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Messfaden und Vorrichtung zum Einlegen desselben in Gewebe.
Es ist allgemein bekannt, Gewebe und andere in bezug auf ihre Länge zu prüfende Stoffe durch ein genau geteiltes Band zu messen, das auf die Ubernäehe des Gewebes oder
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kostete.
Alle diese Nachteile der bekannten Messbänder nötigten zur Benutzung eines dem
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Bei vorliegender Erfindung wird nun ein aus einem der Dehnung nicht unterworfenen Material bestehender Faden, der mit keinerlei Anhängsel oder dgl. versehen ist, auf die zu
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Einkerbungen oder dgl. verwendet werden. Da die zusammengesetzten Zeichen zum Teil eine etwas fingere Strecke des Fadens einnelmen, so gilt stets als Massteilstrich das Ende des letzten der zu einer Masszahl gehörigen Zeichen. Die Zeichen sind so auf den Faden aufgebracht, dass. nachdem der Faden in oder auf das zu messende Gewebe gebracht worden
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zahl gehörigen Zeichen, das dem die Arbeit Ausführenden am nächsten liegt, gilt.
Das Ablesen der Masse ist das denkbar einfachste und erfolgt mit derselben Schnelligkeit und Genauigkeit wie bei jedem gewöhnlichen Messbande. Da der Faden wegou seiner grossen Festigkeit nur äusserst schwer zerrissen werden kann, so kann das Einlegen des Fadens in die zu messende Ware bedeutend schneller erfolgen, als bei dem bekannten Messband.
Beim Auslegen der Ware kann er leicht zurückgelegt werden, so dass er weder stört noch selbst verletzt wird. Da der Faden ferner sehr dünn ist, so kann das Einlegen des Fadens zwischen dem doppelt gelegten oder auf dem einfachen Stoff stets in gleichem Abstand von der Webkante erfolgen, ohne dass dadurch sich irgendwie ein Wulst im zu-
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Messfadens von der Webkante die vom Gewebe abzutrennende Länge unmittelbar vom leicht sichtbaren Messfaden abzulesen. Ein unnützes Abrollen der Ware über die abzumessende Länge hinaus ist daher nicht mehr nötig, wodurch viel unnötige Arbeit und Zeitaufwand erspart wird.
Der dünne Faden hinterlässt auch in der empfindlichsten Webware keinen Abdruck oder Glanz, auch besitzt er sonst keine anderen für die Ware schädlichen Eigenschaften. Ein sehr wichtiger Punkt für die allgemeine Anwendung des Messfadons ist sein infolge seiner Dünnheit erreichtes geringes Gewicht. Daher wird der an und für sich schon gegenüber dem Messband bedeutend billigere Faden nur mit äusserst
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d 's Messfadens erforderliche Vorrichtung hier bedeutend kleiner und äusserst einfach gehalten werden kann, so weist der vorliegende so viele Vorteile besitzende Messfaden auch noch den Vorzug sehr grosser Bi1liglwit auf. Eine äusserst wichtige Anwendung tindet der Messfaden, wie schon erwähnt, noch bei der auf den Webstuhl befindlichen Rohware.
Um
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der Ware vom Webstuhl dem Abnehmer der Rohware gegenüber die Länge derselben sofort feststellen zu können, lässt man den Messfaden einfach mit der Ware mitlaufen und bindet ihn zirka alle in cw durch einen Schussfaden mit ein oder lässt denselben auch frei mitlaufen wie bei appretierter Ware und befestigt ihn in irgend einer leichten Art und Weise am Stoff, z. B. durch von Zeit zu Zeit erfolgtes Ankleben. Vor der Appretur, bei welcher sich die Länge des Stoffes verändert, wird der Messfaden herausgezogen und nach derselben durch einen neuen eingelegten Messfaden ersetzt, wodurch man nunmehr auch die Länge der appretierten Ware genau feststellen kann.
In beiliegenden Zeichnungen sind die den Gegenstand der Erfindung darstel10uùn Einlpgevorrichtung sowie der Messfaden selbst und seine beispielsweise Anwendung ill bei- spielsweiser Ausführungsform veranschaulicht, u. zw. zeigt :
Fig. 1 die Einlegevorrichtung gebrauchsfertig am Wickeltisch oder an der Wickel-
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Fig. 4 einen Teil des Messfadens,
Fig. r) die Anwendung des Messfadens zur Längenfeststellung beim Weben und Aufwickeln der Rohware.
Au einem an der Tischkante oder der Wickelmaschine zu befestigenden Winkel a ist durch die Gelenke li eine mit Schlittenführung versehene Grundplatte c befestigt. Diese
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dur'h einen auf der Unterseite der Winkelnäche drehbar befestigten Riegel d gehalten, wif < Fig. 1 und 2 zeigt. Auf der Grundplatte ist gleitbar der Schlitten e angeordnet, der am Ende mit dem Spulenhalter f vcrsehen ist. Die die Spule aufnehmende Achse y ist auf ihrem einen, flach abgefeilten Ende im Halter drehbar gelagert und kann durch eine Blattfoder 11 entweder nach Aufnahme der Spule im umgelegten Zustande (wie Fig. 1
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gehalten werden.
Auf der Achse g ist eine Gänsefeder oder dgl. eingeklemmt, damit die Spule sich mit etwas Reibung um die Achse drehen kann, wodurch ein Spannen des Messfa@ens l
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Dieser Fadenführer besteht aus einem in der Mitte zusammengebogenen Blech oder anderem Material, dessen Ränder an der Einführungsstelle des Fadens etwas auseinandergebogen sind, um ein Zerreissen des Fadens an der scharfen Kante zu vermeiden. Der Fadenführer kann derartig befestigt werden, dass er sich entweder nach der einen oder der anderen Seite hin öffnet, je nachdem die Vorrichtung rechts oder links am Tisch oder an der
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Die Anwendung der Vorrichtung ist nun folgende :
Der Winkel a wird an den Tisch oder die Wickelmaschine geschrankt, die Spule auf die Spulenachse geschoben und die Grundplatte durch den Hebel d in eine wagerechte Lage gebracht. Dann wird der Fadenführer derart eingespannt, dass sein Ende so weit auf
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Stoffen. auf den Wickeltisch. Die Vorrichtung ist infolge des dünnen Fadenführers für doppeltliegende Stoffe ganz besonders geeignet.
Der in Fig. 4 einzeln dargestellte Messfaden l ist ferner dadurch mit masseinteilung versehen, dass der Faden in den gewünschten Abständen mit gegebenenfalls verschiedenartig gefärbten, schmalen oder breiteren Ringen oder Punkten versehen ist, die sich nach
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schmaler Ring m 1 Teilmass, zwei schmale Ringe 2 Teilmasse usw., bis ein breiter Ring die Länge von 10 Teilmassen angibt. Ein anders gefärbter breiter Ring o gibt dann die Länge von 50 Teilmassen an und es können so beliebige Masszahlen zusammengesetzt werden. Das Ende des zusammengesetzten Zeichens stellt den Massteilstrich dar.
In Fig. 5
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mossfaden zum Messen von Tuchen und anderen Geweben, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden mit gegebenenfalls verschieden gefärbten und gestalteten Punkten und Strichen versehen ist, die nach Art eines Morse-Alphabetes zu Masszeichen zusammengesetzt sind.