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Vorrichtung zum Be-und Entladen von Container-Landtransportfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be-und Entladen von Container-Landtransportfahrzeugen mit vier handelsüblichen, ortsbeweglichen, gegebenenfalls hubmässig synchronisierten Hebeböcken und mit in entsprechende Ecköffnungen des zu verladenden Containers einführbaren Drehzapfen.
Unter dem Begriff "Container" sind beispielsweise in der DIN- Norm 15190 Frachtbehälter bestimm- ter Abmessungen und mit genormten Eckkonstruktionen bzw. Eckbeschlägen zusammengefasst, die für den kombinierten Verkehr zwischen verschiedenen Erdteilen bestimmt sind und die auf Strassenfahrzeugen, auf Schienenfahrzeugen und auf Schiffen befördert werden und leicht von einem auf ein anderes dieser Verkehrsmittel umgesetzt werden können.
In der gleichen DIN-Norm sind auch die Abmessungen von Drehzapfen für selbsttätige oder halbselbsttätige Ladegeschirre zur Handhabung solcher Container festgelegt sowie Beispiele für die Beförderung solcher Container mit Schienenfahrzeugen, Strassenfahrzeugen und Schiffen angegeben.
Zur Handhabung solcher Container gibt es bereits die verschiedensten Vorrichtungen, von welchen eine Auswahl beispielsweise in dem Aufsatz von E. von Krakewitz"Transcontainer und Deutsche Bundesbahn" in Heft 1/1967 der im Hestra-Verlag, Darmstadt, erscheinenden Zeitschrift "Die Bundesbahn" oder in der im Eigenverlag der Port of New York Authority, New York, U. S. A., erschienenen Druckschrift"Via Port of New York", 2. Auflage, 1967, beschrieben ist.
Diese bekannten Verladevorrichtungen dienen vor allem zum Verladen von Containern von Schienenfahrzeugen auf Strassenfahrzeuge bzw. umgekehrt sowie zum Auf- oder Absetzen von Containern auf Fahrzeuge oder von Fahrzeugen herab auf die Erde. Sie sind ausserordentlich schwer, nehmen bei Nichtgebrauch ebenso viel Platz ein wie während ihres Betriebes und sind infolge ihrer technischen Aufwendigkeit teuer in der Anschaffung und in der Wartung. Sie kommen infolgedessen nur für den Grosseinsatz in Häfen und auf grossen Umschlagplätzen in Frage, während sie für den kleineren Verladebetrieb, beispielsweise auf kleineren Bahnhöfen, Verladehöfen und in kleineren oder mittleren gewerblichen Betrieben und im allgemeinen für den Einsatz in Werkshallen nicht geeignet sind.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verladevorrichtungen liegt darin, dass jeweils für verschiedene Containerlängen jeweils verschieden lange Trageinrichtungen benötigt werden und folglich beim Wechsel von Containern einer bestimmten Länge auf Container einer andern bestimmten Länge auch jeweils die schwer zu handhabenden Ladegeschirre ausgewechselt werden müssen.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 203952 sind ortsfeste Anlagen mit vier paarweise zu beiden Seiten eines Gleises angeordneten Hebeböcken und mit zwei seitlich parallel des Gleises jeweils zwei dieser Hebeböcke miteinander verbindenden, den anzuhebenden Behälter untergreifenden Längsträgern bekannt, welch letztere durch den Hubstempeln der Hebeböcke benachbarte ortsfeste Vertikalführungen geführt sind.
Diese bekannten Anlagen eignen sich nicht zum Auf- bzw. Abladen von Containern nach der gemäss DIN 15190 genormten Art, sondern lediglich zur Handhabung von über das betreffende Fahrzeug beiderseits überstehenden Behältern bzw. Kastenaufbauten. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten Anlagen besteht darin, dass mit ihnen ein von dem betreffenden Fahrzeug abgehobener Ka-
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stenaufbau bzw. Behälter nicht bis auf den Boden abgelassen werden kann bzw. nicht vom Boden aus auf ein Fahrzeug angehoben werden kann. Durch die ortsfeste Anordnung der Hebeböcke sind solche bekannte Anlagen ausserdem jeweils auf die Anwendung von Fahrzeugen bestimmter Breite und Höhe und auf Kastenaufbauten bzw. Behälter bestimmter Mindestbreite beschränkt.
Diese bekannten Anlagen eignen sich demzufolge nur für grosse Umschlagplätze.
Ähnliche Anlagen sind auch in der deutschen Auslegeschrift 1163244 beschrieben, welche vier ortsfeste, jeweils eine hydraulische Winde aufnehmende Ständer und jeweils zwei dieser Winden miteinander verbindende Längsträger aufweist. Diese bekannte Anlage weist bezüglich ihrer Einsatzfähigkeit wieder die gleichen Nachteile wie die bereits zuvor erörterten Anlagen auf.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 185026 ist ein als abhebbare Ladepritsche für Kraftfahrzeuge dienender, seitlich offener Behälter mit vier an ihm vertikal schwenkbar angelegten starren Stützen bekannt. Ferner ist in der deutschen Patentschrift Nr. 626666 eine von einem Kraftfahrzeug abhebbare bzw. auf dieses aufsetzbare Ladepritsche mit vier starr daran befestigten, einziehbaren bzw. ausfahrbaren Stützen beschrieben. Weiter ist aus der deutschen Patentschrift Nr. 840527 eine Ladepritsche für Kraftfahrzeuge od. dgl. bekannt, welche seitlich ausziehbare Querträger aufweist, unter welche in ausgezogenem Zustand handelsübliche Winden untergestellt werden können, mittels welcher dann die Ladepritsche von dem betreffenden Fahrzeug abhebbar bzw. auf ein solches aufsetzbar ist.
Diese in den letztgenannten deutschen Patentschriften Nr. 185026, Nr. 626666 und Nr. 840527 beschriebenen bekannten Vorrichtungen eignen sich nicht zum Be- und Entladen von Container-Landtransportfahrzeugen und sind nicht mit den eingangs erörterten Vorrichtungen bzw. Anlagen vergleichbar.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Vorrichtungen zum Be- und Entladen von Container-Landtransportfahrzeugen so klein und billig zu gestalten, dass sie auch für kleinere Verlader erschwinglich sind, keiner oder nur geringer Wartung bedürfen, nur ein Minimum an Abstellraum benötigen und auch auf kleinen Höfen oder in kleineren geschlossenen Räumen Verwendung finden können.
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe sind schon Hebevorrichtungen vorgeschlagen worden, die im wesentlichen aus zwei Portalgerüsten bestehen, deren horizontale Querjoche mit je zwei genormten Ladegeschirr-Drehzapfen ausgestattet sind und deren vier Vertikalsäulen auf den Hubklauen von vier handelsüblichen, elektrisch angetriebenen und hubmässig synchronisierten Hebeböcken befestigt sind.
Die Erfindung beinhaltet eine gegenüber dem soeben kurz dargelegten Vorschlag noch einfachere und noch billigere Alternative zur Lösung der genannten Aufgabe.
Demgemäss geht die Erfindung von einer Vorrichtung zum Be- und Entladen von Landfahrzeugen mit Containern aus, welche mit vier handelsüblichen, gegebenenfalls hubmässig synchronisierten Hebeböcken ausgestattet ist. Eine derartige Vorrichtung ist gemäss der Erfindung durch vier sich mit ihren Unterenden an den Hebebock-Hubklauen abstützende Ausleger gekennzeichnet, deren Oberenden jeweils den auf sie entfallenden Anteil des Container-Gesamtgewichtes aufnehmen und auf die vier Hebeböcke übertragen und deren Unterenden gegebenenfalls durch lösbare, vorzugsweise flexible Horizontalverbindungsglieder an den Container-Schmalseiten miteinander verbindbar sind.
Gemäss einer grundsätzlichen Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist das obere Auslegerende der erfindungsgemässen Ausleger horizontal abgebogen und mit einem um eine vertikale Drehachse drehbaren, in einer oberen Eckkonstruktion bzw. einem oberen Eckbeschlag des zu verladenden Containers verriegelbaren, vorzugsweise mittels eines Kettenzuges drehbaren Drehzapfen ausgestattet.
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ren Auslegerende der vier Ausleger jeweils ein sich vertikal nach unten erstreckendes Zugglied befestigt, an dessen Unterende ein in einer Seitenöffnung einer unteren Eckkonstruktion bzw.
eines unteren Eckbeschlages des zu verladenden Containers verriegelbarer Drehzapfen mit horizontaler Drehachse befestigt ist, während das obere Auslegerende mit einer vertikalen Anlagefläche versehen ist, die sich beim Anheben des Containers an die ihr zugekehrte vertikale Aussenfläche der ihr zugeordneten oberen Eckkonstruktion bzw. des ihr zugeordneten oberen Eckbeschlages des Containers anlegt. Das sich vertikal nach unten erstreckende Zugglied kann entweder die Form eines am oberen Auslegerende angelenkten Zugankers bzw. eines am oberenAuslegerende angelenkten Zugseiles oder in Abwandlung dessen die Form eines starr mit dem oberen Auslegerende verbundenen Zugankers haben.
Bei der letztgenannten Ausführungsform des erfindungsgemässen Auslegers weist das untere Auslegerende vorzugsweise zwei in verschiedener Höhe angeordnete, auf die Hubklaue des zugehörigen Hebebockes aufsetzbare Auflagerflächen auf. Nach einer andernAusführungsform der Erfindung, die vorzugsweise mit am oberen Auslegerende angelenkten Zuggliedern ausgestattet ist, ist das untere Auslegerende mit horizontaler Gelenkachse
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an der Hubklaue des zugehörigen Hebebockes angelenkt Dabei kann zwischen dem unteren Auslegerende und der Hubklaue des zugehörigen Hebebockes ein Zwischenlenker angeordnet sein.
Die Erfindung wird nunmehr in ihren Einzelheiten an Hand einiger bevorzugter Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise beschrieben, in welchen jeweils nur immer die Anordnung an einer Container-Schmalseite gezeigt ist, weil die betreffende Anordnung an der jeweils andern Container-Schmalseite damit identisch ist. In den Zeichnungen stellen dar : Fig. 1 einen schematischen Aufriss einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Container-Verladevorrichtung, Fig. 2 einen schematischen Aufriss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Container-Verladevorrichtung und Fig. 3 einen schematischen Aufriss einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemässen ContainerVerladevorrichtung.
Jeweils identische oder gleichartige Teile sind in den Zeichnungen mit jeweils gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Die in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellte erfindungsgemässe Container-Verladevorrichtung weist in bereits vorgeschlagener Weise als Hubvorrichtungen vier an sich bekannte, fahrbare, elektrisch angetriebene, hubmässig synchronisierte handelsübliche Hebeböcke-l-auf. Gemäss der Erfindung sind an den Hubklauen --2-- dieser Hebeböcke mittels horizontaler Gelenkzapfen --3-- die unteren Enden von vier Auslegern-4--angelenkt, deren obere Enden jeweils in der bei --5-- angedeuteten Weise in horizontaler Richtung abgebogen sind. Diese Ausleger --4- können entweder die Form von Profileisen haben oder als Rohrträger ausgeführt sein.
Die Neigbarkeit der Ausleger --4-- um die Gelenkzapfen - ist durch ebenfalls an den Hubklauen der Hebeböcke --1-- befestigte Haltebügel --1a-- so begrenzt, dass bei im Nichtgebrauch in einer hiefür geeigneten Ecke abgestellten Hebeböcken-l--die Ausleger --4-- nicht stören können. Diese Neigungswinkelbegrenzung und die Kröpfung der oberen Auslegerenden sowie deren Länge sind so aufeinander abgestimmt, dass bei nach unten gefahrenen Hub-
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Hebeböcke-l-diegeführter, an ihren freien Enden mit Betätigungsgriffen --11-- versehener Betätigungsketten --12-- gedreht werden können.
Diese Drehzapfen --8-- sind bekanntermassen in Öffnungen der genormten oberen Eckkonstruktion bzw. des genormten oberen Eckbeschlages des zu verladenden Containers --6 - einführ- bar und durch Drehen in diesen verriegelbar. Zum Zwecke der leichteren Einführung der Drehzapfen --8-- in die genannten Öffnungen der oberen Container-Eckkonstruktion bzw. des oberen ContainerEckbeschlages sind an den oberen Enden der Ausleger--4-Passkanten-13-angeordnet, deren Horizontalabstand von der Drehzapfen-Drehachse um ein geringes Arbeitsspiel grösser als der Normabstand zwischen der Mitte der den Drehzapfen zugeordneten Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers-6-und der zugehörigen äusseren, vertikalen Seitenfläche dieser Eckkonstruktion bzw. dieses Eckbeschlages ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung ist denkbar einfach. Es sei angenommen,
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den Containers --6-- gebracht. Sodann werden die Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke-l-synchron miteinander so weit nach oben bewegt, dass sich die Drehzapfen-8-- der horizontal abgebogenen oberen Enden --5-- der Ausleger --4-- der vier Hebeböcke weit genug oberhalb der Oberkante des Containers --6-- befinden, um ein Ausrichten dieser Drehzapfen auf die Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers zu ermöglichen.
Ist diese Ausrichtung durch entsprechendes Zurechtrücken der vier Hebeböcke-l-mit Bezug auf die vier Ecken des Containers --6-- erfolgt, so werden durch Betätigung der Kettenzüge --12-- mittels der Handgriffe --11-- die vier Drehzapfen --8-- der vier Ausleger-4--so zurechtgedreht, dass eine bequeme Einführung dieser Drehzapfen in die genannten Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers möglich ist.
Diese Einführung selbst erfolgt durch Ablassen der Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke --1--, wobei dieser Vorgang dadurch erleichtert wird, dass einerseits die Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke - nicht nur synchron miteinander, sondern auch einzeln unabhängig voneinander bewegt werden können, und dass anderseits die Ausleger-4-dieser Hebeböcke in dem durch die Haltebügel-lazugelassenen Winkelbereich um die Lagerzapfen-3-geneigt werden können.
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Sind die Drehzapfen --6-- in die genannten Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers --6-- vollständig eingeführt, so werden sie durch entsprechendes Verdrehen, d. h. durch Betätigung der Handgriffe --11-- des Kettenzuges --12-- entsprechend verriegelt und die Anordnung befindet sich nunmehr in einem Zustand, in welchem der Container angehoben werden kann. Dieses Anheben des Containers erfolgt durch synchrones Nach-oben-Bewegen sämtlicher vier Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke --1-- auf eine solche Höhe, dass sich die Unterkante des angehobenen Containers --6-- weit genug vom Boden entfernt befindet, so dass ein Fahrzeug unter den Container untergeschoben werden kann.
Befindet sich das betreffende Fahrzeug in der richtigen Stellung unterhalb des angehobenen Containers--6--, so wird dieser durch synchrones Nach-unten-Fahren der vier Hub- klauen --2-- der vier Hebeböcke --1-- auf die Fahrzeugplattform aufgesetzt. Gegebenenfalls kann durch Einzelbetätigung der Hubklauen --2-- nachgeholfen werden.
Nunmehr werden die vier Drehzap-
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gen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers --6-- entriegelt und an- schliessend werden die vier Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke --1-- wieder synchron nach oben ge- fahren, bis die Drehzapfen --8-- sich genügend weit oberhalb der Containeroberkante befinden, so dass die Hebeböcke-l-leicht von dem nunmehr auf das Fahrzeug aufgesetzten Container --6-- wegge- fahren werden können. Die Vorrichtung steht nunmehr für einen weiteren Verladevorgang zur Verfügung oder sie kann bei Nichtgebrauch auf kleinstem Raum in einer Innenraumecke oder einer Hofecke bis zum nächsten Einsatz abgestellt werden.
An den Unterkanten der horizontal abgebogenen oberen Enden der Ausleger --4-- der vier Hebe- böcke-l-können gegebenenfalls Endschalter angeordnet sein, die beim Aufsetzen dieser Unterkanten auf die Containeroberkante eine selbsttätige Abschaltung der Antriebe der vier Hebeböcke --1-- bewir- ken.
Die in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellte abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Verladevorrichtung weist wieder als Grundelement vier fahrbare, elektrisch angetriebene, handelsübli- che Hebeböcke --1-- auf, deren Hubklauen --2-- synchron miteinander bewegt werden können. An
Lagerungszapfen --3-- dieser Hubklauen --2-- sind die oberen Enden von Lenkern --14-- angelenkt, an deren unteren freien Enden wieder in horizontalen Gelenkzapfen --15-- die unteren Enden von Aus- legern-4'-angelenkt sind, deren Neigbarkeit mit Bezug auf die Hebeböcke --1-- entweder durch
Halteketten --16-- oder durch Federglieder-17-begrenzt ist.
An den oberen freien Enden der Aus- leger --4'-- sind Drahtseile --18-- angelenkt, an deren unteren freien Enden Lagerköpfe --19-- befe- stigt sind, in welchen die horizontalen Drehachsen von Drehzapfen --20-- gelagert sind, die mittels
Handgriffen --21-- um diese Drehachsen gedreht werden können und die mit seitlichen Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des anzuhebenden Containers in Zusammen- wirkung gebracht werden können.
An Stelle der Drahtseile --18-- können auch entsprechend an den oberen Enden der Ausleger --41-- angelenkte starre Zuganker treten, an deren unterem Ende jeweils die horizontale Drehachse des mit der unteren Eckkonstruktion bzw. dem unteren Eckbeschlag des zu verladenden Containers --6-- zusammenwirkenden, mittels des Handgriffes --21-- drehbaren Drehzap- fens --20-- gelagert ist. An den oberen freien Enden der Ausleger --4'-- können genormte Veranke- rungszapfen --22-- angebracht sein, die in seitliche Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers --6-- einführbar sind.
Zweckmässig sind ausserdem die oberen En- den der Ausleger --4'-- im Bereich der Anlenkstellen der Drahtseile --18-- mit Anlageflächen --23-- versehen, die sich an die ihnen zugewendeten Aussenflächen der oberen Eckkonstruktion bzw. des obe- ren Eckbeschlages des Containers --6-- anlegen können.
Die Längen der Drahtseile --18-- sind so bei messen, dass der Vertikalabstand zwischen den Mitten der Anlageflächen --23-- bzw. den Mittellinien der Verankerungszapfen --22-- einerseits und den Mittelachsen der Drehzapfen --20-- anderseits ge- nau dem genormten Abstand zwischen den Mitten der seitlichen Öffnungen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages einerseits und den Mitten der seitlichen Öffnungen der unteren Eckkon- struktion bzw. des unteren Eckbeschlages anderseits des Containers --6-- entsprechen.
Die Gelenkzap- fen --15--, mittels welchen die unteren Enden der Lenker --14-- und der Ausleger --41-- aneinander angelenkt sind, sind nach vorne verlängert und als Einhängezapfen ausgebildet, in welche Einhängeösen - eines Querspannseiles-25-- lösbar eingehängt sind, welch letzteres die genannten Gelenkzap- fen --15-- auf einem bestimmten gegenseitigen Querabstand hält. An Stelle eines solchen Querspann- seiles --25-- kann auch eine abnehmbar in die beidenüberstehendenGelenkzapfen --15-- einhÅangbare, starre Spannstange treten.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Verladevorrichtung ist noch einfacher als diejenige der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemässen Verladevorrichtung. Es sei wieder angenommen, dass der Container --6-- zunächst auf dem Boden ruhe und auf ein bei --26-- angedeutetes Transportfahrzeug aufgesetzt werden soll.
Zu diesem Zweck werden zunächst die vier Hebeböcke --1-- wieder in die Nähe der vierEcken des Containers --6-- gefahren und sodann werden die Hubklauen --2-- der Hebeböcke auf eine Höhe gefahren, die es gestattet, die Anlageflächen --23-- der oberen Enden der Ausleger --4'-- an die Seitenflächen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des noch auf dem Boden ruhenden Containers --6-- anzulegen bzw. die gegebenenfalls vorgesehenen Verankerungszapfen --22-- in die seitlichen Öffnungen dieser oberen Eckkonstruktion bzw. dieses oberen Eckbeschlages einzuführen. Ist dies geschehen, so werden die Drehzapfen --20-in die seitlichen Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers - eingeführt und durch Drehen der Handgriffe --21-- darin verriegelt.
Dieses Manöver wird wieder einerseits dadurch erleichtert, dass die Hubklauen --2-- der beiden Hebeböcke --1-- nicht nur synchron miteinander bewegbar, sondern auch einzeln für sich fahrbar sind und dass anderseits die Ausleger-4'- über die Lenker --14-- mittels der Gelenkzapfen --3 und 15--an diesen Hubklauen --2-- angelenkt sind und sich innerhalb der durch die Halteketten --16-- bzw. Federglieder --17-- gegebenen Grenzen gegenüber den Hebeböcken-l-neigen lassen. Sind alle vier Drehzapfen --20-- an der unteren Eckkonstruktion bzw. dem unteren Eckbeschlag des Containers --6-- verriegelt, so werden an den beiden Container-Schmalseiten zwei Horizontalspannseile --25-- mit ihren Endösen --24-- in die Befesti- gungszapfen-15-eingehängt.
Nunmehr befindet sich die Vorrichtung in einem Zustand, welcher das Anheben des Containers - gestattet. Dies geschieht wieder durch synchrones Hochfahren der Hubklauen --2-- der vier He- beböcke --1-- bis auf eine Höhe, welche das Unterschieben des Transportfahrzeuges --26-- unter den Container --6-- gestattet. Das Transportfahrzeug --26-- kann in üblicher Weise mit genormten Verankerungszapfen --27-- ausgestattet sein, die mit entsprechenden unteren Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers --6-- zusammenwirken.
Das Transportfahrzeug --26-- wird so zurechtgerückt, dass ein ordnungsgemässes Aufsetzen des Containers --6-- gewähr- leistet ist, und sodann werden die Hubklauen --2-- der vier Hebeböcke --1-- synchron so weit nach unten verfahren, bis der Container --6-- ordnungsgemäss auf dem Transportfahrzeug --26-- aufsitzt.
Nunmehr werden zuerst die beiden Horizontalspannseile --25-- gelöst und anschliessend die Drehzapfen - aus den seitlichen Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers --6-- herausgezogen. Damit sind die vier Hebeböcke --1-- für anderweitige Verwendung frei oder sie können bis zum nächsten Arbeitseinsatz auf kleinster Abstellfläche in einem Gebäude oder auf einem Hof abgestellt werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemässen Verladevorrichtung hat gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform nicht nur den Vorteil grösserer Einfachheit, sondern auf Grund des Vorhandenseins der Lenker --14-- vor allem auch den Vorteil, dass Bodenunebenheiten keinen Einfluss auf die Funktion der Vorrichtung haben, dass also mit andem Worten es nicht darauf ankommt, ob die vier Hebeböcke --1-- genau vertikal oder parallel zueinander stehen.
Die genaue Spurhaltung zwischen je einem Auslegerpaar --4'-- an den Container-Schmalseiten wird vielmehr durch das zwischen den beiden Gelenkzapfen --15-- ausgespannte Horizontalspannseil --25-- sichergestellt, so dass also eine ordnungsgemässe Vertikalanhebung des Containers jeweils unabhängig von den Stellungen der einzelnen Hebeböcke --1-- sichergestellt ist,
In Fig. 3 der Zeichnungen ist eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemässen Verladevorrichtung dargestellt. Obwohl auch diese Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung grundsätzlich mit elektrisch angetriebenen Hebeböcken ausgestattet sein könnte, weist sie vorzugsweise vier von handbetriebenen, fahrbaren, handelsüblichen Zahnstangenwinden --28-- mit höhenverstellbarer Hubklaue --2-- gebildete Hebeböcke auf.
Die Verbindung zwischen den Hubklauen --2-- der vier Zahnstangenwinden --28-- und dem anzuhebenden Container --6-- wird wieder durch vier Ausleger - hergestellt, deren obere Enden wieder eine vertikale Anlagefläche --23-- zur Anlage an die ihr zugewandte Seitenfläche der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des zu verladenden Containers --6-- und deren untere Enden jeweils zwei in verschiedener Höhe angeordnete Auflagerflächen --29 und 30-- aufweisen, welche jeweils abwechselnd auf die Hubklauen --2-- der ihnen zugeordneten Zahnstangenwinden --28-- aufsetzbar sind.
Die Ausleger --4"-- können wie die Ausleger --4 bzw. 4'-- der in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 oben beschriebenen Konstruktionen entweder die Form von Profileisen oder von Rohr- bzw. Kastenträgern haben. An den oberen Enden der Ausleger-4"--
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sind starr nach unten ragende Zuganker --31-- befestigt, in deren Unterenden wieder die horizontalen Achsen von genormten Drehzapfen --20-- gelagert sind, die mittels Handgriffen --21-- drehbar sind.
Zwischen den Unterenden der Zuganker --31-- und den Unterenden der Ausleger --4"-- können jeweils Verbindungsstreben --32-- angeordnet sein, durch welche die Auslegerkonstruktion verstrebt und verstärkt wird. Der Ausleger --4"-- bildet also jeweils zusammen mit dem Zuganker --31--, welch letzterer ebenfalls die Form eines Profilstabes oder Rohres haben kann, und mit der Verbindungsstrebe --32-einen starren Verband, dessen obere Anlagefläche bei auf der Hubklaue --2-- der Zahnstangenwinde - 28--aufliegender Auflagerplatte-29 bzw. 30-- und in die betreffende Seitenöffnung der unteren Eckkonstruktion bzw.
des unteren Eckbeschlages des zu verladenden Containers --6-- eingeführtem und durch Drehen des Handgriffes-21-darin verriegeltem Drehzapfen--20--sich an die betreffende Seitenfläche der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckverbandes des Containers --6- - anlegt, sobald die Hubklaue --2-- der Zahnstangenwinde nach oben bewegt wird.
Die Länge des Zugankers --31-- ist so gewählt, dass das Mass zwischen der Mitte der Anlagefläche --23-- und der Mittelachse des Drehzapfens --20-- wieder dem genormten Mass zwischen der Mitte der Seitenfläche der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages einerseits und der Mitte der Seitenöffnung der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers --6-- anderseits entspricht.
Als Äquivalent für die soeben beschriebene, von dem Ausleger --4"--, dem Zuganker --31-- und der Verbindungsstrebe --32-- gebildete Rahmenkonstruktion kann auch eine Konstruktion dienen, bei welcher der Zuganker --31-- weggelassen ist und die starr am unteren Ende des Auslegers --4"-- befestigte Strebe --32-- entsprechend stärker als biegungssteife Strebe ausgeführt ist, welche an ihrem freien, der unteren Eckkonstruktion bzw. dem unteren Eckbeschlag des Containers --6-- zugewendeten Ende einen Lagerkopf für die horizontale Drehachse des Drehzapfens --20-- trägt. Als weiteres Äquivalent für eine solche Rahmenkonstruktion oder eine solche starre, aus dem Ausleger --4"-- und einer entsprechend starken Strebe --32-- gebildete Konstruktion könnte auch eine Volldreieckskonstruktion aus Blech treten.
Die Wirkungsweise der in Verbindung mit Fig. 3 der Zeichnungen zuletzt beschriebenen, besonders einfachen Ausführungsform der erfindungsgemässen Verladevorrichtung ist ebenfalls äusserst einfach,
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auch der Einsatz von nur zwei Arbeitskräften ausreichen. Es sei wieder angenommen, dass ein zunächst auf dem Boden stehender Container auf ein Transportfahrzeug aufgeladen werden soll.
Zu diesem Zweck werden die vier Auslegerkonstruktionen-4"--von Hand in die Nähe des zu verladenden Containers --6-- gebracht und so auf den Boden gelegt, dass die Drehzapfen --20-- in die ihnen zugeordneten seitlichen Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers eingeführt und in diesen verriegelt werden können. Nach erfolgter Verriegelung sämtlicher vier Drehzapfen --20-- durch entsprechendes Verdrehen ihrer Handgriffe --21-- werden die vier Zahnstangenwinden--28--herbeigeschafft und deren Hubklauen --2-- auf unterste Stellung eingehängt.
Alsdann werden die vier Ausleger --4"-- um die Drehachsen der Drehzapfen --20-- in die Vertikale geschwenkt, so dass sich bei dem späteren Anheben der Ausleger --4"-- deren obere Anlageflächen --23-- an die Seitenflächen der oberen Eckkonstruktion bzw. des oberen Eckbeschlages des Containers - anlegen können. Die Anordnung befindet sich jetzt in einem Zustand, in welchem die Hubklauen - -2-- der Zahnstangenwinden --28-- unter die Auflagerplatten --29-- der Ausleger --4"-- gesetzt und mit dem Hochdrehen der Zahnstangenwinden begonnen werden kann. Die Zahnstangenwinden werden so weit wie möglich nach oben ausgefahren.
Wie aus Fig. 3 der Zeichnungen ersichtlich ist, sind die Auflagerplatten --29 und 30-- der Auslegerkonstruktion --4"-- so breit, dass sie nicht nur den Hubklauen --2-- der Zahnstangenwinden --28-- Platz bieten, sondern ausserdem auch noch genügend freie Auflagerfläche haben, dass in den Zeichnungen nicht dargestellte Stützböcke untergesetzt werden können. Sind also die vier Zahnstangenwinden --28-- ganz nach oben ausgefahren, so werden vier solche Stützböcke entsprechender Höhe entweder unter die Auflagerplatten --29-- oder unter die Auflagerplatten - untergesetzt und anschliessend werden die vier Zahnstangenwinden --28-- wieder so weit abgelassen, dass sich die Auflagerplatten auf diese Stützböcke aufsetzen.
Nunmehr können die Zahnstangenwinden wieder ganz abgelassen werden, wonach ihre Hubklauen --2-- auf eine Höhe gesetzt werden, dass sie unter die Auflageplatten --30-- der Auslegerkonstruktionen --4"-- untergesetzt werden können. Anschliessend werden die vier Zahnstangenwinden --28-- wieder ausgefahren und dieses Manöver wird sodann so oft wiederholt, bis sich die Unterkante des Containers --6-- auf einer Höhe befindet, welche es gestattet, ein Transportfahrzeug unter den Container zu schieben.
Anschliessend wird der Container
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unter Zuhilfenahme der vier Handwinden --28-- auf das Transportfahrzeug abgelassen und danach können die vier Auslegerkonstruktionen --4"-- durch Entriegeln derDrehzapfen--20-- und Herausziehen derselben aus den ihnen zugeordneten Öffnungen der unteren Eckkonstruktion bzw. des unteren Eckbeschlages des Containers --6-- wieder vom Container gelöst werden. Sodann können sowohl die Ausle- gerkonstruktionen--4"--als auch die Zahnstangenwinden --28-- für andere Arbeiten eingesetzt oder auf kleinstem Abstellraum in einem Gebäudeinneren oder in einer Hofecke abgestellt werden, bis sie wieder benötigt werden.
Die zuletzt beschriebene Auslegerkonstruktion --4"-- ist besonders einfach in ihrem Aufbau und kann infolgedessen zu einem besonders billigen Preis hergestellt und auf dem Markt angeboten werden.
Fahrbare Zahnstangenwinden mit höhenverstellbarer Hubklaue stehen in den meisten Transportuntemehmungen ohnehin zur Verfügung. Durch Beschaffung der billigen Auslegerkonstruktionen --4"-- sind also auch kleinere Transportunternehmungen in der Lage, sich unter Verwendung bereits vorhandener Zahnstangenwinden in den Besitz der einfachsten Ausführungsart der erfindungsgemässen Verladevorrichtung zu versehen und dadurch ohne grossen Kostenaufwand die für solche kleinere Transportunternehmungen seltener vorkommende Verladung von Containern vornehmen zu können.
Im Zuge der obigen Beschreibung wurde stets nur der Vorgang des Aufladens des Containers --6-auf ein Transportfahrzeug beschrieben. Der Vorgang des Abladens eines solchen Containers von einem Transportfahrzeug mittels der erfindungsgemässen Verladevorrichtung vollzieht sich sinngemäss in umgekehrter Weise.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Be- und Entladen von Container-Landtransportfahrzeugen, mit vier handelsüblichen, ortsbeweglichen, gegebenenfalls hubmässig synchronisierten Hebeböcken und mit in entsprec, hende Ecköffnungen des zu verladenden Containers einführbaren Drehzapfen, gekennzeichnet durch vier nach oben ragende, sich mit ihren Unterenden an den Hebebock-Hubklauen (2) abstützende, jeweils mit einem der genannten Drehzapfen (8 bzw. 20) versehenen Ausleger (4 bzw. 4') bzw.
Auslegerkonstruktionen (4", 31,32), deren Oberenden jeweils eine Komponente des Containergewichtes aufnehmen und auf die vier Hebeböcke (1 bzw. 28) übertragen und deren Unterenden gegebenenfalls durch lösbare, vorzugsweise flexible Horizontalverbindungsglieder (25) an den Container-Schmalseiten miteinander verbunden sind.