AT273481B - Verfahren zum Behandeln von Nadelholz - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von NadelholzInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Behandeln von Nadelholz EMI1.1 EMI1.2 worin R, Rl und R2 Aryl-, halogensubstituierte Aryl- oder Alkaryl-Reste bedeuten und die Summe der C-Atome in R, Rl und R, maximal 25 beträgt, in flüssiger Form aufbringt. Hiebei bleibt auch die Naturfarbe des Holzes erhalten. Die verfärbende Wirkung von Eisenmetall-Befestigungsmittel auf das Holz wird gleichzeitig auf ein Minimum herabgesetzt. Der Begriff des "Nadelholzes" oder "Koniferenholzes" umfasst hier alle Arten von Bäumen oder sträuchern, einschliesslich der echten Zapfenträger wie auch anderer mit einer von einem Samenmantel <Desc/Clms Page number 2> umhüllten Frucht, die sich durch das natürliche Vorliegen von flüchtigen Ölen oder Harzen in ihrer Substanz kennzeichnen. Beispiele für solche Nadelhölzer sind Rotholz, Kiefer, Zypresse, Tanne, Hemlock, Fichte usw. Die Behandlung dieser Hölzer kann nach all den herkömmlichen Methoden erfolgen, wie durch Anstrich, durch Spritzen, durch Tauchen oder unter Anwendung von Druck und bzw. oder Vakuum. Alle hier gemachten Teil- und Konzentrationsangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Volumen. Beispiele Rirerfindungsgemäss zu verwendende Triesterderphosphorigen Säure sind Trikresylphosphit, Triphenylphosphit, Tribenzylphosphit und Tris- (pentachlorphenyl)-phosphit. Man kann die Ester auf das Nadelholz unverdünnt oder als 20- bis 800/oige LÏsung in einem zwischen 110 und 2200C siedenden öligen Kohlenwasserstoff aufbringen. Zu den bevorzugten Lösungsmitteln gehören überwiegend aliphatische Erd- ölfraktionen, wie Petroläther, Benzin oder Leuchtöle. Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole, Naphthaline oder Mischungen derselben, sind ebenfalls verwendbar, können aber in einigen Fällen zu einer unerwünschten Harzausschwitzung führen. Bei zu stark verdünnten Lösungen der Ester kann derFall eintreten, dass ein Ausschwitzen des Harzes aus dem Nadelholz nicht vollständig verhindert wird, so dass man vorzugsweise den unverdünnten Ester oder konzentrierte Lösungen in einem aliphatischen Lösungsmittel einsetzt. Beim Arbeiten mit einer verdünnten Behandlungslösung kann man die Harzausschwitzung aber mit einer kleinen Menge, z. B. etwa 0, 1 bis 4%, Erdölwachs oder Ester-Gum inhibieren. Bei einem Nadelholz, das für den Einsatz in einer Umgebung bestimmt ist, in welcher ein Angriff durch den Holzmehlkäfer erwartet werden kann, ist der Zusatz kleiner Mengen, von 1 bis etwa 10ja, eines Schwermetallsalzes zu dem zur Holzbehandlung verwendeten Phosphit besonders vorteilhaft. Bei- spiele für solche Schwermetallsalze sind Kupfer-, Blei-, Zink-, Cadmium-, Zinn- und Quecksilber- salze der Essig-, Salz-, Schwefelsäure usw. So kann man den Kupfersulfat- oder Bleiacetat-Komplex des Trikresylphosphites durch Auflösen des freien Salzes in dem Ester bilden. In ähnlicher Weise kann man für verschiedene, spezielle Zwecke Spuren oder kleine Mengen noch anderer Hilfsstoffe zusetzen. Zum Beispiel eignet sich der Zusatz einer Spur (0, 01 bis 0, 5 Gew.-lo) Tributylzinnacetat oder-benzoat zu dem Phosphit zur Inhibierung von Schleimpilzen und Bakterien. Die einzigartige Fähigkeit der erfindungsgemäss zur Verhinderung des Verwitterns und der Erosion des Nadelholzes verwendeten Phosphite beruht zum Teil auf der Reaktion dieser Ester mit in dem Nadelholz vorliegenden Stoffen. Die Phosphite reagieren z. B. mit den im Nadelholz vorliegenden ätherischen Ölen und Harzen, wenngleich auch die Art und Weise, in der die Reaktion abläuft, nicht genau bekannt ist. In solchen ätherischen Harzen und Ölen vorliegende Verbindungen wie Vanillin, Syringaaldehyd, Coniferaldehyd und Sinapaldehyd z. B. unterliegen verwickelten, weitgehend unbekannten Reaktionen mit den Phosphiten. Darüber hinaus reagiert das in dem Holz in grossen Mengen befindliche Lignin mit den Phosphiten unter Bildung einer polymeren Substanz, die für Mikroorganismen toxisch zu sein scheint. Ein weiterer Grund für die einzigartige Fähigkeit der erfindungsgemäss verwendeten Phosphite zur Verhinderung des Verwitterns und der Erosion liegt in der Bildung von Komplexen mit Spuren an Metallionen, die sich normalerweise im Holz befinden und von der Baumrinde geschützt werden. Nachdem einmal die Rinde abgestreift worden ist, werden diese Metallionen durch Regen, Schnee usw. ausgelaugt. Wegen der Bildung von Komplexen durch die Phosphite ergibt sich die Tendenz zur Verhinderung dieser Extraktion und das Holz behält seine elastische Natur. Das mit den hier beschriebenen Phosphiten behandelte Holz hat den weiteren Vorteil, entflammungsbeständig zu sein. Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Beispiel l : Rotholz-Zaunbretter wurden mit Trikresylphosphit allein und in Form von 60 und 40 vol. -%i n Lösungen behandelt und die Bretter neben unbehandelten Brettern vier Jahre natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Alle behandelten Bretter erwiesen sich am Ende dieses Zeitraumes als im wesentlichen vonRostverfärbung, Faulen, Pilzangriff oder Wassererosion frei, während die unbehandelten Bretter in einem beträchtlichen Grade verfallen waren. Beispiel 2 : Zwölf Jahrealte, dreijahre alte und frisch angebrachte Rotholz-Zaunbretter wurden mit Tritolaylphosphit behandelt, wobei die Prüfungen unter Verwendung der reinen Verbindung und von 60 und 40 vol.-igen Lösungen der Verbindung in"Varsol" (sonst als Verdünner verwendete, aliphatische Lösungsmittel) durchgeführt wurden. Dabei war eine ganz geringfügige Farbveränderung des behandelten Holzes festzustellen, die jedoch nicht ausreichte, um das natürliche Aussehen des Holzes zu beeinflussen. Die Bretter wurden ungefähr zwei Monate den natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Das Wachsen von Flechten, Pilzen usw. wurde in allen Fällen abgestoppt, ohne dass sich diese erholten. Ferner wurde das Rosten von Nägeln und Scharnieren und die resultierende, korrosionsbedingte <Desc/Clms Page number 3> Holzverfärbung stark inhibiert. In einer Entflammbarkeitsprüfung wurde die Flamme eines Propan-Gebläsebrenners auf die Holzoberfläche der Bretter gerichtet. Dabei war ein wesentlicher Schutz vor einer Schädigung durch die Flamme festzustellen. Bei Anwendung des Brenners bei den gleichen Bedingungen ergab das unbehandelte Holz eine vollständige Verbrennung. Bei s pie 1 3 : Rotholz-Bretter wurden mit unverdünntem Trikresylphosphit behandelt und vier Jahre in einem Kühlturm im Weg des fallenden Wassers angeordnet. Am Ende dieses Zeitraumes ergab sich kein biologischer und nur ein sehr geringer chemischer Angriff. Eine Erosion war praktisch nicht festzustellen. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Behandeln von Nadelholz, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Holzmaterial einen Phosphorigsäureester der allgemeinen Formel EMI3.1 worin R, Rl und R, Aryl-, halogensubstituierte Aryl- oder Alkaryl-Reste bedeuten und die Summe der C-Atome in R, Rl und R, maximal 25 beträgt, in flüssiger Form aufbringt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ester Trikresylphosphit verwendet.3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ester Tritoluylphosphit verwendet.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Holzmaterial eine Lösung aufbringt, die 20 bis 8"o Trikresylphosphit in einem zwischen 110 und 2200C siedenden, aliphatischen Kohlenwasserstofföl enthält.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Holzmaterial eine Lösung aufbringt, die 20 bis 80% Triphenylphosphit und etwa 0, 1 bis 40/0 Paraffinwachs in einem EMI3.2 auf das Holz einen Schwermetallsalz-Komplex des Trikresylphosphites, wobei das Schwermetallsalz von Kupfer, Blei, Zink, Cadmium, Zinn, Quecksilber usw. gebildet wird, aufbringt.
Applications Claiming Priority (1)
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