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Isolierendes Futter für Kleidungsstücke od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein isolierendes Futter für Kleidungsstücke od. dgl., bestehend aus einer Stoff- schichte aus dehnbarem Material mit einer Schaumkunststoffauflage.
Isolierende Futter sind in verschiedenen Ausführungen und für verschiedenste Verwendungszwecke seit vielen Jahren bekannt. Die Isolierungsfähigkeit hängt im allgemeinen von der Dicke des Futters ab, ob- wohl auch andere Eigenschaften dabei wichtig sind. Die Verwendung ziemlich dicker Futter ist jedoch stets notwendig, wenn gute Isoliereigenschaften erforderlich sind.
So sind auch schon isolierende Futter für Kleidungsstücke, insbesondere für Kälteschutzbekleidung bekannt, die aus einer Stoffschichte aus dehnbarem Material mit einer Schaumkunststoffauflage bestehen.
Der Schaumkunststoff ist im allgemeinen ein Polyurethan mit Zellenstruktur od. dgl., während der Stoff im allgemeinen ein in zwei Richtungen dehnbares gestricktes oder gewebtes Material ist.
Die Verwendung solcher isolierender Futter wurde jedoch als ungeeignet empfunden, da die Kleidung steif, unförmig und dadurch unansehnlich wird. Auch die Bewegungsfreiheit wird durch ein derart gefüttertes Kleidungsstück stark beeinträchtigt.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn gemäss der Erfindung die Schaumkunststoffauflage, wie an sich bekannt, in mindestens zwei Richtungen mit bis auf dieStoffschichte durchgehendenEinschnittenver-' sehen ist, die voneinander unabhängige Abschnitte bilden.
Bei Verwendung des erfindungsgemässen Futters wird weitestgehend jede Unförmigkeit der Bekleidung beseitigt und eine gute, mit den Konturen des menschlichen Körpers übereinstimmende Passform erreicht.
Die Kreuzschnitte, die bis auf die Stoffschichte durchgehen erzeugen Abschnitte, die es ermöglichen, das Futter selbst um die Konturen des menschlichen Körpers zu drapieren.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung und besonders durch die Zeichnungen näher erläutert, in denen Fig. 1 eine Teilansicht einer mit dem erfindungsgemässen Futter versehenen Jacke mit teilweise entferntem Ellenbogen darstellt und Fig. 2 einen Schnitt im Bereich des Ellenbogenteiles in vergrössertem Massstab zeigt.
Fig. 3 veranschaulicht in einer Draufsicht ein Teil- oder Eckstück des Schaumkunststoffmaterials, bevor dieses mit dem Kleidungsstück verbunden wird.
Die Jacke 10 weist das übliche äussere Futter 11 auf, das aus einem Polyamid od. dgl. bestehen kann. Sie ist ausserdem mit einem inneren Futter 12 versehen, das aus einem Polyamid, aus Baumwolle od. dgl. bestehen kann. Zwischen dem inneren und dem äusseren Futter ist ein Zwischenfutter 13 eingelegt, das erfindungsgemäss ausgebildet ist.
Das Zwischenfutter 13 erstreckt sich über den gesamten Jackenkörper. Längs des Hauptkörpers kann es mit den andern Futterlagen, wie beispielsweise durch die Nähte 14 vernäht sein. Mitunter sind die Ärmel in gleicher Weise vernäht, oft sind sie jedoch nicht vernäht, wie hier dargestellt ist.
Das Zwischenfutter 13 besteht aus einer Stoffschicht 15, die aus in zwei Richtungen oder in allen Richtungen dehnbarem Material bestehen kann. Damit verbunden ist die Schaumkunststoffauflage 16.
Beispielsweise kann das isolierende Zwischenfutter 13 aus Schaumkunststoff die normale Dicke von 4 mm aufweisen, während die Stoffschicht aus streckbarer Baumwolle oder gekräuselten oder gestreckten Polyamiden besteht.
In Fig. 3 ist die Schaumkunststoffauflage 16 mit einer Reihe paralleler Einschnitte 17 in einer
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Richtung und mit einer Reihe paralleler Einschnitte 18 in dazu senkrechter Richtung versehen, wodurch über die ganze Fläche des isolierenden Futters ein Gitter entsteht. Die Einschnitte 16,17 verlaufen bis zur Stoffschichte 15 hinunter, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, wie sich die Schaumkunststoffauflage um den Ellenbogen biegt, wobei sich die durch die Einschnitte 16, 17 gebildeten, voneinander unabhängigen Stücke der Schaumstoffaüfla- ge 16 voneinander entfernen, wie dies die quadratischen Abschnitte 16a erkennen lassen. Dasselbe geschieht natürlich auch in der dazu senkrechten Richtung, so dass, wie aus Fig. 2 hervorgeht, das Material gewölbt oder konkav-konvex wird und gefällig um einen Ellenbogen, eine Schulter od. dgl. gelegt werden kann.
Es ist wesentlich, dass die Einschnitte in mindestens zwei Richtungen verlaufen müssen. Eine derartige Anordnung ermöglicht den erforderlichen Wölbungseffekt und ein Drapieren der Kleidung um die gebogenen Teile.
Obgleich die Einschnitte in zwei Richtungen mit einem Winkel von 900 zueinander dargestellt sind, können. diese abgeändert werden, solange sich das Material noch wölben kann. Dies ist besonders bei der Erzeugung von Ärmeln wichtig, da diese sich gern aufblähen und ausserdem eine freie Beweglichkeit gewährleisten müssen.
Die vorhergehende Beschreibung stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar und kann im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. Beispielsweise kann das Futter auch andern Zwecken, wie beispielsweise zum Auspolstern dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Isolierendes Futter für Kleidungsstücke od. dgl., bestehend aus einer Stoffschichte aus dehnbarem Material mit einer Schaumkunststoffauflage, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumkunststoffauflage (16), wie an sich bekannt, in mindestens zwei Richtungen mit bis auf die Stoffschichte (15) durchgehenden Einschnitten (17, la) versehen ist, die voneinander unabhängige Abschnitte bilden.