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Verschlussplatte für die Türöffnung von Schüttgutwagen
Es sind Verschlussplatten für die Türöffnung von Schüttgutwagen bekannt, die aus einem Wellpappekern, einer ersten mit den Wellenkämmen einer Wellpappenseite verbundenen Papierverblendung, einer zweiten mit der andern Wellpappenseite verbundenen Papierverblendung und mindestens einem mit dem Kern und der Verblendung verbundenen Gurtband bestehen.
Derartige Verschluss-und Halteplatten aus mit nachgiebigen Gurten verstärkter Wellpappe wurden bislang stets in der Art und Weise in den zu verschliessenden Waggontüröffnungen befestigt, dass die Enden der Gurtbänder an den Seitenpfosten der Türrahmen festgenagelt wurden. Diese Halteplatten besassen jedoch den Nachteil, dass sie sich unter der Einwirkung einer Belastung nach aussen durchbogen. Diese Auswölbung nach aussen konnte dabei in schweren Fällen so weit gehen, dass die unter dem Gewicht, beispielsweise des Getreides, nach aussen gewölbte Verschlussplatte sich an die Innenseite der äusseren Schiebetüren eines Eisenbahngüterwagens anlegte und so diese Tür festgeklemmt wurde.
Wurden dann die äusseren Schiebetüren am Bestimmungsort unter Anwendung von mehr oder weniger grosser Gewalt geöffnet, so wurde die Verschlussplatte dabei häufig zerrissen, so dass die Ladung des Waggons auslief. Aufgabe der Erfindung ist der Aufbau und die Anbringung einer Verschluss-und Halteplatte, mit deren Hilfe die vorbeschriebene Auswölbung vermieden werden soll.
Die Verschlussplatte nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine für die obere Türöffnung bestimmte, irr Form einer Fortsetzung einer der Verblendungen über den oberen Rand des Wellpappekernes hinausragende und sich über die gesamte Breite der Verschlussplatte erstreckende, flexible Klappe, welche um einen sich über die Breite der Verschlussplatte erstreckenden, an sich bekannten starren Versteifungsteil herumlegbar und an diesem befestigbar ist. Die erfindungsgemässen Platten sind so am Rahmen der Waggontür befestigt, dass die freiliegenden Endabschnitte der Verstärkungsgurte fest am Türrahmen gehalten sind. Zusätzlich hiezu können die Verschluss- und Halteplatten auch noch eine untere Klappe oder Lasche aufweisen, die ihrerseits fest an einem quer über die Türöffnung laufenden starren Teil befestigt werden kann.
Die Befestigung der erfindungsgemäss vorgesehenen Klappe erfolgt dadurch, dass die
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an diesem befestigt wird. Hiedurch wird verhindert, dass sich die Verschlussplatte oben durchwölbt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung beschrieben. Es zeigen : Fig. l eine perspektivische Teilansicht einer Verschluss- und Halteplatte im zusammengefalteten Zustand, in dem sie gelagert und transportiert werden kann, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Platte nach Fig. l, Fig. 3 die fertig montierte Verschluss- und Halteplatte.
Die erfindungsgemässe Verschlussplatte ist insgesamt mit 20 bezeichnet und besteht aus einem Kern 21 aus Wellpappmaterial mit den quer verlaufenden Wellungen 22. Eine erste Papierverkleidung 23 ist mit ihrer Innenseite an den Scheiteln der Wellungen 22 des Kernes 21 festgeklebt.
Eine zweite Pappeverblendung 24 ist auf der andern Seite der Wellungen ebenfalls an den Scheiteln des gewellten Kernes 21 angeklebt. Ferner ist noch eine Anzahl von nichtmetallischen flexiblen Gurten 25 zwischendemWellkern 21 und die Verblendung 24 eingelegt und mit diesen Teilen ebenfalls verklebt.
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Die Papierverkleidung 24 ist mit einer Vielzahl von im Abstand voneinander vorgesehenen Fensterausschnitten 26 versehen, die so angeordnet sind, dass sie über den Enden der Gurte 25 liegen.
Eingekerbte Faltlinien 27 und 28 unterteilen die Halte-und Verschlussplatten in drei mit 29, 30 und 31 bezeichnete, nebeneinanderliegende plattenförmige Abschnitte. Die laufende Breite der mit den Fensterausschnitten versehenen Verblendung 24 ist dabei so gewählt, dass sie grösser ist als diejenige des Kernes 21 und der Verblendung 23, so dass noch die Klappe 24a am oberen Rand der Halte- und Verschlussplatte, wie weiter unten noch näher beschrieben wird, übersteht.
Der unterste Plattenabschnitt 29 bildet eine Bodenklappe. mit deren Hilfe sichergestellt werden soll, dass das im Güterwagen auf Bodenhöhe befindliche Gut, beispielsweise Getreide, nicht unter der Wirkung seines Eigendruckes unterhalb der unteren Kante der Verschluss- und Halteplatte ausströmen kann, und zum andern soll dadurch auch die untere Kante der Verschluss- und Halteplatte über ihre gesamte Länge festgehalten werden, um ein Auswölben nach aussen zu verhindern.
Die Fig. 3 zeigt eine Teilansicht des Innenraumes eines zum Transport von Getreide bestimmten Güterwagens. Der Boden des Güterwagens ist bei 34 und eine Seitenwand bei 35 angedeutet. In dieser Seitenwand 35 befindet sich eine Türöffnung 36 mit den Seitenpfosten 37. Die Verschluss- und Halteplatte 20 wird wie folgt an der Türöffnung 36 angebracht :
Zunächst werden die Innenflächen derTürpfosten 37 und der in dertüröffnung 36 liegende Bereich des Bodens 34 reichlich mit einem Kontaktklebstoff bestrichen.
In ähnlicher Weise werden auch die einander gegenüberliegenden Enden der einzelnen Abschnitte der Halte- und Verschlussplatte sowie die Bodenklappe 29 mit einem Überzug aus Klebstoff überzogen, wobei besonders dafür Sorge getragen werden muss, dass die an den endseitigen Fensterausschnitten freiliegenden Gurte 25 mit einem reichlichen und durchgehenden Überzug versehen werden. Dann wird die Verschluss- und Halteplatte derart angebracht, dass die Bodenklappe 29 fest am Boden 34 des Güterwagens anliegt und der untere Türab- schnitt 30 senkrecht gegen die mit dem klebenden Überzug versehene Fläche der seitlichen Türpfosten 37 angedrückt wird.
Anschliessend wird die Verschluss- und Halteplatte dann in ihrem oberen Abschnitt hochgeklappt und die mit dem Klebeüberzug versehenen Enden des oberen Plattenabschnittes 31 an die ebenfalls mit dem klebenden Überzug versehenen seitlichen Türpfostenflächen angedrückt.
Der richtige Sitz der Kanten der Verschluss- und Halteplatte an den Seitenpfosten der Türe wird dadurch erreicht, dass sie unter Druck an diese angepresst werden, was mit einer Walzenvorrichtung oder aber durch leichtes Hämmern mit einem Schlegel od. dgl. geschehen kann. Die Klebstoffüberzüge haften bei ihrer Berührung und bei Einwirkung eines Druckes derart zusammen, dass sie eine in sich homogene Schicht bilden. Als nächstes wird die untere Querlatte 40 auf die am Boden liegende Klappe 29 der Verschluss- und Halteplatte und gegen den unteren Abschnitt 30 dieser Halteplatte aufgelegt und mit Nägeln 41 befestigt, so dass die Klappe 29 bzw. der Plattenteil 30 am Boden 34 bzw. seitlich der Türpfosten 37 an die Wand 35 angepresst wird.
Danach wird die obereQuerlatte 42 entlang der oberen Kante des Plattenabschnittes 31 derVerschluss- und Halteplatte quer über die Türöffnung 36 gelegt und mit Nägeln befestigt. Damit steht die Klappe 24a lose über den Querbalken 42 hinaus.
Anschliessend werden dieKlappe 24a und derQuerbalken 42 ebenfalls mit einem Klebemittel überzogen und die Klappe 24a um die Querleiste 42 herumgeschlagen und fest an diese angedrückt, so dass auch hier die Klebeschichten miteinander verhaften und eine homogene Klebeschicht bilden. Auf diese Weise wird die obere Kante der Verschluss- und Halteplatte über die gesamte Breite der Türöffnung hinreichend versteift, so dass sie sich auch unter der auf sie einwirkenden Belastung nicht nach aussen durchwölbt, da die Querleiste 42 für diesen Zweck hinreichend stark ist.