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Laufbildkamera, vorzugsweise mit Filmkassette
Die Erfindung betrifft eine Laufbildkamera, vorzugsweise mit Filmkassette, deren
Filmlängenanzeiger auf beliebige Längenwerte frei einstellbar ist.
Bekannte Laufbildkameras arbeiten meistens so, dass sich erst beim Einlegen des Filmes bzw. der
Filmkassette oder beim Schliessen des Filmraumes, der Filmlängenanzeiger einschaltet. Beim Öffnen des
Filmraumes oder beim Herausnehmen des Filmes bzw. der Filmkassette bewegt sich der
Filmlängenanzeiger dann wieder auf die Ausgangsstellung zurück, wodurch die Längenanzeige des vorher gedrehten Filmes nicht mehr ablesbar ist. Dies ist bedeutungslos, wenn der Film erst dann aus der Kamera entnommen wird, wenn der ganze Filmvorrat abgelaufen ist. Von Nachteil ist es aber, wenn der Film vor Erreichen des Endes unterbrochen und aus der Kamera genommen wird. Dies wird aus verschiedenen Gründen öfters gewünscht.
Wenn man z. B. nicht jede Aufnahme mit der gleichen Filmsorte drehen will, möchte man vielleicht für die eine Aufnahme den billigeren schwarz-weiss-, für die andere den teueren Farbfilm verwenden. Oder man will auf der einen Filmrolle nur ein und dasselbe Thema filmen und andere Themen, die zeitlich dazwischen liegen, auf eine andere Filmrolle bringen. So kann das zum Teil unbeliebte Schneiden und Kleben der Filme und die dadurch entstehenden nachteiligen Klebestellen zum Teil vermieden werden. Das Herausnehmen des teilbelichteten Filmes ist besonders bei modernen, für Filmkassetten eingerichteten Kameras kein Problem, da die Kassetten auch bei Tageslicht gewechselt werden können.
Da aber beim Wiedereinlegen eines bereits zum Teil belichteten Filmes auch der Filmlängenanzeiger der noch vorhandenen bzw. der schon verbrauchten Filmlänge entsprechend eingestellt werden muss, ist es notwendig, dass
1. der Filmlängenanzeiger so ausgebildet ist, dass er nachstellbar ist, und
2. dass man die Filmlänge, die auf dem Anzeiger eingestellt werden soll, noch weiss, da zwischen dem Herausnehmen des zum Teil belichteten Filmes und dem Wiedereinlegen des Filmes Wochen oder auch Monate vergangen sein können.
Es ist bekannt, Merkanzeiger an Kassetten anzubringen, und diese haben natürlich ihre Vorzüge.
Sie verteuern aber die meist als verlorene Packung dienenden Kassetten und bedürfen gegebenenfalls auch besonders ausgestattete Kameras. Die normal auf dem Markt befindlichen Ladekassetten sind zwar im wesentlichen vereinheitlicht, stammen jedoch von verschiedenen Herstellern, und sie weisen keinerlei Merkeinrichtungen auf.
Das gestellte Problem muss also von der Kameraseite her angegangen werden, und von diesem Gesichtspunkt aus schlägt die Erfindung die einfachste mögliche Lösung vor, die sich sogar nachträglich auf fertigen Kameras anbringen liesse.
Die Erfindung bezieht sich somit auf Kameras der eingangs erwähnten Art, und ist dadurch gekennzeichnet, dass am Kameragehäuse eine von Hand einstellbare, vom Filmlängenanzeiger unabhängige Filmlängenmerkeinrichtung vorgesehen ist. Mit Vorteil können der Filmlängenanzeiger und die Filmlängenmerkeinrichtung unmittelbar nebeneinander angeordnet und für die Skalen beider Einrichtungen eine einzige gemeinsame feststehende Marke am Kameragehäuse angebracht sein.
Die Einzelheiten der Erfindung werden an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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