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Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine mit mindestens einem um eine etwa lotrechte Drehachse angetrieben umlaufenden Kreiselrechen, dessen das Heu bearbeitende Zinken an in einem Drehkreuz gelagerten radial auf die Drehachse hin gerichteten und zwecks Ausser- bzw. Ineingriffbringens der Zinken mit dem Heu um ihre Längsachse gesteuert schwenkbaren Armen befestigt sind, wobei zur Erzeugung der Schwenkbewegung jedes Armes ein aus zwei zueinander und zum Arm koaxial liegenden Teilen bestehender Schraubtrieb vorgesehen ist, dessen einer Teil drehfest mit dem Arm verbunden und dessen anderer Teil drehfest gegenüber dem Drehkreuz angeordnet ist, wobei einer der beiden Teile mit einem bei jedem Umlauf des Drehkreuzes eine einmal hin- und hergehende Verschiebebewegung in Richtung der Achse des Armes erzeugenden Organ gekoppelt ist, nach Patent Nr. 277637.
Damit bei dieser Heuwerbungsmaschine auch bei Umkehr der Drehrichtung des Kreiselrechens das Ausheben der Zinken stets entgegen der jeweiligen Drehrichtung des Drehkreuzes erfolgt-dies ist erforderlich, damit die Zinken beim Ausheben das Heu freigeben und es nicht aufspiessen-weist eine die Schubbewegung der beiden Teile des Schraubtriebes gegeneinander erzeugende radial wirkende Steuerkurve zwei voneinander getrennte je nach Drehrichtung des Drehkreuzes wahlweise mit einem kreisbogenförmigen Arbeitsbereich, innerhalb dessen die Zinken etwa lotrecht zum Boden gerichtet sind, zusammenschaltbare Aushubbereiche auf, in denen die Zinken in eine etwa waagrechte Lage hochgeschwenkt sind.
Zum Umschalten von dem einen auf den andern Aushubbereich dienen dabei zwei eingebaute Weichen, mittels derer der jeweils zur Wirkung kommende Aushubbereich mit dem Arbeitsbereich zusammenschaltbar ist.
Zum einen bereitet die Herstellung einer solchen Steuerkurve wegen ihrer komplizierten räumlichen Form fertigungstechnisch erhebliche Schwierigkeiten, zum andern reicht eine zwei in radialer Richtung hintereinanderliegende Aushubbereiche aufweisende Steuerkurve unerwünscht weit radial nach aussen und macht damit auch ein Gehäuse mit einem unerwünscht grossen Durchmesser erforderlich. Weiterhin führt der Einbau der Weichen zu einem sehr erheblichen konstruktiven Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten sich aus dieser Gestaltung der Steuerkurve ergebenden Nachteile zu vermeiden.
Dies wird bei der eingangs beschriebenen Heuwerbungsmaschine erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der gegenüber dem Drehkreuz unverschiebbare Teil des Schraubtriebes an dem Drehkreuz in die eine oder die andere von zwei in Schubrichtung des verschiebbaren Teiles voneinander entfernt liegenden Lagen wahlweise umsetzbar ist, wodurch einmal die Umschaltbarkeit der Steuerkurve erforderlich ist.
Eine solche Anordnung ermöglicht zum andern die Anwendung einer Steuerkurve bzw. Steuereinrichtung, bei der die Verschiebung des gegenüber dem Drehkreuz verschiebbaren Teiles des Schraubtriebes beim Umlauf des Kreiselrechens nach einer Sinusfunktion erfolgt, z. B. mittels eines Exzenters oder eines Kurbeltriebes. Eine als Exzenter ausgebildete Steuerkurve lässt sich als rein rotationssymmetrischer Drehkörper leicht und genau herstellen.
Der mit der Steuerkurve zusammenwirkende Schraubtrieb kann dabei entsprechend dem Stammpatent aus einer mit einem steilgängigen Innengewinde versehenen Büchse und einem mit dem dazugehörigen Aussengewinde versehenen Bolzen bestehen, wobei wegen der konstanten Steigung des Schraubtriebes und der dadurch bedingten linearen Abhängigkeit zwischen Verdrehung der Büchse und deren Axialverschiebung gegenüber dem Bolzen die Schwenkbewegung der Zinken ebenfalls nach einer Sinusfunktion erfolgt, d. h. die Zinkenspitzen führen auch während der Bearbeitung des Gutes eine geringe Bewegung im Bereich des Umkehrpunktes der Schwenkbewegung, d. h. im Scheitelbereich der Sinuskurve, aus, was gegebenenfalls zu einer Verbesserung der Arbeit führen kann.
Eine nicht mehr sinusförmige Steuerbewegung, sondern eine solche, die durch Verformung der sinusförmig verlaufenden Schwenkbewegung auf eine als optimal erkannte Steuerbewegung bringbar ist, bei der sich also jedes gewünschte Bewegungsgesetz und z. B. auch ein völliger Stillstand der Zinken in zum Boden etwa senkrechter Lage, d. h.
in der Arbeitsstellung, auf einem beliebigen Bereich ihres Umlaufkreises verwirklichen lässt, ist möglich, wenn bei einer Bauart, bei der gemäss einer weiteren Ausführungsform des Stammpatents der eine Teil des Schraubtriebes als Büchse ausgebildet ist, deren Wandung mindestens einen gewindegangähnlichen Steuerschlitz aufweist, in den das freie Ende eines Zapfens eingreift, der an einem den andern Teil des Schraubtriebes bildenden in der Büchse geführten Bolzen rechtwinkelig zu dessen Achse befestigt ist, der Steuerschlitz längs seines Verlaufes unterschiedliche Steigungen aufweist. In diesem Fall kann auch bei Verwendung einer leicht herstellbaren Steuerkurve, z.
B. eines Exzenters, durch entsprechende Wahl des Verlaufes des Steuerschlitzes die sinusförmige Schiebebewegung des beweglichen Teiles des Schraubtriebes derart verformt werden, dass das Absenken und Ausheben der Zinken in einer als besonders günstig erkannten Weise erfolgt.
Vorteilhaft wird dabei der Verlauf des Steuerschlitzes so gewählt, dass der Schlitz zwischen zwei Bereichen mit geringer Steigung, bei der die Büchse schon bei geringer Axialverschiebung gegenüber dem Bolzen verhältnismässig stark gedreht wird, einen etwa in Richtung der Längsachse der Büchse verlaufenden, der Arbeitsstellung der Zinken entsprechenden, mittleren Bereich mit sehr grosser Steigung aufweist, bei der die Büchse bei einer gewissen Axialverschiebung gegenüber dem Bolzen nur geringfügig oder gar nicht gedreht wird, d. h. der Schlitz verläuft hier etwa parallel zur Achse der Büchse. Die bei der Ausführung nach dem Stammpatent
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noch erforderliche nicht rotationssymmetrische Steuerkurve ist hiebei also entbehrlich.
Die gewünschte Funktion der Schwenkbewegung der Zinken wird durch überlagerung der Sinusfunktion des Exzenters und der nichtlinearen Funktion erreicht, nach der die Verdrehung der Büchse bei der Axialverschiebung gegenüber dem Bolzen erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels für die Ausbildung des Schwenkgetriebes eines Zinkenträgers näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l ein Schwenkgetriebe, dessen mit dem Zinkenträger drehfest verbundener Teil des Schraubtriebes als mit einem Steuerschlitz versehene Büchse ausgebildet ist, eingestellt für die eine Drehrichtung des Drehkreuzes, bei in Arbeitsstellung stehenden Zinken, die Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. l, bei voll ausgehobenen Zinken, Fig. 3 das Schwenkgetriebe gemäss Fig. l, jedoch für die andere Drehrichtung des Drehkreuzes eingestellt, bei in Arbeitsstellung stehenden Zinken, die Fig. 4 die Anordnung gemäss Fig. 3 bei voll ausgehobenen Zinken, die Fig. 5 im wesentlichen die Abwicklung der Mittellinie des Steuerschlitzes der in den vorangegangenen Figuren dargestellten Büchse und die Fig. 6 und 7 zwei weitere Ausführungsbeispiele von Getrieben zur Erzeugung einer nach einer Sinusfunktion verlaufenden Schiebebewegung für den verschiebbaren Teil des Schraubtriebes.
Die Steuerkurve des in den Fig. l bis 4 dargestellten Schwenkgetriebes ist als zur Drehachse--l--des Drehkreuzes --2-- des Kreiselrechens exzentrisch angeordnete Kreisbahn, also als reiner Exzenter-3--, ausgebildet. Eine den verschiebbaren Teil des Schraubtriebes bildende radial auf die Drehachse--l-- hinweisende Schubstange--4--, die als in der Büchse --7-- etwa axial geführter Bolzen anzusehen ist,
stützt sich über eine Rolle--5--auf dem Exzenter --3-- ab und führt beim Umlauf des Drehkreuzes--2eine nach einer Sinusfunktion verlaufende Schiebebewegung in Richtung der Längsachse einer den unverschiebbaren Teil des Schraubtriebes bildenden einen gewindegangähnlichen Steuerschlitz--6-aufweisenden auf dem die Zinken --10-- tragenden Zinkenträger --11-- drehfest befestigten Büchse --7-- aus. In dem Steuerschlitz--6--, der der Einfachheit halber nur durch den Verlauf seiner Mittellinie
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zur Achse der Rolle --5-- befestigten Zapfen gelagerte Rolle-8--, u. zw. bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Einstellung der Maschine in dem einen Teil-13-des aus den beiden Teilen-13, 14- bestehenden Steuerschlitzes--6--.
Zum Abfangen von beim Abrollen der Rolle--5--auf dem Exzenter --3-- auftretenden Kräften quer zur Längsachse der Schubstange --4-- und des beim Betätigen des Schraubtriebes auftretenden Gegendrehmoments dient ein am Drehkreuz --2-- schwenkbar gelagerter Lenker-9-. Infolge der endlichen Länge des Lenkers--9--bewegt sich die Rolle--5--auf einem Kreisbogen. Die Schubstange --4-- führt daher um die Achse der Rolle--8--um gewisse Schwenkbewegung aus.
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gabelartig umgreift.
Die auf dem im Drehkreuz--2--drehbar, jedoch unverschiebbar, gelagerten Zinkenträger --11-drehfest befestigte Büchse--7--ist auf dem Zinkenträger --11-- jedoch zwischen zwei um eine Strecke, die dem Hub des Exzenters-3--entspricht, von einander entfernten Lagen verschiebbar und wahlweise in der einen oder der andern dieser beiden Lagen axial festlegbar. Dieses mit dem Ausdruck "Umsetzen" bezeichnete Verschieben der Büchse --7-- auf dem Zinkenträger--11--muss bei einer Umkehr der Drehrichtung (Pfeile U, V) des Drehkreuzes --2-- durchgeführt werden, um, wie dies noch näher erläutert wird, den andern bisher nicht benutzten Teil--14--des Steuerschlitzes-6--zum Eingriff zu bringen und
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--10-- ebenfallsSteuerschlitzes-6--.
Stehen die Zinken --10-- in Arbeitsstellung, so befindet sich die Rolle-8-im mittleren Teil des Steuerschlitzes--6-, wo dieser eine grosse Steigung hat, d. h. praktisch parallel zur Achse der Büchse-7- verläuft. Nach einer halben Umdrehung des Drehkreuzes --2-- hat, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, die Schubstange --4-- ihre innere Totlage erreicht, und die Zinken--10--sind völlig ausgehoben.
Wird auf die andere Drehrichtung (Pfeil V in den Fig. 3 und 4) des Drehkreuzes--2-umgeschaltet, so
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die Büchse wird, wie dies aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, um den Hub (Strecke--12--) des Exzenters - nach innen zur Drehachse-l--hin verschoben und wieder fixiert, so dass jetzt der von der Mitte nach aussen sich erstreckende Teil-14--, d. h. der von der Drchachse --1-- des Drehkreuzes --2-abgewandte, des Steuerschlitzes--6-zum Eingriff kommt. Danach ist noch eine Schwenkung des Exzenters
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Ende an einem exzentrisch zur Drehachse des Drehkreuzes auf einer Exzenterscheibe drehbar gelagerten Exzenterring-22-befestigt ist, wie Fig. 7 zeigt.
Jeder der den einzelnen Zinkenträgern des Kreiselrechens zugeordneten Schubstangen ist ein gesonderter Ring zugeordnet, wobei die einzelnen Ringe übereinander gegeneinander verschwenkbar auf einer gemeinsamen Exzenterscheibe angeordnet sind.
Es ist aber auch möglich, nur eine der Schubstangen am Exzenterring-22-starr zu befestigen und die übrigen, in der Fig. 7 gestrichelt dargestellten Schubstangen-4', 4", 4'", 4"", 4'""-, an diesem gelenkig anzuschliessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heuwerbungsmaschine mit mindestens einem um eine etwa lotrechte Drehachse angetrieben umlaufenden Kreiselrechen, dessen das Heu bearbeitende Zinken an in einem Drehkreuz gelagerten radial auf die Drehachse hin gerichteten und zwecks Ausser- bzw. Ineingriffbringens der Zinken mit dem Heu um ihre Längsachse gesteuert schwenkbaren Armen befestigt sind, wobei zur Erzeugung der Schwenkbewegung jedes Armes ein aus zwei zueinander und zum Arm koaxial liegenden Teilen bestehender Schraubtrieb vorgesehen ist, dessen einer Teil drehfest mit dem Arm verbunden und dessen anderer Teil drehfest gegenüber dem Drehkreuz angeordnet ist, wobei einer der beiden Teile mit einem bei jedem Umlauf des Drehkreuzes eine einmal hin- und hergehende Verschiebebewegung in Richtung der Achse des Armes erzeugenden Organ gekoppelt ist, nach Patent
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