäss die Auflagefläche, in Achsrichtung gesehen, länger als die Bügelfläche, so dass also das Handbügelseisen in der vom herkömmlichen Bügelvorgang her bekannten Weise auf der Auflagefläche über eine grössere Distanz hin- und herbewegt werden kann. Um eine Ruhestellung des Handbügeleisens, z. B. bei Nichtgebrauch des Handbügeleisens, zu sichern, sind Bügelfläche und Auflagefläche mit seitlich, vorzugsweise rechtwinkelig, abstehenden Flanschen versehen, die in der Ruhestellung des Handbügeleisens aneinander zur Anlage kommen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. l zeigt die Vorrichtung von der Seite gesehen, wobei die Auflagefläche aus Platzersparnisgründen abgerissen dargestellt ist. Fig. 2 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. l.
Die Vorrichtung nach den Fig. l und 2 besteht aus einem Handbügeleisen--l--und aus einer Auflage
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fürRadius--R--der Bügelfläche--4--ist etwas grösser als der Radius--r--der nach einer Kreiszylinderfläche geformten Auflagefläche-5-für das zu bügelnde Revers. Diese Auflagefläche-5-ist von der Oberfläche einer Holzleiste--6--gebildet, die auf einem Zwischenstück --7-- befestigt ist, das auf
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einer Platte--8--aufruht, die die Auflagefläche --5-- seitlich überragt, so dass die Auflagefläche --5-gut abgestützt ist und nicht kippen kann.
Wie Fig. l zeigt, ist die Auflagefläche --5--, in Achsrichtung
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--4--,--5-- hin- und herbewegt werden kann.
Die Bügelfläche--4--und die Auflagefläche --5-- sind von zueinander konzentrischen Kreiszylinderflächen gebildet, wobei der Spalt --13-- zwischen diesen beiden Flächen etwa eine Stärke von 0, 5 bis 2, vorzugsweise 0, 75 mm aufweist. Die Bügelfläche --4-- ist an ihren Längsrändern mit rechtwinkelig abstehenden Flanschen --12-- versehen. Das Zwischenstück --7-- weist an seinem übergang zur Holzleiste - Abschrägungen auf, die Flanschen --7'-- der Auflagefläche --5-- bilden, die rechtwinkelig an die Auflagefläche --5-- ansetzen. Dadurch erhält das Bügeleisen --1-- seinen Halt, wenn es auf eine Seite gelegt wird.
Die Bügelfläche-4-des Handbügeleisens-l-wird in an sich bekannter Weise beheizt, vorzugsweise elektrisch, wofür im Inneren eines die Bügelfläche--4--begrenzenden zylindrischen Mantels - an sich bekannte Heizelemente angeordnet sind, die durch ein Kabel --10-- mit Strom versorgt werden. Um einen Austausch oder eine Reparatur dieser Heizelemente zu ermöglichen, besteht der Mantel
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den herkömmlichen Materialien besteht, insbesondere mit einer aus poliertem Stahl bestehenden glatten Bügelfläche --4-- versehen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bügeln von Anzugrevers, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein mit einer nach einer Zylinderfläche gekrümmten Bügelfläche (4) versehenes Handbügeleisen (1) und durch eine zylindrische stationäre Auflagefläche (5) für das Revers, wobei der Krümmungstadius (r) dieser Auflagefläche gleich oder kleiner ist als der Krümmungsradius (R) der Bügelfläche.
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