AT283880B - Verfahren zum kontinuierlichen Sterilisieren einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch, und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Sterilisieren einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch, und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
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Verfahren zum kontinuierlichen Sterilisieren einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch, und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
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Patentschrift Nr. 257328"Anbrennens"erforderlich wäre. Daher hat die Milch eine merkliche Neigung "anzubrennen". Das zumindest teilweise Entgasen vor dem Erhitzen auf die Sterilisierungstemperatur verhindert die Bildung von Gasblasen und Taschen vorstehender Art.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum kontinuierlichen Sterilisieren einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch, bei welchem bei im wesentlichen unveränderter Flüssigkeitsgehalt aufrecht erhalten bleibt, wobei die Flüssigkeit zunächst indirekt vorerhitzt und sodann unter Druck schnell auf die Sterilisierungstemperatur gebracht und nach vollendeter Sterilisierung rasch abgekühlt wird ; das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, nach zumindest teilweiser Vorerhitzung, und bevor sie auf die Sterilisierungstemperatur erhitzt wird, einem unter subatmosphärischem Druck stehenden Kessel zugeführt, durch Entwicklung von Dampf in dem Kessel abgekühlt und zumindest teilweise entgast wird, wonach der entwickelte Dampf kondensiert und in die Flüssigkeit rückgeleitet wird.
Wenn das Gas aus der Flüssigkeit, insbesondere der Milch vor der Sterilisierung ausgetrieben wird, ist es nicht mehr notwendig, den kondensierenden Dampf, der von dem Kühlkessel stammt, zu einer vor der Sterilisierungsstelle gelegenen Stelle der Anlage rückzuleiten.
Vielmehr wurde gefunden, dass das Kondensat der in dem Kühlkessel befindlichen Flüssigkeit wieder zugesetzt werden kann. Auf diese Weise kann die Anlage wesentlich einfacher gestaltet und an Kosten gespart werden. Vorzugsweise wird der Dampf, der durch das Abkühlen gebildet wird, in einem Kühler kondensiert, der in dem Vakuumkühlkessel eingebaut ist.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen mit Hilfe einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Zu sterilisierende Milch wird durch die Leitung --1-- kontinuierlich einem Behälter--2-- zugeführt, von dem sie mit Hilfe einer Pumpe--3--in Abschnitte--4 und 5--eines Wärmeaustauschers gepumpt wird. In diesem Wärmeaustauscher, der ein Wärmeaustauscher der Plattenart sein kann, wird die Milch indirekt auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85 C erhitzt.
Hierauf wird die erhitzte Milch in einen Sammelbehälter--6--geleitet, in welchem die Proteine stabilisiert werden. Sodann wird die Milch unter Druck mittels einer Pumpe--7--in den Abschnitt --8-- eines zweiten Wärmeaustauschers, der auch ein Plattenwärmeaustauscher sein kann, geführt. In diesem Wärmeaustauscher wird die Milch unter Anwendung eines ihr Kochen verhindernden Druckes auf eine Sterilisierungstemperatur von etwa 145 bis 150 C indirekt erhitzt.
Die Sterilisierungstemperatur der Milch soll jedoch nur während einer möglichst kurzen Zeitspanne aufrecht erhalten werden, da die Milch bei höherer Temperatur an Geschmack verliert, und die Geschmackeinbusse umso grösser ist, je länger die Milch bei einer solchen Temperatur gehalten wird. Daher soll, um die Qualität der Milch zu erhalten, deren Temperatur, sobald die Sterilisierung bewirkt ist, möglichst schnell herabgesetzt werden. Ein solches rasches Abkühlen wird erreicht, indem die Milch
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gehalten wird ; die eintretende Milch beginnt hiedurch sofort zu kochen und kühlt hiebei ab, da ein Teil ihrer latenten Wärme zur Bildung von Dampf verwendet wird.
Das Kochen der Milch unter verringertem Druck in dem Kessel --10-- wird von einem Entgasen begleitet, wobei zumindest ein Teil der Gase, z. B. Sauerstoff, die in der Milch gelöst sind, entfernt wird. Es wurde festgestellt, dass diese Entgasung eine Geschmackseinbusse des sterilisierten Produktes wesentlich verzögert. Die Verwendung der Vakuumabkühlung beim erfindungsgemässen Verfahren, weist demnach zwei wichtige Vorteile auf, nämlich dass erstens die Milch sehr rasch nach der Sterilisierung abgekühlt werden kann, wodurch eine sterilisierte Milch erhalten wird, die keinen "angebrannten"Geschmack aufweist, und dass zweitens die mit der Vakuumkühlung vor sich gehende Entgasung die Haltbarkeit des sterilisierten Produktes wesentlich verlängert.
Das Eindampfen im Vakuumkessel--10--verringert den Wassergehalt der Milch. Daher würde bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren die Qualität der Milch geändert werden, was natürlich nicht erwünscht ist. Um diesen Wasserverlust zu kompensieren, werden Dämpfe und Gase, welche aus dem Vakuumkessel-10-abgesaugt werden, in Übereinstimmung mit dem vorstehend genannten österr. Patent kondensiert, wonach das Kondensat über eine Pumpe-11-und die Leitung --13-in den Behälter --2-- geleitet wird ; die nicht kondensierbaren Gase, z. B. Sauerstoff, werden durch die Leitung --22-- abgeleitet.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient zum Kondensieren ein Abschnitt--12-des Wärmeaustauscherabschnittes--4--, wobei jedoch auch ein eigener Kondensator verwendet werden kann.
Gemäss einer Ausführungsweise des vorliegenden Verfahrens wird das Entgasen der Milch nach teilweiser Vorerhitzung ausgeführt. Zu diesem Zweck wird die Milch von der Auslassseite des
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Wärmeaustauscherabschnittes--4--einem Vakuumkessel--21--zugefuhrt, der über eine Leitung --22-- mit einer Vakuumpumpe (nicht gezeigt) verbunden ist. Der Druck in dem Vakuumkessel --21-- kann derart herabgesetzt sein, dass die Milch bei der Temperatur kocht, bei der sie von dem Wärmeaustauscherabschnitt--4--erhalten wird, und ist vorzugsweise derart, dass die Herabsetzung der Milchtemperatur zumindest 2, 8 C beträgt.
Die entgaste (und abgekühlte) Milch wird von dem Vakuumkessel--21--über eine Pumpe--23--in den Wärmeaustauscherabschnitt--5-- rückgeleitet. Dämpfe und Gase, die in dem Vakuumkessel entwickelt werden, werden durch den
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der Milch vor der Sterilisierungsstufe wieder zugesetzt, sondern in situ kondensiert, indem der Kessel - -10-- und/oder der Kessel--15--und/oder der Kessel--21--mit inneren und/oder äusseren Kühleinrichtungen versehen wird bzw. werden, in denen der Dampf kondensiert werden kann, wonach das Kondensat der in dem betreffenden Kessel befindlichen Flüssigkeit wieder einverleibt wird.
Wenn solche innere Kühleinrichtungen (in der Zeichnung nicht gezeigt) vorgesehen werden, ist der Vakuumkessel mit einer entsprechenden Vakuumpumpe verbunden, wobei jedoch der eigene Kondensator und die Rückleitung für das Kondensat wegfallen. Statt zur Ausführung der Kondensatoren in situ beide Vakuumkessel-10 und 15-mit inneren Kühleinrichtungen zu versehen, können ein oder mehrere dieser Kessel mit äusseren Kühleinrichtungen versehen werden, z. B. einem Wärmeaustauscher der Plattenart, wobei das Kondensat in allen Fällen der in dem bestimmten Kessel befindlichen Flüssigkeit zugesetzt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum kontinuierlichen Sterilisieren einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch, bei welchem ein im wesentlichen unveränderter Flüssigkeitsgehalt aufrechterhalten bleibt, wobei die Flüssigkeit zunächst indirekt vorerhitzt und sodann unter Druck schnell auf die Sterilisierungstemperatur gebracht und nach vollendeter Sterilisierung rasch abgekühlt wird,
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bevor sie auf die Sterilisierungstemperatur erhitzt wird, einem unter subatmosphärischem Druck stehenden Kessel zugeführt, durch Entwicklung von Dampf in dem Kessel abgekühlt und zumindest teilweise entgast wird, wonach der entwickelte Dampf kondensiert und in die Flüssigkeit rückgeleitet wird.
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Claims (1)
- während der Entgasung gebildete Dampf innerhalb des Vakuumkessels (21) kondensiert und das Kondensat in die in diesem Vakuumkessel befindliche Flüssigkeit rückgeleitet wird. EMI3.4 Flüssigkeit während deren Abkühlung von der Sterilisierungstemperatur in einem Vakuumkessel (10 oder 15) gebildete Dampf in letzterem kondensiert und das Kondensat in die in diesem Kessel befindliche Flüssigkeit rückgeleitet wird.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit Einrichtungen zur Zuführung der zu sterilisierenden Flüssigkeit, einem indirekten Vorerhitzer, einer zweiten indirekten Erhitzungseinrichtung zum schnellen Erhitzen der Flüssigkeit unter Druck auf Sterilisierungstemperatur und einem mit einer Vakuumpumpe verbundenen Kessel, wobei die ersten und die zweiten Erhitzungseinrichtungen und der Vakuumkessel in Serie geschaltet sind, und ferner mit Einrichtungen zur Leitung des im Vakuumkessel gebildeten Dampfes aus letzterem zu einem Kondensator und Einrichtungen zur Leitung des Kondensates aus dem Kondensator zu einer vor der EMI3.5 Vorrichtung zusätzlich einen in Serie zwischen den ersten und zweiten Erhitzungseinrichtungen angeordneten Vakuumkessel (21)aufweist sowie Einrichtungen zur Leitung des in diesem Kessel entwickelten Dampfes aus letzterem zu einem Kondensator (12) und zur Leitung des Kondensates aus dem Kondensator zu einer vor den zweiten Erhitzungseinrichtungen (8) gelegenen Stelle. EMI3.6 Erhitzungseinrichtungen (8) angeordnete Vakuumkessel (21) mit inneren und/oder äusseren Kühleinrichtungen zum Kondensieren von in demselben gebildeten Dampf und Rückleiten des <Desc/Clms Page number 4> Kondensats in die in dem Vakuumkessel (21) befindliche Flüssigkeit versehen ist. EMI4.1 zweiten Erhitzungseinrichtungen (8) angeordnete Vakuumkessel (10, 15) durch indirekte Kühleinrichtungen zum raschen Abkühlen der Flüssigkeit von der Sterilisierungstemperatur ersetzt ist.EMI4.2 zweiten Erhitzungseinrichtungen (8) angeordnete Vakuumkessel (10, 15) mit inneren und/oder äusseren Kühleinrichtungen zum Kondensieren des in diesem gebildeten Dampfes und Rückleiten des Kondensates in die in diesem Vakuumkessel (10, 15) befindliche Flüssigkeit versehen ist.
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1966
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