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Elektrisches Messgerät mit einer Einrichtung zum Festhalten des Zeigers
Die Erfindung betrifft eine elektrisches Messgerät mit einer Einrichtung zum Festhalten des Zeigers, in Form eines Bügels, der um eine quer zur Zeigerachse verlaufende Achse gegen den Zeiger oder von diesem weg verschwenkbar ist. Derartige Einrichtungen haben die Aufgabe, den Zeiger nach seinem Ausschlagen am Ende seines jeweiligen Weges festzuhalten, um eine sehr genaue Ablesung in Ruhe oder auch erst einige Zeit nach der Vornahme der Messung zu ermöglichen.
Derartige Einrichtungen finden bei den sogenannten Fallbügelgeräten allgemein Anwendung. Auch bei den Drehspulinstrumenten von Hand-Belichtungsmessern sind in der gleichen Weise aufgebaute Arretiervorrichtungen angeordnet, um eine bequeme und sichere Ablesung der Messresultate zu ermöglichen. Bei allen diesen Einrichtungen ist eine sich quer zum Zeiger erstreckende Leiste oder Stange vorgesehen, die von Hand aus oder durch eine meist elektrisch betätigte Vorrichtung gegen den Zeiger gedrückt wird.
Allen diesen Arretiereinrichtungen ist als nachteilig die plötzliche, schlagartige Funktion sowohl beim Arretieren des Zeigers als auch beim Lösen der Arretierung gemeinsam, wodurch erhebliche Kräfte auf die Zeigerlagerung ausgeübt werden und Beschädigungen derselben hervorgerufen werden können.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine solche Einrichtung derart auszubilden, dass eine Gefährdung der an sich gegenüber der Einwirkung von axialen und radialen Kräften sehr empfindlichen Lagerung oder Halterung des Zeigers sicher vermieden wird, sich trotzdem eine unverrückbare Arretierung des Zeigers ergibt und ausserdem bei einfachem Aufbau eine leichte Bedienung und eine einwandfreie Rückführung der Festhalteeinrichtung in ihre gegenüber dem Zeiger unwirksame Ruhelage gesichert ist.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass an der verlängerten Drehachse des Bügels zur Erzeugung der den Bügel gegen den Zeiger drückenden Kraft eine im Streufeld des Feldmagneten des Gerätes liegende Drehspule und zur Erzeugung der den Bügel vom Zeiger wegbewegenden Kraft ein ebenfalls in diesem Streufeld liegender Weicheisenanker angeordnet sind.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung in schaubildlicher Darstellung zeigt.
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verbunden ist. Der Kern --3-- befindet sich in einer Ausnehmung --5-- des Joches --6--, in welchem durch den Permanentmagneten --7 -- ein magnetischer Fluss erzeugt wird. Auf dem Joch - ist das Skalenblatt-8-mit der eigentlichen Skala --9-- befestigt. Aus Gründen einer klareren übersicht sind die Lager des Rähmchens der Drehspule, die Stromzuführungs- und Rückstellfedern für die Drehspule sowie die Nullpunkteinstellungs-Vorrichtung nicht gezeigt.
An diesem Messwerk ist eine Einrichtung zum Fixieren des Zeigers nach einer Messung angeordnet. Diese Einrichtung besteht aus einem Beugel-10-, dessen beide Schenkel an ihren freien Enden umgebogen sind, u. zw. so, dass diese umgebogenen Teile nach aussen vom Bügel abstehen und gleichachsig sowie vorzugsweise parallel zum Bügelsteg verlaufen.
Bei dem gezeigten Beispiel ist der eine
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umgebogene Endteil --11-- in einem Lager --12-- gelagert, während der andere umgebogene Endteil --13-- an einem Rähmchen-14-aus Aluminium od. dgl. befestigt ist, welches an seiner Aussenseite in der Art von Messgeräte-Drehspulen eine Wicklung --15-- trägt. Diese aus dem Rähmchen und der Wicklung gebildete Spule liegt im Streufeld des magnetischen Flusses, der durch das Joch-6-fliesst ; die Feldlinien dieses magnetischen Flusses sind durch strichlierte Pfeile--16angedeutet.
Die vom Ende -13-- des Bügels abgewendete Seite des Rähmchens-14-ist isoliert
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-18-- gelagert- 12 und 18-sind voneinander isoliert und dienen ausser der Lagerung des Bügels --10-- auch der Zuführung des Stromes, welcher die Wicklung-15-durchfliessen soll. Hiezu ist das eine Lager - unmittelbar an eine Batterie --19-- angeschlossen, während das andere Lager --18-- über einen Tastenschalter-20--, dessen Taste mit --21-- bezeichnet ist, mit dem andern Pol der Batterie in Verbindung gebracht ist.
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Rückholeinrichtung bildet.
Bei einer weiteren (nicht gezeigten) Ausführungsform der Erfindung wird das Eisenplättchen nicht am freien Ende des Wellenstückes --17-- befestigt, sondern es sitzt unmittelbar am Rähmchen - -14--, U. zw. so, dass es die öffnung des Rahmens abschliesst. Das Plättchen kann hiebei in das
Innere des Rahmens eingeklebt werden ; es ist aber auch möglich, das Plättchen an den umlaufenden
Rand des Rahmens anzukleben oder in anderer Weise Weise zu befestigen, etwa durch umgebogene
Lappen des Plättchens, welche in die öffnung des Rahmens mit einer geringen Vorspannung passen.
Hiebei ist es auch denkbar, an beiden Rändern des Rähmchens je ein Plättchen zu befestigen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung arbeitet in der folgenden Weise :
Soll bei einer Messung, der ein bestimmter Ausschlag des Zeigers --4-- entspricht, der Zeiger in dieser Stellung festgehalten werden, so wird die Taste-21-gedrückt. Infolgedessen fliesst ein Strom von der Batterie --19-- über die Wicklung --15-- der von dieser Wicklung und dem Rähmchen - 14-gebildeten Spule. Nachdem diese Spule in einem schwachen magnetischen Feld liegt, eben dem Streufeld des Magneten-7-, wird sie mit einem geringen Drehmoment verdreht werden.
Hiebei nimmt sie den Bügel --10-- mit, welcher sich von oben her gegen den Zeiger --4-- legt und diesen mit einer Kraft an Bewegungen hindert, welche an sich gering ist und die Lagerung des Messwerkes keinesfalls schädigen kann, aber anderseits hinreicht, um den Zeiger genügend festzuhalten, so dass dieser von den Rückstellfedern des Messwerkes nicht mehr in seine Nullage zurückbewegt werden kann.
Dadurch, dass die Wicklung auf ein Rähmchen aus Aluminium oder einem andern, nichtmagnetischen Metall aufgebracht ist, entstehen beim Verdrehen der Spule im Rähmchen Wirbelströme, welche eine gute Dämpfung der Verdrehung der Spule und damit des Bügels bewirken und so ein sanftes Aufsetzen des Bügels auf den Zeiger sichern.
Mit dem Aufhören des Niederdrückens der Taste-21-fliesst kein Strom mehr über die Spule.
Diese könnte sich aber von selbst nicht in ihre und damit des Bügels Ruhelage zurückbewegen ; es ist daher erforderlich, eine eigene Rückstellkraft zu erzeugen. Hiezu dient das Eisenplättchen --22--, welches, da es sich in einem Magnetfeld, dem Streufeld des Magneten-7-, befindet, immer bestrebt ist, die in der Zeichnung gezeigte Stellung einzunehmen, d. h. das Plättchen stellt sich in die Richtung der Feldlinien der Magneten ein.
Bei grösseren Messwerken, bei denen die Rückstellfedern der Drehspule oder des Zeigers verhältnismässig kräftig sind oder bei Geräten, bei denen aus andern Gründen eine grössere Haltekraft beim Arretieren des Zeigers erforderlich ist, kann der Bügel zumindest an seiner dem Zeiger zugewendeten Seite mit einem reibungserhöhenden Belag, etwa aus Gummi oder aus einem Kunststoff, versehen werden.
Die Anordnung der Batterie zur Lieferung des Stromes zum Verdrehen der Spule und damit des Bügels bildet in vielen Fällen keinen zusätzlichen Aufwand, da bei den meisten modernen Messgeräten bereits eine Batterie zur Messung von Widerständen vorgesehen ist, die auch zur Lieferung des Arretierungs-Stromes herangezogen werden kann.
Die Rückstellkraft für den Bügel kann an Stelle durch das Eisenplättchen-22-auch durch eine Feder, insbesondere eine Spiralfeder, aufgebracht werden, welche der Stromzuführung zum einen Ende der Wicklung --15-- dient. Das andere Ende dieser Wicklung kann hiebei, so wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel, unmittelbar an den Bügel angeschlossen sein, welcher von dem Lager --12-- her die andere Stromzuleitung bildet.