<Desc/Clms Page number 1>
Absaugehaube für die Abgase aus Stahlwerkskonvertern
Die Erfindung betrifft eine Absaugehaube für die Abgase aus Stahlwerkskonvertern, insbesondere Sauerstoffaufblasekonvertern, mit einem der Konvertermündung zugekehrten flachen ortsfesten Schirm, der einen gegen das Innere der Absaugehaube offenen Ringraum begrenzt. über dem Mund eines Konverters angeordnete Schirme sind bekannt. Sie sind zum Teil mit einem im Verhältnis zur Grösse des Konvertermundes viel zu grossen Durchmesser ausgebildet, wobei auch ihre Höhe im Verhältnis zu ihrem Durchmesser zu gross ist.
Aus dieser Ausbildung des Schirmes ergibt sich vor allem der Nachteil, dass die aus dem Konvertermund austretende Flamme, welche ein Mass für den Fortschritt des Frischverfahrens darstellt, nicht beobachtbar ist. Ferner beschränkt ein tief heruntergezogener Schirm die Beweglichkeit des Konverters und die Zugänglichkeit des Konvertermundes. Schliesslich ergeben sich bei einem solchen Schirm höchst ungünstige Ausschwallungen der Konvertergase. Um den Konvertermund eher zugänglich zu machen und eine freie Beweglichkeit des Konverters auch bei einer Bärbildung am Konvertermund und am Kamineintritt zu gewährleisten, sind die bekannten Schirme auch schon beweglich angeordnet worden, was aber einen zusätzlichen technischen Aufwand und höhere Kosten zur Folge hat.
Auch ist nicht erwünscht, durch weite Schirme ruhige Zonen zu schaffen ; es hat sich vielmehr eine gewollte Strömung als vorteilhaft erwiesen, wobei die kurzzeitig anfallenden Ausschwallungen aufgefangen und möglichst umgehend zusammen mit der Luft wieder dem Abgasstrom zugeführt werden.
Zur Vermeidung der oben erwähnten Nachteile ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Ringraum des Schirmes gegen den Konvertermund hin geöffnet ist, dass die feste Schirmunterkante oberhalb des Konvertermundes, insbesondere in einem Abstand von 600 mm von diesem, starr angeordnet ist, und dass der vom Schirm begrenzte Ringraum einen flachen, vorzugsweise einen etwa einem flachen Trapezoid entsprechenden Querschnitt aufweist. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Eintrittsquerschnitt des Schirmes vorzugsweise mindestens doppelt so gross wie der eigentliche Haubenquerschnitt.
Bei den verschiedenen bekannten Absaugehauben konnte beobachtet werden, dass es etwa von Beginn des zweiten bis zu Beginn des letzten Blasdrittels zu konverterseitig bedingten Verpuffungen kommt, welche zu mehr oder weniger starken Rauchgasausschwallungen aus der Haube führen.
Diesen Übelstand soll die Erfindung beheben, indem an der Eintrittsöffnung der Absaughaube ein relativ flacher Schirm angeordnet wird, welcher vorzugsweise mit der Haube starr verbunden ist. Dieser Schirm bildet eine Art Abgasspeicher in der Nähe der Haubeneintrittsöffnung. Der Schirmeintrittsquerschnitt ist dabei zweckmässig etwa doppelt so gross wie der Strömungsquerschnitt in der Haube.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Zeichnung zeigt in einem Aufriss eine Absaughaube --1--, welche über einem Stahlwerkskonverter-2--angeordnet ist. An die Eintrittsöffnung --3-- der Absaughaube --1-- ist ein Schirm --4-- angeschlossen, welcher aus 2 Teilen--5 und 6--besteht. Der Teil-5--ist im wesentlichen horizontal oder flachkonisch ausgebildet und schliesst direkt an die Haube --1-- an.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
durch welche Zuschlagstoffe während des Konverterprozesses in den Konverter --2- eingeführt werden können. Der Stutzen --9-- für den Durchtritt der Sauerstoffblaslanze ist im schrägen Teil der Haube-l-angeordnet.
Die eintrittsöffnung --7-- des Haubenschirmes --4-- ist in einem derartigen Abstand über dem Konverter angeordnet, dass die sogenannte Mundverbärung am Konvertermund durch den Konverterauswurf den störungsfreien Betrieb der Stahlerzeugungsanlage nicht gefährdet. Damit der Konverter bei einer zulässigen Mundverbärung von 500 mm ungehindert durchgedreht werden kann, wird der genannte Abstand zwischen Eintrittsöffnung --7-- des
EMI2.2
--4-- oberhalb- -2- und Haubenkeintrittsöffnung --3-- bei gleicher zulässiger Mundverbärung und gleicher
Betriebssicherheit verkleinern.
Während des Konverterbetriebes entstehen Verpuffungen der Abgase, welche normalerweise
Rauchgasausschwallungen zur Folge haben. Durch die Anordnung des erfindungsgemässen Schirmes ..-4-wird in der Nähe des Haubeneintrittes ein zusätzliches Haubenvolumen geschaffen, welches die ausschwallenden Rauchgasmengen aufzunehmen imstande ist. Da die Verpuffungen nur stossweise auftreten, werden die Abgase, welche im Schirmvolumen gespeichert werden, nach dem Abklingen der
Verpuffungen rasch wieder in die Haube--l--eingesaugt. Dieser Betriebsfall ist in der Zeichnung durch Pfeile--10 und 11-angedeutet. Die Pfeile--10-stellen das am Haubenschirm gespeicherte Abgas während einer Verpuffung dar.
Durch den folgenden Druckabfall im Abgasstrom wird Primärluft, welche durch pfeile --11-- angedeutet ist, angesaugt und hiemit der Speicher für die Aufnahme einer weiteren Rauchgasausschwallung vorbereitet. Abgesehen von der möglichen Gefährdung des Bedienungspersonals durch den hohen Kohlenmonoxydgehalt der Konverterabgase ist es unter allen Umständen erstrebenswert, die im Stahlwerk als lästig empfundenen Ausschwallungen des Abgases zu unterbinden.
Durch die Anordnung eines Kühlsystems an der Schirminnenseite ergibt sich eine konstruktive Vereinfachung der Haube--l--, da die sonst erforderliche Wasserkühlung der Haubenunterkante entfallen kann. Das Kühlsystem des Schirmes -4-- kann vorteilhafterweise an das Kühlsystem der
EMI2.3
Endlich kann bei der erfindungsgemässen Konstruktion die eigentliche Haube (ohne Schirm) äusserst knapp dimensioniert sein. Dadurch wird die Primärluftmenge in vorteilhafter Weise begrenzt. Ausserdem wird die Haubenkonstruktion leichter und billiger.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absaugehaube für die Abgase aus Stahlwerkskonvertem, insbesondere Sauerstoffaufblase-
EMI2.4
der Ringraum gegen den Konvertermund hin geöffnet ist, dass die feste Schirmunterkante oberhalb des Konvertermundes, insbesondere in einem Abstand von 600 mm von diesem, starr angeordnet ist und dass der vom Schirm begrenzte Ringraum einen flachen, vorzugsweise einen etwa einem flachen Trapezoid entsprechenden Querschnitt aufweist.
EMI2.5