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Gebläsehäcksler
Die Erfindung betrifft einen Gebläsehäcksler mit zwei von einer gemeinsamen Beschickungsvorrich- tung gespeisten Schneidwerken und angeschlossener Blasleitung, wie es zur Erhöhung der Leistung ohne
Vergrösserung der Häckslerräder bekannt ist. Bei einem fahrbaren Feldhäcksler dieser Art sind in einem gemeinsamen Gehäuse auf einer gemeinsamen Welle zwei gegenüberliegende Schneidwerke angeordnet, deren Werkzeuge und Gebläseflügel beiderseits eines gemeinsamen Scheibenrades befestigt sind und deren einander gegenüberliegende Zuspeiseöffnungen das von einer gemeinsamen Aufsammelvorrichtung auf- genommene und mittels einer Teilvorrichtung in zwei Gutstränge geteilte Schneidgut zugeteilt bekom- men.
Bei dieser bekannten Ausführung ist eine Abteilspitze zur Aufteilung des Erntegutes in zwei Teil- stränge notwendig, was leicht zu Störungen durch Festhängen grösserer Erntegutbüschel führt. Ferner sind seitliche Querförderer notwendig, welche eine Umlenkung des Erntegutflusses um wenigstens 900 bis zu den Einzugsvorrichtungen bewirken sollen, womit weitere Störanfälligkeiten durch Wickeln und Ver- stopfen gegeben sind.
Die bekannte Ausbildung ist somit nicht geeignet für einen Hochleistungs-Gebläsehäcksler, der in stationärer Anordnung in der Lage wäre, das Ladegut eines ganzen Ladewagens in angemessener kurzer
Zeit, die unter etwa 10 min liegt, in gehäckselter Form in die gewünschten Lagerräume, sei es in der Scheune oder in einem Silo, wegzubringen.
Die Erfindung, welche sich diese Aufgabe gestellt hat, sieht deshalb vor, dass zwei gesondert mit Windflügeln und Messersternen bestückte Häckslerräder mit parallelen Drehachsen an ihrem Umfang dicht waagrecht nebeneinander liegen, wobei sich ihre Messer allenfalls überschneiden, und dass sich die als Schneidgegenhalter dienende Mündungslängskante der gemeinsamen Zuspeiseöffnung zwischen den beiden Schneidwerke-Drehachsen erstreckt.
Damit wird einem dringenden Bedürfnis nach dem Schliessen einer Lücke innerhalb der GesamtErntegut-Bergungen durch eine einzige Person Rechnung getragen, die z. B. beim Einsatz von Selbstladewagen darin bestand, dass das zu Hause abgeladene Erntegut noch umfangreicher, längere Zeit und weitere Personen und Transportgeräte in Anspruch nehmender Behandlung bedurfte.
Weitere Einzelheiten der Erfindung befassen sich deshalb mit Ausgestaltungsmöglichkeiten, die diesem Einsatz des allgemeinen Erfindungsgedankens bevorzugterweise Rechnung tragen.
So bevorzugt die Erfindung eine Ausgestaltungsmöglichkeit, bei welcher die Drehrichtung beider Messerräder gleich ist und die beiden Blasleitungen unter-bzw. nebeneinander liegen. Damit kommen die von den jeweiligen Messerrädern gehäckselten Erntegutteile auf kürzestem Wege in die gleiche allgemeine Blasförderrichtung ; die mit der Leistungs-Aufteilung verbundene Sonderbehandlung wird auf ein Mindestmass beschränkt.
Die beiden Blasleitungen gehen danach wieder in eine einzige Leitung über. und im Übergangsbereich ist zweckmässig eine die Fortsetzung der Zwischenwand bildende oder sind zwei an den beiden gegenüberliegenden Innenwänden angebrachte Flatterzungen vorgesehen, welche durch eine infolge des Gebläsewindes erzeugte ständige Flatterbewegung Verschopfungen oder Verstopfungen an dem Zusammenstrom beider Ernteteilströme verhindern. Mit diesen Mitteln ist eine in üblicher Form gehaltene und in bekannter Weise zu handhabende Fortleitung einer ungewöhnlich grossen Häckselgutmenge pro Zeiteinheit sichergestellt, wie sie die Erfindung zu leisten vermag.
Auf die Grösse der pro Zeiteinheit durchzusetzenden Erntegutmenge muss aber auch die Zuspeisung
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angepasst werden. Hiefür schlägt die Erfindung vor, dass der Zuspeiseöffnung, allenfalls einer ihr verge- schalteten Kratzwalze, das Ende eines von unten nach oben ansteigenden Förderbandes zugeordnet ist, zu dessem unteren, etwa waagrechtverlaufendem Lade-Ende eine Rutsche quer angeordnet ist, die sich bis auf Ladewagen-Breite an ihrem oberen, im Bereich einer Abladerampe für den Ladewagen befind- lichen Ende erweitert. Die Zuspeisung der Speiseöffnung auf einem von unten nach oben verlaufenden
Weg bietet Gelegenheit zu einer Vergleichmässigung der Erntegutmenge, die insbesondere bei getrockne- tem Halmgut, wie z. B. Heu leicht zu unregelmässigen Knäuel-Bildungen neigt.
Die Kombinierung des Aufwärts-Förderbandes mit einer Rutsche zu seiner Beladung ermöglicht, die Abladerampe für den Ladewagen und den Gebläsehäcksler auf gleicher Niveauhöhe anzuordnen, vorzugsweise also zu ebener Erde.
Je nach Grösse und Fassungsvermögen der Rutsche kann in diese entweder die ganze Wagenladung auf einmal bzw. im Schnellgang desWagen-Roll-oder Kratzbodens oder mit einer der Arbeitsgeschwindigkeit des Häckslers entsprechenden Geschwindigkeit entleert werden. Soll das Prinzip des EinmannBetriebes bei der gesamten Erntebergung durchgeführt werden, empfiehlt sich die letztgenannte Entleerungsart, weil dabei die Voraussetzungen für eine Vergleichmässigung der Zuspeisung verbessert werden. Allenfalls sieht die Erfindung durch den Rutschenboden kurz vor dem Förderband heb-und senkbare Rechenstäbe vor, mit denen die Förderband-Beladung reguliert werden kann, indem grössere Knäuel auf der Rutsche zurückgehalten werden können, bis das Förderband zu deren Aufnahme frei geworden ist.
Die Anpassung der Geschwindigkeit der Wagen-Entladung an die Arbeitsgeschwindigkeit des Häckslers kann ferner durch die Möglichkeit eines Zapfwellenantriebs des Häckslers von dem Zugmaschinen-Motor erleichtert werden, so dass für den Häcksler kein eigener Antrieb vorgesehen zu sein braucht. Wickelt sich die Verbringung des Erntegutes im gehäckselten Zustand bis zur endgültigen Lagerstatt innerhalb von etwa 10 min oder weniger ab, so bedeutet es keinen Rationalisierungsmangel, wenn Fahrzeug und der einzige Bediener während dieser Zeit an den Ort gebunden sind.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass der Oberkante der Zuspeiseöffnung ein endloses Pressförderband von gleicher Breite wie das eigentliche Förderband zugeordnet ist, zweckmässig im Untertrum nach unten vorgeknickt und um die der Zuspeiseöffnung zunächst liegende Bandführungsrollen-Achse mit seinem Tragarm schwenkbar ist.
Damit wird vor allem für getrocknetes Halmgut, wie Heu, eine sich den Verhältnissen selbsttätig - nämlich durch das Gewicht des Pressförderbandes, allenfalls unterstützt von einem Federzug - anpassende und auch Knäuel sicher führende Zuspeisung gewährleistet, welche den hohen Leistungsdurchsatz sicherstellt.
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cmÜber der Vorschubwalze 13 ist eine Achse 14 eines Tragarmes 15 eines Pressförderbandes 16 schwenkbar gelagert, wobei der Schwenkbereich zwischen einer mit vollen Linien ausgezogen gezeichneten oberenund einer gestrichelt gezeichneten unterenlage durch Anschläge begrenzt ist.
Bei ErntegutKnäueln, wie sie vor allem beim Halmgut vorkommen, kann dieses Förderband nach oben ausweichen, drückt dann aber mit seinem Gewicht und allenfalls durch eine Feder oder Federn 17 an Stangen 18 das Gut zusammen und sichert damit eine gleichmässige Zuspeisung. Eine Schutzblechhaube 19 an dem Tragarm 15 überdeckt das obere Pressförderband 16 in voller Breite. Die Stangen 18 er- strecken sich seitwärts des Bandes. Beide Förderbänder können mit Sicherheitseinrichtungen mit der Möglichkeit des Stillsetzens und Rücklaufs ausgerüstet sein.
In dem Gehäuse 12 sind auf zwei parallelen Wellen 20 zwei Messerräder 21 an ihrem Umfang dicht nebeneinanderliegend angeordnet. Jedes Rad trägt zwei sich diametral gegenüberliegende Messer 22 bzw. 22', die axial gegeneinander versetzt sind und sich in der ideellen Verbindungslinie ihrer beiden Wellen ein wenig überlappen, wie Fig. l erkennen lässt. Jedes Rad trägt ausserdem je vier Windflügel 23. mit Schwunggewichten 24. Da die Drehrichtung beider Messerräder D und D' gleich ist, schneiden die Messer 22 an der Unterkante, die Messer 22 an der Oberkante der Zu- speiseöffnungsmündung. An der Unterkante sind als Gegenschnittkanten gewellte Kanten 25, an der Oberkante als Gegenschnittkanten gewellte Kanten 25'an der Zuspeiseöffnung vorgesehen, wie Fig. 2 erkennen lässt.
Diese Wellungen erheben sich, wie Fig. 4 und 5 erkennen lässt, allmählich von aussen bis zur Mündungskante der Zuspeiseöffnung, an der die rotierenden Messer mit ihrer bogenförmigen Schneidkante vorbeistreichen.
Von den vier Windflügeln 23 liegen zwei neben den Messern, wie Fig. 2 erkennen lässt, zwei dagegen um etwa 900 versetzt. Diese sind gemäss Fig. 6,7 in der Länge unterteilt, wobei die der Zuspeise- öffnung 7 zunächst gelegenen Wangenteile 230 mittels Scharnieren 231 schwenkbar angelenkt sind und mittels Ausstellstangen 232 in verschiedenen Winkellagen zur Einhaltung eines für grössere Häckselschnittlängen wünschenswerten Abstandes a von der Zuspeiseöffnung zu halten sind.
Infolge der gleichen Drehrichtung D und D'beider Messerräder kommen die beiden Blasförderkanäle 30 und 30'nebeneinander zu liegen und können durch eine gemeinsame Zwischenwand 31 getrennt vereinigt werden. Schliesslich gehen beide Kanäle in einen einzigen Kanal 34 über, wo am Ende der Zwischenwand 31 an dieser eine Flatterzunge 33 bei 32 befestigt ist. Statt dieser können auch an den beiden gegenüberliegenden Innenwandseiten des gemeinsamen Rohres 34 zwei Flatterzungen befestigt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gebläsehäcksler mit zwei von einer gemeinsamen Beschickungsvorrichtung gespeisten Schneidwerken und angeschlossener Blasleitung, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gesondert mit Windflügeln (23) und Messersternen (22, 22') bestückte Häckslerräder (21) mit waagrechten, parallelen Drehwellen (20) an ihrem Umfang dicht nebeneinander liegen, wobei sich ihre Messer (22, 22') allenfalls überschneiden, und dass sich die als Schneidgegenhalter dienende Mündungslängskante der gemeinsamen Zuspeiseöffnung (7) zwischen den beiden Schneidwerks-Drehwellen (20) erstreckt.