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Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen, insbesondere Fraktionierboden
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Ventiltellern sowie den Hubweg dieser Teller begrenzenden und über diesen ragenden Haltevorrichtungen.
Es ist, insbesondere im Chemie-Anlagenbau, bekannt, Stoffaustauschkolonnen, wie beispielsweise Absorptions- und Rektifiziersäulen zu verwenden und diese Kolonnen durch mehrere Zwischenböden in deren Höhe zu unterteilen Auch ist es bekannt, um den Stoffaustausch in diesen Kolonnen zu ermöglichen, die Zwischenböden mit Ventilen zu versehen, die entsprechend dem Belastungsbereich der Kolonne von den betreffenden Stoffen bzw. Medien betätigt werden.
Bei einer bekannten Kolonne dieser Art sind die Zwischenböden als ebene Bleche ausgebildet und diese Bleche mittels geeigneter Laschen od. dgl. am Innenmantel der Kolonne befestigt. Um den Austausch unter den Stoffen zu ermöglichen, sind in den Kolonnen die Böden verbindende Falleitungen angeordnet, die Zwischenböden selbst sind mit einer Vielzahl von Ventilöffnungen, d. h. Bohrungen, über denen Verschlussscheiben angeordnet sind, versehen. Die Verschlussscheiben, deren Durchmesser grösser als der der Bohrungen ist, liegen frei über den Ventilöffnungen auf dem jeweiligen Zwischenboden und werden von über diese Verschlussscheiben greifenden Haltevorrichtungen in deren Hubweg begrenzt. Die Haltevorrichtungen, die als Armsterne oder Streifen mit Ansätzen ausgebildet und über den Verschlussscheiben liegen, sind über mehrere Laschen am Zwischenboden befestigt.
Es hat sich indessen herausgestellt, dass das Befestigen der Laschen der Haltevorrichtungen am jeweiligen Ventilboden grossen Lohnaufwand erfordert, wodurch die Ventilböden verteuert werden.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Ventilboden zu schaffen, der bei Beibehaltung der Vorteile des bekannten Ventilbodens sich einfach herstellen lässt, und zudem eine Flüssigkeitzwangsführung erlaubt.
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Schlitze aufweisen, durch die sich die Ränder der Ventilteller erstrecken.
Durch diese Massnahmen ist es möglich, einen Ventilboden ohne grossen Lohnaufwand herzustellen, da durch die Ausführung des Bodens gemäss der Erfindung seine sämtlichen Teile als Stanzteile hergestellt werden können. Im Gegensatz zum bekannten Boden lässt sich der erfindungsgemässe Boden weitgehend maschinell fertigen. Ferner hat der Ventilboden gemäss der Erfindung den Vorteil, dass er ohne grösseren Materialaufwand stabiler als der bekannte Boden ausgeführt werden kann. Weitere, in der Funktion
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eine neue Sprudelschicht aufbauen muss. Schliesslich hat die Erfindung den Vorteil, dass die Böden entsprechend ihrer Grösse im Baukastenprinzip zusammengestellt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt :
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Teil, d. h. eine Schiene des Ventilbodens, Fig. 2 einen Querschnitt der Schiene nach der Schnittlinie II-II in Fig. l, und Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil des Ventilbodens gemäss der Erfindung mit drei nebeneinander angeordneten Schienen.
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Der Ventilboden gemäss der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Anzahl parallel nebeneinander befestigter, U-förmiger Schienen 1, die je nach Ausführung sich annähernd von der einen Wand bis zur anderen Wand der Kolonne erstrecken. Im Bereich zweier Ränder des Ventilbodens sind ein oder mehrere, in der Zeichnung nicht dargestellte Fallrohre vorgesehen und die Schienen 1 entweder in Richtung auf die Fallrohre oder quer zu dieser Richtung angeordnet. Jede Schiene 1 weist mehrere im Abstand voneinander angeordnete Ventilöffnungen 2 auf, deren Grösse so gross gewählt sein kann, dass sie vom einen bis zum
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dem Belastungsgrad der Kolonne geschlossen oder geöffnet wird.
Zum Begrenzen des Hubweges des Ventiltellers 4 über der Ventilöffnung 2 dienen die Schenkel 3 der Schiene 1, die im Bereich der Abkantung mit breiten, waagrechten Schlitzen 5, in die ein Teil des Randes des Ventiltellers 4 greift, versehen sind.
Um die Ventilteller 4 nicht mir ihrem Rand auf den Ventilboden aufliegen zu lassen, sind am Innenmantel der Ventilöffnungen 2 nach oben gebogene Abstandsstücke 6 vorgesehen, die je nach deren Höhe auch die Einstellung eines schmalen Spaltes zwischen dem Rand des Ventiltellers 4 und dem Ventilboden ermöglichen.
Die an den Schenkeln 3 angebrachten Schlitze 5 sind so breit und lang ausgeführt, dass sie eine freie Bewegung des Ventiltellers 4 ermöglichen, seinen Hub jedoch nach Durchlaufen einer vorbestimmten Hubhöhe fest begrenzen. Die Herstellung des Ventilbodens erfolgt durch Stanzen, wobei bei Anwendung von Blech vor dem Abkanten des zweiten Schenkels der Schiene 1 der Ventilteller 4 eingelegt wird. Die auf diese Weise hergestellte Schiene 1 wird mit den ebenfalls auf gleicher Weise hergestellten Schienen durch Kleben, Schweissen, Nieten, Verschrauben oder Verspannen zum endgültigen Ventilboden miteinander verbunden.
Bei Anwendung von Kunststoff können zuerst die Schiene 1 hergestellt und durch Spreizen ihrer Schenkel 3 anschliessend die Ventilteller 4 zwischen die Schenkel eingelegt werden. Für nicht verformbare Materialien wie Grauguss, Steingut u. dgl. ist eine Ausführung vorgesehen, bei der die Teller von unten oder von der Seite eingebaut und durch die Nachbarschienen am Herausfallen gehindert werden können. Die für diese Ausführung vorgesehene Schiene 1 weist unterschiedlich ausgebildete Schenkel 3 auf, von denen der eine mit der der Begrenzung des Hubweges des Ventiltellers 4 dienenden Haltevorrichtung versehen ist, und der andere lediglich einen der Befestigung der ersten Schiene an die nächstanschliessende Schiene dienenden Pratzen aufweist.
Die Begrenzung des Hubweges der auf der ersten Schiene 1 liegenden Ventilteller 4 wird somit auch von der nächstliegenden Schiene 1 mit übernommen. Analog dazu wird der Hubweg aller auf der nächstliegenden-also zweiten Schiene 1 liegenden Ventilteller 4 von der dieser wiederum nächstliegenden-also dritten Schiene 1 mit übernommen usw.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventilboden für Austauschkolonnen, insbesondere Fraktionierböden, mit mehreren im Abstand angeordneten Ventilöffnungen und diese Öffnungen verschliessenden Ventiltellern sowie den Hubweg dieser Ventilteller begrenzenden und über diesen ragenden Haltevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilboden aus einer Vielzahl von parallel aneinander befestigten U-förmigen, mit den Ventilöffnungen (2) und den darüberliegenden Ventiltellern (4) versehenen Schienen (1) besteht, deren nach oben weisende Schenkel (3) ab Höhe ihrer Abkantung lange, waagrechte Schlitze (5) aufweisen, durch die sich die Ränder der Ventilteller erstrecken.