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Vorrichtung zum Entfetten von Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfetten von Gegenständen, insbesondere von bahn-oder streifenförmigem Material, mittels des Dampfes eines siedenden Lösungsmittels, mit einem
Gehäuse, das eine untere Zone für das Lösungsmittel und eine obere Zone für den Lösungsmitteldampf aufweist, einer Heizeinrichtung zum Erhitzen des Lösungsmittels und einer Einrichtung zum Bewegen der Gegenstände durch die Dampfzone hindurch.
Eine Vorrichtung dieser Art eignet sich insbesondere zum Entfetten von Metallgegenständen mittels des Dampfes eines beispielsweise aus Trichloräthylen oder Tetrachloräthylen bestehenden
Lösungsmittels. Beim Eintauchen der Gegenstände in die Zone des Lösungsmitteldampfes kondensiert der Dampf auf den relativ kalten Gegenständen, und öl oder andere Fette werden vom kondensierten Lösungsmittel gelöst und laufen von den Gegenständen ab.
Es hat sich aber gezeigt, dass bei einer solchen Entfettungsbehandlung kleine feste Teilchen die Neigung haben, an den zu behandelnden Gegenständen haften zu bleiben, obwohl beispielsweise öl zufriedenstellend von den Gegenständen entfernt werden kann. Solche feste Teilchen können beispielsweise bei Blechen vom Walzen des Bleches herrühren. Ferner können fremde Teilchen, z. B.
Staub, an den Gegenständen anhaften. Die nach dem Entfettungsvorgang zurückbleibenden Teilchen wirken sich aber, insbesondere wenn es sich um die Behandlung von Metallgegenständen handelt, nachteilig aus, wenn die Gegenstände bemalt oder einer elektrolytischen Nachbehandlung unterzogen werden.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, zwecks Verbesserung der Säuberungswirkung in einer Vorrichtung der einleitend angegebenen Art auf die zu behandelnden Gegenstände nach dem Entfettungsvorgang im Austrittsbereich der Gegenstände aus der Dampfzone Lösungsmittel durch Sprühdüsen aufzusprühen, doch hat sich hiebei ergeben, dass selbst bei Aufsprühen des Lösungsmittels unter hohem Druck nicht alle Teilchen zufriedenstellend von den Gegenständen entfernt werden können.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Vorrichtung der einleitend angegebenen Art so auszubilden, dass an den zu behandelnden Gegenständen anhaftende feste Teilchen im Rahmen der Entfettungsbehandlung wirksamer als bisher entfernt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Gehäuse ein Sammelbehälter für das von den Gegenständen ablaufende ölhaltige Lösungsmittel angeordnet ist, an den eine Leitung mit einer Pumpe angeschlossen ist, die das ölhaltige Lösungsmittel aus dem Sammelbehälter zu Sprühdüsen pumpt, welche im oberen Teil der Dampfzone, u. zw. im Eintrittsbereich der Gegenstände in die Dampfzone angeordnet sind und auf die Gegenstände unmittelbar nach deren Eintritt in die Dampfzone einen kräftigen Strahl des ölhaltigen Lösungsmittels aufsprühen.
Hiedurch wird erreicht, dass sich anhaftende feste Teilchen auf der Oberfläche der Gegenstände leichter bewegen können, weil der Lösungsmittelfilm als Schmier- bzw. Gleitmittel wirkt. Elektrostatische Kräfte, welche die bei Entfernung allen Fettes durch Kondensation des Lösungsmitteldampfes in direkte Berührung mit der Oberfläche der Gegenstände kommenden
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Teilchen fest an die Oberfläche binden, können dabei nicht wirksam werden.
Wenn bei der erfindungsgemässen Vorrichtung im oberen Teil der Dampfzone eine
Kühleinrichtung vorgesehen ist, die eine im wesentlichen konstante Grenzschicht zwischen Luft und
Dampf festlegt, werden die Sprühdüsen vorzugsweise etwa 100 bis 300 mm unterhalb der durch die
Kühleinrichtung festgelegten Grenzschicht zwischen der Dampfzone und der Luft angeordnet.
Weitere Merkmale der erfindungsgemässen Vorrichtung werden nachfolgend an einem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum kontinuierlichen Entfetten eines
Stahlbandes, kann aber auch so abgewandelt werden, dass das Stahlband durch ein endloses Förderband ersetzt wird, welches die zu entfettenden Gegenstände trägt.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse --1-- auf, in dessen unterem Teil eine Zone --2-- für flüssiges Lösungsmittel und Heizelemente--4--zum Erhitzen des Lösungsmittels bis auf seinen
Siedepunkt angeordnet sind. Der Lösungsmitteldampf steigt in eine Dampfzone -3-- auf, die nach oben hin durch eine Wand --10-- begrenzt wird, deren oberste Kante einen überlauf bildet. Wenn der schwere Lösungsmitteldampf diesen überlauf übertritt, kommt er mit Kühlrohren --111-- in Berührung, auf denen er kondensiert, wobei das Kondensat über eine Leitung -12-- in einen Behälter-13-strömt.
Das zu entfettende Stahlband --5-- wird über Rollen--7-in das Gehäuse --1-- geführt, durchläuft die Dampfzone über eine Umlenkrolle --6-- und wird aus dem Gehäuse-l-über weitere Rollen --8-- hinausgeführt. An jenen Stellen, an denen das Band in die Entfettungsvorrichtung hinein- und aus dieser herausgeführt wird, sind Saugkästen --9-- vorgesehen, die ein Austreten des Lösungsmitteldampfes aus der Vorrichtung verhindern.
Das Band-5-wird unmittelbar nach seinem Eintritt in die Dampfzone --3-- zwischen zwei Rohren --25-- hindurchgeführt, die auf ihrer dem Band zugekehrten Seite perforiert sind und Sprühdüsen bilden. Die rohre --25-- sind etwa 100 bis 300 mm unterhalb der Oberkante der Wand --10-- angeordnet und stehen über einen Filter--23--mit einer Pumpe--22--in Verbindung, wobei die Saugseite der Pumpe an einen ölhaltiges flüssiges Lösungsmittel enthaltenden Behälter --21-- angeschlossen ist, der im unteren Teil des Gehäuses--l--angeordnet und von der Lösungsmittelzone-2-durch eine Wand --24-- getrennt ist.
In der Dampfzone --3-- ist eine im wesentlichen horizontale Wand--26--angeordnet, welche das von dem Stahlband ablaufende ölhaltige flüssige Lösungsmittel sammelt und es zum Behälter --21-- zurückleitet.
An jener Stelle, an welcher das Band --5-- die Dampfzone --3-- verlässt, sind Abstreifer - -14-- vorgesehen, die sich an der Ober-und Unterseite des Bandes über dessen gesamte Breite erstrecken. Diese Abstreifer können aus Bürsten, z. B. aus Rosshaar oder Nylon, oder aus einem elastischen Wischblatt, z. B. aus Leder oder Kunststoff, bestehen. Die Abstreifer --14-- sind so angeordnet, dass sie das Band-5-in der durch die Oberkante der Wand --10-- festgelegten Höhe berühren.
In der Dampfzone --3-- sind zwischen der Umlenkrolle --6-- und den Abstreifern-14zwei Rohre--15--angeordnet, die sich auf der Ober- und Unterseite des Bandes horizontal über dessen gesamte Breite erstrecken. Die Rohre --15-- sind auf ihrer dem Band --5-- zugekehrten Seite mit Perforationen oder Sprühdüsen versehen und stehen über eine Leitung--16--mit einer Pumpe-17-in Verbindung, die aus dem Behälter-13-mit Kondensat gespeist wird. Die
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wenn dieser Spiegel hoch ist, ist das Ventil geschlossen.
Die vorstehend erläuterte Vorrichtung arbeitet wie folgt : Das Stahlband wird durch die
Entfettungsvorrichtung in Richtung des in der Zeichnung angedeuteten Pfeiles hindurchgeführt. Sobald das relativ kühle Band in der Dampfzone --3-- mit dem Lösungsmitteldampf in Berührung kommt, beginnt das Lösungsmittel zu kondensieren und das Kondensat löst öl und andere Fette auf dem Band und läuft in die Lösungsmittelzone-2-bzw. den Sammelbehälter-2-ab. Bevor jedoch alles öl Zeit gehabt hat, sich zu lösen, wird das Band einem kräftigen Strahl eines ölhaltigen Lösungsmittels ausgesetzt, welches aus den perforierten Rohren--25--austritt. Etwaige am Band noch anhaftende feste Teilchen werden dadurch wirksam entfernt.
Das noch immer relativ kühle Band verläuft dann weiter durch die Dampfzone--3--, wo das noch verbliebene öl durch Kondensieren des 'Lösungsmitteldampfes entfernt wird. Der Reinigungsvorgang wird ferner durch das auf das Band aus
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--15-- auf gesprühteerfindungsgemässen Vorrichtung besteht kaum die Gefahr, dass Luft mit Lösungsmitteldampf vermischt wird, und die Menge des durch die Saugkammern-9-abgesaugten und dadurch vergeudeten Lösungsmitteldampfes kann niedrig gehalten werden.
Wenn ein dickes Materialband entfettet wird, wird auf diesem Band eine grosse Menge an Lösungsmittel kondensieren, so dass die Menge des Lösungsmittels, die auf den Kühlrohren --11-- kondensiert und in den Behälter--13-- zurückläuft, relativ klein sein wird, wodurch der Flüssigkeitsspiegel im Behalter-13-abfällt. Der Schwimmer --20-- öffnet dann das Ventil-19-, so dass ein Teil des Lösungsmittels oder möglicherweise das gesamte Lösungsmittel durch die Pumpe-17-in den Behälter-13-über die Leitung --19-- zurückgepumpt wird. Hiedurch wird gesichert, dass die Pumpe --17-- ständig mit Lösungsmittel gespeist wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entfetten von Gegenständen, insbesondere von bahn-oder streifenförmigem Material, mittels des Dampfes eines siedenden Lösungsmittels, mit einem Gehäuse, das eine untere Zone für das Lösungsmittel und eine obere Zone für den Lösungsmitteldampf aufweist, einer Heizeinrichtung zum Erhitzen des Lösungsmittels und einer Einrichtung zum Bewegen der Gegenstände durch die
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(21) für das von den Gegenständen abgelaufene ölhaltige Lösungsmittel angeordnet ist, an den eine Leitung mit einer Pumpe (22) angeschlossen ist, die das ölhaltige Lösungsmittel aus dem Sammelbehälter (21) zu Sprühdüsen (25) pumpt, welche im oberen Teil der Dampfzone (3), u. zw.
im Eintrittsbereich der Gegenstände in die Dampfzone (3), angeordnet sind und auf die Gegenstände (5) unmittelbar nach deren Eintritt in die Dampfzone (3) einen kräftigen Strahl des ölhaltigen Lösungsmittels aufsprühen.