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Pressgaspuffer, insbesondere als Vorholer für Rohrrücklaufgeschütze.
Die Erfindung betrifft einen Pressgaspuffer, der durch Verdichtung wirkt, d. h. einen Puffer mit Plungerkolben ; mit ihr lässt sich ein im Vergleich zur Länge des Puffers in der Ruhelage sehr langer Hub erreichen.
Die Erfindung soll hauptsächlich da Verwendung finden, wo der zur Unterbringung des Puffers verfügbare Raum beschränkt ist, insbesondere bei Geschützrohren mit langem Rücklauf auf der Lafette, bei denen es erwünscht ist, die Führungswiege, welche die Vorholer einschliesst und auf der das Geschützrohr beim Rücklauf und beim Vorholen gleitet oder rollt, möglichst kurz zu halten.
Die Erfindung besteht darin, dass der Körper des Puffers aus zwei oder mehreren Zylindern besteht, die in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbunden sind, wobei sich die Kolbenstangen der einen Seite auf die bewegliche Masse und die der anderen Seite anf einen festen Anschlag stützen, so dass der ganze verfügbare Hub sich ans der Einwärtshewegung der Kolbenstange oder Kolbenstangen, auf die sich die bewegliche Masse stützt und aus der Bewegung des selbst von der beweglichen Masse mitgenommenen Puffer- liörpors über die sich auf den festen Anschlag stützende Stange oder Stangen zusammensetzt.
Dieser doppelte Hub ergibt eine Rücklauflänge, die doppelt so gross ist, wie diejenige. dio man mittels eines Puffers mit einem einzigen Zylinder von gleicher Länge wie jeder der Zylinder des Erfindungsgegenstandes, welcher in der Ruhe mit seiner Kolbenstange
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Einrichtung zusammen besitzt, erhalten konnte.
Zur Veranschaulichung der Erfindung ist auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel ein Rohrrücklaufgeschütz dargestellt, bei dem die als Vorholer dienenden Puffer seitlich von der in der Mitte der Führungswiege befindlichen Flüssigkeitsbremse angebracht sind.
Fig. 1 ist eine Gesamtansicht und zeigt in der Ruhe einen Puffer, dessen Körper A' zwei entgegengesetzt stehende Zylinder E1, E2 besitzt, mit ihren I (olbenstangen el, e2.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Geschützes mit einem Schnitt durch die Führungswiege und die Flüssigkeitsbremse, deren Zylinder fest mit dem Geschützrohr verbunden ist, während die Kolbenstange an der Führungswiege befestigt ist.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 1I der Fig. 2 durch die Mitte des hinteren Gleitschuhes der Wiege, welcher das Geschützrohr am hinteren Ende führt, wobei der Bremszylinder die Führung bildet.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie der X - N Fig. 2 durch die Achse der Lagerzapfen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 0-0 durch die Mitte der vorderen Gleit- schuhe, welche den vorderen Teil des Rohres führen.
Fig. (i zeigt in Seitenansicht das Geschütz mit seiner Wiege, der Lafette und einem der Luftpuffer.
Fig. 7 zeigt zwei halbe Draufsichten des Geschützes, die eine in der Ruhe, die andere in der äussersten Rücklaufstellung.
Fig. s einen wagerechten Schnitt durch die Wiege, die Flüssigkeitsbremse und einen der Luftpuffer.
Fig. 9 ist eine Endansicht des Kopfes zur Führung des Kolbens im Zylinder in grössprom Massstabf.
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Fig. 10 ist ein Schnitt durch einen der Kolben und seine Kolbenstange.
Fig. 11 zeigt in Draufsicht eine besondere Ausführungsform, bei der der Luftpuffer durch drei Zylinder gebildet wird, von denen zwei nach einer Seite entgegengesetzt zum anderen gerichtet sind. In dieser Figur sind die Zylinder und Kolben im Verhältnis zu ihrer Länge mit einem grösseren Durchmesser als in den vorhergehenden Figuren dargestellt.
Fig. 12 zeigt im Schnitt einen Luftpuffer, der ebenfalls von geringerer Länge als bei den bisherigen Anordnungen ist, sowie das zum Einfüllen der Luft in den Zylinder des Puffers dienende Ventil.
Fig. 13 stellt dieses Ventil in grösserem Massstabe dar.
Fig. 14 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, bei welcher der Kolben statt der. Stange dicht geführt ist und
Fig. 15 ist ein Schnitt durch diesen gedichteten Kolben in grösserem Massstabe.
Fig. 1 G zeigt einen entsprechenden Schnitt durch den nicht gedichteten Kolben.
Die Fig. 6,7, 8,10, M, 12 und 14 sind in kleinerem Massstabe als die Fig. 1 und 5 gezeichnet.
Mit dem auf der Wiege B geführten Geschützrohr A ist die in der Mitte liegende Flüssigkeitsbremse C fest verbunden, Der hintere Gleitschuh D der Wiege führt das Rohr hinten, indem er die Grundplatte umfasst, mittels welcher der Zylinder der Flüssigkeit- bremse C auf ihm aufruht. Vorn wird das Geschützrohr durch Gleitschube G, H geführt. Beiderseits von der Flüssigkeitsbremse sind die beiden seitlichen Kraftspeicher E und F angeordnet. Jeder Luftpuffer E und F besteht in Wirklichkeit aus einem mittleren Körper E
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Das Geschützrohr stützt sich mittels eines starren Armes a auf die beweglichen Stangen e1, f1 der Luftpuffer, während die anderen Kolbenstangen e2, f2 sich auf einen festen Anschlag b an der Rückwand der Wiege B stützen (Fig. 6 und 8). Die Rückwand der Wiege besitzt Öffnungen für den Durchgang der hinteren Zylinder EI, Fl jedes Luftpuffers beim Rücklauf des Geschützrohres.
Die Kolbenstangen der Luftpuffer können voll oder hohl sein. Man kann sogar bei jedem Puffer eine volle und eine hohle Stange verwenden, wie die Zeichnungen angeben.
So ist z. B. ersichtlich, dass bei dem Puffer EI E2 die Stange el voll ist (Fig. 12), so dass sie beim Eintritt in ihren Zylinder EI die in diesem eingeschlossene Luft unter Verminderung ihres Volumens auf den zwischen der Stange el und der Zylinderwand gebildeten
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die ebenfalls mitgenommenen Zylinder E2 und F2 sich tiber ihre Kolbenstangen e2,f2 geschoben haben, die sich auf den festen Anschlag b der Rückwand der Wiege stützen.
Man kann selbstverständlich die Luftpuffer entweder senkrecht oder wagerecht anordnen.
Der Kolben jedes Zylinders, möge er eine volle oder hohle Stange besitzen, gleitet im Innern des mittleren Körpers des Puffers E bzw. F in einer Packung dz die im Innern dieses Körpers um jede Stange fest angeordnet ist. Diese Packung ist dazu bestimmt, einen dichten Abschluss um die Stange herum zu sichern, die sich in ihrem Zylinder verschiebt.
Auf das Ende jeder Kolbenstange ist ein Ring k aufgeschraubt, dessen Umfang in Sektoren ausgcschnittssn ist, wie Fig. 9 in grösserem Massstabe zeigt. Diese Sektoren führen das Ende der Kolbenstango im entsprechenden Zylinder, wobei die zwischen den Sektoren ausgesparten
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der Stange zum anderen gestatten, so dass die verdichtete Luft sich leicht um die ganze sich im Zylinder bewegende Stange herum ausbreitet. Die Sektorel1scheibe k stützt sich gegen einen Flansch ist (Fig. IG) der Kolbenstange, der sich mit seinem glockenartig umgebogenen
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das einen ni, lit dichten Kolben bildet, einfach als Anschlag und als Führung dient.
Wenn der Luftpuffer aus drei Zylindern besteht, wie in Fig. 11 dargestellt, wird zweckmässig die Stange des mittleren Kolbens mit dem starren Arm a des Geschützrohres verbunden und wenn dieser Kolben ganz in seinen Zylinder eingeschlossen ist, werden die @ beiden seitlichen Zylinder ihrerseits über ihre festen Kolben geschoben, wobei das Geschütz- rohr immer einen Rücklauf gleich der Summe der Längen beider Kolben haben kann.
Der eine Zylinder des Luftpuffers ist an seinem hinteren Ende mit einem Ventil zur
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anschaulich. Es besteht aus einem zylindrischen Abschlusskörper n mit einem ringförmigen Rand o am Umfang, der sich zwecks dichten Abschlusses auf eine ringförmige Dichtung p im Ventilsitz auflegt, in welchem das Ventil sich bewegen kann.
Die Spindel q dieses Ventils wird von einem mittleren Kanal r durchdrungen, der seitlich in den freien Raum 8
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Zum Laden des Puffers schraubt man diese Kappe ab und schraubt statt ihrer den Stutzen der Luftpumpe an, welche das Ventil von seinem Sitze abhebt, worauf die zurückgedrängt Luftindes Zy ! iuder eintritt, indem sie in den mittleren Hohlraum der Ventilspindel ein- strömt.
Ein allenfalls angeordneter Kanal v (Fig. 12) gestattet, gewünschtenfalls die beiden Zylinder eines und desselben Luftpuffers miteinander in Verbindung zu setzen.
Wenn, wie gemäss Fig. 14 der Kolben und nicht die Zylinderöffnung, in welche die Kolbenstange eintritt, abgedichtet ist, so trägt der Kolben (die Einzelheiten sind aus Fig. 15 zu ersehen) die Dichtung K, welche gegen die Ringschulter m seiner Stange durch einen Ring u abgedichtet ist, der gleichfalls auf diese Stange aufgeschraubt ist.
In diesem Falle ist die Stange des abgedichteten Kolbons notwendigerweise hohl und ferner kann diese Stange e2 mit einem grösseren oder kleineren Behälter a ; in Verbindung stehen, um, wenn man es für angebracht hält, den der Druckluft im Inneren des Zylinders E2 dargebotenen Raum zu vergrössern ; die beiden Zylinder EI, E2 eines Luftpuffers können auch, wenn man wünscht, durch eine äussere Leitung y verbunden sein.
In vorliegender Beschreibung wurde erklärt, dass diese mit unter Druck stehender
Luft oder Gas betriebenen Puffer sehr gut als Vorholer bei Geschützen mit Rohrrücklauf anwendbar sind, sie sind aber ebensogut für viele andere Zwecke anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pressgaspuffer, gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer Zylinder mit in umgekehrtem Sinn zusammengestellten Tauchkolben, von welchen einer zuerst in seinen Zylinder eindringt, worauf der andere Zylinder selbst über seinen Kolben geht, wodurch die Erzielung eines Hubes von doppelter Grösse wie bei Anwendung eines Puffers mit
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