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Verfahren zum Verpacken eines insbesondere langgestreckten
Gegenstandes in eine Hülle aus schrumpffähigem thermoplastischem Material
Die Verpackungsindustrie bedient sich in immer grösserem Masse des Schrumpfhüllenverfahrens.
Der Grund für die zunehmende Beliebtheit dieses Verfahrens liegt neben dem Oberflächenschutz und der Dichtheit in der optischen Gefälligkeit der Verpackung und der Möglichkeit, den Packgegenstand ohne umständliche Entfernung von Kartonhüllen usw. zu betrachten und dessen Qualität abzuschätzen, in der Einsparung von Lagerraum, Herabsetzung der Tara und der leicht möglichen Automatisierung des Verpackungsvorganges und der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit.
Bei bekannten Verfahren wird ein in eine Hülle aus Kunststoff-Schrumpffolien, etwa aus Polyäthylen, PVC od. dgl., eingebrachter Gegenstand durch einen geheizten Schrumpfkanal hindurchgeführt. Durch die im Schrumpfkanal entwickelte Wärme kommt es zu einer Schrumpfung der Kunststoffolie, in deren Verlauf sich die Folie hauteng an den Packgegenstand anlegt, wobei die in der Hülle anfänglich vorhandene Luft durch eine ursprünglich vorgesehene Auslassöffnung schrittweise mit der eintretenden Schrumpfung entweicht.
Der Nachteil dieses bekannten Schrumpfverfahrens besteht darin, dass bereits anliegende Bereiche der Schrumpffolie an der Oberfläche des Packgegenstandes gleitend durch Schrumpfung benachbarter Teile weiterwandem. Dadurch kommt es zur Ausbildung unvorteilhaft aussehender Blasen und Falten und Beschädigungen der Oberfläche des Packgegenstandes, insbesondere wenn diese von empfindlicher Beschaffenheit ist, sind nicht ausgeschlossen. Weiters kann es beim Gleiten der Folie über kantige und spitze Teile des Packgegenstandes zum Aufreissen der Kunststoffolie kommen.
Die Gefahr der Verschiebung auf der Oberfläche des Packgegenstandes anliegender Folienbereiche ist insbesondere dort gegeben, wo auf Grund der geometrischen Gestalt des Packgegenstandes von einander benachbarten Bereichen der Schrumpfhülle ein ungleiches Ausmass an Schrumpfung verlangt wird, d. h. insbesondere bei langgestreckten Packgegenständen, im Bereich von Krümmungen des Packgegenstandes und bei Übergängen von diesen zu langgestreckten Bereichen.
Ein weiterer Nachteil bekannter Verfahren liegt auch darin, dass die Länge der Wärmezone des Schrumpfkanals entweder der Länge des Packgegenstandes entspricht oder, bezogen auf die Länge des Packgegenstandes, relativ gross ist, da hier ein Schrumpfen der Folie nicht nur quer zur Fortbewegungsrichtung des Gegenstandes, sondern auch in Längsrichtung erfolgt, so dass die Faltenbildung und das oben erwähnte Rutschen der Folie längs der Oberfläche des Packgegenstandes noch verstärkt wird.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein neues Schrumpfverfahren vorzusehen, welches die oben angeführten Nachteile bekannter Verfahren vermeidet. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Gegenstand in die Hülle luftdicht eingeschlossen und der so umhüllte Gegenstand durch eine Wärmezone von, bezogen auf die Länge des Gegenstandes, kurzer Länge hindurchgeführt wird, dass sodann die Hülle an mindestens einer an einem Ende des Gegenstandes gelegenen Stelle aufgestochen und anschliessend die Packung mit in Bewegungsrichtung hinten gelegener Öffnung nochmals durch eine Wärmezone von vorzugsweise ebenfalls kurzer Länge hindurchgeführt wird.
Es erfolgt somit erfindungsgemäss ein Schrumpfen in zwei Stufen. Während der ersten
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Schrumpfstufe (Vorschrumpfen) erfolgt zunächst ein grobes Anpassen der Schrumpffolie an die Form des Packgegenstandes, wobei jedoch die in der luftdicht verschlossenen Folienpackung enthaltene Luft nicht entweichen kann und eine Schutzschicht zwischen der Folie und der Oberfläche des Packgegenstandes bildet. Da die Folie während dieser ersten Schrumpfstufe nicht an der Oberfläche des Packgegenstandes anliegt, können sich Spannungen und die dadurch hervorgerufenen Bewegungen der Folie, insbesondere in benachbarten Folienbereichen, die einem unterschiedlichen Grad der Schrumpfung unterworfen sind, ausgleichen.
Durch Auswahl einer, verglichen zur Länge des Verpackungsmateriáls, schmalen Wärmezone des Schrumpfkanals wird ferner erreicht, dass die Schrumpfung in erster Linie quer zur Bewegungsrichtung des Packgegenstandes erfolgt und dadurch eine gleichzeitige Schrumpfung in Quer- und Längsrichtung und eine dadurch bewirkte Falten- und Blasenbildung vermieden wird. Da durch die erste Schrumpfstufe bereits eine weitestgehende Lageorientierung zwischen Folie und Packgegenstand vorliegt, kommt es bei der darauffolgenden Nachschrumpfstufe, nach vorherigem Auslassen der Luft aus der Folienpackung, zu einem gleichmässigen Anliegen der Folie an der Oberfläche des Packgegenstandes, ohne dass einige Folienbereiche eine die Oberfläche beschädigende Rutschbewegung ausführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, in denen die Fig. l und 2 die beiden Stufen des erfindungsgemässen Verfahrens bei Verpackung eines Skis schematisch darstellen.
Fig. l zeigt einen in eine Kunststoff-Schrumpfhülle-2-eingebrachten Ski-l--. Mit - -3-- ist schematisch ein Schrumpfkanal angedeutet, welcher eine, verglichen zur Länge des Skis, schmale Wärmezone --4-- besitzt. Die Wärmezone --4-- wird etwa durch einen Hohlzylinder gebildet, dessen Mantel über den Umfang verteilt Heissluftaustrittsöffnungen besitzt. Der Querschnitt der Wärmezone wird vorzugsweise der Form der Packgegenstände angepasst. Ferner kann die Menge und die Temperatur der austretenden Heissluft zeitlich begrenzt geregelt werden, um eine intensivere
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Packung während der Schrumpfung zu verhindern.
Wird nun der eingepackte Ski-l-durch die schmale Wärmezone --4-- bewegt, tritt ein Schrumpfen der Folie in erster Linie quer zur Laufrichtung des Skis ein und vor allem die an den Rundungen etwa an der Spitze und im Mittelteil des Skis liegenden Folienbereiche werden sich der geometrischen Form des Skis anpassen, wobei sich jedoch gleichzeitig die in der Packung eingeschlossene Luft erwärmt und ausdehnt und gleichsam einen Schutzpolster zwischen der Folie und der lackierten Oberfläche des Skis-l-bildet. Nach Durchfahren des Schrumpfkanals --3-- befindet sich der Ski in einer seinen Formen weitgehend angepassten Packung (Fig. 2), wobei jedoch zwischen der Folie und der Skioberfläche eine Schicht zusammengepresster Luft vorhanden ist.
In einem weiteren Arbeitsgang wird nach dem Durchführen des Skis durch den Schrumpfkanal - die Folie punktiert (angedeutet durch die Öffnung-5--) und dann die den Ski aufnehmende Packung entweder im selben Schrumpfkanal oder in einem weiteren Schrumpfkanal --6-- nochmals einer Nachschrumpfung unterzogen, wobei die Luft durch die Öffnung --5-- aus der Packung entweicht. Da durch den ersten Schrumpfvorgang bereits weitgehend eine gegenseitige Orientierung einander zugeordneter Bereiche der Folie und der Skioberfläche erfolgte, kommt es beim Nachschrumpfen nicht mehr zum gefürchteten Rutschen der Folie längs der Oberfläche des Skis und zu der dadurch bewirkten Blasen- und Faltenbildung. Eine Beschädigung der lackierten Skioberfläche und ein Aufreissen der Folie durch Rutschen längs der Skikanten wird dadurch verhindert.