DE1642940C3 - Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen - Google Patents
Ventilboden für StoffaustauschkolonnenInfo
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- DE1642940C3 DE1642940C3 DE19671642940 DE1642940A DE1642940C3 DE 1642940 C3 DE1642940 C3 DE 1642940C3 DE 19671642940 DE19671642940 DE 19671642940 DE 1642940 A DE1642940 A DE 1642940A DE 1642940 C3 DE1642940 C3 DE 1642940C3
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
- B01D3/16—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
- B01D3/163—Plates with valves
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Lift Valve (AREA)
Description
In Stoffaustauschkolonnen werden Flüssigkeiten und Dämpfe auf den Kolonnenboden in innigen
Kontakt miteinander gebracht. Die ständig zu- und abfließende Flüssigkeit befindet sich dabei auf dem
Boden, während der Dampf von unten durch öffnungen im Boden in die Flüssigkeit eintritt. Zweck
der verschiedenen Bedenkonstruktionen ist es, eine möglichst feine Verteilung und Vermischung der
Dämpfe in der Flüssigkeit zu erreichen.
Bei den wichtigsten der bisher bekannten Bodenkonstruktionen sind entweder überhaupt keine Verschlußglieder
für die Bodenöffnungen vorhanden (Siebboden), od r die öffnungen besitzen Verschlüsse
in Form von Glocken (Glockenboden) oder Ventilen (Ventilboden). Siebböcjn weisen jedoch
nur einen engen Arbeitsbereich ai ", da die Flüssigkeit
bei zu kleinem Dampfdurchsatz durch die BodenöfTnungen hindurchregnet. Bei Glockenboden verbleibt
infolge des Glockenhalses stets eine geringe Flüssigkeitsmenge auf dem Boden; wegen der Dampfumlenkungen
ist der Druckverlust allerdings größer. Ventilboden haben demgegenüber sowohl einen günstigen
Arbeitsbereich als auch einen kleinen Druckverlust. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung
der Ventilboden.
Bei den bekannten Ventilboden sind die Ventile entweder als Ventilteller beweglich an Gelenken neben
den jeweils zugehörigen Bodenöffnungen befestigt, oder sie bewegen sich in den Bohrungen des
Bodens frei bis zu einem Anschlag, der den Ventilhub begrenzt. Seitlich angelenkte Ventilteller haben
aber den Nachteil, daß sie zuerst einseitig öffnen und damit Dampfgassen mit schlechtem Stoffaustausch
ergeben. Außerdem besteht die Gefahr, daß sie verschmutzen und festkleben oder auch erlahmen, wenn
es sich um Federclemente handelt. Die Ventile mit hubbcgrenzenden Distanzhaltern müssen andererseits
einzeln in die Bohrungen eingesetzt und zum Reinigen wieder entfernt werden. Bei kleinen Belastungen
öffnen und schließen diese Ventile ungleichmäßig, wobei sie Flüssigkeit auf den unteren Boden pumpen
und damit den Stoffaustausch verschlechtern.
Es sind auch Ventilboden bekannt, bei denen
mehrere benachbarte Ventilteller miteinander verbunden sind (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 248 013).
Auch dabei handelt es sich um seitlich angelenkte Teller, und die Verbindung erfolgt durch Führungsorgane, die durch die zugehörigen öffnungen im Kolonnenboden nach unten ragen und erst dort durch
Stangen oder Drähte miteinander derart verbunden sind, daß sie nur gemeinsam öffnen und schließen
können. Sie haben zwar etwas bessere Wirkungsgrade, sind aber wesentlich aufwendiger und störanfälliger
und im übrigen ebenso leicht verschmutzbar wie die Ventilboden mit einzeln beweglichen Ver.tilkörpern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen, bei dem
ebenfalls mehrere benachbarte Ventilteller miteinander verbunden sind, zu schaffen, der von den genannten
Mangeln frei ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ventilteller über Zwischengelenke ?ti
einem lediglich mit den Randventiltellern am Kolon-
t5 nenboden befestigten Ventiltellergitter miteinander
verbunden sind.
Als Zwischengelenke dienen zweckmäßigerweise haarnadelförmig gebogene Drahtbügel, die durch
Bohrungen von am Umfang der Ventilteller ange-
brachten Befestigungslaschen hindurchgesteckt sind.
Die Ventilteller selbst — deren Anzahl, Gestalt und Anordnung übrigens von derjenigen der Bodenöffnungen
weitgehend unabhängig sein kann — können flach gewölbt und am Umfang gezahnt, gewellt
oder geschränkt sein.
Die zu einem Ventiltellergitter vereinigten Ventilteller
können leicht als Gesamtheit ein- und ausgebaut werden. Bei kleinen Böden wird man mit nur
einem Gitter auskommen, bei größeren wird man hingegen zweckmäßig mehrere Ventiltellergittcr nebeneinander
vorsehen. Neben der verbesserten Auswechselbarkeit bewirken die Ventiltellergitter auch
ein gleichmäßigeres öffnen und Schließen, so daß das Pumpen von Flüssigkeit auf den darunter liegcnden
Boden weitgehend vermieden wird. Auch eine ungleichmäßige Dampfströmung wirkt sich weniger
störend aus, da beim Anheben einzelner Ventilteller die zunächst benachbarten sofort mit angehoben
werden. Auch festklebende Ventilteller werden von den benachbarten mit geöffnet. Wird den Zwischengelenken
genügend Spielraum gegeben, dann ist auch die Verschmutzungsgefahr gering. Zudem sind, alle
Ventilteller stets in Bewegung, da die Bewegung jedesVentiltellers
zu einer Bewegung der übrigen führt, so daß das Ansetzen von Schmutz weitgehend vermieden
wird.
Infolge des Spieles in den Gelenken heben die Ventilteller im vollgeöffneten Zustand vollständig vom
Boden ab und geben den gesamten Querschnitt aller Dampföffnungen frei, so daß der Boden dann wie ein
Siebboden mit geringsten Strömungs- und Umlenkverlusten arbeitet. Das Ventiltellergitter wird dabei
vom Dampfstrom mit leichter Wölbung in der Flüssigkeit gespannt. Bei nicht zu großen Flüssigkeitshöhen
wird dadurch auch das Spritzen der Flüssigkeit stark herabgesetzt.
Die Ventiltellergitter gemäß der Erfindung sind schließlich auch außerordentlich einfach und billig
herzustellen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine innere Reihe des Ventilteilergitters.
Die Ventilteller 1 liegen im geschlossenen Zustand auf den öffnungen des Kolonnenbodens 2. Sie
sind über Zwischengelenke miteinander und an beiden Enden der Reihe über Randgelenke 4 mit dem
Boden 2 verbunden;
F i g. 2 zeigt die gleiche Ventiltellerreihe in geöff-
<t
iieiem Zustand. Infolge des Spiels in den Gelenken
sind die mittleren Ventile am höchsten angehoben. Die nur wenig gestörte Dampfströmung ist durch
Pfeile 8 angedeutet;
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Ventiltellerreihe, wobei die Ventilteller der beiden benachbarten
Reihen ebenfalls angedeutet sind;
F i g. 4. 5 und 6 sind verschiedene Ausführungsformen
der Ventilteller und ihrer Anschlüsse für die Gelenke zu einnehmen.
F i g. 4 zeigt einen einzelnen Ventilteller 1 in größerem Maßstab in Seitenansicht und in Draufsicht.
Der Ventilteller ist flach gewölbt und weist am Rand vier Nocken 5 mit Befestigungslaschen 6 für die Zwischen-
oder Randgelenke auf. Die leichte Wölbung des Ventiltellers bewirkt ein besseres Eindringen des
Dampfes in die Flüssigkeit und damit eine Erhöhung der Aujtauschwirkung. Die Nocken 5 verhindern ein
Festkleben und f>eben einen Mindesiquersehnitt für
den Dampf frei. Dieselbe Wirkung ergibt sich übrigens, wenn die Ventilteller am Umfang gezahlt, geweih
oder geschrankt sind. Der durch die Schlitze
zwischen den Nocken, Zähnen u. dgl. austretende Dampf bewirkt eine Selbstreinigung der Gelenke.
Durch die Bohrungen 7 der Befestigungslaschen 6 sind als Gelenke einfache haarnadelförmig gebogene
Drahtbügel 3 gesteckt, wodurch die Ventilteller zu
ίο einem Ventiltellergitter verbunden sind.
Weitere Beispiele von Verbindungsmöglichkeiten der Ventilteller I mit den Gelenken zeigen die F i g. 5
und 6. Die ösen 9 bzw. 10 sind entweder aus einem Teil des Distanznockens 5-gebogen (Fig. 5), oder sie
sind angeschweißt (F i g. 6) oder angenietet. Entsprechende ösen befinden sich auch am Rand des Kolonnenbodens,
an dem die Randventilteller befestigt werden müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen, bei
dem mehrere benachbarte Ventilteller miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilteller (1) über Zwischengelenke (3) zu einem lediglich mit den Randventiltellern am Kolonnenboden (2) befestigten
Ventiltellergitter verbunden sind.
2. Ventilboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischengelenke (3) haarnadelförmig
gebogene Drahtbügel vorgesehen sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1668768A CH499341A (de) | 1967-11-14 | 1968-11-08 | Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen |
GB53335/68A GB1240490A (en) | 1967-11-14 | 1968-11-11 | Valve tray for liquid-vapour contacting columns |
FR1591509D FR1591509A (de) | 1967-11-14 | 1968-11-13 | |
BE723753D BE723753A (de) | 1967-11-14 | 1968-11-13 | |
US775768A US3608875A (en) | 1967-11-14 | 1968-11-14 | Valve tray for columns with mass transfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0095400 | 1967-11-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642940A1 DE1642940A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1642940B2 DE1642940B2 (de) | 1973-08-16 |
DE1642940C3 true DE1642940C3 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=6988126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671642940 Expired DE1642940C3 (de) | 1967-11-14 | 1967-11-14 | Ventilboden für Stoffaustauschkolonnen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1642940C3 (de) |
NL (1) | NL6815852A (de) |
-
1967
- 1967-11-14 DE DE19671642940 patent/DE1642940C3/de not_active Expired
-
1968
- 1968-11-07 NL NL6815852A patent/NL6815852A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1642940B2 (de) | 1973-08-16 |
DE1642940A1 (de) | 1970-11-12 |
NL6815852A (de) | 1969-05-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |