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Sicherheitsvorrichtung für Druckbehälter od, dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absichern von Druckbehältern gegen Überschreiten eines zulässigen Druckes mittels eines Platzorgans. Es wurde bereits vorgeschlagen, einen Behälter mittels einer dünnen Leitung mit einem Platzröhrchen zu verbinden, das bei Überschreiten eines bestimmten Druckes zerreisst und dadurch das Medium beim Erreichen des zulässigen Druckes abblasen lässt. Das Verbindungsrohr zwischen dem Druckbehälter und dem Platzrohr wird dicht befestigt. Eine solche Sicherheitseinrichtung hat den Nachteil, dass das zerbrochene Platzröhrchen während des Betriebes nicht ausgewechselt werden kann, ohne das Verbindungsröhrchen abzusperren.
Es wurde bereits vorgeschlagen, in dem Verbindungsröhrchen ein Absperrventil vorzusehen. Ein solches Ventil kann aber bei unsachgemässer Bedienung zu schweren Folgen führen. Wird beispielsweise das Ventil von unberufener Hand geschlossen, so ist die gesamte Sicherheitseinlage ausser Betrieb gesetzt.
Man kann sich dadurch helfen, ein Dreiwegumschaltventil einzubauen und zwei Platzrohrsysteme an Dreiweg-Umschaltventil anzuschliessen. Damit ist die Möglichkeit gegeben, dass immer eines der Platzrohre sich in Betrieb befindet und dass das andere Platzrohr nach seiner Absperrung ausgewechselt werden kann. Eine solche Anordnung ist aber zu aufwendig und umständlich. Bei Undichtwerden eines Ventils lässt sich das zerbrochene Platzrohr während des Betriebes nicht auswechseln.
Eine weitere bekannte Sicherheitsvorrichtung besteht aus einem durch eine verschraubbare Halterung im Druckbehälter fixierten und abschliessbaren Platzorgan und weist ähnliche Nachteile auf.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die aufgezeigten Nachteile und Schwierigkeiten zu beseitigen. Sie verwirklicht eine Sicherheitsvorrichtung für Druckbehälter der vorerwähnten Art, die sich durch niedrige Fertigungskosten auszeichnet und im äussersten Notfalle in Tätigkeit tritt. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen, dass in eine gemeinsame Bohrung eines Gehäuses ein Selbstschlussventil und ein Haltestück des als Platzrohr ausgebildeten Platzorgans angeschraubt sind, wobei der Verschlusskörper des Selbstschlussventils sich durch Einschrauben bzw. Herausschrauben des Haltestückes öffnet bzw. schliesst.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel, das im Längsschnitt dargestellt ist, näher erläutert.
In einem Gehäuse 1 befindet sich ein Selbstschlussventil mit einem Dichtungssitz 2 und einem Verschlussstück 3. Das Gehäuse 1 steht über eine Leitung 4 mit dem zu sichernden Druckbehälter in offener Verbindung. Das Verschlussstück 3 des Selbstschlussventils hat hinter seinem Dichtungssitz Radialbohrungen 5 sowie eine Axialbohrung 6.
Es liegt im Sinne der Erfindung, in das Gehäuse 1 des Selbstschlussventils 2-6 den Bolzen 7 eines Haltestückes 8 einzuschrauben, in welchem das Platzrohr 10 z. B. durch Einschweissen eingesetzt und gehalten ist. Der Innenraum 11 des Platzrohres 10 steht durch eine Axialbohrung 12 im Bolzen 7 des Haltestückes 8 über die Axialbohrung 6 und Radialbohrungen 5 im geöffneten Verschlussstück 3 des Selbstschlussventils und über die Leitung 4 mit dem zu sichernden
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Druckbehälter in offener Verbindung. Der Bolzen 7 des Haltestückes 8 lässt sich so weit in das Gehäuse 1 einschrauben, dass gleichzeitig das Haltestück 8 mit dem Platzrohr 10 dicht mit der Dichtung 22 im Gehäuse 1 sitzt und das Verschlussstück 3 des Selbstschlussventils in die Offenstellung geschoben wird, so dass die Sicherheitsvorrichtung gemäss der Erfindung in Bereitschaft steht.
Bei Überschreiten eines Überdruckes in dem zu sichernden Druckbehälter zerreisst das Platzrohr 10, so dass das überspannte Medium nach aussen abblasen kann. Hierauf erfolgt ein Ausschrauben des Haltestückes 8 mit dem zerstörten Platzrohr 10. Das hat wieder zur Folge, dass das Verschlussstück 3 durch den Mediumdruck sich selbsttätig schliesst.
Um das Haltestück 7,8 mit dem zerstörten Platzrohr 10 während des Abblasens des Mediums leicht ausschrauben und auswechseln zu können, wird das gesamte Platzrohrsystem mit einem Schutzrohr 13 umgeben.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses Schutzrohr 13 in einfacher Weise auf das Gehäuse 1 aufgeschoben und stützt sich gegen eine Schulter 14 ab. Ein Sprengring 15 sichert das Schutzrohr 13 gegen ungewolltes Zurückverschieben. Dieses Schutzrohr umgibt das Platzrohr 10 und sein Haltestück 7, 8.
Es liegt im Sinne der Erfindung, dass ein Steckschlüssel 16 auf den Sechskant des Haltestück ? kes 8 aufgesteckt werden kann und der als ein aus dem Schutzrohr 13 herausragendes Ablassrohr ausgestaltet und angeordnet ist. Hiedurch wird erreicht, dass das Haltestück 7,8 nach zerstörtem Platzrohr 10 während des Betriebes mit einem andern Haltestück 7,8 eines frischen Platzrohres 10 ausgewechselt werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Ring 17 vorgesehen, der den Ringraum 18 zwischen dem Steckschlüssel 16 und dem Schutzrohr 13 nach aussen abschliesst. Der Ringraum 18 steht durch Radialbohrungen 19 in der Wandung des Steckschlüssels 16 mit dessen Abflussrohrstück 20 in offener Verbindung.
Das hat zur Folge, dass beim Ausschrauben des Haltestückes 7,8 während des Betriebes kein Medium ausserhalb des Steckschlüssels 16 abströmen kann und nur aus dem Ablassrohr 20 des Steckschlüssels 16 abströmt. Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt der Abschlussring 17 wie ein Bund am Ablassrohrstück 20 des Steckschlüssels 16 und gleitet abdichtend in der Innenwandung des Schutzrohres 13.
Bei nicht allzu hohen Betriebsdrücken, die mit der Vorrichtung abgesichert werden sollen, kann eventuell das Selbstschlussventil 2, 3 wegfallen. Dafür kann die Kapillare 23, nämlich die Verbindung zwischen dem Zuführungsrohr 4 und dem Gehäuse 1 dementsprechend bemessen werden, dass, da nur geringe Mediummengen abgeführt werden müssen, diese Kapillare so abdrosselt, dass es möglich ist, das Haltestück 8 mit dem Platzrohr 10 auszuwechseln. Zu diesem Zweck muss allerdings eine Querbohrung 21 vorgesehen werden, um den Dampf beim Einschrauben des neuen Platzrohres mit Haltestück seitlich abführen zu können, um den Druck in dem Raum hinter der Kapillare 23 nicht zu hoch werden zu lassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung für Druckbehälter mit einem durch eine verschraubbare Halterung fixier- ten und abschliessbaren Platzorgan, dadurch gekennzeichnet, dass in eine gemeinsame Bohrung eines Gehäuses (1) ein Selbstschlussventil (2,3) und ein Haltestück (8) des als Platzrohr (10) ausgebildeten Platzorgans angeschraubt sind, wobei der Verschlusskörper (3) des Selbstschlussventils sich durch Einschrauben bzw. Herausschrauben des Haltestückes (8) öffnet bzw. schliesst.