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Lichtbogenschweissverfahren und Schweisskopf für die Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lichtbogenschweissverfahren und einen Schweisskopf für die Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen.
Die mechanisierten Lichtbogenschweissverfahren für die Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen unter Verwendung von granulierten Sinter- und Schmelzschweisspulvern sind an sich bekannt. Es sind auch Schweissköpfe zu deren Durchführung bekannt, welche mit der Stromzuleitung und einem Zufuhrkanal für den Schweissdraht versehen sind.
Die erwähnten Verfahren ermöglichen jedoch die Schweissung und Auftragsschweissung von kompliziert gestalteten Schweissstücken, die Durchführung der Schweissarbeiten in verschiedenen räumlichen Lagen, sowie die visuelle Beobachtung des Schmelzbades nicht.
Ausserdem weisen die bekannten Schweissverfahren einen grossen Verschleiss an Schweisspulver auf, wodurch die Kosten der Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen erheblich gesteigert werden.
Die Erfindung setzt sich das Ziel, die obenerwähnten Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, ein Lichtbogenschweissverfahren für die Schwei- ssung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen sowie einen Schweisskopf zu dessen Durchführung zu entwickeln, wobei die Schweissung und Auftragsschweissung ohne Verwendung von granulier- ten Sinter- und Schmelzschweisspulvern erfolgen soll.
Die Aufgabe wird bei Lichtbogenschweissverfahren für die Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schweissung und Auftragsschweissung mit Hilfe eines unter einem Winkel zum Schweissdraht aufgestellten, beweglichen Stabes erfolgt, der sich auf den kontinuierlich zugeführten Schweissdraht stützt und beim Schmelzen die Funktion des Elektrodenmantels erfüllt.
Der Schweisskopf für die Durchführung des genannten Verfahrens ist mit einer Stromzuleitung und einem Zufuhrkanal für den Schweissdraht versehen. Nach der Erfindung ist am Schweisskopf unter einem Winkel zur Zufuhrrichtung des Schweissdrahtes eine Führung für den Stab befestigt, der als Vollstab, vorzugsweise runden Querschnittes, mit einer Längsnut ausgeführt ist.
Es empfiehlt sich, dass der Winkel zwischen der Stabführung und der Zufuhrrichtung des Schweissdrahtes zwischen 25 und 60 , vorzugsweise 450 beträgt.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, welche im Längsschnitt eine Gesamtansicht des Schweisskopfes für
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die Durchführung des Lichtbogenschweissverfahrens für die Schweissung und Auftragsschweissung von Me- tallen und Legierungen darstellt.
Der Schweisskopf besteht aus einer Verbindungsschelle-l-, an welcher eine wassergekühlte Strom- zuleitung--2-, ein Zufuhrkanal --3-- für einen Schweissdraht--4--, ein Stromabnehmer -5-- und eine Führung --6-- eines Stabes --7-- befestigt ist.
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Es empfiehlt sich, die Führung6 mit der Tragstütze --9-- beim Schweissen und Auftrags- schweissen bei verlängerter Ausladung --A-- des Schweissdrahtes --4-- und bei gekürzter Schweiss- drahtausladung ohne die Tragstütze-9-zu gebrauchen.
Der Schweisskopf wird an eine automatische oder halbautomatische Schweissmaschine angeschlos- sen, die zur Lichtbogenschweissung bzw. -auftragsschweissung von Metallen und Legierungen bestimmt ist.
Der Schweisskopf funktioniert auf folgende Weise :
In die Fúhrung -6- wird der Stab-7-frei eingesetzt bis zum Anschlag an den Schweissdraht - 4-, der durch den Zufuhrkanal -3- durch den Stromabnehmer-5--und die Tragstütze-9- geführt wird.
Der Stab-7-wird aus Komponenten des Elektrodenmantels hergestellt, vorzugsweise von rundem Querschnitt, mit einer Längsnut, deren Tiefe 0, 3 bis 0, 5 des Stabdurchmessers beträgt. Die Längs- nut gewährleistet die Zuführung des Schweissdrahtes unter den Stab-7--, an die Mitte von dessen Querschnitt.
Dem Schweissdraht --4-- wird der Schweissstrom durch die Stromzuleitung --2-- über die Verbindungsschelle-l-und den Stromabnehmer -5-- zugeführt. Dadurch entsteht zwischen dem Schweissdraht und zu schweissendem Stück --10-- der Lichtbogen und der Schweissdraht läuft kontinuierlich zu.
Unter der Einwirkung des Lichtbogens schmilzt die Stirnseite des Stabes --7-- ab und dieser bewegt sich auf Grund seines Eigengewichtes oder einer andern äusseren Kraft in der Führung-6-bis zum Anschlag an den kontinuierlich zulaufenden. Schweissdraht-4-.
Durch gleichzeitige Schmelzung des Stabes-7-und des Schweissdrahtes --4-- wird die gewünschte Zusammensetzung des Auftragsschweissgutes erreicht.
Je nach den Auftrags- bzw. Schweissungsdaten (Schweissstrom, Zufuhrgeschwindigkeit des Schweissdrahtes, Schweissdrahtausladung, Leerlaufspannung der Stromquelle) sichert das Verfahren und der Schweisskopf zu dessen Durchführung eine Kennzahl der Auftragsschweissung von 30 g/Ah.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lichtbogenschweissverfahren für die Schweissung und Auftragsschweissung von Metallen und Legierungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissung und Auftragsschweissung mit Hilfe eines unter einem Winkel zum Schweissdraht aufgestellten beweglichen Stabes erfolgt, der sich auf den kontinuierlich zugeführten Schweissdraht stützt und beim Schmelzen die Funktion des Elektrodenmantels erfüllt.