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Gestell zur Aufnahme von Steuer-, Melde- und bzw. oder
Messgeräten od. dgl.
Gestelle zur Aufnahme von Steuer-, Melde- und bzw. oder Messgeräten od. dgl. bestehen im allgemeinen aus einzelnen Blechtafeln, die an einem Eisengerüst durch Verschraubung oder Verschweissung befestigt sind. Die Speise- und Verbindungsleitungen sind durch Klemmung, Lötung od. dgl. mit den einzelnen Bauteilen elektrisch verbunden und die zu Kabelbündeln zusammengefassten Leitungen mittels Schellen od. dgl. auf den Blechtafeln sowie am Gestellrahmen fixiert. Bei der Herstellung eines derartigen Gestelles werden vorerst alle Bauteile, Messgeräte u. dgl. an den Blechtafeln am Gestellrahmen montiert und die Leitungsverlegung erfolgt in der Regel nach Montage sämtlicher Elemente. Eine Serienfertigung derartiger Gestelle ist bei Anwendung der beschriebenen Bauweise umständlich, erfordert viel Zeit und ist daher relativ teuer.
Die Erfindung betrifft ein Gestell zur Aufnahme von Steuer-, Melde-und bzw. oder Messgeräten od. dgl., die als Normbauteile ausgebildet sind, wobei ein Gestellrahmen vorgesehen ist, der durch in gleichen Abständen parallel zueinander, vorzugsweise waagrecht angeordnete Profilleisten, insbesondere T-Profilleisten in Felder unterteilt ist, in die auf Grundplatten montierte Messgeräte und bzw. oder mit schweren Bauteilen bestückte Chassis und bzw. oder mit durch gedruckte Schaltungen miteinander verbundenen Bauteilen bestückte Platten und bzw. oder Baugruppen in Halbleiterblocktechnik, Dünnfilmtechnik oder Hybridtechnik od. dgl. eingesetzt und mindestens teilweise durch Steckverbindungen an Speise- und bzw. oder Verbindungsleitungen angeschlossen sind.
Das erfindungsgemässe Gestell kann in rationeller Serienfertigung hergestellt werden, erfordert zu seinem vollständigen Zusammenbau weniger Zeit als ein Gestell herkömmlicher Bauweise, gestattet eine elektrische Überprüfung der Verdrahtung vor der Bestückung mit den Normalbauteilen und ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Rückseiten der Profilleisten und allenfalls der senkrechten Randleisten des Gestellrahmens Kunststoffrohre mit rechteckigem Querschnitt angebracht sind, die durch längsverlaufende Einlegeschlitze und querverlaufende Trennschlitze in ausbrechbare Wandteile unterteilt sind und dass die Kunststoffrohre zur Aufnahme und Führung der Speise- und bzw. oder Verbindungsleitungen dienen, wobei zur Lagerung des Gestellrahmens vorzugsweise rohrförmige Drehgelenke mit parallel zur Achse verlaufendem Einführungsschlitz vorgesehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Ertindung sind die Stecksockel, an die die in den Kunststoffrohren verlegten Leitungen anzuschliessen sind, vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander und relativ zu den ausbrechbaren Wandteilen in gleicher Flucht liegend, angeordnet.
Vorzugsweise sind die Kunststoffrohre mit an ihren Wandteilen einrastbaren Kunststoffleisten mit etwa U-förmigem Profil abgedeckt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Gestelles ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt in axonometrischer Darstellung das Gestell von vorne, während in Fig. 2, ebenfalls in axonometrischer Darstellung, das Gestell von hinten dargestellt ist.
Das erfindungsgemässe Gestell besteht aus einem Rahmen 1, der aus an seinen Ecken miteinander verschweissten Winkeleisen besteht. Auf diesen Rahmen 1 sind in gleichen Abständen voneinander TProfilleisten 2 waagrecht angeschraubt. Durch die genannten T-Profilleisten 2 ist der Rahmen 1
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in Felder gleicher Grösse unterteilt. Auf der Sohlfläche jeder der T-Profilleisten 2 sowie an den senkrechten Teilen des Gestellrahmens 1 ist jeweils ein Kunststoffrohr 3 mit rechteckigem Quer- schnitt, z. B. durch Klebung, angebracht.
Die Kunststoffrohre 3 besitzen, wie aus Fig. 3 hervorgeht, sowohl jeweils einen längsverlaufenden Einlegeschlitz 4 und querverlaufende Trennschlitze 5, Die querverlaufenden Trennschlitze S gestatten das Ausbrechen von Teilen der beiden Seitenwände, wenn
Leitungen in die Kunststoffrohre 3 hinein oder aus den Kunststoffrohren 3 herausgeführt werden sol- len. Die Kunststoffrohre 3 sind mit an ihren Wandteilen einrastbaren Kunststoffleisten 6 mit U- Profil abgedeckt. Der Gestellrahmen 1 ist mittels zweier Drehgelenke 7 und 8 verschwenkbar ge- lagert. Der feststehende Rahmen, um welchen das erfindungsgemässe Gestell verschwenkbar ist, ist in den Fig. 1 und 2 nur durch seinen obersten Teil 9 dargestellt.
Im ersten Feld von oben sind auf einer Grundplatte 10 montierte Messgeräte 11,12 und 13,
Signallampen 14 sowie Steckerbuchsen 15 angeordnet. Die Grundplatte 10 ist mittels Schrau- ben an den Schenkeln der ersten und zweiten T-Profilleiste 2 befestigt.
Im zweiten Feld von oben ist ein mit schweren Bauteilen z. B. mit Transduktordrosselspulenod. dgl. sowie mit Becherkondensatoren bestücktes Chassis 16 dargestellt. Die elektrische Verbindung des
Chassis 16 mit den in den Kunststoffrohren 3 geführten Speise-und Verbindungsleitungen erfolgt durch eine mehrpolige Steckverbindung. Der Stecker 17 ist am Chassis 16 montiert, während der
Steckersockel 18 auf einer Platte 19 angeordnet ist. Eine weitere Platte 19 mit einem weiteren
Steckersockel 18 ist neben dem Chassis 16 dargestellt und dient zur Steckverbindung eines weiteren, nicht dargestellten Chassis. Die Platte 19 ist ebenso wie die Grundplatte 10 mittels Schrauben an den Schenkeln der zweiten und dritten T-Profilleiste 2 befestigt.
Die Steckersockel 18 kön- nen jedoch auch auf einer das ganze Feld überdeckenden Grundplatte, ähnlich der Grundplatte 10 angeordnet sein. Die mit schweren Bauteilen bestückten Chassis 16 sind durch ihre Seitenwände an den Stegen der T-Profilleisten 2 geführt. Die Chassis 16 können weiters mittels Schrauben auf den Schenkeln der T-Profilleisten 2 befestigt werden und überdies durch Passstifte 20, die auf den Platten 19 eingesetzt sind, zusätzlich gehalten werden. Zwischen der dritten und vierten T-Profilleiste 2 ist eine Grundplatte 21 mittels Schrauben an den Schenkeln der T-Profilleisten 2 angeordnet. Die Grundplatte 21 ist nur teilweise gezeichnet.
Sie trägt in gleichen Abständen nebeneinander angeord- net Steckersockel 22. Über und unter jedem Steckersockel 22 sind Einschubleisten 23 mit Uförmigem Profil senkrecht zur Ebene stehend angeordnet.
Diese Steckersockel 22 dienen der Anschaltung von steckbaren Platten 24, auf welchen kleinere Bauteile mit gedruckter Schaltung angeordnet sind.
Schliesslich ist noch eine Möglichkeit vorgesehen, auch Baugruppen in Halbleiterblocktechnik, Dünnfilmtechnik oder Hybridtechnik od. dgl. am erfindungsgemässen Gestell steckbar anzuordnen. In Fig. 1 sind diese Bauteile mit 25 bezeichnet und im untersten Feld auf einer weiteren Grundplatte 26 angeordnet. Jeder der Bauteile 25 ist mit Steckerstiften versehen und kann jeweils aneinem zugeord- neten Steckersockel 27 angesteckt werden.
An der in Fig. 2 der Zeichnungen sichtbaren Rückseite des Gestelles ist die Drahtführung in den Kunststoffrohren 3 deutlich zu erkennen.
An einem dieser Kunststoffrohre ist eine Abdeckung 28 mit einem etwa U-förmigen Profil dargestellt, wie sie nach Fertigstellung der Verdrahtung auf alle Kunststoffrohre durch Einrasten an deren Wandteilen aufgebracht werden kann.
DerVorteil der einfachen Durchführung der Verdrahtung und deren leichte Veränderbarkeit ist auch bei verschwenkbaren Rahmen gegeben, wenn diese mindestens ein rohrförmiges Drehgelenk mit parallel zur Achse verlaufendem Einführungsschlitz aufweisen. Dies ist am besten aus der Fig. 2 zu ersehen. Das Drehgelenk besteht aus einem mit dem Rahmen verschweissten Rohr 29, das mittels eines als Angel wirkenden Ringes 30 an einem festen Rahmen gehalten ist. Sowohl das Rohr 29 und der Rand des angrenzenden Teiles des Rahmens 1 als auch der Ring 30 weisen parallel zur Drehachse des Gelenkes verlaufende Einführungsschlitze 28 auf. In einer bestimmten Schwenkstellung des Rahmens l können die Schlitze der Teile 29 und 30 zur Deckung gebracht werden und die Kabel seitlich in diese eingeführt werden.
Der Vorteil der Erfindung beruht darauf, dass am Gestell die Bauteile verschiedenster Art steckbar angeordnet werden können und dass diese Anordnung jederzeit geänderten Anforderungen leicht angepasst werden kann, ohne dass die vorhandene Verdrahtung, soweit sie von der Änderung nicht betroffen wird, einer Umordnung unterworfen werden muss. Dies wird vor allem durch die zur Kabelführung dienenden Kunststoffrohre 3 mit Längs-und Querschlitzen ermöglicht, in die jederzeit Kabel mit beliebigem
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Verlauf eingelegt und an beliebigen Stellen nach Ausbrechen von Wandteilen herausgeführt werden kön- nen. Nicht mehr gebrauchte Leitungen können leicht aus den Kunststoffrohren herausgezogen werden.
Vor allem eignet sich das erfindungsgemässe Gestell für grössere Anlagen, in denen viele Gestelle gleiche Verdrahtung aufweisen und daher in Serie vor der Bestückung mit den Einzelteilen verdrahtet werden, wobei auch eine elektrische Überprüfung der Drahtführungen noch vor der Bestückung erfolgen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gestell zur Aufnahme von Steuer-, Melde-und bzw. oder Messgeräten od. dgl., die als Normbauteile ausgebildet sind, wobei ein Gestellrahmen vorgesehen ist, der durch in gleichen Abständen parallel zueinander, vorzugsweise waagrecht angeordnete Profilleisten, insbesondere T-Profilleisten In Felder unterteilt ist, in die auf Grundplatten montierte Messgeräte und bzw. oder mit schweren Bauteilen bestückte Chassis und bzw. oder mit durch gedruckte Schaltungen miteinander verbundenen Bauteilen bestückte Platten und bzw. oder B augru ppen in Halbleiterblocktechnik, Dünnfilmtechnik oder Hybridtechnik od. dgl. eingesetzt und mindestens teilweise durch Steckverbindungen an Speise- und bzw.
oder Verbindungsleitungen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rückseiten der Profilleisten (2) und allenfalls der senkrechten Randleisten (1) des Gestellrahmens Kunststoffrohre (3) mit rechteckigem Querschnitt angebracht sind, die durch längsverlaufende Einlegeschlitze (4) und querverlaufende Trennschlitze (5) in ausbrechbare Wandteile unterteilt sind und dass die Kunststoffrohre (S) zur Aufnahme und Führung der Speise- und bzw. oder Verbindungsleitungen dienen, wobei zur Lagerung des Gestellrahmens vorzugsweise rohrförmige Drehgelenke (7,8) mit parallel zur Achse verlaufendem Einführungsschlitz (28) vorgesehen sind.