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Be- und Entlastungseinrichtung an Unterwalzenaufwicklern für Stranggut, insbesondere für Kabel oder Drahtseile
Die Erfindung betrifft eine Be- und Entlastungseinrichtung an Unterwalzenaufwicklern für
Stranggut, insbesondere für Kabel oder Drahtseile.
Um den Verschluss von Unterwalzen und Trommelflanschen sowie den Rollwiderstand gering zu halten, ist bei grossen, schweren Trommeln eine Entlastung der Unterwalzen von einem Teil des Trommelgewichtes erforderlich. Anderseits ist bei kleinen, leichten Trommeln eine zusätzliche Belastung erforderlich, um ein ausreichend grosses Drehmoment von den Unterwalzen auf die Trommelflansche übertragen zu können.
Zur Entlastung sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Belastungskraft von einem Gegengewicht erzeugt und über ein Hebelsystem auf eine durch die Mittelbohrung der Trommel gesteckte Trommelachse übertragen wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass bei Wechsel der Trommelgrösse und bei Änderung der Entlastungsgrösse durch veränderten Füllungsgrad der Trommel ein Umstecken des Hebelsystems und des Gegengewichtes erforderlich wird. Daraus ergibt sich ein hoher manueller Aufwand in der Bedienung ; eine Mechanisierung ist nur mit unverhältnismässig hohem konstruktivem Aufwand möglich. Aus den gleichen Gründen ist auch eine Belastung nicht möglich. Es sind weiterhin Einrichtungen bekannt, bei denen die Be- und Entlastung durch Bewegung einer Hubspindel erreicht wird, wodurch entsprechend angeordnete Federelemente betätigt werden.
Hiebei sind für Be- und Entlastung zwei getrennte Federelemente in Form von mehreren zylindrischen Schraubenfedern eingesetzt, von denen jeweils nur ein Element benutzt wird, während das andere ausser Wirkung ist. Die Spindel ist hiebei in Längsrichtung fest angeordnet, wobei der Aufnahmekörper für die Trommelachse gegenüber der Spindel entsprechend dem Federweg axial verschiebbar ist. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass mindestens zwei, aus Gründen des symmetrischen Kraftangriffes meist sogar drei Federn angeordnet sein müssen. Da die Federn bei Auslegung für grosse Trommeln grosse Abmessungen erhalten, ergibt sich hiedurch ein grosser Raumbedarf, der beispielsweise verhindert, dass die Federn innerhalb der Ständergehäuse angeordnet werden können. Eine Wartungsfreiheit über grössere Zeiträume kann dabei nicht erzielt werden.
Das wechselseitige Wirken der einzelnen Federn erfordert einen hohen konstruktiven Aufwand, der, abgesehen von hohen Kosten, auch die Betriebssicherheit herabsetzt. Oftmals ist dadurch auch die Zugänglichkeit zu andern Bauteilen erschwert.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die genannten Mängel zu beseitigen, insbesondere den konstruktiven Aufwand zu verringern und die manuelle Bedienung weitgehend zu mechanisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Be- und Entlastungseinrichtung zu schaffen, die unabhängig von der Trommelgrösse eine Be- und Entlastung der Unterwalzen ohne hohen konstruktiven Aufwand gewährleistet. Ausserdem soll der Raumbedarf durch den kompakten Einbau der Federn in
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eines der vorhandenen Ständergehäuse möglichst klein gehalten werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Hubspindel drehbar und gegen axiale Verschiebung gesichert in einer längsverschiebbaren Führungsbuchse gelagert und mit dem Antrieb gekuppelt ist, dass die Führungsbuchse eine umlaufende Vertiefung aufweist zur Aufnahme einer zu Führungsbuchse und Hubspindel konzentrischen Schraubenfeder und zweier Endscheiben, gegen welche sich die Schraubenfeder stützt und welche Endscheiben radial über die Führungsbuchse vorstehen und sich sowohl gegen die Endwände der Vertiefung als auch gegen Schultern der Führung der Führungsbuchse legen können, welche Schultern in der Ruhelage von Führungsbuchse und Hubspindel in der gleichen Ebene liegen wie die Endwände der Vertiefung.
Durch die konstruktive Anordnung der Endscheiben wird erreicht, dass bei Belastung ein Federende in Ruhe bleibt und das andere den Federweg durchläuft, während bei Entlastung sich die Bewegungen umkehren. Dadurch ist die Möglichkeit des kompakten Einbaues in eines der vorhandenen Ständergehäuse gegeben, beispielsweise in Verbindung mit der Spindellagerung, wobei die Hubspindel antriebsseitig so gelagert ist, dass sie Bewegungen in ihrer Längsrichtung infolge des Federweges ausführen kann, während sie mit dem Aufnahmekörper für die Trommelachse durch die feststehende Spindelmutter verbunden ist. Bei feststehendem Antriebsmotor wird das Drehmoment dabei durch eine Vielkeilwelle od. dgl. auf die Hubspindel übertragen.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind Hubspindel und Antrieb (Motor) starr miteinander verbunden und gemeinsam in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert, wobei das Motorgehäuse gegen Drehung gesichert ist. Die grössten Vorteile entstehen dabei bei geringer Motormasse im Verhältnis zur Grösse der Be- und Entlastung.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungbeispiel näher erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1 die Vorderansicht eines schematisch dargestellten Unterwalzenaufwicklers, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in einer weiteren Ausbildung.
Der Unterwalzenaufwickler nach Fig. l besteht aus den beiden Ständergehäusen --1,2--, die
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durch die Mittelbohrung der Trommel --6-- gesteckte Trommelachse geführt wird. Durch die Hubspindel-7-, die vom Motor --8-- angetrieben wird, erfolgt das Auf- und Abbewegen des Aufnahmekörpers-4-und somit das Einstellen auf die erforderliche Höhe. Gleichzeitig wird durch den Motor --8-- über Hubspindel --7--, Aufnahmekörper --4-- und die Be- und Entlastungseinrichtung innerhalb des Ständergehäuses--l--die Belastung oder Entlastung der Trommel--6--vorgenommen.
Nach Fig. 2 ist im Ständergehäuse --1-- die Führungsbuchse --9-- angeordnet, die in ihrer
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--9-- istAxiallager--12--gehalten, so dass sie gemeinsam mit der Führungsbuchse--9--Längsbewegungen ausführen kann. Zwischen Ständergehäusr --1-- und Führungsbuchse --9-- befindet sich die Schraubenfeder--13--, die einerseits im Ständergehäuse--l--zwischen den Endscheiben - -144, 15-- durch einen angeschraubten Ring mit der Schulter-16--, anderseits in einer Vertiefung der Führungsbuchse --9-- zwischen den gleichen Scheiben--14, 15-- durch den Ring --17-- gehalten ist. Der Ring --17-- liegt an der Schulter-27-des Ständergehäuses-l- bzw. an der Endwand der Vertiefung der Führungsbuchse --1-- an.
Greift an der Hubspindel - eine Längskraft an, z. B. nach unten, so wird die Feder --13-- über Ring --17-- und
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zusammengedrückt, dass das untere Ende der Feder--13--diesen Weg zurücklegt. Der zurückgelegte Weg ist, entsprechend der Federsteife, von der Längskraft abhängig. Die Drehbewegung der Hubspindel --7-- wird durch den Motor --8-- erzeugt, dessen Gehäuse am Ständergehäuse --1-- befestigt ist. Sie wird über die Kupplungshülse--18--, in der die Vielkeilwelle --19-- verschiebbar ist,
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--7-- übertragen.Führungsbuchse --9-- zurückgelegte Weg und damit die Grösse der Längskraft kann durch den Zeiger --20- an der Skala --21-- abgelesen werden.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Der Motor --8-- ist mit seinem Gehäuse mittels des Ringes --22-- auf der Führungsbuchse
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- befestigt und führt deren Längsbewegung mit aus. Dabei erfolgt die übertragung der Drehbewegung durch die gegenüber der Hub spindel --7-- axial feststehende Kupplungshülse - -23--. Die Feder --13-- ist in der gleichen Weise angeordnet wie in Fig. 2 dargestellt. Der Arm --24-- betätigt nach Zurücklegung eines bestimmten Weges einen der Endschalter--25 oder 26--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Be- und Entlastungseinrichtung an Unterwalzenaufwicklern für Stranggut, insbesondere für Kabel oder Drahtseile, zum Be- oder Entlasten der Unterwalzen mittels Federelementen, die durch eine
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d u r c h g e k e n n z e i c h -net, dass die Hubspindel (7) drehbar und gegen axiale Verschiebung gesichert in einer längsverschiebbaren Führungsbuchse (9) gelagert und mit dem Antrieb gekuppelt ist, dass die Führungsbuchse (9) eine umlaufende Vertiefung aufweist zur Aufnahme einer zu Führungsbuchse (9) und Hubspindel (7) konzentrischen Schraubenfeder (13) und zweier Endscheiben (14, 15), gegen welche sich die Schraubenfeder (13) stützt, und welche Endscheiben (14, 15) radial über die Führungsbuchse (9) vorstehen und sich sowohl gegen die Endwände der Vertiefung als auch gegen Schultern (16, 27) der Führung der Führungsbuchse (9) legen können,
welche Schultern in der Ruhelage von Führungsbuchse (9) und Hubspindel (7) in der gleichen Ebene liegen wie die Endwände der Vertiefung.
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