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Vorrichtung zur Herstellung von aus Blattmaterial aufgebauten
Zellenkörpern
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Rolle 3 um eine Führungsrolle 15 herum und trifft an der Auftragswalze 13 auf die Bahn 9. Infolgedessen wird der bereits auf die Bahn 9 aufgetragene Klebstoff durch die Bahn 7 abgedeckt und geschützt und kann durch die nachstehend beschriebene Stützwalze 31 nicht beeinträchtigt werden. Das aus zwei Lagen bestehende Material 17, das durch Zusammenbringen der Bahnen erhalten wird und auf der linken Seite A mit Klebstoffstreifen versehen ist, gelangt dann zu einem rechteckigen Rahmen 19, der um die Achse 21 drehbar gelagert ist. Das aus zwei Lagen bestehende Material wird auf diese Weise zu einem langgestreckten Wickel aufgewickelt, der auf beiden Seiten des Rahmens je einen leicht verklebten Körper aus ungeöffnetem Zellenmaterial aufweist.
Der Rahmen kann in der einen oder andern Richtung um die Achse 21 gedreht werden. In der Praxis erfolgt die Drehung vorzugsweise in der durch die Pfeile angegebenen Richtung, so dass die Seite A beim Wickelvorgang abgedeckt wird, das Material mit klebstofffreier Aussenfläche gewickelt wird, und der Klebstoff vollkommen verdeckt und geschützt ist.
Die Auftragswalzen werden kontinuierlich angetrieben, so dass die Bahnen während des Wickelvorganges mit konstanter Geschwindigkeit durch die Vorrichtung wandern. Dies ist vorteilhafter als den Rahmen mit konstanter Drehzahl zu drehen und den Wickelvorgang dazu zu verwenden, die Bahnen notwendigerweise intermittierend durch die Vorrichtung zu ziehen und die Auftragswalzen reibungsschlüssig durch die Bahnen anzutreiben. Um die Wickeldrehzahl an die konstante Geschwindigkeit, die den Bahnen durch die Auftragswalzen erteilt wird, anzupassen, wird der Rahmen 19 von einem nicht gezeigten Elektromotor über eine einstellbare, federbelastete Rutschkupplung 27 und Kettentriebe 23 und 25 angetrieben.
Zum Anliegen der Materialbahnen an die Auftragswalzen 11 und 13 sind diese mit Stützwal- zen 9 bzw.31 versehen. Jede Stützwalze ist mit einem doppelt wirkenden pneumatischen Kolbenmo- tor versehen, mit dem sie zu ihrer Auftragswalze hin und von ihr weg bewegbar ist. In den Zeichnungen ist der der Stützwalze 29 zugeordnete Kolbenmotor 33 gezeigt, der der Walze 31 zugeordnete Kolbenmotor der Übersichtlichkeit halber jedoch weggelassen. Auf der der Stützwalze 29 entgegengesetzten Seite ist die Auftragswalze 11 mit zwei Klebstoffzuführungswalzen 35 und 37 vorgesehen.
Eine ähnlicheAnordnung von Zuführungswalzen und einem Klebstoffzuführungssystem ist für die Auftragswalze 13 vorgesehen.
Der drehbare Rahmen 19 ist in den Fig. 2 und 3 ausführlicher gezeigt. Er besteht aus zwei Holmen 45 und 47, die durch abnehmbare Leisten 53 und 55 miteinander verbunden sind, die durch verschiebbare Klemmen 57 (Fig. 3) festgehalten werden. Damit die Holme 45 und 47 nach Entfernung der Leisten 53 und 55 parallel bleiben, steht der Holm 47 mit dem Holm 45 über ein Kettenrad 49 in Verbindung, das über eine Kette von einem Kettenrad auf einer Achse 51 angetrieben wird, die sich quer über den Boden der Vorrichtung erstreckt.
Die Holme 45 und 47 sind so angeordnet, dass die Mittel der Leisten 53 und 55 auf der Drehachse des Rahmens liegen.
Gemäss Fig. l ist vertikal unter der linken Endstellung der beweglichen Stützwalze 31 eine fest angeordnete Umlenkrolle 59 vorgesehen, die den Zweck hat, die Richtung der von dem aus zwei La-
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Lagen bestehenden Materialbahn 17 auf diese Walze ausgeübt werden würde.
Zweckmässig werden beim Drehen des Rahmens 19 auf diesem zwei Körper aus Zellenmaterial gebildet. Es ist erwünscht, dass diese beiden Körper nach der darauffolgenden Verfestigung nicht aneinander haften. Zu diesem Zweck kann jede geeignete Anordnung verwendet werden. In einer zweckmässigen Anordnung wird eine halbe Drehung des Rahmens vor dem Aufwickeln der erforderlichen Menge der die Kupplung 27 antreibende Motor durch ein Zählwerk abgestellt, das einen nicht gezeigten Steuerstromkreis betätigt. Derselbe Steuerstromkreis veranlasst die den Stützwalzen 29 und 31 zugeordneten Kolbenmotoren, die Walzen 29 und 31 von den Auftragswalzen wegzubewegen. Die Auftragswalzen, die ihnen zugeordneten Zuführungswalzen und die Stützwalzen werden von einem Elektromotor 61 mit Regelgetriebe über Kettentriebe gedreht.
Kettentriebe sind vorteilhafter als Zahnradgetriebe, weil sie wirtschaftlicher in der Anschaffung sind und das Problem des Eingriffes für den Antrieb der beweglichen Stützwalzen vermeiden. Sie ermöglichen auch, die Walzenspalte zwischen den Zuführungswalzenauf einfache Weise einstellbar zu gestalten.
Wenn die Stützwalze 29 von dem Kolbenmotor 33 in ihrer rechten Stellung gehalten wird, wie dies in Fig. l gezeigt ist, lenkt sie die Bahn 9 um und hält sie mit der Auftragswalze 11 in Berührung. Daher folgt die Bahn der vorgenannten, durch das Zählwerk ausgelösten Bewegung der Walze 29,
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so dass das Auftragen des Klebstoffes aufhört. Die gleichzeitige Bewegung der Stützwalze 31 nach rechts entlastet die Auftragswalze 13 von dem Druck der Bahn 9, die jedoch in leichter Berührung mit der Walze 13 bleibt.
Der Rahmen wird dann um eine weitere halbe Umdrehung gedreht und schliesslich abgestellt. Die Bedienungsperson schneidet das aus zwei Lagen bestehende Material bei X quer durch. Dann schlägt sie die Klemmen 57 mit Hilfe von Vorsprüngen 63 einwärts zur Drehachse des Rahmens hin, so dass das gewickelte Material mit den innerhalb seiner Enden befindlichen Leisten 53 und 55 entfernt werden kann. Während dieses Vorganges wird ein auf einem Schwenkarm montierter Tisch 65 in die in Fig. l gezeigte Stellung verschwenkt, in der er die Körper aufnimmt, um die Entnahme der Leisten 53 und 55 zu ermöglichen. Die Leisten 53 und 55 werden wieder festgeklemmt, worauf das freie Ende des aus zwei Lagen bestehenden Materials an der Leiste 53 befestigt und die Vorrichtung wieder eingeschaltet wird.
Bei Beginn des Umlaufes des Rahmens werden die kontinuierlich umlaufenden Stützwalzen mit den Bahnen in Berührung gebracht.
Bei der zur Vervollständigung des vorhergehendenwickelvorganges durchgeführtenhalben Umdrehung des Rahmens wurden die Bahnen durch die Vorrichtung gezogen und der in leichter Berührung mit der Walze stehende Teil der Bahn 9 mit Klebstoff versehen, während bei diesem Vorgang von der Auftragswalze 11 kein Klebstoff abgegeben wurde. Daher kleben die Bahnteile, die während der ersten halbenumdrehung des Rahmens auf diesen gewickelt werden, nicht aneinander, während auf der Seite A infolge der leichten Berührung mit der Walze 13 Klebstoffstreifen vorhanden sind.
Die klebstoffrei belassenenTeile der beiden Bahnen bilden die letzte Lage des einen Körpers und die (ihr benachbarte) erste Lage des andern Körpers. Die Bahnen 7 und 9 werden von je einer Vorratsrolle 67 bzw. 69 abgezogen, die wie dargestellt angeordnet sind. Wenn die Rollen 67 und 69 verbraucht sind, werden die Enden des Materials mit dem Anfang von weiteren Rollen 71 bzw. 72 verbunden. Vor dem Einsetzen in die Vorrichtung werden die Rollen 71 und 72 mit starken Achsen versehen, die in Schlitze 73 eingesetzt werden. Aus diesen Schlitzen können die Achsen mit Hebern 75 angehoben werden, so dass sie entlang der Gestellteile 77 und 79 vorwärtsgerollt werden können, wenn die Rollen 67 und 69 durch die Rollen 71 und 72 ersetzt werden sollen.
Durch einfache Bremseinrichtungen wird ein Überdrehen der Vorratsrollen bei einer Unterbrechung des Abzuges der Bahnen verhindert.
In einer abgeänderten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung wird das Bahnmaterial durch den Wickelvorgang des drehbaren Rahmens von den Vorratsrollen abgezogen. Dabei wird eine im wesentlichen konstante Geschwindigkeit der Bewegung des Materials an den Auftragswalzen und des Wikkelvorganges auf dem Wickelkern dadurch erzielt, dass der drehbare Wickelkern mit einer ungleichmässigen Drehzahl angetrieben wird. Zu diesem Zweck ist ein Nocken vorgesehen, der zusammen mit dem Wickelkern durch einen drehzahlveränderlichen Motor angetrieben wird, dessen Drehzahl durch einen mit dem Nocken zusammenwirkenden Nockenanschlag gesteuert wird. In einer bevorzugten Anordnung ist der Motor ein hydraulischer Motor bekannter Art mit einem Drehzahlregler, der bei einer nur kleinen Bewegung die erforderliche Drehzahländerung bewirkt.
Der Drehzahlregler ist auf einem Schwenkarm montiert, der einen Nockenanschlag trägt, der an einer auf der Achse des drehbaren Wickelkernes montierten Nockenscheibe angreift. Die Abstände von der Schwenkachse zu dem Drehzahlregler einerseits und zu dem Nockenanschlag anderseits ergeben ein solches Geschwindigkeitsverhältnis, dass der Nocken gross ist und leicht hergestellt werden und durch Versuche ohne weiteres aufeine endgültige Form gebracht werden kann.
Der Motor wird abgestellt, indem eine von Hand und/oder durch ein Zählwerk betätigte Abstellvorrichtung für die Vorrichtung den Schwenkarm von dem Nocken abrückt.
Der hydraulische Motor kann durch einen pneumatischen oder Elektromotor ersetzt werden.
Es versteht sich, dass die vorstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung und seiner Wirkungsweise nur der Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dient und im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise abgeändert werden kann. Beispielsweise kann die Rutschkupplung für den Aufwickelvorgang durch eine elektromagnetische Kupplung oder eine hydraulische Kupplung ersetzt werden oder es kann der drehbare Rahmen mit einem hydraulischen Motor angetrieben werden, der von einer Pumpe mit veränderlicher Verdrängung gespeist wird, deren Liefermenge so gesteuert wird, dass eine gleichmässige Wickelbewegung erhalten wird. Zur Erhöhung der Produktionsleistung der Vorrichtung kann man auf den Wickelkern mehr als zwei Bahnen wickeln. Ferner kann man den Klebstoff auf je eine Seite jeder Bahn oder auf beide Seiten beider Bahnen auftragen.