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Speicher zur Ermittlung eines Verbindungsweges über ein
Koppelnetz in Fernmelde-, insbesondere in
Fernsprechvermittlungsanlagen
Die Erfindung betrifft einen Speicher zur Ermittlung eines Verbindungsweges über ein Koppelnetz in Fernmelde-, insbesondere in Fernsprechvermittlungsanlagen.
Es ist bekannt, den Belegungszustand von Wegestücken eines Koppelnetzes in den Zellen eines Speichers festzuhalten, um bei einem Verbindungsaufbau nicht erst den Belegungszustand im Koppelnetz ermitteln zu müssen. In einem zentral gesteuerten Vermittlungssystem können die zur Steuerung des Koppelnetzes erforderlichen Signale gleichzeitig zur Anpassung des Speicherinhalts an den jeweiligen Belegungszustand des Koppelnetzes mitbenutzt werden.
Es ist auch bekannt und bezüglich der Vermeidung einer zweiten Steuerschaltung sehr zweckmässig, den Speicher so aufzuteilen und die Zellen so anzuordnen, dass die Adressen der Speicherzellen mit den Adressen der Wegestücke im Koppelnetz übereinstimmen. Sind die Speicherzellen in einem mehrdimensionalen Koordinatensystem angeordnet, dann entspricht z. B. eine Koordinatenrichtung der Aufteilung des Koppelnetzes in mehrere Koppelstufen, eine andere Koordinatenrichtung der Aufteilung in parallele Koppelvielfache und eine weitere Koordinatenrichtung entsprichtz. B. den verschiedenen Ausgängen jedes Koppelvielfaches.
Es ist ferner bekannt, der Gruppen-und Bundelbildung im Koppelnetz durch Bildung entsprechender Speicherzellengruppen mit Unter- oder Überkoordinaten Rechnung zu tragen.
Diese bekannten Speicheranordnungen setzen eine regelmässige Struktur des Koppelnetzes und des Speichers voraus und sind an diese Struktur fest gebunden.
Alle bekannten Speicher, deren Zellen in irgend einer Weise adressierbar sind, lassen sich zur Speicherung des Belegungszustandes des Koppelnetzes verwenden, für die Einspeicherung sind besonders solche geeignet, bei denen die Adressen der Speicherzellen mit den Adressen der Wegestücke im Koppelnetz übereinstimmen. Aber bei allen bekannten Speichern ist ein erheblicher Steueraufwand nötig, um bei der Wegesuche im Speicher nur solche Zellen auf ihren Inhalt abzufragen, deren zugeordnete Wegestücke im Koppelnetz zu einem Verbindungsweg zusammenschaltbar sind. Praktisch muss die Steuerschaltung ein weiteres Abbild der möglichen Verbindungswege enthalten, um die erforderliche Information über die Zusammenschaltbarkeit der Wegestücke mit verarbeiten zu können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das genannte weitere Abbild in der Steuerschaltung einzusparen und so den Aufwand in der für das Koppelnetz und für den Speicher gemeinsamen Steuerschaltung zu verringern.
Der erfindungsgemässe Speicher löst diese Aufgabe dadurch, dass den die Information über den Belegungszustand enthaltenden Speicherzellen jeweils Speicherzellengruppen zugeordnet sind, die die Adressen der Speicherzellen für den Belegungszustand der weiterführenden Wegestücke enthalten. Bei einer ersten Bauart sind jeder Speicherzelle für den Belegungszustand eines Wegestückes Speicherzellengruppen mit den Adressen der Speicherzellen für die Belegungszustände aller in der nächsten Koppel-
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stufe erreichbaren Wegestücke zugeordnet. Bei einer zweiten Bauart folgt jeder Speicherzelle für den Belegungszustand eines Wegestückes nur eine Speicherzellengruppe mit der Adresse der Speicherzelle für den Belegungszustand des ersten weiterführenden Wegestückes.
Die Adressen der Speicherzellen für den Belegungszustand der alternativen Wegestücke ergeben sich durch einfache Modifikationen (z. B.
Addition von 1).
Als Wegestücke können entweder die Zwischenleitungen zwischen den Koppelblöcken oder die diese Zwischenleitungen verbindenden Schaltkontakte betrachtet werden. Beide Wegesorten sind nur zweier Zustände fähig, so dass in jedem Fall zur Speicherung des Belegungszustandes ein Bit pro Wegestück genügt. Die Speicherung der Adressen für den Belegungszustand der weiterführenden Wegestücke erfordert eine Gruppe von Speicherzellen pro Adresse.
Der Speicher kann z. B. in an sich bekannter Weise mit Magnetkernen angenähertrechteckiger Hystereseschleife aufgebaut sein.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert werden. Fig. 1 zeigt ein einfaches Beispiel eines Koppelnetzwerkes. Fig. 2 zeigt die Anordnung der Speicherzellen und die Verteilung der Adressen für das Beispiel nach Fig. l.
Das Koppelnetzwerk nach Fig. l hat vier Koppelstufen A, B, C und D. Die Koppelstufe A be- sitzt vier Koppelblöcke Al, A2, A3 und A4 mit je vier Eingängen, z. B. Eingänge All-A14, und je drei Ausgängen, z. B. Ausgänge A'll-A'13. Die Ausgänge eines Koppelblockes führen in der nächsten Koppelstufe zu verschiedenen Koppelblöcken. Die Koppelstufe B enthält drei Koppelblöcke Bl, B2, B3 mit je vier Eingängen und je drei Ausgängen. Die Koppelstufe C enthält drei Koppelblöcke Cl, C2, C3 mit je drei Eingängen und je zwei Ausgängen. Schliesslich enthält die Koppelstufe D zwei Koppelblöcke Dl, D2 mit je drei Eingängen und je zwei Ausgängen D'11, D'12 bzw. D'21, D'22.
Als Wegestücke werden im dargestellten Beispiel die Zwischenleitungen betrachtet, die in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen tragen wie die genannten Eingänge bzw. Ausgänge der Koppelblöcke.
In Fig. 2 ist eine Bauart des Speichers dargestellt, in der neben jeder Speicherzelle BZ für den Belegungszustand eines Wegestückes eine Speicherzellengruppe AZ angeordnet ist, deren Inhalt die Adresse der Speicherzelle für den Belegungszustand des ersten weiterführenden Wegestückes ist. Jede Speicherzelle BZ hat zusammen mit der ihr zugeordneten Speicherzellengruppe AZ eine absolute Speicheradresse ASA, mit der sie aufgerufen und auf ihren Inhalt abgefragt werden kann. In der Darstellung der Fig. 2 ist zur Erläuterung neben der absoluten Speicheradresse als symbolische Adresse SA das Bezugszeichen des zugeordneten Wegestückes angegeben.
So ist z. B. in der Speicherzelle BZ mit der absoluten Speicheradresse Nummer 34 der Belegungszustand der Zwischenleitung B'31 ge-
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Aus Fig. l ist zu entnehmen, dass die Zwischenleitung B'31 zum Koppelblock Cl führt,wird unter der absoluten Speicheradresse Nummer 37 gespeichert. In der Speicherzellengruppe AZ neben der Speicherzelle 34 für den Belegungszustand des Wegestückes B'31 wird deshalb erfin- dungsgemäss die Adresse 37 der Speicherzelle für den Belegungszustand des ersten weiterführenden Wegestückes C'll gespeichert.
Der Inhalt 0 einer Speicherzelle BZ bedeutet z. B., dass das der Speicherzelle zugeordnete
Wegestück frei ist, der Inhalt 1 bedeutet z. B., dass das der Speicherzelle zugeordnete Wegestück be- legt ist. Wird z. B. an Hand der Speicherzelle 34 festgestellt, dass das Wegestück B'31 belegt ist, so prüft bei einem Speicher der dargestellten Bauart die Steuerung von sich aus die Belegungszustände der weiteren Ausgänge B'32, B ; 33 des gleichen Koppelblockes B3. Bei der nicht dargestellten Bau- art des Speichers gemäss Anspruch 1 sind neben einer Speicherzelle BZ mehrere Speicherzellengrup- pen AZ mit sämtlichen Adressen für den Belegungszustand der weiterführenden Wegestücke angeord- net. Diese Speicheradressen werden von der Steuerung der Reihe nach abgefragt, bis ein freies Wege- stück ermittelt wird.
Die Wegesuche wird solange fortgesetzt, bis ein freier Ausgang des Koppelnetzwerkes, z. B. der
Ausgang D'22 erreicht wird. In Fig. 2 ist gezeigt, dass neben den Speicherzellen BZ für die Aus- gänge der letzten Koppelstufe die Adresse 47 einer nicht mit dargestellten Speicherzelle für den Be- legungszustand eines weiterführenden Wegestückes gespeichert ist. In Abhängigkeit vom Erreichen die- ser Speicherzelle können z. B. Steuerfunktionen zum Durchschalten eines ermittelten Verbindungsweges i im Koppelnetzwerk eingeleitet werden.