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Verfahren zur Herstellung von Filtern für Zigaretten
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Zigarettenfiltern aus Celluloseacetatfäden. Sie bezweckt, ein solches Filter von gegenüber den bisher bekannten Filtern erhöhter Absorptionsfähigkeit zu schaffen.
Es ist bereits versucht worden, die Absorptionsfähigkeit solcher Filter durch Behandlung des Cellulose- oder Acetylcellulose-Filtermaterials mit geeigneten Imprägnierungsmitteln zu verbessern. Hiebei muss jedoch der Nachteil in Kauf genommen werden, dass die lediglich an dem Fasermaterial haftenden Imprägnierungssubstanzen geschmackliche Beeinträchtigungen des Rauches hervorrufen.
Es ist weiterhin bekannt, zu dem gleichen Zwecke des Cellulose-Material als solches zu verändern, nämlich die Filter aus entsprechenden Cellulosederivaten, z. B. eine Vielzahl von freie Säuregruppen enthaltenden Resten an den Hydroxylgruppen im Cellulosemolekül aufweisenden Cellulosederivaten, herzustellen.
Schliesslich ist es auch bekannt, neutral reagierende Ester, wie solche des Triäthylcitrats, als Imprägnierungsmaterial für Celluloseacetat-Rauchfilter zu verwenden. Filter aus solchen Cellulosederivaten, zu welchen beispielsweise saure Phthalatacetylcellulose, saure Succinatcellulose, saure Citratcellulose oder saure Phosphatcellulose gehören, haben zwar eine gute Absorptionsfähigkeit für alkalische Substanzen im Rauch, jedoch sind die Fasereigenschaften dieser Cellulosederivate verglichen mit denen von Fasern aus Acetylcellulose für die Herstellung von Filtern nicht günstig, weil die Fasern spröder sind und schneller altern, so dass während der Benutzung solcher Filter Faserstückchen sich ablösen und mit dem Rauch mitgerissen werden können.
Die bekannte Verwendung von neutralen Carbonsäureestern für diesen Zweck hat nur eine benetzende bzw. verfestigende, aber keine selektive Wirkung gegenüber dem Nikotin.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile von Filtern auf Basis von Acetylcellulose dadurch vermieden, dass als Vernetzungsmittel für die Acetylcellulose saure Carbonsäurealkylester, u. zw. saure flüssige Alkylester von mehrbasischen Carbonsäuren, insbesondere deren Oxyalkylderivaten, verwendet werden. Dabei kann in dem erfindungsgemässen Filter neben dem sauren Carbonsäurealkylester das für diese Zwecke bekannte Glycerintriacetat vorhanden sein, wobei insbesondere ein Gemisch, in dem die saure Carbonsäurealkylester-Verbindung und das Glycerintriacetat in einem Verfahren von 3 Gew.-Teilen saurem Ester zu 5 Gew.-Teilen Acetat vorliegen, vorteilhaft ist.
Die in dem erfindungsgemässen Filter vorhandenen sauren Esterbewirken eine Steigerung des direkten Absorptionsgrades, insbesondere für Nikotin. Als Säuren kommen alle organischen Polycarbonsäuren in Betracht, die physiologisch unbedenklich sind, wie z. B. Zitronensäure, Weinsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Zuckersäure, die mit allen physiologisch unbedenklichen Alkoholen - wie insbesondere Äthylalkohol - teilweise verestert sein können. Hydroxylgruppenhaltige Säuren können als solche oder in Form ihrer Ester mit einbasischen organischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure u. dgl., sowie mit andern Polycarbonsäuren verwendet werden.
Die sauren Carbonsäurealkylester werden, gegebenenfalls im Gemisch mit Glycerintriacetat, zweckmässig feinverteilt als Oberflächenfilm auf die Oberflächen der Fasern aufgebracht, indem z. B. die
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Acetatfäden mit diesem Stoff besprüht oder die Fasern durch ein aus demselben bestehendes Tauchbad geführt werden.
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B.verbesserte Absorption herbeiführenden freien Hydroxylgruppen enthaltenden Zusatzmittel mit dem
Rauch mitgerissen und vom Raucher inhaliert werden. Das ist darauf zurückzuführen, dass diese Zusatz- mittel gleichzeitig Vernetzungs- bzw. Härtemittel für die Acetylcellulose sind und eine feste Haftung mit der Faseroberfläche eingehen.
In der folgenden Tabelle werden Beispiele gegeben, aus welchen die Wirkung der sauren Carbonsäure-Alkylester im Rahmen der Erfindung hervorgeht. Die verbesserte Absorptionswirkung von mit ver- schiedenen sauren Carbonsäurealkylestern behandelten Filtern ist der eines handelsüblichen Filters ge- genübergestellt. Der Zugwiderstand wurde bei den Vergleichsproben unter gleichen Bedingungen ge- prüft.
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<tb>
<tb>
Spez. <SEP> Zug-Dir. <SEP> AbsorpFilterlänge <SEP> Titer <SEP> widerstand <SEP> tionsgrad <SEP> für <SEP>
<tb> Härter <SEP> (mm) <SEP> (den) <SEP> (mmWS) <SEP> Nikotin <SEP> (0/0) <SEP>
<tb> Zitronensäurediäthylester <SEP> 14 <SEP> 5/78000 <SEP> 30 <SEP> 38
<tb> Triacetin <SEP> (Vergleich) <SEP> 14 <SEP> 5/78000 <SEP> 29 <SEP> 29
<tb> Diacetylweinsäuremonoäthylester <SEP> 14 <SEP> 3/58000 <SEP> 33,3 <SEP> 41,2
<tb> Malorisäuremono-
<tb> äthylester <SEP> 14 <SEP> 3/58000 <SEP> 33,4 <SEP> 40,2
<tb> Weinsäuremono-
<tb> äthylester <SEP> 14 <SEP> 3/58000 <SEP> 35, <SEP> 1 <SEP> 41,5
<tb> Äpfels <SEP> äuremono <SEP> - <SEP>
<tb> äthylester <SEP> 14 <SEP> 3/58000 <SEP> 32,9 <SEP> 39,6
<tb> Acetylcitronensäure-
<tb> äthylester <SEP> 14 <SEP> 3/58 <SEP> 000 <SEP> 33,4 <SEP> 41,2
<tb> Triacetin <SEP> (Vergleich) <SEP> 14 <SEP> 3/58000 <SEP> 34, <SEP> 1 <SEP> 31,
5
<tb> Malonsäuremono-
<tb> äthylester <SEP> 14 <SEP> 5/78000 <SEP> 30,7 <SEP> 38,2
<tb> Triacetin <SEP> (Vergleich) <SEP> 14 <SEP> 5/78000 <SEP> 26,4 <SEP> 29,8
<tb>
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Der direkte Absorptionsgrad für Nikotin wurde nach den einheitlichen Vorschriften des Verbandes der Zigarettenindustrie ermittelt.
Die direkte Absorption für Nikotin liegt, wie ersichtlich, bei dem erfindungsgemässen Filter um mehr als 25% höher als bei dem bekannten Filter, ohne dass die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden.
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