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Tränkvorrichtung für Jungvieh
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tränkvorrichtung für Jungvieh, mit einem Milchgefäss und einem am Milchgefäss befestigten Deckel, an dessen Innenseite eine Halterung für den Sauger und der von einem Schlauch gebildeten, bis nahe an den Gefässboden reichenden Saugleitung vorgesehen ist.
Solche Vorrichtungen werden zwecks Arbeitsvereinfachung und Personalersparnis bei der Aufzucht von
Jungvieh in zunehmendem Masse verwendet. Sie ermöglichen es, die Entwicklung und das Wachstum der Jungtiere durch entsprechende Zusätze zur Milchnahrung zu beeinflussen und gegebenenfalls auch
Magermilch zu verfüttern.
Bei einer bekannten Ausführung eines solchen Selbsttränkers weist das Milchgefäss einen flachen horizontalen Deckel auf, der mittels eines vom Traggriff des Milchgefässes gebildeten Verschlusses am Milchgefäss befestigt ist. Der elastische Sauger befindet sich in der Mitte des Deckels in vertikaler Anordnung. Diese Ausführung hat den Nachteil, dass das Jungtier beim Trinken zu einer ihm unbequemen Kopfhaltung gezwungen ist und ausserdem verhältnismässig viel danebenfliessende Milch verloren geht. Mit der bekannten Vorrichtung gestaltet sich auch das Anlernen des neugeborenen Jungviehs zum Trinken aus dem Sauger verhältnismässig schwierig.
Eine andere bekannte Tränkanlage sieht die freitragende Befestigung eines nach oben gewölbten Deckels an einer Wand der Stallung vor, unter den bei der Fütterung eine Milchkanne gestellt wird. Der Sauger samt dem in die Milchkanne tauchenden Entnahmerohr ist auch bei dieser bekannten Einrichtung in der für die Tiere unbequemen vertikalen Anordnung am Deckel angebracht.
Bekannt ist ferner ein Milchgefäss, mit einem über der Öffnung des Gefässes lösbar befestigten Bügel, welcher das ebenfalls vertikale Saugrohr samt dem Saugmundstück trägt. Neben dem bekannten Nachteil der vertikalen Lage des Saugers besteht bei dieser Tränkvorrichtung auch die Gefahr einer starken Verunreinigung des Kanneninhaltes.
Bekannt ist ferner eine Tränkvorrichtung, welche aus einem nach oben offenen Milchbehälter besteht, in den ein hohler Schwimmer mit nach oben sich erweiternder konischer Innenfläche eingesetzt ist. Der Schwimmer besitzt an der tiefsten Stelle seiner konischen Innenfläche eine zentrale Bohrung mit daran angesetztem, vertikal gerichtetem Sauger. Abgesehen davon, dass der Schwimmer ein verhältnismässig empfindliches, leicht beschädigbares Organ darstellt, besteht die Gefahr einer unnützen Vergeudung von Milch, wenn das Vieh den Schwimmer fest niederdrückt.
Die Behebung dieser Mängel und Nachteile der bekannten Tränkvorrichtungen ist das Ziel der Erfindung, die darin besteht, dass der Deckel des Milchgefässes als muldenförmiger, mittels Rastbolzen arretierbarer Einsatz ausgebildet ist und dass das untere Ende des Schlauches am Milchgefäss in Bodennähe befestigt ist und der Schlauch ein Längenübermass besitzt, um bei abgenommenem Einsatz das Herausziehen des Schlauches samt dem daran befestigten Sauger aus dem Milchgefäss zu gestatten. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Sauger mit beliebiger Schrägstellung im Bereich des muldenförmigen Einsatzes anzuordnen, um eine bequeme Kopfhaltung des saugenden Jungviehs zu ermöglichen.
Durch den mit nur einem Handgriff arretierbaren bzw. lösbaren muldenförmigen Einsatz wird zugleich auch verhindert, dass beim Trinken allenfalls danebenfliessende Milch verschüttet und das Gefäss äusserlich verunreinigt wird.
Die Möglichkeit, den Sauger vom muldenförmigen Einsatz zu lösen und samt dem Schlauch aus
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dem Milchgefäss herauszuheben, wobei jedoch das untere Schlauchende innerhalb des Gefässes stets in
Bodennähe verbleibt, bietet eine sehr einfache Lösung, um junge, mit dem Gebrauch der Vorrichtung noch nicht vertraute Tiere mittels des von Hand geführten Saugers zum Gebrauch desselben anzuler- nen, ohne an eine vorbestimmte Stellung des mit der Vorrichtung fest verbundenen Saugers gebunden zu sein. Das Jungvieh gewöhnt sich daher sehr rasch an die ihm zunächst noch fremde Art der Trän- kung.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist durch die rasche und mühelose Säube- rung der lösbar miteinander verbundenen Teile der Vorrichtung gegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Einsatz im Bereich seiner tiefsten Stelle zumindest eine durchgehende Öffnung auf. Diese Öffnung bildet nicht, wie bei der bekannten Tränk- vorrichtung mit eingesetztem Schwimmerkörper, zugleich die Anschlussstelle des Saugers, sondern liegt vielmehr ständig frei, so dass sich die vorteilhafte Möglichkeit ergibt, das Eingiessen der Milch durch diese Öffnung auch ohne Abnahme des Deckels vorzunehmen. Zugleich ist aber auch eine Rück- laufmöglichkeit der beim Saugen danebenlaufenden Milch bzw. des dabei entstehenden Schaumes in das Milchgefäss gegeben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. ! einen Vertikalschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrich- tung gemäss Fig. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einem Milchgefäss 2 mit zu seiner Öffnung hin schwach konisch sich erweiterndem Mantel. Unmittelbar unter dem umgebogenen Öffnungsrand des Milchgefässes 2 ist ein Tragbügel 3 gelenkig angeschlossen.
Das Milchgefäss 2 ist mit einem Deckel versehen, der als muldenförmiger Einsatz 1 ausgebildet und mittels zweier am Mantel des Milchgefässes 2 einander gegenüberliegend angeordneter Rastbolzen 4 mit dem Milchgefäss 2 lösbar verbunden ist. Der Deckel schliesst das Milchgefäss 2 so gut ab, dass mindestens das rasche Auslaufen des Inhaltes bei umgestürztem Milchgefäss 2 verhindert wird.
In einer gegenüber der Mitte des Einsatzes 1 seitlich versetzten Öffnung ist ein Sauger 6 aus elastischem Material angeordnet, der mit seinem im Inneren des Gefässes befindlichen, flanschartigen Ende auf ein Zwischenstück 8 aus Glas aufgezogen und an diesem mittels eines elastischen Halteringes 7 befestigt ist. Das Zwischenstück 8 ist seinerseits mittels einer an der Innenseite des Einsatzes 1 befestigten Haltelasche 9 mit dem Einsatz lösbar verbunden. An dem durch dieHaltelasche 9 hindurchgesteckten Ende des Zwischenstückes 8 ist ein Schlauch 10 befestigt, dessen anderes Ende durch eine Schlauchhalterung 5 in unmittelbarer Nähe über dem Boden des Milchgefä- sses 2 festgehalten ist.
Der muldenförmige Einsatz 1 ist im Bereich seiner tiefsten Stelle mit einer Anzahl durchgehender Öffnungen 11. versehen. Diese Öffnungen dienen zugleich als Füllöcher beim Auffüllen des Milchgefässes 2 und als Rücklauföffnungen für die beim Saugen danebenlaufende Milch bzw. den dabei entstehenden Schaum.
Durch die leichte Schrägstellung des Saugers 6 ist eine natürliche Kopfhaltung des saugenden Jungsviehs gewährleistet. Um die Tiere, insbesondere die neugeborenen Jungtiere an den Gebrauch des Saugers zu gewöhnen, kann der Sauger 6 nach Abheben des muldenförmigen Einsatzes 1 von diesem gelöst und mit dem Schlauch 10, der zu diesem Zweck ein gewisses Längenübermass aufweist, über den Rand des offenen Milchgefässes 2 herausgezogen und das Tränken vorerst von Hand aus vorgenommen werden. Die Saugtätigkeit lässt sich hiebei an dem durchsichtigen Zwischenstück 8 beobachten. Die Tiere werden dadurch schon nach kurzer Zeit mit dem Gebrauch des Saugers vertraut, so dass bald zur Selbsttränkung mit Hilfe des im Einsatz 1 befestigten Saugers 6 übergegangen werden kann.
Die besondere Ausbildung der Vorrichtung gestattet es, nahezu sämtliche Teile aus Kunststoff herzustellen, so dass sich geringe Herstellungskosten und überdies der Vorteil einer leichten und einfachen Reinigung der Einzelteile ergeben.
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