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Sprühdose zum Versprühen von Flüssigkeiten mit Hilfe eines Treibgases
Sprühdosen, die im Inneren Sprühgutbeutel aus einer zusammendrückbaren Folie besitzen, sind seit langem bekannt. Auch kennt man bereits Sprühdosen zum Versprühen von Flüssigkeiten mittels Treibgases, die aus einem mit einem Treibgasbehälter lösbar zu verbindenden Sprühbehälter bestehen, welcher einen Treibgasraum und einen darin angeordneten, über ein von aussen zu öffnendes Rückschlagventil mit einem Sprühkopf in Verbindung stehenden derartigen Sprühgutbeutel aufweist. Diese Sprühdosen können auch mit Sprühflüssigkeit nachgefüllt werden, doch muss dabei darauf geachtet werden, dass stets die gleiche Sprühflüssigkeit nachgegossen wird, was vielfach zu Verwechslungen führen kann, worauf die Sprühdosen weggeworfen werden müssen.
Andere Sprühdosen sind weder nachfüllbar noch kann ihr Sprühgutbeutel ausgewechselt werden, so dass diese Sprühdosen nur einmal benutzt werden können und danach weggeworfen werden müssen.
Weiterhin kennt man nach dem Injektorprinzip arbeitende Sprühdosen mit teilbaren Behältern, in die auswechselbare Treibgaspatronen eingesetzt sind. Auch bei diesen Sprühdosen ist ein Nachfüllen von Sprühflüssigkeit nur durch Nachgiessen möglich, was die oben geschilderten Nachteile ergibt.
Schliesslich ist auch eine Ampullenspritze für viskose Flüssigkeiten bekannt, die tropfenweise abgegeben werden sollen. Doch lassen sich die Merkmale dieser Ampullenspritzen nicht auf Sprühdosen mit versprühbaren Flüssigkeiten übertragen, da die genannten Ampullenspritzen starre Flüssigkeitspatronen enthalten, die über Perforierungen mit dem Treibgasraum in Verbindung stehen, so dass eine Vermi- schung von Sprühgut und Treibgas eintreten würde.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile der bekannten Sprühdosen zu beseitigen und neue Sprühdosen zu erhalten, bei denen der Sprühbehälter immer wieder verwendet werden kann und das Sprühgut in einem austauschbaren Sprühgutbeutel in den Handel kommen kann.
Diese erfindungsgemässe Sprühdose zum Versprühen mindestens einer Flüssigkeit mit Hilfe eines Treibgases, bestehend aus einem mit einem Treibgasbehälter lösbar zu verbindenden Sprühbehälter, der einen Treibgasraum und wenigstens einen darin angeordneten, über ein von aussen zu öffnendes Rückschlagventil mit einem Sprühkopf in Verbindung stehenden Sprühgutbeutel aus einer zusammendrückbaren Folie aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühbehälter zweiteilig ist, der Sprühgutbeutel in dem oberen Sprühbehälterteil mit Hilfe einer lösbar befestigten Halterungsvornch- tung auswechselbar befestigt ist und der Sprühgutbeutel und die Halterungsvorrichtung eine vor dem Einsetzen in den Sprühbehälter verschlossene Einheit bilden.
Diese Sprühdosen besitzen gegenüber bekannten eine Reihe von wesentlichen Vorteilen. Einerseits eignen sie sich besonders für billige Sprühgüter, da der Sprühbehälter mit relativ hohem Gestehungspreis immer wieder verwendet werden kann und lediglich der Sprühgutbeutel nach Entleerung gegen einen neuen, gefüllten ausgetauscht werden muss. Auf diese Weise braucht der Verkaufspreis des Sprühgutes nicht für jede Füllung um den Gestehungspreis des Sprühbehälters erhöht zu werden, was bei bekannten Vorrichtungen, insbesondere bei wohlfeilen Sprühgütem, einen wesentlichen Prozentsatz des
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Gesamtpreises ausmachte.
Ein weiterer Vorteil der Sprühdosen nach der Erfindung besteht darin, dass mit ein und demselben Sprühbehälter nacheinander unterschiedliche Sprühgüter versprüht werden können und dass sogar halb entleerte Sprühgutbeutel gegen andere ausgetauscht werden können. Zum andern lohnt es sich infolge der Wiederverwendung des Sprühbehälters, diesen gefällig auszustatten und beispielsweise als Aufstellbehälter für Gaststätten zur Abgabe von Sahne, Senf, Ketchup, Mayonnaise u. dgl. zu benutzen.
Eine zweckmässige Halterungsvorrichtung kann aus zwei ineinander eingepassten, zwischen sich den Folienrand flüssigkeitsdicht festlegenden, ringförmigen Teilen bestehen, Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Einheit von Sprühgutbeutel und Halterungsvorrichtung vor dem Einsetzen in den Sprühbehälter durch eine mittig geschwächte, durchstossbare Zone oder durch einen eine mittige Öffnung verschliessenden Stopfen flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Besonders zweckmässig sind solche Einheiten von Sprühgutbeutel und Halterungsvorrichtung, die die genannte durchstossbare Zone aufweisen, da in diesen Fällen nicht die Gefahr besteht, dass bei der Lagerung oder dem Versand der gefüllten Sprühgutbeutel Sprühgut ausläuft. Die durchstossbare, geschwächte Zone kann dann von Hand vor dem Einsetzen in den Sprühbehälter durchstossen werden.
Zweckmässigerweise besitzt jedoch in diesem Fall der obere Sprühbehälterteil einen im Inneren angebrachten Dorn oder eine ähnliche Einrichtung, die automatisch die geschwächte Zone durchstosst, wenn die Halterungsvorrichtung in den oberen Sprühbehälterteil eingefügt, wie beispielsweise eingeschraubt wird.
Sofern die Halterungsvorrichtung aus zwei ineinander eingepassten, ringförmigen Teilen besteht, kann der eine dieser ringförmigen Teile, welcher mit dem oberen Sprühbehälterteil lösbar zu verbinden ist, eine Ringnut aufweisen, in die der zweite ringförmige Teil eingepasst und gegen Bewegung gesichert ist. Die Sicherung des inneren, ringförmigen Teils in dem äusseren erfolgt etwa in der Weise, dass der äussere, untere Rand des mit der Ringnut versehenen Teils nach innen umgebogen ist und nach Einsetzen des inneren, ringförmigen Teils in die Ringnut unter dessen Rand einschnappt und so die beiden ringförmigen Teile gegeneinander festlegt.
Die Anbringung der Halterungsvorrichtung an dem Sprühgutbeutelrand ist denkbar einfach und mit unkomplizierten Apparaturen durchführbar. Hiezu wird beispielsweise ein Beutel oder Schlauch aus zusammendrückbarer Folie mit dem oberen Rand durch den inneren, ringförmigen Teil geschoben, von oben über dessen Rand nach aussen gebogen, und darauf wird der innere, ringförmige Teil mit dem dar- übergezogenen Sprühgutbeutelrand in den zweiten ringförmigen Teil eingedrückt. Zweckmässigerweise erfolgt erst dann das Füllen des Beutels mit Sprühgut von seinem unteren Ende her, welches nach dem Füllen etwa durch Verschweissen verschlossen wird.
Nachdem Halterungsvorrichtung und Sprühgutbeutel zu einer Einheit miteinander vereinigt wurden und der Sprühgutbeutel mit Sprühgut gefüllt und verschlossen wurde, wird nun die Halterungsvorrichtung in dem oberen Sprühbehälterteil befestigt, wozu dieser und die Halterungsvorrichtung vorzugsweise mit einem Schraubgewinde versehen sind, so dass die Halterungsvorrichtung einfach in den oberen Sprühbehälterteil eingeschraubt werden kann. Wechselweise kann auch an der Innenseite des oberen Sprühbehälterteils eine Ringnut vorgesehen sein, in die eine Ringschulter an der Aussenseite der Halterungsvorrichtung eingreift, in welchem Fall das Einfügen der Halterungsvorrichtung in den oberen Sprühbehälterteil durch Eindrücken erfolgt, bis die Ringschulter in die Ringnut einrastet.
Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar und liegen innerhalb des Erfindungsgedankens. So kann etwa die Halterungsvorrichtung mit ein oder mehreren Ringnuten und der obere Sprühbehälterteil mit ein oder mehreren eingreifenden Ringschulter versehen sein.
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mit Hilfe einer SchraubverbindungPATENTANSPRÜCHE :
1.
Sprühdose zum Versprühen mindestens einer Flüssigkeit mit Hilfe eines Treibgases, bestehend aus einem mit einem Treibgasbehälter lösbar zu verbindenden Sprühbehälter, der einen Treibgasraum und wenigstens einen darin angeordneten, über ein von aussen zu öffnendes Rückschlagventil mit einem Sprühkopf in Verbindung stehenden Sprühgutbeutel aus einer zusammendrückbaren Folie aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühbehälter (85, 86) zweiteilig ist, derSprühgutbeutel (98) in dem oberen Sprühbehälterteil (86) mit Hilfe einer lösbar befestigten Halterungsvorrichtung (91) auswechselbar befestigt ist und der Sprühgutbeutel (98) und die Halterungsvorrichtung (91) eine vor dem Einsetzen in den Sprühbehälter verschlossene Einheit bilden.
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