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Wicklungspressung für Transformatoren
Die Zugstangen von Transformatoren und Drosselspulen nehmen die axialen Wicklungskräfteim Betrieb auf. Auch tragen die Zugstangen das Gewicht des Transformators bzw. der Drosselspule beim He- ben und Senken. Da die Zugstangen wegen der bei Hochspannung nötigen grossen Abstände von den Leitungsführungen im Kessel viel Platz einnehmen, hat man die Zugstangen durch massive, unlamellierte Zugbänder, die innerhalb der Wicklung dicht am Eisenkern liegen, ersetzt.
So ist vorgeschlagen worden, dass das über die Wicklung hinausragende, im oberen Pressrahmen verankerte Ende der Zugbänder durch Lamellierung des oberen Teiles der Zugbänder aus der Schichtungsebene des oberen Joches herausbiegbar ausgeführt werden soll.
Die den oberen Teil der Zugbänder bildenden Lamellen sollen gestuft an das massive Zugband hart angelötet oder angeschweisst werden. Nachteilig an diesem Vorschlag ist, dass der massive, unlamellierte Teil der Zugbänder, wenn er aus teurem unmagnetischem Eisen oder aus Metall gefertigt ist, hohe Wirbelstromverluste, oder wenn er aus magnetischem Eisen gefertigt ist, ausserdem noch Hysteresisverluste aufweist. Diese zusätzlichen Verluste verschlechtern nicht nur den Wirkungsgrad des Transformators bzw. der Drossel, sondern sie bringen auch eine zusätzliche Erwärmung an Stellen schwieriger Kühlung. Der herausbiegbar ausgeführte, lamellierte Teil der Zugbänder versucht sich, wenn die Zugbänder unter Zugbeanspruchung kommen, zu strecken und hebt dadurch den massiven, unlamellierten Teil vom Eisenkern ab und drückt ihn gegen die Wicklung.
Da diese Zugbeanspruchungen sehr oft auftreten können und die dadurch hervorgerufenen Bewegungen der Zugbänder unerwünscht sind, erweist sich die Herausbiegung der lamellierten Teile der Zugbänder als ungünstig.
In der Patentschrift Nr. 23697 der Deutschen Demokratischen Republik ist eine Spannbandanordnung an einem lamellierten Magnetkern beschrieben, bei der flexible Spannbänder die zwischen zwei Pressplatten liegenden Bleche des Magnetkerns an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten der Bleche jeweils weniger als den halben Magnetkern umgeben, wobei auf jeder der beiden Pressplatten zwei Reihen von Befestigungselementen für die Spannbänder vorgesehen sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur axialen Pressung der Wicklungen von Transformatoren und Drosselspulen durch zwischen Kern und Wicklung liegende, am oberen und unteren Pressrahmen isoliert oder blank befestigte Zugbänder. Oben angeführte Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Zugbänder aus Kernblechmaterial gefertigt und über ihre gesamte Länge lamelliert, die Lamellen aber im Wicklungsbereich miteinander verklebt sind und dass sie geradlinig verlaufen. Die Lamellen der Zugbänder sind entweder über die ganze Länge einteilig oder in ihrer Länge unterteilt, wobei die Stossstellen versetzt angeordnet sind.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Einrichtung liegen darin, dass die gerade Führung der Zugbänder über ihre gesamte Länge eine einwandfreie Unterbringung zwischen Kern und Wicklung ermög - licht und dass die Lamellierung auch innerhalb des ganzen Schenkelbereiches die grossen Wirbelstromverluste vermeidet, die bei massiv ausgeführten Zugbändern auftreten, und dass die Fertigung aus Kernblechen die Hysteresisverluste herabsetzt. Als weitere Vorteile der erfindungsgemässen Einrichtung sind anzusehen, dass die Zugbänderquerschnitte einen Teil des aktiven Kernquerschnitts ausmachen und dass
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durch die Klebung der Lamellen der Zugbänder im Wicklungsbereich die Zugbänder als Kempressplatten verwendet werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren der Zeichnungen dargestellt. In Fig. 1 ist der Eisenteil eines Drehstromtransformators mit Zugbändern im Aufriss dargestellt. Fig. 2 zeigt aus der Fig. 1 ein Detail der Befestigung der Zugbänder im Aufriss, Fig. 3 dasselbe Detail im Seitenriss. Fig. 4 Fig. 5 zeigen zwei weitere Möglichkeiten der Befestigung der Zugbänder an den Jochen der Transformatoren.
Aus Fig. 1 ist die Lage der Zugbänder 1 im Eisenteil 2 eines Drehstromtransformators zu erkennen. Die Befestigung der Zugbänder 1 erfolgt am oberen und unteren Pressrahmen 3, 4. Wie aus dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Detail der Befestigung des Zugbandes zu ersehen ist, wird das Ende des Zugbandes 1 von zwei Bolzen 5 und 6 durchdrungen. Jeder Bolzen 5 und 6 wird von zwei Schrauben 7 und 8, die sich am Pressrahmen 4 abstützen, gehalten, so dass es möglich ist, das Zugband 1 zu spannen.
In Fig. 4 ist eine Art der Befestigung des Zugbandes am Eisenteil des Transformators dargestellt.
Wieder durchdringt das Ende des Zugbandes 1 ein Bolzen 9, der in zwei an dem Jochbalken 10 angeschweissten Backen 11 und 12 gelagert ist. Diese Art der Befestigung des Zugbandes ist sehr einfach und sicher.
In Fig. 5 ist eine noch einfachere Art der Befestigung des Zugbandes gezeigt. Der das Zugband 1 durchsetzende Bolzen 13 ist einseitig im Pressrahmen 14 gelagert. Der Bolzen 13 im Zugband 1 kann zylindrisch oder schwach konisch geformt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur axialen Pressung der Wicklungen von Transformatoren und Drosselspulen durch zwischen Kern und Wicklung liegende, am oberen und unteren Pressrahmen isoliert oder blank befestig- te Zugbänder, da d u rc h g ekennzei chnet, dass die Zugbänder (1) aus Kernblechmaterial gefer- tigt und über ihre gesamte Länge lamelliert, die Lamellen aber im Wicklungsbereich miteinander verklebt sind, und dass sie geradlinig verlaufen.
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