<Desc/Clms Page number 1>
Strammerverschluss für Schuhe, insbesondere Skischuhe
Die Erfindung bezieht sich auf einen Strammerverschluss für Schuhe, insbesondere Skischuhe, welcher
Verschluss aus an dem einen Schliesslappen des Schuhes angeordneten Haken, Knöpfen od. dgl. und aus einem an dem andern Schliesslappen mit einem Handhebel gelenkig verbundenen Zugbügel besteht, wobei der Handhebel auf einer Grundplatte schwenkbar befestigt sowie zwischen ihm und dem Zugbügel ein Verbindungsglied vorgesehen ist und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsglied mit dem Zug- bügel einen Winkel von weniger als 900 einschliesst und die Schwenkachse zwischen dem Zugbügel und dem Verbindungsglied sowie die Drehachse zwischen dem Verbindungsglied und dem Handhebel im geschlossenen Zustand des Verschlusses näher bei der Grundplatte liegen als die Lagerachsen zwischen dem Handhebel und der Grundplatte,
wobei die Drehachse ausserhalb der durch die Schwenkachse sowie durch die Lagerachse gehenden Geraden angeordnet und zur Grundplatte hin verschoben ist, und dass gegebenenfalls das Verbindungsglied nachgiebig ausgebildet ist.
Gemäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist zwischen den Achsen ein elastisches Element angeordnet. Das elastische Element ist eine Schraubenfeder, welche auf einem Bolzen angeordnet ist und welche beim Schliessen und Öffnen der Vorrichtung sowie bei jeder Zugbeanspruchung des Verschlusses zusammengepresst wird und dadurch die Schlagenergie in Form von Kompressionsarbeit speichert.
Fernerhin weist der Bolzen zwei Endgabelelemente und einen zentralen zylindrischen Körper auf, welcher aus einem einzigen Stück mit dem einen der zwei Gabelelemente geformt ist und um welchen die Feder umgewunden ist, wobei der zylindrische Körper im Inneren eines im andern Gabelelement vorgesehenen Aufnahmesitzes gleiten kann.
In vorteilhafter Weise weist der Bolzen an seinem Ende eine drehbare Rolle auf, welche im Gelenkpunkt mit dem Zugorgan verbolzt ist und mit der Grundplatte innerhalb der Führung in Kontakt kommt, in welcher das genannte Ende bzw. das Zugorgan gleitet, wodurch die Gleitreibung in Rollreibung verwandelt wird. Sowohl die Feder als auch die leer rotierende Rolle werden gegebenenfalls am Bolzen angeordnet.
Die Zeichnungen stellen schematisch und beispielsweise einige Ausführungsformen des erfindungsgemässen Strammerverschlusses dar, u. zw. zeigt Fig. 1 die Perspektive eines derartigen Strammers, welcher an einem der Oberlederränder angeordnet ist und sich in offener Stellung befindet. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer andern Ausführungsform in der Schliessstellung. Fig. 2a ist ein Querschnitt längs der Linie U-II von Fig. 2. Fig. 3 ist ein Grundriss der Vorrichtung von Fig. 2. Fig. 4 zeigt die Perspektive einer dritten Ausführungsform bei anfänglicher Einhakstellung. Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Stram- mer Verschlusses, an dessen Verbindungsglied ein elastisches Element und eine Rolle angebracht sind. Fig. 6 ist ein Grundriss des Verbindungsgliedes von Fig. 5.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen ebenfalls im Grundriss zwei weitere Ausbildungsmöglichkeiten des Verbindungsgliedes.
<Desc/Clms Page number 2>
Jeder erfindungsgemässe Strammerverschluss besteht im wesentlichen aus an dem einen Schliess- lappen 11 eines Schuhes angeordneten Haken, Knöpfen, Stiften 10, 10', 10"u. dgl. und aus einem an dem andern Schliesslappen 16 mit einem Handhebel 12 gelenkig verbundenen Zugbügel 19, wobei der Handhebel 12 auf zwei aufwärts gerichteten Lappen 14 der Grundplatte 15 schwenkbar bei 13 befestigt ist.
Die Grundplatte 15 ist durch Nieten 17 am Schliesslappen 16 befestigt und besitzt noch zwei nach oben stehende Seitenteile 18, die als Führung für den Zugbügel 19 dienen. Der Zugbügel 19 ist durch ein Verbindungsglied 20 mit dem Handhebel 12 verbunden. Das eine Ende des Verbin- dungsgliedes 20 ist bei 21 mit dem Handhebel 12 und das andere Ende ist bei 22 mit einem Ende des Zugbügels 19 drehbar verbunden, wobei das Verbindungsglied 20 mit dem Zugbügel 19 einen spitzen Winkel bildet, der immer kleiner als 900 ist.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 besteht der Zugbügel 19 aus einer dünnen Platte oder aus einem Streifen, der so breit ist, dass er innerhalb der von der Grundplatte 15 gebildeten Seitenteile 18 gleiten kann. Der Streifen ist mit mehreren Öffnungen 23, 23', 23" versehen, in welche im ge- schlossenen Zustand die Haken, Knöpfe od. dgl. 10, 10', 10" eingehakt sind. Wenn der Zugbügel 19 mehrere Öffnungen 23, 23'und 23" aufweist, genügt es, wenn nur ein einziger Haken vorgesehen ist.
Es ist jedoch trotzdem möglich, mehrere Haken anzuordnen.
DieAusführungsform nach den Fig. 2 - 3 unterscheidet sich gegenüber Fig. l darin, dass der Zugbügel aus einem im wesentlichen U-förmigen Drahtstück od. dgl. 19'besteht, das je nach der erforderlichen
Zugkraft in einem der Haken 10, 10', 10" eingehakt wird.
In Fig. 4 besteht der Zugbügel aus einer dünnen Platte 19", die ähnlich wie die Platte 19 in
Fig. l ausgebildet ist, aber an ihrem freien Ende eine verlängerte Öffnung 24 aufweist, welche zum
Einhaken mit einem der Knöpfe 10, 10'und 10"bestimmt ist.
In Fig. l sind die die Lagerachse 13 tragenden Lappen 14 ungefähr in der Mitte der Grundplat- te 15 vorgesehen. Der vor diesem Lappen liegende Teil der Grundplatte 15 ist gleich lang wie der hinter diesem Lappen liegende Teil.
Gemäss der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform verläuft dagegen die Grundplatte 15 in bezug auf die Lagerachse 13 in die zum Rand des Schliesslappens entgegengesetzte Richtung.
Bei allen Ausführungsformen ist eine Versteifung der Ränder der Schliesslappen 16,11 durch eine
Gegenplatte 25 bzw. 26 vorgesehen, die unter dem Oberleder durch dieselben Nieten 17 bzw. 27 befestigt ist, welche zur Befestigung der Grundplatte 15 bzw. zur Befestigung der Knöpfe 10, 101, 10" dienen.
Die Handhabung des Strammerverschlusses ist folgende : nachdem der Schuh angezogen wurde, über- lagert man die Ränder der Schliesslappen 16 und 11 so, dass der Schliesslappen 16 unter den Schliess- lappen 11 zu liegen kommt. Dann wird bei hochgehaltenem Handhebel 12 das Ende des Zugbü- gels 19, 19'oder 19"in einem der Haken, Knöpfe od. dgl. 10, 10'und 10"eingehakt. Der Hand- hebel 12 wird dann hinuntergedrückt, so dass sich durch die gleitende Bewegung des Zugbügels 19, 191 oder 19" die Schliesslappen 11 und 16 mehr und mehr überlagern und im Endeffekt der Schuh ent- sprechend fest am Fuss gehalten ist.
Wenn der Handhebel 12 vollständig hinuntergedrückt ist, kommt die Drehachse 21 des Ver- bindungsgliedes 20 unterhalb der Lagerachse 13 des Handhebels 12 zu liegen, wodurch die Span- nung, der der Zugbügel ausgesetzt ist, dazu beiträgt, den Handhebel 12 in geschlossener Stellung zu halten. Somit wird jedes unerwünschte, selbsttätige Öffnen des Verschlusses verhindert. Eine Sicherheit für den Benutzer, dass der Hebel 12 vollständig heruntergedrückt ist, ist dadurch gegeben, dass die Sei- tenteile 18 der Grundplatte 15 und die Seitenflächen 12'am hinteren Ende des Handhebels 12 leicht gewölbt sind, so dass der Handhebel 12 beim Hinunterdrücken einschnappt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 umfasst das Verbindungsglied zwei gabelförmige Ele- mente lund2, welche je mit einem Kopf 3 bzw. 4 versehen sind, der viereckigen Querschnitt auf- weist. Die Gabelelemente 1 und 2 sind mit Bohrungen für die Drehachsen 9 und 21 versehen. Der
Kopf 3 weist ein Loch 5 auf, in dem ein Bolzen 20'" gleitet, der einstückig mit dem Kopf 4 hergestellt ist. Am Bolzen 20111 ist eine Schraubenfeder 7 angeordnet, die sich an den Köpfen 3 und 4 abstützt. Damit die Feder 7 den Kopf 3 nicht vom Bolzen 20m weg drückt, ist am Ende des Bolzens 20"'ein Nietkopf vorgesehen.
Im Gabelelement 2 ist eine Rolle 8 auf der Drehachse 9 gelagert. Das Ende 29 des Zugbügels 19 ist auch gabelförmig ausgebildet und ebenfalls im Gabelelement 2 auf der Drehachse 9 gelagert.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Ausbildung nach Fig. 7 ist ähnlich der Fig. 6. Es wurde hiebei nur auf die Anordnung einer Rol- le 8 verzichtet. Das Ende 28 des Zugbügels 19 ist in Form eines gebohrten Hohlzylinders vorge- sehen, der auf der Drehachse 9 lagert.
Eine ähnliche Ausführung wie Fig. 6 zeigt auch Fig. 8. Hiebei ist keine Feder 7 vorgesehen und die . Gabelelemente l und 2 sind als einstückiges Verbindungsglied 20 ausgebildet.
Bezugnehmend auf Fig. 5 wird beim Schliessen des Strammerverschlusses der Kopf 3 am Bol- zen 20111 gegen den Kopf 4 geschoben und die Feder 7 zusammengedrückt, welche die Energie der
Schnappbewegung aufnimmt, die sonst abrupt vor sich gehen würde. Eine ähnliche Betriebsweise hat man bei der Öffnung des Schuhes, und jedesmal, wenn die zwei übereinanderliegenden Ränder des Oberleders in Öffnungsrichtung beansprucht werden.
Die Elastizität der Feder ist jedoch so klein, dass sie die Sicherheit des Verschlusses nicht beeinträch- tigt, da sie lediglich dazu dient, die"Übersteimeit"des Verschlusses sowie die Ausdehnung des Leders aufzunehmen, was ein grösseres Zusammenspiel des ganzen Systems gestattet. Durch die Rolle 8 wird die Gleitreibung vorteilhafterweise in Rollreibung verwandelt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strammerverschluss für Schuhe, insbesondere Skischuhe, welcher Verschluss aus an dem einen
Schliesslappen des Schuhes angeordneten Haken, Knöpfen od. dgl. und aus einem an dem andern Schliess- lappen mit einem Handhebel gelenkig verbundenen Zugbügel besteht, wobei der Handhebel auf einer
Grundplatte schwenkbar befestigt sowie zwischen ihm und dem Zugbügel ein Verbindungsglied vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsglied (20) mit demZugbügel (19) einen Win- kel von weniger als 900 einschliesst und die Schwenkachse (22) zwischen dem Zugbügel (19) und dem Ver- bindungsglied (20) sowie die Drehachse (21) zwischen dem Verbindungsglied (20) und dem Handhebel (12) im geschlossenen Zustand des Verschlusses näher bei der Grundplatte (15) liegen als die Lagerachse (13) zwischen dem Handhebel (12)
und der Grundplatte (15), wobei die Drehachse (21) ausserhalb der durch die Schwenkachse (22) sowie durch die Lagerachse (13) gehenden Geraden angeordnet und zur Grund- platte (15) hin verschoben ist, und dass gegebenenfalls das Verbindungsglied (20) nachgiebig ausgebil- det ist.