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Tragbare pneumatische Holzdübel-Einschiessvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine tragbare pneumatische Holzdübel-Einschiessvorrichtung mit Dübelzuführung und Leimeinspritzdüse, bestehend aus einem pistolenähnlichen Griffstück, einem Lauf zur Aufnahme des pneumatisch einzuschiessenden Dübels und einem von Hand bedienbaren Betätigungshebel, der entlang seines Verstellweges auf ein Leimventil und auf das Pressluftventil zum Ausschieben des Holzdübels wirkt. Mit einer solchen Vorrichtung wird in vorgebohrte Löcher Leim zum Einkleben der Dübel eingespritzt, worauf Holzdübel bzw. Holzzapfen eingetrieben werden.
In neuerer Zeit werden zur Verbindung von Möbelbauteilen aus Holz meist Holzdübel verwendet, die in vorgebohrte Löcher eingeleimt werden. Da für das Einbringen von Leim in zahlreiche Dübellöcher und das Einschlagen der Dübel in Handarbeit viel Zeit benötigt wird, wurden zur Mechanisierung dieser Arbeit bereits Eintreib-Vorrichtungen geschaffen, die mit Bohraggregaten in einer Werkzeugmaschine vereinigt sind. An bekannten Maschinen dieser Gattung sind in Querrichtung bewegbare Supporte vorgesehen, die die Bohr- und Einschlagwerkzeuge tragen. Nach dem Bohren des Werkstücks und nach dem Verschieben des Supportes, auf den das Werkstück aufgespannt ist, wird Leim in die Bohrung eingeführt und anschliessend werden die Dübel durch mechanische Mittel in die Löcher eingetrieben. Die
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Zur Beseitigung der beim Bohren im Dübelloch zurückgebliebenen Holzspäne ist diese bekannte
Vorrichtung so ausgebildet, dass dem Abzugshebel ein Pressluftventil zugeordnet ist, das der Pressluft den Weg zu einer Düse zum Ausblasen des Dübelloches freigibt.
Bei dieser bekannten Holzdübel-Einschiessvorrichtung ist die Leimeinspritzdüse unterhalb der auf das Dübelloch zu richtenden Laufmündung und gegebenenfalls unter dieser die Pressluftdüse zum
Ausblasen der Späne angeordnet. Es ist ferner der Abstand zwischen Lauf einerseits sowie Leimdüse und Pressluftdüse anderseits einstellbar. Diese Anordnung in Reihe untereinander ist besonders dann zweckmässig, wenn eine Reihe von Dübellöchern am Werkstück vorgesehen ist, die nacheinander mit
Dübeln bestückt werden sollen.
Es können dann nämlich die Abstände der Leimdüse und der
Pressluftdüse gegenüber der Laufmündung so eingestellt werden, dass von den in Reihe untereinander befindlichen Dübellöchern jeweils eines ausgeblasen, das nächste mit Leim gefüllt und das übernächste mit dem Dübel versehen wird, was allein durch einmalige Betätigung des Abzugshebels geschieht. Wenn dann die Vorrichtung jeweils ein Loch tiefer angesetzt wird, setzt sich die geschilderte Arbeitsweise fort, wobei die Bedienungsperson jedesmal den Abzugshebel vollkommen durchzuziehen hat.
Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Ausführungsform ist das Leimventil so lange geöffnet, bis der durchgezogene Abzugshebel wieder in die Ruhelage zurückkehrt. Da dies von der Art der Bedienung abhängt, kann es vorkommen, dass zu viel Leim eingespritzt wird, wenn die
Bedienungsperson den Abzugshebel zu lange in der Abschuss-Stellung festhält. Ferner wird hiedurch stets eine bestimmte, vergleichsweise grosse Mindestmenge an Leim in das Dübelloch eingespritzt.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art an dem Betätigungshebel ein Schenkel mit einseitig ausschwenkbarem Endglied angeordnet, das beim Verstellen des Betätigungshebels aus der Ruhelage in die Endlage auf einem Teilstück des Verstellwegs in fixierter Lage über den Ventilstössel das Leimventil öffnet, bei seinem
Rückweg in die Ausgangslage jedoch seitlich ausschwenkt und das Leimventil nicht beeinflusst.
Auf diese Weise wird mit Sicherheit verhindert, dass durch Unachtsamkeit der Bedienungsperson zu viel Leim in das Dübelloch eingespritzt bzw. Leim verspritzt wird, da es nur auf einem Teilstück des Verstellwegs geöffnet ist. Hinzu kommt, dass es durch entsprechende Gewandtheit der Bedienungsperson möglich ist, grosse oder kleine Mengen an Leim anzugeben, da diese von der Geschwindigkeit abhängt, mit welcher der Abzugshebel durchgezogen wird.
Durch diese Gestaltung des Arbeitsablaufes wird unter anderem die Möglichkeit eröffnet, die Leimeinspritzdüse bei der bekannten Einschiessvorrichtung unmittelbar am Lauf anzuordnen und in diesen einmünden zu lassen, so dass die Laufmündung gleichzeitig zum Einspritzen des Leims dient. Es ist nämlich durch vor dem Abschiessen des Dübels erfolgende und bis dahin abgeschlossene Leimangabe gewährleistet, dass in dem Augenblick, in dem der Dübel durch den Lauf gleitet, nicht gleichzeitig Leim in den Lauf eingespritzt wird.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, dass die Einschiesstiefe der Dübel stets gleich bleibt, was insbesondere dann zu untragbaren Verhältnissen führt, wenn die Reibung des Dübels im Loch so gross ist, dass sie nur so lange überwunden werden kann, als der Dübel Kontakt mit dem ihn eintreibenden Bolzen besitzt. Hier schafft die Erfindung gemäss einem weiteren Merkmal durch eine auf das Mündungsende des Laufes aufschraubbare, auswechselbare Gewindeklappe Abhilfe, die eine der lichten Weite des Laufes entsprechende Bohrung aufweist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen, in denen eine bekannte Vorrichtung Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes gegenübergestellt sind. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 eine bekannte Einschiessvorrichtung in Seitenansicht ; Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Pressluftdüse zur Vereinfachung der Darstellung fortgelassen ist, in Seitenansicht ; Fig. 3 eine zweite Ausführungsform, bei der das Leimeinspritzventil vertikal verstellbar unterhalb der Laufmündung angeordnet ist, in Seitenansicht und Fig. 4 den Leimzuführungsteil der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, in Vorderansicht.
Gemäss Fig. l, die den hier massgeblichen Stand der Technik wiedergibt, ist in den ähnlich einem Pistolenlauf gestalteten Oberteil der bekannten Vorrichtung ein Zylinder eingearbeitet, in dem ein Kolben --2-- verschiebbar ist. Der Kolben stützt sich an einem Schlagbolzen --3-- ab, der von
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Kolben befindlichen Zylinderraum mündet bei --7a-- ein Kanal ein, der von einer Luftkammer --7b-- im Griffstück ausgeht. Ein Luftventil--l--im Griffstück kann gegen Druck einer Feder --19-- durch den Abzugshebel geöffnet werden, so dass von unten durch eine Schlauchtülle --7c--
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herstellt.
Die Pressluft gelangt von der Luftkammer aus durch einen bei --8-- angeschlossenen Luftschlauch --8a-- in eine Blasdüse --9-- die dazu dient, die Späne aus dem ihr gegenüberstehenden Dübelloch auszublasen. An den Abzugshebel ist ein Gelenk --10-- angeschlossen,
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Beim Anheben des Verschlussgliedes gelangt Leim durch den Schlauch --14-- in eine Leimeinspritzdüse --15--, die in das vor ihr stehende Dübelloch hineinragt und sowohl nach vorn als auch seitlich gerichtete Austrittslöcher für den Leim aufweist. Eine durch das Ventil --16-gedrosselte Menge Klebstoff wird dabei in das Dübelloch eingespritzt.
Bei weiterem Durchziehen des Abzugshebels strömt Pressluft in den Zylinderraum hinter dem Kolben-2--, welcher den Schlagbolzen gegen den Dübel--5--vortreibt, wobei der Dübel aus dem Lauf ausgestossen und in das dem Lauf gegenüberstehende Dübelloch eingetrieben wird. Nach Freigabe des Abzugshebels gelangt dieser unter der Wirkung der Feder--19--in seine Ausgangsstellung zurück, und der Kolben wird durch die Feder --20-- ebenfalls wieder in seine Ausgangslage zurückgeschoben.
In den Lauf mündet eine Dübelzuführung --4-- ein, auf die ein Magazin--21--aufgesetzt
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verlassen hat, so rutscht der nächste Dübel aus dem Magazin in den Lauf hinein und nimmt die Stelle des abgeschossenen Dübels ein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 mündet erfmdungsgemäss der von dem Anschluss-24- für die Leimleitung ausgehende Kanal direkt in den Lauf kurz vor dessen Mündung ein. An den Abzugshebel--25--ist ein aus dem Gelenkhebel--26-, der Kupplung--27--und der Stange - bestehendes Gestänge angeschlossen, welches das Leimventil --29-- bedient. Beim Anziehen des Abzugshebels --25-- wird zunächst das Leimventil geöffnet, der Leim gelangt in den
Lauf und von da aus in das Dübelloch, auf das der Lauf aufgesetzt ist. Beim weiteren Durchziehen des Abzugshebels-25-wird der in dem Lauf lagernde, nicht eingezeichnete, Dübel in das Dübelloch in der bereits geschilderten Weise eingeschossen.
Statt dieser Betätigungsmechanik wird vorzugsweise die später anlässlich der Schilderung der Fig. 3 beschriebene eingesetzt.
Im Bedarfsfall, z. B. wenn die Pistole mit nach oben gerichtetem Lauf verwendet wird, wobei mindestens das an die Kappe --30-- anschliessende Stück des Schlauches--31--ansteigt, werden die Dübel mittels Pressluft durch den Schlauch in den Lauf gefördert. Bei schräg oder senkrecht nach unten gerichtetem Lauf muss verhindert werden, dass der im Lauf liegende Dübel herausrutscht. Zu diesem Zweck ist als Sperrglied eine Kugel --32-- vorgesehen, die aus radialer Richtung etwa um ein Viertel ihres Durchmessers an einer Stelle in den Lauf hineinragt, die dem im Lauf befindlichen Dübel vorgelagert ist. Diese Kugel wird durch eine Blattfeder --33-- an den Lauf angedrückt und hält den Dübel im Lauf zurück.
Zur Sicherung der Dübel gegen Herausfallen kann an Stelle einer Kugel auch ein gefederter Stift--46-- (Fig. 3) verwendet werden. Die Feder kann zusammen mit einem, nicht dargestellten, festen Federkontakt ein Kontaktglied eines Schalters bilden, der den Stromkreis einer Steuervorrichtung für die dem Magazin zugeordnete Presslufteinrichtung schaltet. Jedesmal, wenn ein Dübel den Lauf verlässt, wird die Kugel --32-- bzw. der Stift --46-- gegen die Feder angehoben, das Kontaktglied an den Gegenkontakt bewegt und der Schalter kurzzeitig geschlossen, so dass ein Impuls an die Steuereinrichtung weitergegeben wird. Die Steuereinrichtung bestimmt in bekannter Art das absatzweise Arbeiten der Pressluftförderung.
Bei der bekannten Vorrichtung nach Fig. 1 wird, wie aus der Zeichnung erkennbar, stets eine vergleichsweise grosse Leimmenge in das Dübelloch eingespritzt, da der Leim unter Druck dem Ventil zugeführt wird und so lange nachläuft, wie der Abzugshebel verstellt wird, da das Leimventil auf dem Hin- und Rückweg des Abzugshebels geöffnet ist.
Dieser Nachteil wird bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung vermieden, bei der an dem Abzugshebel--34--ein Schenkel-35-angebracht ist, der ein nur nach einer Richtung ausschwenkbares Endglied --36-- trägt. Beim Durchziehen des von einer Feder belasteten Abzugshebels-34-schwenkt der Schenkel --35-- mit diesem gemeinsam aus. Dabei drückt das
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Endglied --36-- über den Hebel --43-- auf den Druckknopf-37-, der das Leimventil - öffnet. Der Leim wird dem Ventil --38-- über den Anschluss --41-- zugeführt und gelangt über den Schlauch --39-- in die Leimdüse-44--, die vertikal verstellbar ist.
Bei weiterem Durchziehen des Abzugshebels--34--gibt das Endglied den Hebel --43-- frei und das Leimventil - kehrt durch Federkraft in die Schliessstellung zurück, so dass die Leimzufuhr aufhört.
Gleichzeitig oder kurz danach drückt der Abzugshebel --34-- auf den Zapfen-42-, der das Pressluftventil für die über Anschluss --40-- zugeführte Pressluft öffnet, so dass der Kolben mit dem Schlagbolzen vorgetrieben und der Dübel eingeschossen wird. Während der Rückkehr des Abzugshebels --34-- in die Ruhelage stösst das Endglied--36--gegen den Hebel--43 und schwenkt relativ zum Schenkel --35-- seitlich aus, so dass es das Ventil --38-- nicht beeinflusst.
Sobald der Abzugshebel --34-- seine Ausgangsposition wieder erreicht hat, klappt das Endglied --36-- unter Wirkung der Blattfeder--45--in seine Ruhestellung parallel zum Schenkel --35-- ein. Damit wird erreicht, dass das Leimventil --38-- nur auf einem Teilstück des Verstellwegs des Betätigungshebels geöffnet wird, so dass nur eine vergleichsweise geringe Leimmenge angegeben wird, die jedoch insofern bestimmt werden kann, als sie von der Abzugsgeschwindigkeit abhängt. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform kann prinzipiell gleichzeitig das Leimventil und das Pressluftventil geöffnet werden, da die Leimdüse--44--ein anderes Dübelloch bedient als der Lauf.
Dagegen erfolgt die Öffnung der beiden Ventile vorteilhafterweise hintereinander, wenn der Abzugshebel gemäss Fig. 3 bei der Ausführungsform nach Fig. 2 Anwendung findet, um so zu verhindern, dass gleichzeitig mit dem Abschiessen des Dübels noch Leim in den Lauf gelangt. Diese Aufeinanderfolge der Öffnung von Leimund Pressluftventil kann durch entsprechende Bemessung des Verstellwegs bzw. Anordnung und
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des Zapfens-42-erfolgen.--49-- fixiert wird.
Durch die in Fig. 3 dargestellte Gewindekappe-47--lässt sich durch Herausdrehen oder Auswechseln derselben die Einschiesstiefe der Dübel variieren. Durch Herausdrehen der Gewindekappe wird der Abstand zwischen dem Mündungsende und dem beim Abschuss in Endstellung befindlichen Schlagbolzen vergrössert. Dieser Abstand ist massgebend für die Einschiesstiefe, da der Bolzen grundsätzlich übermass hat und deshalb beim Einschieben in das Dübelloch eine gewisse Reibung zu überwinden ist, was nur so lange geschieht, als der Schlagbolzen in Berührung mit dem Dübel diesen vorwärtstreibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragbare pneumatische Holzdübel-Einschiessvorrichtung mit Dübelzuführung und Leimeinspritzdüse, bestehend aus einem pistolenähnlichen Griffstück, einem Lauf zur Aufnahme des pneumatisch einzuschiessenden Dübels und einem von Hand bedienbaren Betätigungshebel, der entlang seines Verstellwegs auf ein Leimventil und auf das Pressluftventil zum Ausschieben des Holzdübels wirkt, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen am Betätigungshebel (34) angeordneten Schenkel (35) mit einseitig ausschwenkbarem Endglied (36), das beim Verstellen des Betätigungshebels aus der Ruhelage in die Endlage auf einem Teilstück dieses Verstellwegs in fixierter Lage über den Ventilstössel (37) das Leimventil (38) öffnet, bei seinem Rückweg in die Ausgangslage jedoch seitlich ausschwenkt und das Leimventil nicht beeinflusst.
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