AT251769B - Verfahren zur Herstellung von neuen quarternären Derivaten von Polypeptiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen quarternären Derivaten von Polypeptiden

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AT251769B
AT251769B AT480462A AT480462A AT251769B AT 251769 B AT251769 B AT 251769B AT 480462 A AT480462 A AT 480462A AT 480462 A AT480462 A AT 480462A AT 251769 B AT251769 B AT 251769B
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sep
polypeptides
polyanthine
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ethyl
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AT480462A
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Kalmann Dipl Ing Dr Kovacs
Miklos Dr Jancso
Andras Dipl Ing Dr Kotai
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Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Derivaten von Polypeptiden 
Es ist bekannt (vgl. ungarische Patentschriften   Nr.   147 363 und Nr. 147 566), dass die Umsetzung von gewissen Polyaminodicarbonsäurederivaten mit zweiwertigen Alkylaminen (z. B. Äthylendiamin) zu basischen Polypeptidderivaten führt, die bakteriostatische Wirkungen aufweisen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man neue quaternäre Derivate von Polypeptiden, welche zur intravenösen Verabreichung sehr gut geeignet sind, dadurch herstellen kann, dass man N,   N-   (Dialkyl)-alkylamino-   - polyamino-polycarbonsäurederivate,   welche aus   4 - 6   Kohlenstoffatome enthaltenden Aminodicarbonsäuren als Monomere bestehen und einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mindestens 13 besitzen, mit Alkylhalogeniden oder-sulfaten, die höchstens 5 Kohlenstoffatome enthalten, vorteilhaft mit Methyl-, Äthyl-,   Oxyäthylhalogeniden oder -sulfaten   oder mit Aralkylhalogeniden oder-sulfaten, wie Benzyl- oder p-Chlorbenzylhalogeniden oder-sulfaten, quaternisiert. 



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Verbindungen zeigen neben bakteriostatischen Eigenschaften auch einen bedeutenden Einfluss auf den Fibringehalt des Blutes. Der Fibringehalt des Blutes sinkt auf Einwirkung der Verbindungen rasch   ab : bei grösserenDosenwirdeineAfibrinogenaemie   hervorgerufen. Die Verbindungen können also vorteilhaft bei der Behandlung von thromboseartigen Erkrankungen verwendet werden. Sie weisen auch antiinflammatorische Wirkungen auf und verhindern die Entwicklung von Ödemen. 



   Die als Ausgangsstoffe im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Polypeptide können aus ver- 
 EMI1.1 
 Aminoadipinsäure bestehen. 



   Mit besonderem Vorteil wird als Ausgangsstoff   o :-Poly-L-glutaminsäure-y- (2-dialkylamino-     äthyl)-amid   verwendet. 



   Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemässe Verfahren können in verschiedener Weise hergestellt 
 EMI1.2 
 kann das bevorzugte Polypeptid, a-Poly-L-glutaminsäure-y- (2-dialkylaminoäthyl)-amid,stellen. Die Umsetzung von   a-Poly-L-glutaminsäure-y-methylester und Äthylendiamin   und das erhaltene Umsetzungsprodukt,   kurz"Polyanthin"genannt,   sind in der ungarischen Patentschrift   Nr. 147566   beschrieben. Nach Reinigung des Polyanthins, was durch Waschen mit Alkohol und Äther erfolgen kann, wird die Alkylierung durch Umsetzung mit Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Benzylchlorid, Allylchlorid usw. durchgeführt. Zweckmässig wird ein organisches Lösungsmittel, wie Alkohol, als   Lösungs- oder   Suspensionsmittel verwendet. 



   Das zu alkylierende Polypetid - z. B. das Polyanthin - wird zweckmässig in Form der freien Base eingesetzt. Die freie Base des Polyanthins kann aus dem Polyanthinsalz   z. B.   wie folgt hergestellt werden : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Ionenaustauscher mit destilliertem Wasser gewaschen, worauf aus den vereinigten Lösungen 1, 35 g der schneeweissen Polyanthinbase durch Lyophilisierung erhalten werden. 



   Das Dimethylderivat der Polyanthins kann zweckmässig auch nach der Methode der ungarischen Patentschrift Nr.147 363 z.B. durch Umsetzen von polyglutaminsäureester mit   N. N-Dimethyl-äthylen-   diamin hergestellt werden. 



   Man kann ferner die N, N-(Dialkyl)-alkylamino-polyamino-polycarbonsäurederivate durch N-Alkylierung der entsprechenden N-Monoalkylverbindungen herstellen, wobei man die N-Monoalkylverbindungen nach einem der folgenden Wege erhalten kann : a)   2 g a-Polyglutaminsäure-y-methylester   und Äthylendiaminmonohydrat werden zu Polyanthin umgesetzt, welches in 20 ml Äthanol suspendiert und nach Zugabe von 2 ml Methyljodid 1 h lang unter Rückfluss milde erwärmt wird. Die Suspension wird allmählich dicker, worauf das Reaktionsgemisch filtriert, der Niederschlag mit Alkohol gewaschen und über Phosphorpentoxyd getrocknet wird. Es werden 2,5 g N-Methyl-polyanthin-jodid erhalten. 



     Analyse: N%   (Kjeldahl) =   13, 15, J%   =   37, 96.   b) 2 g Polyanthin werden mit der oben beschriebenen Methode in 20 ml Äthanol mit 2 ml Äthyljodid umgesetzt. Das Produkt beträgt 3 g N-Äthyl-polyanthin-jodid. 



     Analyse : N%   (Kjeldahl) =   12, 24, J%   =   30, 63.   
 EMI2.2 
 wird eine halbe Stunde lang gekocht und abgekühlt. Nach Zusetzen von Äthylalkohol und Äther fällt ein Niederschlag aus, der isoliert wird. Es werden 2, 5 g N-Oxyäthyl-polyanthin-chlothydrat erhalten. 



     Analyse : OCz H5 %   =   13, 25 (ber. : 17, 8), Cl%   =   12, 91 (ber. : 13, 9).   d) 2 g Polyanthin werden, wie oben beschrieben, in 20 ml Alkohol mit 2 g Benzylchlorid umgesetzt. Es werden 2, 5 g N-Benzyl-polyanthin-hydrochlorid erhalten. N% (Kjeldahl) =   15, 24.   



   Eine N-Monoalkylierung von Polyanthin ist weiters in der ungarischen Patentschrift   Nr. 147363   beschrieben. 



   Die nach der Erfindung hergestellten quaternären Ammoniumverbindungen kann man in Form von Tabletten, Dragées, Suppositorien, Suspensionen, Lösungen, Injektionslösungen, Pulvermischungen usw. in der Medizin gebrauchen. 



   Weitere Einzelheiten des Verfahrens sind in den Beispielen zu finden. 



     B eispiel l : 10 g N,   N-Dimethylpolyanthin (welches nach der Methode von Beispiel 5 der ungari-   schen   Patentschrift Nr.147363 hergestellt wurde) werden in fein zerkleinertem Zustand in 100 ml Alkohol erwärmt. Der so erhaltenen zähflüssigen Lösung werden 10 ml Methyljodid zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird einige Minuten lang zum Sieden erhitzt, worauf der   Niederschlag abgenutscht   und mit Alkohol gewaschen wird. Es werden 10 g N-Trimethyl-polyanthinium-jodid erhalten. J% = 34, 72. 



   Das obige Produkt führte zu den folgenden pharmakologischen Ergebnissen : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Versuchs-Dosis <SEP> Fibrintiternach <SEP> 
<tb> tiere <SEP> mg/kg <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 20 <SEP> 24 <SEP> 30 <SEP> 48
<tb> Stunden
<tb> Kaninchen <SEP> 70 <SEP> 200 <SEP> 0 <SEP> s <SEP> s <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 20 <SEP> 200
<tb> Katzen <SEP> 65 <SEP> 200 <SEP> 0 <SEP> s <SEP> 20 <SEP> 50 <SEP> 100 <SEP> 200
<tb> Hunde <SEP> 65 <SEP> 200 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 100 <SEP> 200
<tb> Ratten <SEP> 100 <SEP> 200 <SEP> s <SEP> o <SEP> s <SEP> 100 <SEP> 200
<tb> 
   (Erklärung : o   = das Blut koaguliert überhaupt nicht s = kleine Koagulate im ungelösten Blut) 
Aus der Tabelle ist gut ersichtlich, dass der Fibrintiter des Blutes bei sämtlichen Versuchstieren erst nach 48 h das ursprüngliche Niveau erreicht.

   Die Tiere vertragen die Behandlung recht gut ; bei Katzen wurden keine Veränderungen im Blutdruck beobachtet. Bei Ratten konnte selbst nach intravenöser Verabreichung von   2000   Einheiten Thrombin keine thromboembolitisch bedingte Verendung beilO mg/kgDosen hervorgerufen werden   (DL   = 160 mg/kg). Die Verbindung hemmt das Wachstum von Ödemen, welche mittels 48/80, Dextran, Kobragift und Kaolin auf Rattenbeinen verursacht wurden   tige   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Hemmung). Das Produkt kann die Fixation von in das Blut injiziertem kolloidem Silber an entzündeten Stellen verhindern. 



     Beispiel 2 : 10   g   N, N -Dimethylpolyanthin   werden nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode in 100 ml Alkohol mit   llml Äthyljodid   alkyliert. Es werden 11 g N,   N-Dimethyl-N-äthyl-polyanthinium-   jodid erhalten.   J%   = 30, 92. 



   Das obige Produkt führte bei intravenöser Verabreichung von 25 mg/kg-Dosen an Kaninchen zu den folgenden Ergebnissen : 
Veränderung des Fibrintiters nach 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 0 <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 6 <SEP> 10 <SEP> 48
<tb> Stunden
<tb> 250 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 20 <SEP> 250
<tb> 
 
 EMI3.2 
 
3 : 5gN, N-Dimethyl-polyanthin werden in 30 ml Äthylenglykolchlorhydrin zum SiedenÄthylacetat das quaternäre Salz ausfällt. Es werden 4,5 g N, N-Dimethyl-N-oxyäthyl-polyanthiniumchlorid erhalten. 



    Analyse : N' ? = 12, 28, Cl% = 9, 8.    



   Das obige Produkt führte bei intravenöser Verabreichung von 75 mg/kg-Dosen an Ratten zu folgendem Ergebnis : 
Veränderung des Fibrintiters nach 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> 0 <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 24 <SEP> 48
<tb> Stunden
<tb> 200 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> s <SEP> 100 <SEP> 200
<tb> 
 
Beispiel 4 : 10 g N, N-Dimethylpolyanthin werden in 30 ml Diäthylsulfat suspendiert, 1 h lang auf dem Wasserbad erwärmt, worauf nach Abkühlen dem Reaktionsgemisch 50 ml Äther zugesetzt werden. Die Lösung wird abgegossen, worauf wiederholt Äther zugesetzt wird. Der Niederschlag wird abgenutscht, mit Äther gewaschen und getrocknet. Es werden 11 g N, N-Dimethyl-N-äthyl-polyanthinium- - äthylsulfat erhalten. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Derivaten von Polypeptiden,   dadurch ge-   
 EMI3.4 
 schnittlichen Polymerisationsgrad von mindestens 13 besitzen, mit Alkylhalogeniden oder-sulfaten, die höchstens 5 Kohlenstoffatome enthalten, vorteilhaft mit Methyl-, Äthyl-, Oxyäthylhalogeniden oder - sulfaten oder mit Aralkylhalogeniden oder-sulfaten, wie Benzyl- oder p-Chlorbenzylhalogeniden oder - sulfaten, quaternisiert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Polypeptide als Ausgangsstoffe verwendet, welche aus mit N, N - Alkylendiamin amidierten Gruppen von Glutaminsäure, Asparaginsäure oder Aminoadipinsäure bestehen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polypeptid K-Poly-L-glutaminsäure-y- (2-dialkylaminoäthyl)-amid verwendet.
AT480462A 1961-06-15 1962-06-14 Verfahren zur Herstellung von neuen quarternären Derivaten von Polypeptiden AT251769B (de)

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